Nbger Südstadt: Glockenhof, Hummelstein, Galgenhof, Gibitzenhof, Steinbühl

  • "Campus Living" in der Regensburger Straße

    Der Neubau kommt so langsam aus der Erde:



    Gut zu erkennen sind die Säulen am Gehwegrand, mit denen einst der Geh- und Radweg überbaut wird. Auf der Visualisierung des Investors "Siebentritt und Donauer" ist gut zu erkennen dass dieser Plan wohl den gesamten Abschnitt der Regensburger Straße umfassen wird. Die Lücke, die noch zwischen dem "i-Live" und dem bald fertigen Neubau besteht, wird also irgendwann geschlossen. Das wertet den Bereich doch deutlich auf.


    Quelle: Siebentritt & Donauer

  • Der Neubau an der Allersberger Straße, an dem die Scheuerlstraße einmüdet, hat Endehöhe erreicht:



    Wird sicherlich kein Hingucker werden.

  • Foto Update von mir von der Köhnstraße 40 ( zuletzt hier) :

    Leider scheint man gegenüber den Skizzen sämtliche Farbigkeit getilgt zu haben, es dominiert - na klar - grau und weiss. Zudem macht man sich die guten Ansätze im Entwurf (ums Eck gezogene Fenster, doppeltes Staffelgeschoss) durch die schlampige Ausführung zunichte. So sind die Balkongeländer aus billig verzinktem Stahl mit bereits von weitem sichtbaren Schrauben. Und wie bei der Marienzeile ist der Strukturputz zwischen den Fenstern einfach zu schwach ausgeprägt um gut wirken zu können.





    oder... ist das gar kein Strukturputz sondern einfach nur Pfusch?

  • Das Stadtbild ist wieder um eine graue Brutalität reicher. Das grassiert zurzeit wie Krebs, dieses Grau.


    Und ja, ich denke du hast Recht, es dürfte Pfusch sein. Schaut aus. als hätte sich jemand mit der Kelle und dem Reibebrett über das Balkongeländer drübergelehnt um da den Putz aufzubringen. Diese Fassade wird in Windeseile eine "wunderschöne" Patina ausbilden, da haben die altehrwürdigen Gründerzeithäuser drumherum keine Chance.

  • Fertig: Gabelsbergerstraße 70


    Der zuletzt hier von nenntmichismael erwähnte Neubau in der Gabelsbersger Straße ist nun fertig udn bereits teilweise bezogen:



    Ein stimmig eingefügtes Gebäude, das sich wohltuend vom Einheitsbrei der Schuhschachteln sonstiger Bauträger abhebt. Mir gefällt auch, dass man hier einen Erdton für den Mittelrisalten gewählt hat, anstatt ein allgegenwärtiges Grau. Einzig die vielen Gitter lassen das Gebäude etwas zu überladen wirken, als hätte man sich in den fensterformaten grundsätzlich vertan. Ich verstehe z.B. nicht, warum man nicht stattdessen geteilte Fenster nimmt, deren untere Teile feststehend sind. Dann kann man auf diese Gitter verzichten.


    Leider hat der Neubau zu Absenkungen am Nachbarhaus geführt, und dieses stark beschädigt:



    Die gesamte Brandwand ist um ein paar cm abgerutscht, daher sind um alle Fenster entsprechende Risse entstanden. Der Gutachter hat bereits Gips reingeschmiert um zu verfolgen, ob es weitere Senkungen gibt. Gips ist so starr, dass es unter Spannung sofort reißt, gleichzeitig ist er so fest, dass er nicht zerbröselt und einen klare, feste Bruchkante ergibt. Und so zeigt er auch an, ob sich weitere Setzungen ergeben.



    Noch scheint die Hausnummer 68 bewohnt, sollte es evakuiert werden wäre das Wohnungsbautechnisch natürlich eine Nullnummer und Draufzahlgeschäft gewesen: Neuer Wohnraum vernichtet alten....

  • Wobei es nicht schade wäre um diesen 50er Bau. Hoffe nur, dass der Bauträger des Nachbargrundstücks da offen für Diskussionen ist und keine jahrelangen Rechtsstreitigkeiten für die Anwohner notwendig werden.

  • Markgrafenstraße 11

    Die MR-Baudenkmal-Immobilien bieten aktuell Wohnungen in der Markgrafenstraße 11 an. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein Baudenkmal in einer bemerkenswerten Nürnberger Straße. Das Haus hat eine Vollsandsteinfassade mit aufwändigen Dekorationen und aufwändige Fensterteilungen:



    In direkter Umgebung stehen ebenfalls sorgfältige restaurierte Gründerzeitler, aber eben auch einige deutlich verlebte. Direkt daneben wurden erst jüngst Denkmalfenster mit Außenjalousien montiert, die besonders wegen der schönen Zierbleche/Jalousienverkleidungen auffallen:




    Wegen des Denkmalschutz ist zu erwarten, dass auch die Markgrafenstraße 11 entsprechend aufgewertet werden wird.

  • Unsere Stadt soll grauer werden

    Auf meinem täglichen Radweg konnte ich mal wieder ein paar Beifänge zum beliebten, verhassten Thema "grau" durch ein paar frische Sanierungen mitnehmen, heute aus der Nähe des Aufseßplatzes. Das stattliche Eckhaus Endterstraße/Bogenstraße wurde Fassadengedämmt und im trendigen "Leichengrau" gestrichen:


    IMG_9908.jpg


    Zugegeben, es war vorher schon kein Highlight der Architekturgeschichte, aber durch die Dämmung ist es - wie eigentlich immer - noch weiter abwärts gegangen und leistet nun seinen Beitrag zur Verödung der Stadt. Der rare Bauschmuck, der den Eckerker unter den Fensterbrüstungen schmückte und aus senkrecht geriffelten Putz bestand, war durch übertünchen eh schon in der Farbskala der übrigen Fassade verschwunden und erst auf dem Zweiten Blick als Bauschmuck erkennbar (Vorzustand). Nun ist er ganz weg. Das Haus m.E. nun ein Schandfleck. Wie ein gedämmtes, grau gestrichenes Haus in 5 Jahren aussieht kann man direkt rechts daneben sehen.


    Und wenige Meter weiter in der Bogenstarße wurde die Hausnummer 25 renoviert, ebenfalls in grau:


    IMG_9910.jpg


    Hier allerdings kann man gegenüber dem Vorzustand wenigstens eine Verbesserung erkennen, denn das insgesamt hellere Äußere mit den weiß umrandeten Fenstern wirkt doch wesentlich freundlicher als das verwitterte Sumpfgrün vorher.

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    Toller Fund, ich warte schon lange darauf dass dort etwas passiert. Ich habe schon vor Monaten ein Foto von der Stelle gemacht als dort Bauzäune hingestellt wurden. Das ehemalige Autohaus oder was das ist sieht schon lange so aus als warte es nur auf die Planierraupe, und die beiden Brandwandgiebel rufen danach angebaut zu werden:


    IMG_9259.jpg

    Dieses Projekt befindet sich mittlerweile in der Bauphase 👍. Leider habe ich kein Foto dazu.

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    Wi(n)terungsbedingt wird es jetzt traditionell allerdings erstmal weniger. Unter der Woche ists zu früh dunkel für nach der Arbeit und am Wochenende muss man schon auch Glück haben, dass es nicht allzu grau ist. Meine letzten Fotos brauchten eine harte Photoshop-Kur gegen halbdunklen Grauschleier. Wenns dann bald auch noch regnen, schneien oder glatt werden sollte ... ich hasse den Winter


    Da habe ich vorher Windeseile noch ne Menge per Rad wie immer abgeklappert. Jetzt haben die gelb behelmten "Bausteller" hier in der Stadt erstmal Zeit ein paar Steine aufeinanderzuschlichten, Fenster einzusetzen und Wände zu verputzen. Die einzigen Stellen, wo ich seit März nicht mehr war, sind die beiden ohnehin langsamen U-Bahn-Baustellen. :)

  • Neubau Wodanstr/Nornenstr.


    Das Bestandsgebäude wurde nach langem Leerstand mittlerweile abgerissen, hier der Vorzustand auf Google. Eine Visualisierung was dort entstehen soll habe ich bisher nicht gefunden, aber ich hoffe auf etwas hochwertiges in dieser Umgebung.

    Baufortschritt 12/2021


    Mittlerweile steht der Rohbau mit Fenstern, macht sich sehr gut an der Ecke und wirkt schon jetzt wertig. Lang dauerts nicht mehr, bis das Gerüst fällt, bin gespannt auf das Endergebnis.


    51726318521_82534e52af_b.jpg

    eigenes Foto.

  • Mir gefällt dieses Eckhaus auch sehr gut! Auf der Projektseite von Artur Asam Architekten, die weiter oben auch schon mal verlinkt wurde, erkennt man sehr schön, wie sich das Gebäude zu den Nachbarhäusern hin entwickelt, u.a. sehr harmonisch durch gleiche und damit für einen Neubau ungewöhnlich große Geschosshöhen. In der Draufsicht wird auch ersichtlich, was auf dem Photo von arc_bn ebenfalls schon zu ahnen ist, dass der Turmbau entlang der Wotanstraße durch einen kleinen Knick vom links stehenden Nebengebäude abgesetzt ist. Das gibt dem Gebäude zusätzliche Finesse.


    Man erkennt jedenfalls deutlich, dass hier ein Architekt am Werk ist und nicht nur einer der üblichen Bauträger.

  • In einem anderen Thread hab ich mich gewundert dass es noch keine Fotos vom (fast) Endzustand des Projektes aus #342 gibt. Ich war mal wieder in der Gegend und hab ein paar Schnappschüsse gemacht. Positive Überraschungen hat es freilich keine gegeben:



    Wie man im folgenden Bild besser sehen kann ist der Bau rein von der Größe her nicht unbedingt überdimensioniert - er wirkt aber durch die dürftige, ausschließlich horizontale Gliederung, fehlende Plastizität und den plumpen Dachabschluss so.


    Besser am anderen Ende der Straße vor dem Tunnel: diese zwei Häuser wurden neu gestrichen. Als Testfarben waren auch u.a. Aprikot, Umbra, aber auch Eitergelb und Mausgrau an der Wand. Insofern bin ich mit der Farbwahl zufrieden. Den nur an zwei Seiten grau gestrichenen Sockel verstehe ich aber nicht.


    Nachdem der Fahrradladen aus diesem Haus ausgezogen ist spekulierte ich schon auf einen Umbau zu Wohnungszwecken - doch gefehlt: ein Klamottenladen zog ein. Der zuvor ebenfalls vom Radladen, aber auch zur Ausstellung von Kunst genutzte Nebenladen rechts wird alleine sicher nicht leicht vermietbar sein... übrigens wurde der graue Putz am Nachbarbau inzwischen nachgearbeitet!

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    Oh weh, der Kasten in der Allersberger Straße zieht die Gegend ja mal echt runter. Lange nicht so ein hässliches Ding gesehen. Und leider ist das Monstrum stadtbildprägend, wer über die Scheuerlstraße stadtauswärts fährt hat es immer im Blick.

    Unsere Stadt soll grauer werden

    Heute ein Beitrag aus Rabus, ein ehemaliges Fabrikgebäude in der Vogelweiherstraße aus der Zeit um 1910/1920, unweit der Clubs "Rakete" und "Hirsch" gelegen:


    IMG_9949.jpg


    Vorzustand Google maps

    Hier hat man mit den Grautönen etwas gespielt, das Gebäude schaut im Vergleich zum Vorzustand wesentlich auffälliger und lebhafter aus. Kann einem eigentlich gefallen. Geschickter wäre es aber gewesen wenn man beim Aufmalen dieser Farbflatschen die Fassadengliederung respektiert hätte, denn die ist durch Lisenen, Felder, vor- und Rücksprünge schon dezent, aber konsequent klassisch gegliedert. Diese Farborgie wurde halt einfach ziemlich respektlos als neue Textur drübergepinselt. Vielleicht hat man sich am benachbarten Club "Rakete" orientiert, der vor ein paar Jahren schwarz gestrichen wurde. (Foto mach ich noch).


    Besonders bemerkenswert finde ich die kleine Remise vor dem Fabrikgebäude, das eines der ältesten in der Südstadt sein könnte.


    IMG_9948.jpg


    IMG_9947.jpg


    Leider sind im Denkmalatals hierzu keine Daten vorhanden, aber ich hoffe es kommt nicht einfach über Nacht mal weg für ein paar Parkplätze. In einer Post-Corona-Zeit könnte das Teil ein phantastischer Café-Snack-Hotspot für die Leute sein, die in der Umgebung arbeiten, so wie das vorbildlich restaurierte "Café Balmberger" an der Fürther Straße.

  • SteffenSetzer danke für die Fotos, die sind viel besser geworden als das, was ich heute auf die Schnelle geknipst habe.


    Lieblingsfranke geht mir absolut genau so. Ich frage mich immer, irgendwer muss das ja mal entworfen haben, sich seine Zeichnung angesehen haben, sich vorgestellt haben, wie das dann am Ort wirken wird. Und derjenige hat dann im Ernst gedacht "jawoll, das passt, das gefällt mir, das wird den Leuten gefallen..." Da wird mir auch bewusst, wie verschieden wir Menschen alle sind, und dass es Künstler gibt, die Buchhaltung machen, Sportler gibt, die Unterricht geben, Tierfreunde, die in einer Bank arbeiten und eben Architekten, die eigentlich besser Buchhaltung machen sollten. Vielleicht habe ich es nicht besser verdient.

  • Na, da kann man ja beruhigt sein dass SO was in der Regel eben nicht von Architekten, sondern nur von Bauingenieuren entworfen wird ;)

    Das dürfte zusammen mit der Kreuzung in der die Blickrichtung geht und vielleicht noch der am U-Bahnhof Maximilianstraße aber auch die hässlichste in der Innenstadt sein. Traurig finde ich auch dass man das Gebäude so gebaut hat als würde man nur darauf warten, endlich das Landbierparadies (neben dem Sandsteinstumpf links im Hintergrund das einzige Vorkriegsgebäude im Bild) abreissen und durch noch eine, hocheffizient gestaltete engineered Wohnburg wie daneben ersetzen zu können. Yay!