Nbger Zentrum: Sebalder und Lorenzer Altstadt

  • Renovierung "Böhms Herrenkeller"

    Bei dem historischen Gebäude, das das Restaurant "Böhms Herrenkeller" beherbergt, handelt es sich auch um eine der letzten Kriegsruinen mit Notdach in Nürnbergs Altstadt. Anders als die Adlerstraße 36, bei dem das aktuelle Schicksal ungewiss zu sein scheint, ist die Theatergasse 21 keiner problematischen Zwischennutzung unterworfen. Zuletzt wurde das Gebäude renoviert, allerdings hat man keinerle Ambitionen gehabt es auch wieder aufzubauen. Das scheint weiterhin eine Option für künftige Generationen zu bleiben:



    Vielleicht bekomme ich ja mal eine Vorkriegsaufnahme davon in die Finger, um eine Ahnung zu bekommen was hier einmal stand. Denn denkbar wäre auch, dass der Denkmalschutz, den der Gebäudestumpf genießt, einen Wiederaufbau ziemlich kompliziert machen könnte.

  • Abriss und Neubau Kolpinghaus

    Direkt hinter der Frauentormauer wird ein recht großvolumiges Geschäftshaus aus der Nachkriegszeit abgerissen:




    Eine Pressemitteilung des Kolpinghaus Nürnberg e.V.als pdf-Download feiert den Beginn der Abbrucharbeiten und auf deren Website lassen sich weitere Fotos ansehen. Informationen zur Getsaltung und damit der Städtebaulichen Wirkung des Neubaus in der Altstadt habe ich leider nirgends gefunden. Dabei zeigt mein Foto oben dass dessen Gestaltung für die Wirkung der Frauentormauer durchaus von erheblicher Bedeutung sein wird. Ich meine, dass der Neubau auch 2014 ff. im BKB besprochen worden ist, aber die Unterlagen sind mittlerweile nicht mehr einsehbar.

  • Der mickrige Ersatzneubau, der wie eine Trafostation aussieht, kommt also jetzt. Die an das Sozialgericht hingeklebten Nachrkriegsbauten dürfen weiter stehen bleiben. Angesichts von steigenden Mietkosten und Vernichtung von grauer Energie darf man zwar nicht meckern, aber wir haben uns viel zu sehr dran gewöhnt, was als Ersatz für zerbombte Gebäude früher eilig hinstellt wurde. Klar wurde damit damals dringender Wohnungsnot abgeholfen und damals mag so ein "Neubau" noch einigermaßen schick gewesen sein, aber so etwas ist leider bis immer noch Vorbild für billige Lückenschlüsse und Ersatzbauten überall in der Stadt. Außer dem Kupfertürmchendach rechts im Bild würde kein ortsfremder Mensch vermuten, dass das die fabelhafte Nürnberger Altstadt ist. Ach ja, da kleine Stückchen Weinstadel ist auch noch drauf. Der neue Kirchenbau wird die Szenerie nicht verbessern. Er könnte auch in Langwasser stehen.


    Die Neuapostolen brauchen, wie man am Neuentwurf sieht, nicht mehr so viel Platz, Da wird viel verschwendet. Die hätten den Grund also besser verkauft und man hätte was "Gescheites" bauen können. Schließlich haben sie noch drei weitere Häuser in der Stadt (Schoppershof, Glockenhof und St. Leonhard). "Mitte" ist also eher eine Prestige-Location. Aber die müssen selber wissen, was sie mit ihrem Grund anfangen wollen.


    Nicht, dass man dem Haus eine Träne nachweinen würde, Von dem runden Fenster abgesehen, sah es ohnehin aus, wie eine Schul-Turnhalle


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  • Update zu den Neubauten am am Ludwigsplatz und in der Breiten Gasse Ecke Färberstraße, fotografiert von mir am 21.03.2022



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    d.

  • Umbau historisches "Herrenschießhaus" zu Kinder- und Jugendhaus


    das Gebäude von 1582 wird für knapp 12 Mio. EUR bis Ende 2024 für die neue Nutzung saniert und umgebaut. Es entsteht unter anderem ein Hort mit 50 Plätzen. Der Bau diente übrigens auch schon mal als Schule und verfügt auf der Nordseite über eine ehemals als Schießstand genutzte Grünfläche entlang eines alten Stadtgrabens.


    Mehr dazu hier:

    https://www.nordbayern.de/regi…teren-talgasse-1.12043746


    Und hier:

    https://www.nuernberg.de/inter…dt/herrenschiesshaus.html


    d.

  • An der Breiten Gasse Ecke Färberstraße hat man das Ganze jetzt wieder ausgepackt

    nicht aber, dass etwas Fertiges darunter zum Vorschein gekommen wäre...


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  • 3. Bauabschnitt Sanierung Künstlerhaus (Ex-Komm) - Teil 1

    Zuletzt hatte ich im Dezember 2016 über die Sanierung des Künstlerhauses berichtet, seither gab es auch keine Beiträge darüber hier, wenn ich mich nicht täusche. Doch gestern lud die Stadt Nürnberg ein zum "Tag der offenen Baustelle - betreten erwünscht", bei der u.a. das Künstlerhaus besichtigt werden konnte. Fotografieren erlaubt (nur keine Menschen), das freut den Baustellenwanderer mit seiner unübersehbaren Spiegelreflex natürlich. Und auf gehts:


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    Treffpunkt war vor dem Glasbau (den ich für ein Störer im Stadtbild halte und mir ersetzt wünsche) um von dort aus zum künftigen Haupteingang des Künstlerhauses zu gehen. Die Veränderungen sind hier schon sichtbar, ohne dass sie einem schreiend ins Gesicht springen: Die modernen Zutaten sind in einem gefärbten Beton gehalten, der auch absichtlich nicht die Sichtbetonqualität hat, sondern relativ rau gehalten und sandgestrahlt daherkommt. Durch Einfärbung mit roten und erdfarbenen Pigmenten hat man eine gute Passung zum Sandstein erreicht. Die Brüstung oberhalb der Eingangsbögen ist neu, dort entsteht ein Balkon. Die drei Bögen bilden den künftigen Eingangsbereich, der sich trichterförmig mit betonierten Brüstungen dem öffentlichen Raum zuwendet und die Besucher quasi "einsaugt". Sehr gelungen, wie ich finde, v.a. wenn man den Vorzustand daneben legt. Die Löcher in der Fassadenoberfläche sollen allerdings bleiben und werden nicht kaschiert. Man möchte die Kriegsschäden halt zeigen. Naja, mann kanns übertreiben, aber das kann jeder für sich entscheiden. Und rein gehts:


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    Hier war früher der Gastraum der "Auguste", wenn ich das richtig im Kopf habe. Das wird aber alles Eingangsbereich und Verkehrsfläche, das Restaurant wird sich künftig anderswo befinden. Viele historische Details haben sich erhalten und werden wieder gezeigt:


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    In der Supraporte steht geschrieben: "Gegr. Anno Domini 1858. Durch gemeinsam edles Streben - blüh' uns deutsches Künstlerleben" . Oben unter der Decke befindet sich ebenfalls ein bemaltes und verziertes Fries, das allerdings in der Baustellensituation nur schwer einzufangen war. Wird aber hoffentlich auch wieder sichtbar werden. Das Ganze wird deshalb Eingangsbereich und keine Sondernutzung, da sich hieran direkt das prächtige Treppenhaus anschließt:


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    Völlig neu und logisch gedacht ist der Abgang im Schoß der zweiflügligen Treppenanlage auf das Straßenniveau der Peuntgasse zum Eingang Altstadt. Den hat es vorher nicht gegeben (siehe Foto), es befand sich hier nur eine kleine Türe zu einem Kabuff. Dass man hier ebenfalls raus kann ist nur folgerichtig:


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    Der rückwärtige Eingang wurde ja schon vor ein paar Jahren neu geschaffen, im selben Stil wie die übrigen Anbauten aus gefärbten Beton und durchaus etwas aufwändiger und großzügiger:


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    Der Rundgangsleiter aus dem Architekturbüro Nagler erklärte, dass die neue Türe ebenfalls aus Holz sein wird um sich in das Erscheinungsbild einzufügen. Dass Nagler gut mit Holz kann hat er ja bei der Neugestaltung der Kirche St. Martha bewiesen. Doch gehen wir das Treppenhaus weiter hinauf:


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    Die Natursteintreppen sind verschalt und werden wieder sichtbar, und dort wo es sein muss auch ergänzt. Die Gestaltung des Treppenhauses wird vermutlich "wild": Beim Überarbeiten der Wände und der Elektrik kommen natürlich Spuren der Vergangenheit zum Vorschein: Schablonenmalereien und Verzierungen ebenso wie Gekritzel und Grafitti aus den wilden Zeiten nach dem 2. WK. Wenn ich das richtig mitgeschnitten habe - und als Fotograf auf der Jagd nach dem guten Bild ohne Personenstaffage muss man halt hinnehmen, dass man vieles vom Gesprochenen nicht genau mitbekommt - soll etwa das Quadrat im Zwickel der Treppenhauswand sichtbar sein:


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    Naja wir werden es ja sehn wenn es fertig ist. Über das Treppenhaus ging es nach oben in den Festsaal mit seinen Vorsälen. Vom großen Festsaal hab ich leider kein Bild, ich habe vielmehr den Erklärungen gelauscht. Der große Festsaal ist aktuell noch dominiert von vielen Gerüsten und Verschalungen. Die ehemalige Empore, die später zum Zeichensaal ausgebaut wurde, wurde ausgebaut um das Raumvolumen zu vergrößern. Die meisten der gründerzeitlichen Wandverkleidungen aus verziertem Holz in blauer Farbe bleiben erhalten bzw. werden wieder eingebaut. Die Raumdecke wird allerdings pure Technik: Belichtung, Belüftung, Beschallung, Elektrik, Brandschutz, all das wird unter der Decke nach neuestem PA-Standard eingebaut. Wie gesagt, von diesem Raum leider keine Fotos. Die kleineren Säle daneben sahen aber im Vergleich dazu heile und nahezu unversehrt aus:


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    Um die gewünschte Trennbarkeit von einzelnen Veranstaltungen in den Sälen zu ermöglichen werden einige der vormals großzügigen Türen zugemauert. Das war ja immer das Hauptmanko für die vielfältige Nutzung des Hauses: Es ist im damals üblichen Stil offen und kommunikativ gebaut worden, alle Veranstaltungsräume waren nicht nur über den Flur, sondern auch untereinander verbunden. So wie man das auch in großzügigen Altbauwohnungen kennt, wo die Räume mit kleinen Türen zum Flur, und mit großen Flügeltüren untereinander verbunden sind. Das stört aber, wenn in dem einen Raum ein Violinenkonzert stattfindet und in dem anderen Techno gespielt wird.


    Besonders aufwändig, so die Bauexperten, sind die Arbeiten am Treppenhaus, hier das "TH3", welches an den Hof grenzt. Diese beiden Schnappschüsse zeigen das beispielhaft. Rechts im Bild sieht man eine ehemalige Türe, die in der Luft hängt. Das Treppenhaus war dort zu Ende und wurde im Zuge der Bauarbeiten nach unten verlängert. Lt. Rundgangsleitung war das extrem aufwändig, da alles mit Stahlbeton unterfangen werden und dieser später wieder entfernt werden musste. Treppenhäuser verlaufen ja in Gebäuden dieses Baualters in einem Schacht aus tragenden Wänden, die zudem damals schon dem Brandschutz im Treppenhaus dienten. Das ist vermutlich der Grund, weswegen das Durchbrechen der Decken und Erweitern nach Unten so aufwändig war und von statischen Maßnahmen begleitet werden musste.


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    Auf diesem Bild sieht man auch einen Handlauf der alten Treppe, der nun viel zu hoch hängt. Der soll aber dran bleiben, auf korrekter Höhe kommt ein neuer Handlauf dran wenn es fertig ist:


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    Ende Teil 1

  • 3. Bauabschnitt Sanierung Künstlerhaus (Ex-Komm) - Teil 2

    Über dieses Treppenhaus ging es sodann nach oben, es gab die Gelegenheit in neu entstehende Räume zu schauen:


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    Dieser Raum wurde von irgend etwas abgeschnitten, wie man an der ausladenden Stuckkehle sieht, die angesichts der geringen Deckenhöhe viel zu groß dimensioniert ist. Wo und von was, ich weiß es nicht. Es war schwer die Orientierung zu behalten, und zu diesem Raum wurde m.W. auch nichts erklärt.


    Besonders ist die Gelegenheit in das Dachgeschoss schauen zu können. Ursprünglich wurde angedacht, den Raum ebenfalls zu nutzen, in dem die Dachhaut durchfenstert und geöffnet wird, um es für Atieliers oder so zu nutzen. Doch früh zeigte sich, dass dringend notwendige Technik letztlich hier ihren Platz finden würde, da sie anderswo noch mehr stören würde. Spannend ist das vernietete Eisentragwerk in Fachwerkbauweise im eigentlich hölzernen Dachboden, an dem Umlenkrollen usw. montiert sind. Daran hat man früher sicherlich Dinge durch die Decke des großen Festsaals rauf und runter heben können:


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    Über das selbe Treppenhaus gehen wir zurück bis in den Untergrund. Dort ist es schon deutlich mehr "Maschinenraum". Die grünen Originalfliesen bleiben erhalten, werden aber nicht ergänzt.:


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    Viel Grafitti und eine schöne Rabitz-Gewölbedecke:


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    Da unten verliert man bisweilen das Gefühl dafür, wo man eigentlich ist. Ziel unseres Abgangs war die ehemalige Schreinerei, die bislang im Kohlebunker untergebracht war. Der Raum ist nahezu fertig saniert, es fehlt eigentlich nur noch der Fußboden und die Ausstattung:


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    Die beiden Luken an der Wand rechts oben im Bild waren die Schütten, über die der Kohlenmann seinerzeit die Kohlen in den Keller gekippt hatte. Die Luken existieren noch, ob man die heute aber für eine Art Entlüftung oder Belichtung nutzt, keine Ahnung. In dem Raum befanden sich zur Erbauungszeit die Öfen, mit denen das Haus beheizt wurde. Künftig soll hier tatsächlich ein Clubraum für Musik und Tanz entstehen, der könnte anstatt "Tresor" eher "Heizraum" oder "Einheizer" oder so heißen. Ich wette die Künstler finden hierfür schon einen griffigen Namen. Gefeiert werden wird künftig auf einem gestampften Lehmboden, der ohne Sperrbahn auf den Boden aufgebracht wird. Die verschiedenen gemauerten Säulen, Bögen und Raumhöhen verleihen dem Raum eine tolle Atmosphäre.


    Von dort ging es weiter durch den Keller, leider habe ich nicht alles fotografiert. Es war bisweilen eng und voller Menschen. Technik, Gänge und Schächte:


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    Im Keller wurde eine weitere Herausforderung beim Bau erklärt, von der man später kaum noch etwas sehen wird. Das Künstlerhaus wurde um 1910 auf den Fundamenten der alten Stadtmauer errichtet. Um die Kellerräume aber zu verbinden bzw. zu erweitern musste man drum herum bauen und die Fundamente verstärken. Die Mauerfundamente kann man allerdings nur an wenigen Stellen sehen, die alten Sandsteinquader sind deshalb leider kein raumprägendes Element geworden, sondern nur in eine der künftigen Technikräume zu sehen:


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    Das gesamte Untergeschoss - ich glaube es gibt sogar zwei Untergeschosse - ist sehr interessant, extrem verwinkelt und vollgestopft mit Technik. Die Schreinerei und Bildhauerei soll hier künftig aber raus und im Hof einen neuen Platz finden. Den Hof haben wir auch sehen können. Aus dem Keller kommend in den unteren Hof, die kleine Schlucht, die sich ergibt wenn man von der Peuntgasse das Tür durchschreitet, das sich zwischen Baumeisterhaus (im Hintergrund) und Künstlerhaus befindet.


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    Das ganze von oben, auf Hofniveau von der neuen Verbindungsbrücke fotografiert. Blick wieder Richtung Peuntgasse zur Hofeinfahrt:


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    Und in Richtung unterem Hof / Schlucht:


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    Deutlich erkennt man die Neubauten, quasi zwei neue Fassaden zur "Schlucht", die nun mit einer freitragenden Betonbrücke überspannt ist und den barrierefreien Zugang vom Künstlerhaus in den künftigen Biergarten ermöglicht. Die unten sichtbaren Fassaden erhalten große Fensterfronten und nehmen sowohl Mülltonnen auf, als auch die künftige Schreinerei, die dann mit Tageslicht arbeiten kann. Das wird cool! Vermutlich wird der Freiraum da unten entweder mit diversen Kübelpflanzen vollgestellt und begrünt, oder man findet dort die Arbeiten aus den Werkstätten, die zur Abholung/Trocknung usw. abgestellt sind. Ich denke für die Besucher, die über die Brücke gehen von der aus ich das fotografiert habe, gibts dann immer etwas zu sehen. An der Stadtmauer sieht man auch die Umrisse einer ehemaligen Treppe, mit der man von unten in den Wehrgang hinaus wird gehen können. Das alles kommt wieder. Ein Blick in den Hof, den ehemaligen Biergarten der Auguste:


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    Die Bäume konnten erhalten bleiben, es gibt künftig neue Toilettenanlagen, mehr Barrierefreiheit und neue technische Anlagen. An dieser Stelle könnte meine Fototour eigentlich zuende sein, aber ein Schmankerl habe ich noch. Auf dem Rückweg ging es noch einem echt wunderschönen Raum vorbei, der nicht Teil der Tour gewesen war, und in dem an den alten Holzfenstern gearbeitet wurde. Ich weiß nicht wie der Raum heisst, aber er wurde von jemandem oder für jemanden gestaltet, der Vögel geliebt hat. Man beachte das handgeschnitzte Kapitell links im Bild:


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    Empore, Stuckdecke, Vertäfelungen, Wandgemälde, Kastendoppelfenster, alles, was einen repräsentativen Raum ausmacht:


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    Irgendwer mochte wohl keine Vögel, und hat die kleinen Gemäldemedaillons mit passenden Spiegeln zugeklebt. Beim entfernen ging leider ein Teil der Farbe verloren. Was damit wird, k.A., der Raum war nicht Teil der geführten Tour. Die Fensterbauer waren aber superfreundlich!


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    Ein Nachbarraum, ebenfalls in guter Erhaltung mit Rabitz-Gewölbedecke und Marmorsäule. Die Aufkleber darauf werden wohl dran bleiben.


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    Die Tour war da bereits zu Ende und die Gruppe in Auflösung begriffen. Es gab zwei Touren, bei denen sich die Gruppe geteilt hat. Das Haus war entsprechend gut gefüllt und man fühlte sich eingeladen. Die Stadt Nürnberg wollte damit sicherlich auch zeigen, was man für die Kultur hier doch tut und wofür das Geld ausgegeben wird. Immerhin in Bestlage, in einem repräsentativen denkmalgeschützten Gebäude werden einst Künstler die Hausherren sein und verschiedene Gewerke in modernen aber trotzdem charakterstarken Räumlichkeiten zuhause sein und ihrer Kreativität nachgehen können. Man kann davon ausgehen, dass für die Öffentlichkeit ordentlich etwas geboten werden wird und es viel zu sehen und zu hören gibt. Ich habe bei weitem nicht alles Fotografieren können und davon hier auch nicht alles gezeigt. Die Bauarbeiten sollen Ende 2022 beendet sein, die Wiedereröffnung des 3. Abschnitts ist für Anfang 2023 geplant. Sicherlich mit einem Fest der Künste.

    Ich freu mich auf das Ergebnis!


    Ende.

  • Völlig neu und logisch gedacht ist der Abgang im Schoß der zweiflügligen Treppenanlage auf das Straßenniveau der Peuntgasse zum Eingang Altstadt. Den hat es vorher nicht gegeben (siehe Foto), es befand sich hier nur eine kleine Türe zu einem Kabuff. Dass man hier ebenfalls raus kann ist nur folgerichtig:

    Ist hier nicht die Königstormauer gemeint?? Die Peuntgasse geht doch vom Bauhof zur Königstraße, oder? Der Zugang macht ja vielleicht Sinn, aber wer will da rausgehen und warum? Die ganze Straße hat ja dort quasi Hinterhofatmosphäre und ist mehr als schmuddelig! Als Frau würd ich da schon dreimal nicht langlaufen wollen.

  • ^^

    Tatsächlich, die richtige Bezeichnung ist "Zugang Königstormauer", die Peuntgasse läuft ja rechtwinklig aufs Künstlerhaus zu.


    Und ja, zur Frage, wer denn bitte diesen Eingang benutzen sollte wurde auch eine interessante Bemerkung gemacht: Das gegenüberliegende Gebäude soll wohl Teil des Künstlerhauses, bzw. des Kunstkulturquartiers werden. D.h. es ist zu erwarten, dass reger Personenverkehr hin und her stattfinden wird. Ich glaube dass auch aktuell einige Räume darin als Interimsquartier genutzt werden? Naja und Anlieferung usw. oder VIP-Hintereingang. Ich glaube es ist ein guter Plan dort einen Eingang zu platzieren.

  • Erst mal großen Dank, nothor, für die hochinteressante, eindrucksvolle Baustellendokumentation zum Künstlerhaus! Das verspricht wirklich toll zu werden.


    Zu Diskussion über den neuen Ausgang: Vermutlich ist der aus Brandschutz-/Fluchtwegsgründen ohnehin erforderlich. Ich denke außerdem, der steht auch im Zusammenhang mit der Ausweitung der Fußgängerzone.


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    (c) Stadt Nürnberg


    Und perspektivisch denkt man ja auch über eine Neugestaltung des wenige Schritte östlich gelegenen Bauhofs nach, wie aus einem Artikel im Zusammenhang mit der Fußgängerzonen-Ausweitung zu lesen war: "Die Abfahrt aus der Peuntgasse erfolgt über den städtischen Bauhofparkplatz, der für den allgemeinen Verkehr geöffnet wird. Zudem soll er begrünt und umgestaltet werden. SPD-Parteichef Ahmed sieht in der Öffnung und Neugestaltung des Bauhofs ein zentrales Element der Planungen für die Altstadt, wobei er sich hier für die Detailplanung eine breite Bürgerbeteiligung wünscht."


    Quelle: https://www.nordbayern.de/regi…er-stadtrat-ab-1.11211747

  • ^^

    Tatsächlich, die richtige Bezeichnung ist "Zugang Königstormauer", die Peuntgasse läuft ja rechtwinklig aufs Künstlerhaus zu.


    Und ja, zur Frage, wer denn bitte diesen Eingang benutzen sollte wurde auch eine interessante Bemerkung gemacht: Das gegenüberliegende Gebäude soll wohl Teil des Künstlerhauses, bzw. des Kunstkulturquartiers werden. D.h. es ist zu erwarten, dass reger Personenverkehr hin und her stattfinden wird. Ich glaube dass auch aktuell einige Räume darin als Interimsquartier genutzt werden? Naja und Anlieferung usw. oder VIP-Hintereingang. Ich glaube es ist ein guter Plan dort einen Eingang zu platzieren.

    Ah, danke nothor, das mit der Erweiterung auf das gegenüberliegende Gebäude war mit entgangen. So macht das natürlich mehr Sinn dann mit dem Straßenzugang.

  • Update zum Neubau der Neuapostolischen Kirche an der Karlstraße, fotografiert von mir


    Auch von mir herzlichen Dank an nothor an seine exzellenten Fotodokus!

    Ich kann hier heute nur Beifang beisteuern...


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    d.

  • Zum anschaulich bebilderten Künstlerhaus vielleicht noch ein paar Ergängzungen meinerseits, da ich dort doch etwas öfters zu Gast war: Der Säulenraum mit den AntiFa-Stickern wurde vorher vom Zentralcafe Kaya genutzt, vorallem für Konzerte, aber auch alle möglichen anderen Musikveranstaltungen. Dafür bekommt man in Zukunft einen Teil vom neuen Keller. In die alte Säulenhalle wird dann die Auguste einziehen.

    Das Zentralcafe bespielt ja aktuell zusammen mit dem Musikverein eben genau jene Kantine im Erdgeschoss gegenüber - das ist imo auch der Grund warum das eben keine düstere Gasse ist in der man sich nicht aus dem Künstlerhaus traut: sie ist in der Regel voll mit Menschen wenn Veranstaltungen sind. Und wenn nicht, muss man ja auch aus keiner rausgehen ;) Wenn Machos da Frauen anmachen wollen ist die Chance bei den ganzen feministischen Kollektiven dort jedenfalls recht hoch, an die falschen zu geraten.

    Aktuell muss man durch den Glaskasten ins Filmhaus und durch die kleinere Treppe (auch bei der Königstormauer) wieder raus, das ist jedenfalls doch recht suboptimal. Raus musste man da hinten schon vor dem Umbau öfters, da vorne spätabends zugesperrt wurde. Kann mir vorstellen dass das bei größeren Werkschauen eng wurde.

  • Das Zentralcafe bespielt ja aktuell zusammen mit dem Musikverein eben genau jene Kantine im Erdgeschoss gegenüber -

    Nicht nur das. Neben der ehemaligen Bauhofkantine, der Raum mit den großen Fenstern zum Komm bzw. Künstlerhaus der aktuell als Veranstaltungssaal genutzt wird, sind weitere Räume in diesem Gebäude mit Zwischennutzungen belegt. So nutzen einige Werkstätten und Gruppen aus dem Komm den Platz, den wiederum SÖR und andere städtische Dienststellen vor Jahren frei gemacht haben.

    (die Verwaltung und zahlreiche Planer von SÖR wurden vor einigen Jahren am Rathenauplatz in der ehem. NV-Direktion gebündelt.)