Dom-Römer-Areal: Bau-Thread

  • So hier und da kann man auch schon Fachwerk sehen, etwa bei Braubachstraße 21 am Rebstockhof.



    Oder beim Haus "Würzgarten" (Markt 28), wo es allerdings später wieder verputzt werden soll. Hier die Vorseite...



    ...wo man auch gut erkennen kann, dass die oberen Etagen auskragen.



    Und die Rückseite.



    Das Haus "Goldenes Lämmchen" (Hinter dem Lämmchen 6).



    Und weil die webcam auf dem Domturm seit dem 18.06. keine neuen Bilder zeigt, gibt es heute mal frische Vogelperspektivenfotos von mir :) Die folgenden Fotos lassen sich durch Anklicken vergrößern, um mehr Details sehen zu können. Zunächst eine Gesamtübersicht, zur Orientierung siehe Übersichtsplan der DomRömer GmbH.



    Der Bereich zwischen Rebstockhof, Braubachstraße, Neugasse und Hühnermarkt.



    Hinter dem Lämmchen/Neugasse/Braubachstraße.



    Die Häuserzeile zwischen Markt und Hinter dem Lämmchen.



    Der Hühnermarkt.



    Leider halb im Schatten lag die Goldene Waage. An deren tiefes Grundstück schließt das schon sichtbare Erdgeschoss der "Grünen Linde" (Markt 13) an.




    -Bilder von mir-

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    Im letzten Beitrag und auch hier (letztes Bild) waren sie noch nicht zu sehen. Aber das aktuelle Bild der Webcam zeigt, dass zwischenzeitlich die Sandsteinsäulen in der Goldenen Waage aufgestellt wurden.



    Bild: Webcam DomRömer GmbH (Ausschnitt von mir)


    Das Original kann man hier sehen.

  • ^ Sehr schön, danke für den Hinweis! :)


    Ich habe spontan mal am frühen Nachmittag vorbeigeschaut. Leider hatte ich nur das Handy dabei, von daher kann ich keine bessere Auflösung der Kapitelle liefern.



    Zwischenzeitlich wurden die Baugerüste am Stadthaus auch zur Bendergasse hin abgebaut. Der Platz zur Schirn ist deutlich größer, als ich vermutet hätte und man hat auch schon mit Bauzaun im Vordergrund einen interessanten Blick auf den Domturm.



    Als erstes der neuen Altstadthäuser (vom Stadthaus abgesehen) hat das Haus "Stadt Mailand" (Markt 38) seinen Dachstuhl erhalten, zu sehen auch auf der webcam.




    -Bilder von mir-

  • Eine Frage an die Experten. Ist das Stadthaus mit dem gleichen Material verkleidet, wie der Dom?


    Ich nehme an, beides ist Buntsandstein. Wenn das so wäre, müsste beide Gebäude mit den Jahren und der entsprechenden Alterung den gleichen Farbton annehmen, was ich ziemlcih cool fände.

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    Miltenberger Sandstein ist es. Wobei es am Dom wohl auch Sanierungen mit Ersatzmaterial gab und Sanierungen der Sanierungen wiederum mit Miltenberger Sandstein (Q) ...
    Was bleibt, ist der "mehrjährige" (meiner Meinung nach uneinholbare) Alterungsvorsprung des Domsandsteins und eine ganz anders geartete Schadstoffzusammensetzung der heutigen Luft. Solange wir die Stadthausfassade betrachten können, dürfte sie sich deutlich vom Aussehen des Domes unterscheiden.


    Ach, so'n Mist: Bevor ich in die Puschen gekommen bin, haben sie die Säulen schon wieder versteckt. Also wird's erstmal nix mit besseren Fotos ...

    Bild: Webcam DomRömer GmbH (Ausschnitt von mir)

    Einmal editiert, zuletzt von Baufrosch () aus folgendem Grund: Goldene Waage ergänzt

  • Fachwerk-Erdgeschoss des Hauses "Esslinger" steht

    Heutige Pressemitteilung der Stadt zur Rekonstruktion des Hauses "Esslinger":


    35 Altstadthäuser entstehen derzeit auf der Baustelle zwischen Dom und Römer. Parallel zu den 20 Neubauten sind auch die Bauarbeiten an den 15 Rekonstruktionen bereits in vollem Gange. Viele der Häuser sind eng mit der Frankfurter Stadtgeschichte verbunden. So auch das Haus „Esslinger“ in der Gasse „Hinter dem Lämmchen 2", einst Wohnhaus von Goethes „Tante Melber“. Als erster Schritt im Rahmen der aufwendigen Rekonstruktion wurde nun die Fachwerk-Konstruktion des gotischen Erdgeschosses aufgestellt.


    „Auch bei uns wächst die Spannung jetzt, wo es bei den Rekonstruktionen und den Neubauten gleichermaßen gut voran geht“, erklärt Michael Guntersdorf, Geschäftsführer von DomRömer. „Die Architekten und die ausführenden Unternehmen leisten sehr gute Arbeit. Stück für Stück wächst die neue Altstadt.“


    Dass das Haus „Esslinger“ später wieder in seiner originalen Form entsteht, dafür sorgt Architektin Barbara Heusinger mit ihrem Team von der Denkmalkonzept GmbH aus Bad Nauheim. Sie kümmert sich in enger Abstimmung mit DomRömer um den reibungslosen Baufortschritt des Gebäudes. „Die Rekonstruktion des Hauses ‚Esslinger‘ ist auch für uns ein besonderes Projekt, das wir sehr gerne umsetzen“, so Heusinger.


    Die Fachwerk-Konstruktion wird später an den Seiten verputzt. Die in der Frontseite verbauten Eichenholzbalken bleiben dagegen auch nach Fertigstellung der Rekonstruktion sichtbar. Bei ihnen handelt es sich um zweitverwendetes Holz, also um Material, das bereits in anderen Gebäuden verbaut war. So wird sichergestellt, dass es ausreichend getrocknet ist und sich später nicht verzieht. Gleichzeitig kann so das historische Aussehen des Hauses „Esslinger“ wiederhergestellt werden.


    In der Frankfurter Stadtgeschichte spielt das Gebäude eine wichtige Rolle: Als gotisches Fachwerkhaus Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet, wohnte dort später Goethes Onkel, Georg Adolf Melber, der im Erdgeschoss eine Materialienhandlung betrieb. Er ließ das Haus im Stil des Spätbarocks umbauen; einzig das Erdgeschoss prägten weiter die charakteristischen gotischen Formen.


    Johann Wolfgang von Goethe selbst lebte von 1755 bis 1756 mit seiner Familie bei seiner „Tante Melber“, während das Haus der Goethes umgebaut wurde. Wie die übrigen Gebäude der neuen Frankfurter Altstadt wird auch das Haus „Esslinger“ in den kommenden Monaten weiter wachsen. Nach Errichtung der hölzernen Geschossdecke entstehen Stück für Stück die Obergeschosse. Das für das Barock typische breite Mansarddach bildet den Abschluss.





    Bilder: DomRoemer GmbH

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    ... aber offenbar heute anders als damals: Denn im letzten Foto dürften unter den Deckenbalken zwei Stahlteile und am rechten Bildrand eine Stahlstütze erkennbar sein ...
    Beide vermutlich nicht historisch, sondern den geltenden Baunormen geschuldet.

  • Ich tippe mal drauf, dass man dem Balken nicht in Beton betten wollte. Der Kardinal wird sicher wissen, ob der Balken ursprünglich bis ins Nachbarhaus ging.

  • Ich habe den Eindruck, dass man dies hier ähnlich clever wie beim Humboldtforum macht und die handwerklich rekonstruierten Elemente, die mit etwas Pflege ja quasi für die Ewigkeit gemacht sind, so vom bzgl. Erhalt ja deutlich problematischeren Stahlbeton getrennt bleiben, dass man die handwerklichen Elemente notfalls wieder ausbauen/bergen kann, sollte man zB in 100 Jahren den ganzen Stahlbeton inkl. Tiefgarage darunter einmal rausreißen müssen/wollen und durch eine historisch präzise Vollreko (also inkl. aufgemauerten Wänden, kein Stahlbeton, etc.) ersetzen wollen. Diesen Eindruck, eine "Untrennbarkeit" vermeiden zu wollen, habe ich bereits wiederholt anhand der Fotos im Detail gewonnen.

  • Zitat von Pressemitteilung

    Bei ihnen handelt es sich um zweitverwendetes Holz, also um Material, das bereits in anderen Gebäuden verbaut war. So wird sichergestellt, dass es ausreichend getrocknet ist und sich später nicht verzieht.


    Und was ist mit den anderen, nicht abgelagerten Balken? Die werden sich doch verziehen, oder?! Eingezwängt in Stahlbeton und in direktem Kontakt mit dem alten Holz möchte ich mal das ganze in ein paar Jahren sehen. Also das sieht für mich nach einer recht halbgaren Durchführung aus.

  • Ich denke hier geht's dem Bauherrn und der Architektin vor allem um die historische Optik. Verbaut wird bzw. würde so und so nur ausreichend getrocknetes Bauholz, das nurmehr wenig arbeitet. Das mit den abgelagerten Balken ist zwar ein guter, aber ich denke hauptsächlich vorgeschobener Grund.

  • Stadthaus Fassade

    Sieht es nur so aus auf dem Bild der Webcam, dass die westliche Fassade des Stadthauses schon mit Stein verkleidet ist, oder ist es auch wirklich so?
    Wenn dann wäre es ein Stein, der nicht gleichmäßig durchgefärbt ist und ein etwas lebendigeres Bild abgeben wird.


    Bin Leider grad nicht in FRA, um es mir ansehen zu können, wie es wirkt.

  • ^ Als ich letzte Woche dort vorbeikam, war man dabei, am westlichen Teil des Stadthauses rote Mauersteine vor den Betonrohbau zu setzen, das ist also noch nicht das endgültige Aussehen. Wenn der virtuelle Rundgang den finalen Entwurf zeigt, wird dort auch nur das EG in rotem Sandstein (o.ä.) verkleidet, die oberen Geschosse werden heller gestaltet.

  • ^^
    Das ist eine Vormauerschale aus Poroton-Ziegeln, die anschließend verputzt wird.
    In den Obergeschossen sind lediglich die Fensterlaibungen bereits mit Sandstein verkleidet. Und zwar mit rotem. Insofern ist der virtuelle Rundgang diesbezüglich nicht auf dem aktuellen Stand.

  • In der Stadthaus-Ausschreibung vom 23.04.2013 steht zur Fassadengestaltung des westlichen Bauteils (BT 5) folgendes:


    "[...] das Sockelgeschoss und die Fenstergewände von Bauteil 5 und die Untersichten von Unterzügen und Randbalken werden beim Stadthaus mit Sandstein bekleidet. Die Dächer werden allesamt mit Schiefer eingedeckt (Schuppendeckung). Bauteil 5 erhält eine der Altstadtsatzung entsprechende Fassadengestaltung aus Basalt (Sockel), rotem Mainsandstein (Fassade EG und Fensterleibungen bis DG) sowie Putz (OG 1 bis DG).
    [...]
    Monolithische Natursteinleibungen in Putzfassade in BT 5:
    Steinmaterial: homogener roter Main-Sandstein in gleichmäßiger Farbe und Struktur
    Oberfläche: geschliffen
    Fugen: ca. 8 mm geschlossen und besandet
    Ebenfalls Teil der Leistung ist die Herstellung der Putzfassade inkl. 11,5 cm rückverankerter Mauerwerksschale und 185 mm mineralischer Dämmung ab 1.OG am Bauteil 5 (Fläche ca. 300 qm). Die Putzoberfläche besteht aus 30 mm Kalk-Zementfaser-Leichtputz, gekämmt (Zahnung 20 mm).
    Das Erdgeschoss des Bauteil 5 wird ebenfalls komplett mit rotem Mainsandstein, wie oben beschrieben, bekleidet. Der Sockel wird aus Basalt hergestellt.
    [...]
    Schlosserarbeiten:
    Integration von 32 Geländern vor den französischen Fenstern und eines auskragenden Stahlbalkons in BT 5."

  • Durch die Webcam sind Details leider recht schlecht erkennbar. Da trifft es sich doch, dass ich heute ein paar Detailfotos von oben gemacht habe.


    ^ Die Porotonziegel am Stadthaus:



    "Schwebender Saal":



    "Goldene Waage":



    "Esslinger" mit geschützten Eichenholzbalken:



    Überblick:


  • Hessenschau.de berichtet mit einer kleinen Fotogalerie über den Wiederaufbau der Altstadt. Dabei ist eine bisher so noch nicht gesehene Perspektive:


    http://hessenschau.de/kultur/a…1439118219284_v-16to9.jpg
    Bild © picture-alliance/dpa


    Ganz links die Ecke von M14.


    Rechts vom Dom der linke Teil der Grünen Linde (M13). Die kleinen Betonwände müssten zum ursprünglich grünen Ladenvorbau gehören.

    Bild: Dom-Römer GmbH

    Einmal editiert, zuletzt von Chris76 ()