Potsdam: Lustgarten

  • Hotel Mercure wechselt den Besitzer

    Die US-Hotelkette Marriott kauft laut einer PNN-Meldung für 11,3 Milliarden Euro den amerikanischen Investmentfonds Starwood. Letzterer hatte zuvor das Mercure im Paket mit anderen ehemaligen Interhotels übernommen. Potsdam hat damit einen neuen Ansprechpartner für die Verhandlungen über die Zukunft des Hotels. Langfristig will die Stadt das Hochhaus kaufen und abreißen, da es die Sichtachse zwischen Stadtschloss und Lustgarten beeinträchtigt.


    http://www.pnn.de/potsdam/1027241/

  • Neuer Anlauf zum Kauf und Abriss des Hotel Mercure

    Wie die PNN melden, nimmt die Stadt einen neuen Anlauf zum Kauf und Abriss des Hotel Mercure. Dafür sollen Sanierungsziele festgelegt werden, um Baumaßnahmen an dem im historischen Lustgarten stehenden Hochhaus zu verhindern. Langfristig ist dort geplant, eine "Wiese des Volkes" anzulegen sowie die bedeutende Sichtachse zwischen Neptunbecken, Landtagsschloss und Nikolaikirche wiederherzustellen.


    http://www.pnn.de/potsdam/1039688/
    http://www.pnn.de/potsdam/1040099/

  • ^^


    Was für eine Überraschung ... die Linke und die Andere wollen DDR-Bau schutzen.


    Ich habe es in andere Threads hier bei DAF geschrieben, und ich werde es nochmal schreiben -- die Liebesaffäre zwischen die Linke/Andere & DDR-Bau hat nichts mit Architektur zu tun, sonst 110% mit die Ideen hinter das Gebäude zu tun. Das ist was die schutzen möchten.


    Ich finde das "Wiese des Volkes" Idee ja wunderbar. Offen, grün, und passt ganz gut zu den Landtagsgebäude und die neue Wideraufbau der Altstadt. Das Areal war in der Vergangenheit eine grüne fläche, und die möglichkeit, dass es wieder so sein kann, finde ich super. Ich hoffe es geschieht.

    3 Mal editiert, zuletzt von Gatriel ()

  • Hotel Mecure in Potsdam

    Dieses Gebäude ist auch Randthema in anderen Strängen aber es soll einen eigenen Strang haben:
    http://www.n24.de/n24/Nachrich…n--klotz--gestritten.html


    Das Hotel Mercure in Potsdam ist eine hässliche Bausünde und versemmelt das Stadtensemble ziemlich.


    Sollte das Hotel Mercure abgerissen werden um auch einen Teil zur Stadtreperatur beizutragen?


    Dieses Gebäude ist elementares Thema in diesem Thread, von daher habe ich alle Beiträge hierher verschoben. Die Umfrage habe ich belassen.
    Bato

  • Ich denke wenn die Stadt das Grundstück tauscht und den Abriss bezahlt und den Lustgarten (auch gerne mit Wiese der Republik) wieder herstellt, so wird es sich für sie mehrfach auszahlen. Die so enstehende Schönheit wird ein großer Wert für alle sein, zusätzliche positive Identität für Potsdam, Brandenburg und Berlin stiften und einen Anziehungspunkt für Touristen schaffen, der auf lange Sicht einen erklecklichen wirtschaftlichen Bonus für Alle generieren wird. Hier sollte die Stadt und auch das Bundesland mal wie eine Firma denken, die ihre Ware poliert, bevor sie sie zum Verkauf anbietet.


    Ist doch schön: Man gönnt sich was und es zahlt sich am Ende noch aus. Also los: Her mit der Abrissbirne! :daumen::daumen:

  • Finanzausschuss stimmt für Grünfläche

    Am Mittwoch hat der Finanzausschuss mit großer Mehrheit für die Pläne der Stadt Potsdam gestimmt, anstelle des Hotel Mercure eine schöne Grünfläche zu schaffen und somit die wichtige Sichtachse zwischen Neptunbecken, Landtagsschloss und Nikolaikirche wiederzugewinnen. Die Linke dagegen ist mit ihrem Antrag auf Bürgerbefragung kläglich gescheitert.


    http://www.pnn.de/potsdam/1051317/

  • Die Argumentation der Befürworter eines Abrisses hat ja mit dem Thema "Wert der DDR-Architektur " gar nichts zu tun. Es geht schlicht um die Frage: Steht das Hotel dort am richtigen Platz oder nicht. Und da kommt die Stadtverwaltung zusammen mit anderen zu dem Ergebnis, dass das nicht so ist. Man sollte - so deren Meinung - nach der wirtschaftlichen Verwertung des Gebäudes einen Aufkauf des Gebäudes durch die Stadt vornehmen und es abreissen, stattdessen dort einen Freizeitpark einrichten. Hier wird ein durchaus sozialer Gedanke zugrundegelegt, deshalb ist der Begriff von der "Wiese des Volkes " nicht abwegig. Von daher aus meiner Sicht ein unideologischer Ansatz.
    Die Gegenseite ideologisiert stattdessen und begründet den notwendigen Verbleib des Hauses mit seiner DDR-Vergangenheit.
    Wir als Ruhrgebietler können darüber nur den Kopf schütteln. Solch eine ideologische Auseinandersetzung um ein Hotel, das auch noch irgend einem amerikanischen Konzern oder Hedgefond gehört, wäre hier unvorstellbar . Man sollte dort in Potsdam sich mal auf die Außenwirkung solch einer Auseinandersetzung fokussieren. Es wirkt etwas lächerlich.

  • Das Hotel ist ein Dominanzpunkt. Es ist höher als der moderne Landtag mit historisierender Schlossfassade. Es steht dort einfach und dient Besuchern als Nachtquartier. Nicht mehr und nicht weniger. Warum sollen sich Touristen in Zukunft einen anderen Ort suchen müssen und weniger Ausblick haben? Um zum Beispiel dem Parlament von oben herab nicht mehr auf die Finger schauen können? Das ist unverständlich.


    Die Außenwirkung wäre genauso lächerlich.
    Liebe Touristen, wir wollen Euch hier nicht.

  • Meiner Meinung nach ist es lächerlich ein Hotel abzureißen,das im Betrieb ist und auch noch gut läuft.Und dann auch noch nichts neues,notwendiges an der Stelle baut.Ich denke solche Abrisse sind weltweit in Deutschland einzigartig.


    Die Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz,die Stadt ein wichtiges Hotel und auch der Betreiber möchte es nicht.Nur weil man mal Lust dazu hat.Es ist nichts notwendiges und auch nichts sinnvolles.Das wäre natürlich bei einer Bauruine was anderes.40 Jahre lang(ich weiß nicht,wie alt das Hotel ist)hat es nicht gestört und war wohl auch so eine Art Landmark und jetzt plötzlich fällt einem ein,dass man auf der kleinen Fläche,wo das Hotel steht auch noch eine Grünfläche möchte,weil es vor DDR Zeiten auch so war.Ein starkes Argument.

  • das hotel könnte man durchaus "historisch sanieren und damit die klassische Ansichten nicht mehr stören, falls das das problem wirklich ist.

  • Das Hotel ist ein Dominanzpunkt. Es ist höher als der moderne Landtag mit historisierender Schlossfassade. Es steht dort einfach


    Die Außenwirkung wäre genauso lächerlich.
    Liebe Touristen, wir wollen Euch hier nicht.


    Das Hotel ist wirklich ein Dominazpunkt und wegen der erheblichen Höhe ein Störfaktor. Deshalb darf man getrost der Meinung sein, dass es weg gehört.
    In der Hinsicht konsequent und mutig. So wünscht man sich Stadtpolitik, auch mal mit einer idee und einem klaren Ziel. Man sollte dem potsdamer OB dafür dankbar sein.

  • Ein Störfaktor ist es aus touristischer Sicht absolut nicht. Denn welches andere Hotel in Potsdam bietet schon so einen Ausblick? Keines!
    Und der Vorschlag, das Hotel an anderer Stelle wesentlich kleiner, neu zu bauen, ist kein Ersatz für den derzeitigen touristischen Wert.

  • Ich weiß manchmal echt nicht was hier manche in diesem Bau sehen. In jeder westdeutschen Stadt wäre dieser Bau jedem völlig egal. Aber im Potsdam wird er abwechselnd ja fast schon zur Ikone der Architekturgeschichte oder alternativ zum touristischen hot spot.


    Lassen wir doch mal die Kirche im Dorf. Es ist ein Allerweltsbau von überschaubarer architektonischer Qualität und einer aktuellen Nutzung die für ein Hotel durchaus exzellent ist. Aber bei einer derartigen Dominante im Stadtbild stellt sich die Frage ob ein durchaus schöner Anblick aus dem Hotelfenster für einige wenige eine Rechtfertigung für eine derart städtebauliche Problematik darstellt die der Bau auslöst. Und da sage ich nein.


    Ich bin dafür dass man im KONSENS mit dem Investor und den Mitarbeitern einen Alternativstandort im Zentrum sucht so dass die Arbeitsplätze gesichert sind und die Kapazitäten erhalten bleiben. Hier wäre z.b. die Speicherstadt von der man einen ähnlichen Blick auf die City hätte oder z.b. das Areal neben der Post vielleicht eine Lösung. Wenn man denn eine Lösung will.


    Letztlich reduziert sich der Wert des mercure in der Summe auf den emotionalen. Es hängen Erinnerungen an dem Bau und für einige alteingesessene steht er eben auch für eine andere Zeit der sie vielleicht im Vergleich zur heutigen einen höherwertigen wert zumessen. Ob es letztlich dieser emotionale Wert rechtfertigt diesen Bau zu erhalten ist dann eben die Frage und ich sage da persönlich nein weil einfach zu viele Faktoren gegen diesen Bau sprechen.


    Ferner sollte auch beachtet werden dass nach einer generalsanierung vermutlich nichts mehr an den alten Bau erinnern wird wenn er vom Investor nicht ohnehin völlig entkernt oder abgerissen wird. Man sehe sich die Stadtbibliothek an.


    Von daher halte ich es für sogar zwingend geboten dass die Stadt versucht die Kontrolle über dieses Areal zu behalten statt darauf zu vertrauen dass irgendwelche Immobilienhaie von Übersee sich auch nur ansatzweise darum scheren was hier aktuell steht.


  • Ich bin dafür dass man im KONSENS mit dem Investor und den Mitarbeitern einen Alternativstandort im Zentrum sucht so dass die Arbeitsplätze gesichert sind und die Kapazitäten erhalten bleiben. Hier wäre z.b. die Speicherstadt von der man einen ähnlichen Blick auf die City hätte oder z.b. das Areal neben der Post vielleicht eine Lösung. Wenn man denn eine Lösung will.


    Wobei sich der Besitzer jetzt auch nicht unbedingt in der Position befindet in der er zwingend einen Konsens mit der Stadt finden muss. Entweder verkauft er zum maximal erzielbaren Verkehrswert oder geht einen anderen lukrativen Deal mit der Stadt ein. Oder er saniert das Hotel irgendwann wenn eine Sanierung notwenig wird. Bei der Lage dürfte sich das sicher lohnen.

  • wäre wünschenswert wenn das haus eine andere fassade bekommt würde. vielleicht eine klassischere die zu den assemble passt?


    was spricht dagegen den Lustgarten doch bis zum hotel zu bauen? mehr als das hotel empfinde ich als Störungsfaktor die autobahn die das hotel und der schloss trennt. wird man die autobahn unterirdisch machen?

  • ^
    Sollte das Mercure auch weiterhin auf unabsehbare Zeit bestehen wäre ein Fassadenupgrade wünschenswert.


    was spricht dagegen den Lustgarten doch bis zum hotel zu bauen?


    Städtebau bedeutet nicht nur möglichst alle Flächen dicht und am besten hoch mit vielen Hochhäusern zu bebauen. Frag dich doch mal selbst warum innerstädtische Parkanlagen wie Lustgärten exisitieren.

    wird man die autobahn unterirdisch machen?


    Unbezahlbar. Da wäre die Havelspange realistischer.

  • ^ Ich glaube, Du hast Krycekuva missverstanden. Er meint, wenn das Hotel stehen bleibt, könne man den Rest des Lustgartens doch trotzdem instandsetzen - was ich ähnlich sehe. Die Verlegung der Straße und der Straßenbahngleise unter die Erde ist in der Tat utopisch, aber genau das ist m.E. in dieser Ecke das Problem: Ein Lustgarten, der gemeinsam mit einem Schloss ein Ensemble bildet, darf nicht durch eine Hauptverkehrsader von diesem getrennt sein; das funktioniert städtebaulich nicht (oder ist wenigstens ein sehr schlechter Kompromiss). Sehe gerade nicht, wie man das verhindern sollte. Hotelabriss hin oder her.


    Was eine Fassadenerneuerung betrifft, so rate ich Abrissfreunden zur Vorsicht: Sie wäre mit einer erheblichen Investition verbunden, die sich erst einmal rechnen muss. Das heißt, eine neue Fassade wäre eine Bestandsgarantie für die nächsten 20 Jahre. Ich selbst bin in der Abrissfrage ziemlich leidenschaftslos und kann mit und ohne Hotel leben. Wenn es stehen bleibt, würde ich mir auch eine neue Fassade wünschen – oder wenigstens eine ordentliche Politur für die alte.