Dom-Römer-Areal: Bau-Thread

  • ...sieht sehr gut aus. Wertiger und filigraner als erwartet. Ein passendes Entrée wenn man vom Römer kommt.

  • Vorbildlich!


    Es handelt sich um keine Reko und auch nicht um einen Bau, der verheimlicht, ein Neuentwurf zu sein. Kein Mensch mit einem Funken Architekturbildung im kleinen Zeh wird hier einen Altbau vermuten.


    Aber durch die konsequente Verwendung zeitloser Gestaltungselemente und hochwertiger Ausführung (siehe nur die Fenster mit Sprossen und aus Holz! Wer will da noch weiße Plastefenster?) und ein bischen Regionalarchitektur (vgl. der Überstand) fügt sich auch dieser eindeutige Neubau wohltuend und hochwertig ein. Dazu noch eine Verwendung von Trümmern der Vorkriegsaltstadt, die nun wieder Teil eines lebendigen und genutzten Gebäudes werden, statt in einer Spoliensammlung zu vergammeln.


    Auch die komplett ahistorischen, über Eck verlaufenden Fenster, die den Bau eindeutig als Neubau ausweisen, stören überhaupt nicht. Die Architekten vermögen es sich in den Bestand und die Regionalarchitektur mit Neuem einzufügen, ohne destruktiv oder übertrumpfend zu sein. Und wenn der Schiefer auf dem Dach Witterungsspuren haben, die Holzfenster mehrere Unterhaltsanstriche und Nutzungsspuren aufweisen,.. der Bau "Patina" angesezt hat, dann wird ihn auch niemand mehr die Reko des Vorkriegsbaus vermissen. Er wird Teil der Altstadt sein, kein Fremdkörper.

  • Ganz Eurer Meinung. Die Mittagspause eben habe ich sinnvoll genutzt, um das nun ganz entblätterte Haus selbst abzulichten. Voilà:



    "Zu den drei Römern 🍷🍷🍷 Heraus mit dem Dröpfgen":



    Details:



    Die Südseite:



    Bilder: epizentrum

  • *wow* Ich bin ich begeistert, danke für Deine Mittagspausenzeit und das daraus resultierende Update.
    Der Neubau ist ein tolles Entrée für diesen Zugang zur Altstadt und wie bereits erwähnt ein fabelhaftes Beispiel für eine gelungene,
    moderne Interpretation ursprünglicher Gestaltungselemente der Altstadt.


    Bereits jetzt lässt ich erahnen wie ansprechend der Stilmix, mit dem derzeit noch hinter Schutznetzen verborgenen Nachbargebäude, sein wird.



    PS: Verrückt, man kann den Dom vom Römer aus sehen.
    :D

  • Sehr schön. War auch grad da. Die Leute bleiben stehen und staunen.


    In der Braubachstraße hat sich auch einiges getan.
    Die Fassade des Glauburger Hofes ist quasi vollständig angebaut. Fehlt nur noch Putz über den Fensterbögen im EG. (Warum ist da eigentlich die Hausnummer 31 angebaut worden?)
    Die 25 hat zwar noch keinen Dachstuhl, aber dafür schon Fensterlaibungen aus rotem Sandstein.
    Bei der 27 beginnt man bereits mit der Verkofferung mit Poroton.

  • Warum ist da eigentlich die Hausnummer 31 angebaut worden?


    Das habe ich mich auch gefragt. Möglicherweise, weil es eine Schmiedearbeit ist, die sie im Beton verankern wollten, bevor die "Kosmetik" per Putz kommt. Die Nummer "33" hängt übrigens auch schon.

  • Wow. Das ist wirklich ein super Auftakt für den Krönungsweg. Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. So sieht Stadtreparatur aus auch ohne rekonstruieren oder kopieren zu müssen. Wenn man denn will.


    Und an alle die, die einst die Horrorgeschichte verbreitet haben, der Dom würde komplett verstellt werden. Hier sieht man, was Architekten früher noch konnten, heute aber oft nicht mehr. Die Bebauung verdeckt den Dom nicht, sie rahmt ihn und steigert durch die Baufluchten und Sichtachsen die Dramatik seines Auftritts nur noch. Ich sehe heute schon die Postkarten. Dieses Projekt ist ein Segen für Frankfurt!

  • Das lange Warten hat sich gelohnt

    [FONT=&quot]#746 http://www.deutsches-architekt…hp?p=552210&postcount=746[/FONT]

    [FONT=&quot]Freie Sicht schon auf Teile der “Neuen Altstadt“[/FONT]

    [FONT=&quot]Ja, vielversprechend, sehr schön geworden, diese neue, moderne Interpretation eines Frankfurter [/FONT]
    [FONT=&quot]Altstadthauses, so wie es als Inspiration vor dem letzten Krieg hier gestanden haben könnte.[/FONT]

    [FONT=&quot]Ein symbolisches Gebäude schon am inoffiziellen Eingang des Areals “Neue Altstadt“ und am
    Krönungsweg. [/FONT]
    [FONT=&quot]Sehr einfühlsame und idealistische, architektonisch und handwerklich angemessene und saubere [/FONT]
    [FONT=&quot]Handwerksarbeit. [/FONT]
    [FONT=&quot]Dieses hervortretende Gebäude erzeugt bereits hier vorne die inspirierende Wahrnehmung, dass es [/FONT]
    [FONT=&quot]sich im Areal um keine Gesamt-Rekonstruktion handelt, sondern um die teilweise Annäherung an [/FONT]
    [FONT=&quot]dieses vergangene, größere Altstadt-Milieu, dessen vermeintlich attraktivsten Elemente auf dem Areal [/FONT]
    [FONT=&quot]dazwischen gestellt, konserviert und in Erinnerung bleiben können.[/FONT]

    [FONT=&quot]Dieser Bau hier idealisiert in Teilen, wunderbar anschaulich und auf sympathische Weise einen [/FONT]
    [FONT=&quot]überlieferten, späten Charakter und Geist dieses damals vernachlässigten Milieus und versucht einen [/FONT]
    [FONT=&quot]Teil der im Krieg untergegangenen Altstadt, für den heutigen Anspruch und Standard, als bewohnbar [/FONT]
    [FONT=&quot]kenntlich zu machen und zu bewerben. [/FONT]
    [FONT=&quot]Diese geographisch, zeitlich und konstruktiv etwas verschwommene Momentaufnahme einer noch [/FONT]
    [FONT=&quot]nicht lange vergangenen Zeit, die der moderne Mensch bald in Besitz nehmen kann und mit dessen [/FONT]
    [FONT=&quot]originalem Verlust er sich versöhnen und in dessen aufgebauter Adaption er sich bewegen und [/FONT]
    [FONT=&quot]vergnügen kann.[/FONT]

    [FONT=&quot]Diese Perspektive hier am “Eingang“ wird bestimmt wieder eine beliebte Ansicht für Fotografen und [/FONT]
    [FONT=&quot]für neue Postkarten aus Frankfurt werden.[/FONT]

    [FONT=&quot]Und diese traditionelle Blickrichtung, vom Römer aus, mit diesem neuen, für die “Neue Altstadt“ [/FONT]
    [FONT=&quot]typischen, charakteristischen und symbolischen Eingangs-Gebäude in der Mitte, beschreibt hier schon [/FONT]
    [FONT=&quot]den musealen Gedanken des ganzen Areals, dieses kleinräumigen städtebaulichen Meisterwerkes.[/FONT]
    [FONT=&quot]Gerade jetzt wieder mit diesem markanten Plakat des Kunstvereins, links an der historischen [/FONT]
    [FONT=&quot]Fassade, am wieder aufgebauten “Steinernen Haus“.



    [/FONT]

  • Hallo? Das ist das gleiche Gebäude, das hier zu Beginn der Vorstellung der Neubauten wegen seines "wasserköpfigen Giebels" verrissen wurde.


    Daran hat sich, wie Epizentrums, entsprechend dem Brauch der Architekturfotografen "gerade" gezogene, Bilder zeigen, nichts geändert, außer dass ein wenig Deko und Blattgold draufkam, was aus der Postkartenperspektive mit vollständigem Domturm und den Nachbarhäusern nicht zu sehen sein wird.


    Wieso jetzt plötzlich die Lobgesänge?

  • ^ Anmerkung zur Entzerrung: Von den Bildern in #746 ist keines hinsichtlich stürzender Linien entzerrt. Sie sind allerdings mit einem sehr großen Weitwinkel und gerade gehaltenem Sensor aus geringer Entfernung aufgenommen, sodass der typische kopflastige Eindruck entsteht.

  • Was soll das Gezeter, Xalinai? Nicht jeder hier hat sich darüber aufgeregt.


    Außerdem finde ich es im End immer gut, wenn die Menschen in der Lage sind, ihre Meinung und Vorurteile zum Guten zu ändern.


    Das Haus ist aber auch tatsächlich im Original sehr gelungen und sehr fein in der Ausführung und Filigranität. Ich finde sogar noch besser als auf den Renderings.
    Bin gespannt auf das Erdgeschoss.


    War gestern mit einem unserer Forumsleute hier auf Besichtigungsspaziergang. Wir waren beide begeistert ... und das nicht nur von dem Haus.


    Der Glauburger Hof z.B. sieht total klasse aus.

  • Braubachstraße 29 "ZUM GLAUBURGER HOF"

    Die Betonteile sind fast komplett angebracht, leider durch das Gerüst nicht so gut zu erkennen



    den Kopf- und Mittelteil etwas näher rangeholt




    was ich immer noch nicht verstanden habe, warum die Hausnummern 31 + 33 am Haus Nummer 29 angebracht werden




    An der Braubachstraße 27 hat man auch mit dem Anbringen der Fassade begonnen


  • ^
    Zu den Hausnummern:


    Die Nummer 33 wurde vermutlich über der rechten Tür des Glauburger Hofes angebracht. Dahinter verbirgt sich das (Bestands)Treppenhaus des Nachbargebäudes, das in den Glauburger Hof integriert wurde (der weitere Eingang der 33 neben der Galerie Miller trägt die Nummer 33a). Dieses "externe" Treppenhaus wurde schon mal im Altstadtsalon in #359 bis #364 besprochen.


    Dass da auch eine Nummer 31 montiert wurde (ich kann leider nicht erkennen, wo sie ist), wundert mich allerdings auch, denn der Glauburger Hof ist immer als "B29" betitelt worden. Entweder fällt dann die 29 aus, oder die ganze Nummerierung der Braubachstraße wurde gegenüber der Projektkarte geändert.


    Man darf also getrost noch weitere kleine und große Überraschungen erwarten, wenn dann nach und nach die Gerüste verschwinden ...

  • Über die Nummerierung hatte ich mich auch gewundert. Aufgrund der Länge der Nummer 23 war meine Vermutung, dass diese die Nummern 23-25 bekommt, dann käme es hin. Lassen wir uns überraschen.

  • Im Erzgebirge wird zur Zeit die goldene Waage nachgebildet, die namensgebende Plastik an der Hausecke. Davon berichtet Bild-Frankfurt mit schönen Fotos. Die Schmiede können dabei den originalen Arm (Foto) als Vorlage verwenden. Zusammen mit der Wandkartusche, dem Arm und der Waage selbst wird die Plastik 35 Kilogramm schwer. Der nachgefertigte Arm wird später noch vergoldet.


    Die Schmiede in Olbernhau hat den Auftrag für die gesamten Kunstschmiede- und Kupfertreibarbeiten für die Goldenen Waage, auch für den Aufsatz für den Ziergiebel, Gitter, Türen und Wetterfahnen. Für die Handwerker ist die Arbeit etwas ganz Besonderes. "So was macht man nur einmal im Leben" wird einer der Schmiede zitiert. Für die Fertigung des Hauszeichens der Goldenen Waage wird mit 650 Arbeitsstunden gerechnet.


    Auf dem Ausschnitt aus einer Postkarte von 1920 ist der Arm mit Waage, damals schon eine um 1900 entstandene Replik, halbwegs gut sehen:



    Bild gemeinfrei (urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen)

  • Markt 15 "Neues Rotes Haus"

    Beim Markt 15 sieht man über der 3. Etage die erste Schräge für den Dachbereich. Die künftigen Übergänge zum Markt 17 "Rotes Haus" sind gut zu erkennen. (letzter Beitrag hier)


  • Tja, schade, dass Du nicht gesehen hast, dass Markt 38 schon fertig gestrichen ist und Markt 36 diagonale Gitter in den Fächern unter den Fenstersimsen bekommen hat. Die Gitter sind vielleicht etwas gefälliger, als die geplanten Platten oder Putzflächen. Markt 26 ist auch bereits verputzt und bekommt seinen Stuck.