Nbger Zentrum: Sebalder und Lorenzer Altstadt

  • Erweiterung Fußgängerzone Lorenzer Altstadt


    Eine weitreichende Veränderung kündigt sich v.a. rund um die Königstraße im Abschnitt zwischen Königstor und Mauthalle sowie für die Brunnengasse an. Der Stadtrat wird offenbar kommende Woche ein ganzen Schwung von Straßen der südlichen Altstadt zeitnah (ggf ab Herbst?) verkehrsberuhigen, d. h. zu einer Fußgängerzone umwidmen. Betroffen sind die

    • Königstraße im Abschnitt Bahnhofsplatz bis Mauthalle, entfall von 58 Auto-Stellplätzen
    • Johannesgasse
    • Theatergasse
    • Königstormauer
    • Färberstraße ab Frauengasse und anschließende Brunnengasse, entfall von 38 Auto-Stellplätzen

    Erhalten bleibt die Durchfahrt Klaragasse und Peuntgasse, nun beide mit Einbahnregelung von Kornmarkt gen Bauhof.

    Der Bauhof(-platz) selbst könne ggf. perspektivisch mit Bürgerbeteiligung umgestaltet werden. Das Bauamt wird ja gerade für einige Millionen denkmalgerecht saniert (wie auch das angrenzende KOMM) und die heutige Umfeldgestaltung ist eigentlich ein Faustschlag ins Gesicht. Was für ein Potenzial in der Ecke läge!

    Immerhin, es geht voran. Zusammen mit den realisierten bzw. noch zu realisierenden Aufwertungen am Bahnhofsplatz, in der Luitpoldstraße und am Hallplatz erfährt das Bahnhofsumfeld eine echte Attraktivitätssteigerung...


    https://www.nordbayern.de/regi…e-verschwinden-1.11211747



    d.

  • Update zu diversen Standorten in der Lorenzer Altstadt


    Der Rohbau am Ludwigsplatz ist schon weit gediehen

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    Die Breite Gasse 90 scheint schon seit längerem leer zu stehen. Ist hier was geplant?

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    Der Neubau Breite Gasse 71-73 wächst langsam, derzeit ist man noch mit den Tiefgeschossen beschäftigt

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    Auch die Königstraße 13 scheint inzwischen leer zu sein. Hier gibt es ja ein hier kürzlich schon vorgestelltes Sanierungsprojekt

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    Und noch ein Blick rüber zum wirklich schön sanierten Lorenzer Pfarrhof

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    d.

  • Umbau Johannesgasse



    Schon seit längerem geplant, zeichnet sich nun der tatsächliche Umbau der Johannesgasse ab. Man muss sagen, sie hat es ziemlich nötig, die Gasse besteht inzwischen nur noch aus Asphaltflicken. Zuletzt wurde ja die Nr. 10-12 in einer Baulücke ergänzt. Platz für weitere Ergänzungen gäbe es theoretisch auch noch an der Einmündung an der Königsstraße oder auf der Parkfläche der Stadt gegenüber der Nr. 10-12, es ist aber unwahrscheinlich das hier demnächst was passiert. Es lohnt sich also diese etwas vernachlässigt wirkende Gasse mit ihren Teils noch sehr schön im Saft stehenden Handwerkerhäuschen aus alter Zeit aufzumöbeln....


    Perspektive aus der Königstraße kommend. Links ist eine private Fläche (erkennbar auch am Betonpflasterbelag), die könnte wohl noch bebaut werden. Rechts sehen wir die Seite des Hotels "Deutscher Kaiser" und die anschließenden Handwerkerhäuschen...

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    Die schönen Handwerkerhäuschen nun in ganzer Pracht

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    Die völlig unspektakuläre Perspektive mit dem Neubau Nr. 10-12 gen der Straße "An der Sparkasse" und den großvolumigen, frisch sanierten Gebäuden der Selbigen dahinter

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    d.

  • Aus dieser kleinen Gasse ließe sich wirklich etwas schönes machen. Die Waagstraße, eine Nebenstraße der Gustavstraße in Fürth erinnert mich immer daran, wie es hier aussehen könnte. Dazu müsste man noch nichtmal irgendwas bauen, sondern einfach den öffentlichen Raum beleben.

  • Hans-Sachs-Platz

    Ich glaube Dexter hatte schonmal ein Foto der sanierten ESW-Gebäude rund um den Hans-Sachs-Platz gezeigt. Ich war heute auf dem Heimweg auch dort, auch weil mir das Ergebnis sehr gut gefällt. Zunächst das aufgestockte Wohn- und Geschäftshaus an der Nordkante des Platzes:


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    Eigentlich nichts spektakuläres, aber wenn man sich vor Augen hält, was vorher dort stand (google Streetview), und was das Planungsbüro des ESW dort einmal vor hatte (Beitrag) wird klar, dass man das Haus ordentlich und stilsicher aufgewertet hat: Ausgestellte "Blumenfenster", wie sie für die 50'er-Jahre typisch waren, und hier vermutlich im Laufe der Jahre wegsaniert wurden, lockern nun die Fassade auf. Der Schießscharteneffekt der Fenster, die vorher durch eine aufgepappte Fassadendämmung entstanden war, ist nun auch beseitigt worden. Und nicht zuletzt das Farbkonzept passt das Gebäude nun gut an den Platz ein. Es passt nun besser zum Heilig-Geist-Spital gegenüber:


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    Auch das Eckhaus gegenüber wurde modernisiert. Hier hat man keinerlei Mühe gescheut und die Fassade komplett gedämmt und eine Fassade aus Klinkerriemchen davor gestellt, die die Originalfassade täuschend echt nachempfindet. Zudem ist viel Plastik verschwunden, die Fenster sitzen nun bündig in der Fassadenhaut und das Erdgeschoss wirkt viel hochwertiger:


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    Gefreut habe ich mich aber über ein kleines Detail. Der auffällige Glaserker - oder ist das schon ein Chörlein? Hat es den vorher auch schon gegeben?


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    Dieses Detail finde ich echt schön, denn es ist eine Nürnberger Eigenart, aber hier in einer der Zeit entsprechenden Gestaltung und es schmückt das an sonsten eher schlichte Haus wirkungsvoll (Vor-Zustand). Der Aufwand hat sich hier wirklich gelohnt. Und es zeigt aber auch, wie enorm der Aufwand bei energetischen Sanierungen sein muss, wenn man damit keine Hässlichkeiten produzieren will.

  • Ja, den Glaserker hat es vorher schon gegeben, ist auf Steffen Setzers Blog gut erkennbar. Allerdings sah er vorher eher wie eine Verlegenheitslösung aus. Der Klinkerbau ist tatsächlich sehr gut geworden. Eine deutliche Verbesserung ggü. dem Vorzustand! Wenn nun auch mal Bewegung bezgl. der Bankfiliale entstünde, die verschandelt den Platz ja nach wie vor....


    d.

  • Ja, da wo es eh nicht viel Grün gibt die letzten Grünflächen zuzubauen ist immer eine sehr unglückliche Entscheidung. Als Stadtbildreparatur dürfte das dann auch eher nicht durchgehen.

  • Bei Abriss und Neubau der Neuapostolischen Kirche gegenüber dem Augustinerhof direkt an der Pegnitz (zuerst gezeigt im Jahr 2017 hier in Beitrag 165) wird es nun offenbar konkret, wie NN/NZ online berichten.


    Gegenüber den Plänen aus 2017 scheint sich optisch nicht allzu viel zu ändern. Das Gebäude finde ich nicht so schecht. Was mich nur doch sehr stört, ist das deprimierende und völlig Nürnberger Bautraditions-fremde Flachdach. So sieht die Kirche aus wie ein ALDI.


    Hier übrigens die Projektseite des Architektenbüros Ulrich Manz aus Bamberg.

  • Danke für die News! Ich schau da auch schon immer argwöhnisch drauf, ob es denn nicht bald losgeht mit dem Abriss.

    Den neubau finde ich von der Visu her etwas farblos, aber an sonsten recht ordentlich. Das flach geneigte Dach ist in etwa so wie geht, nur scheint der Bau etwas weniger hoch zu sein. Die Fassade aus Klinkern finde ich dagegen ansprechend. Noch besser wäre freilich endlich mal wieder Sandstein, oder ein optisch ähnliches Material.

  • Hier war das Ziel wohl auf keinen Fall eine Landmark entstehen zu lassen, nicht dass die Stadtmauertürme noch Konkurrenz bekommen! Tja, ich finde das Ergebnis dann aber zu flach und bunkerartig für die Altstadt. Speziell für ein Gotteshaus; die historischen Kapellen sind oder waren hier so gut wie alle eher aufstrebend orientiert. Und wie man auf der Gemeinde Homepage sehen kann würde so etwas auch die neuapostilische Kriche hinbekommen.

  • Update zu den Neubauten am am Ludwigsplatz und in der Breiten Gasse Ecke Färberstraße, fotografiert von mir am 05.12.2021


    Der bau nimmt unverkennbar Kontur an. Ich bin gespannt wie es aussieht wenn es fertig ist und was dann auch dort einzieht....

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    Der Eckbau Breite Gasse/Färberstraße wächst auch endlich flott in die Höhe

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    Eine Fassadenprobe ist auch aufgestellt worden. Aus der werde ich so richtig schlau jedoch nicht. Soll noch ausgewählt werden zwischen links und rechts? Oder werden beide an unterschiedlichen Stellen der Fassade angebracht?

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    Der Entwurf hat sich ggü. den online damals teils publizierten nochmal deutlich verändert - so meine ich zumindest...

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    d.

  • ^ Breite Gasse/Färberstraße


    Danke für das tolle Fotoupdate! Ich bin die Woche auch dort vorbei gekommen, allerdings im Dunkeln. Der Neubau hat mich ein wenig mit seinen Dimensionen schockiert. Die Fassade, der ganze Baukörper scheint sehr monoton zu werden, die Gestaltung zieht sich copy/paste-mäßig um alle Kanten. Betonung von Ecken oder Ausbildung einer Giebelseite Fehlanzeige. Ich denke nicht dass das ein guter Wurf sein wird.


    Was die Fassadenprobe abgeht, ich denke das ist eine Auswahl aus zweierlei Gestaltungen. Links mit glattem Rauhputz, an der Fensterlaibung gerundet und mit abgerundetem Gitter, rechts ist der Verputz gerillt, die Fenster dafür herkömmlich eckig eingefasst mit eckigem Geländer. Bis auf das Geländer mit den messingfarbenen Fenstern finde ich beide Varianten gleichermaßen unterdurchschnittlich. Rundherum sind die meisten Geschäftshäuser in Naturstein gekleidet. Das würde hier auch gut aussehen. Aber dieser Verputz in der Farbe "Kirsche" oder "Johannisbeere" oder sowas gestrichen, ich bin da skeptisch, zumal es ja doch ein ziemlich wuchtiger Klotz wird.

  • So wie auf dem neuen Bild gefällt mir das Haus nicht mehr. Sämtliche gliedernden Elemente, also Lisenen und Gesimse, sind anscheinend weggefallen, sodass das Ergebnis genau so eintönig wie die ganzen 50er Häuser außen rum aussehen könnte. Durch Verzicht auf die großen Glasflächen im ersten Obergeschoss verschieben sich außerdem die Proportionen sehr ungünstig. Hier wurde wohl umgeplant?

    Veränderungen sollten zwar in der Bauphase schon noch möglich sein, aber halt nicht so, dass das Ergebnis dann ein ganz anderes wird als vorgesehen. So frage ich mich jedes mal aufs neue, warum das in Nürnberg so schwer ist, die Entwürfe dann auch mal ordentlich umzusetzen.

  • Das wird wie Nothor und Sprenggiebel bereits geschrieben haben leider eine Nullachtfünfzehnkiste. Dabei waren die ersten Entwürfe gut gegliedert. Lediglich die Farbe hat mich schon immer irritiert. Jedenfalls braucht die Stadt nicht mehr die Materialien und das Fugenbild beurteilen wie vom BKB gefordert. Fugen gibt es nicht mehr und Putz naja.....

  • Nach einem heutigen Artikel der NN/NZ Online hat der Stadtplanungsausschuss den Plänen für die Sanierung der Stadtmauer an der Ecke Marientorgraben und Katharinengasse beschlossen. Teil der Maßnahme sind u.a. der Wiederaufbau des kriegszerstörten Turms "Blaues G", die Schaffung einer abgestuften Terrasse und die Anlage eines begrünten Bereichs mit 28 Bäumen bis hinüber zum Gewerbemuseum.

    Ich freue mich sehr über diese Reparatur des Stadtbilds. Die Pläne kommen mit zwar etwas "verkopft" vor (so die Nachzeichnung des Stadtmauerverlaufs über die Katharinengasse mittels abgedunkelter Granitsteine), aber insgesamt ist die Neuordnung dieser bisher wirr und lieblos gestalteten Ecke wirklich zu begrüßen. Die Skizze hat nothor weiter oben in Beitrag #372 gepostet.

  • Fertig: Irrerstraße 13, das "Buchbinderhaus"

    Mit dem Gebäude Irrerstraße 13 wurde dieser Thread ja 2012 eröffnet, damals stand das Gebäude zum Verkauf. Lange tat sich nichts, erst in den letzten Jahren hat man dort Bautätigkeit wahrnehmen können. Nun ist es wohl fertig und wir können ein paar Vorher-Nachher-Aufnahmen genießen. Denn ich finde dass es durchaus gelungen ist. Vom Platz aus steht der symmetrische Bau nun wieder komplett da, und man hat darauf verzichtet den Wiederaufbau als "schmerzhaften Kontrast" ins Stadtbild zu implantieren, sondern hat das Haus harmonisch wieder aufgebaut und so das Stadtbild geheilt:


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    2012:


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    An der Hausecke fehlt noch die Hausmadonna in der Nische unter dem Baldachin. Sicherlich überwintert sie in einer Holzbildhauerwerkstatt:


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    Die schwer einsehbare Hofansicht dürfte dabei den wesentlichen Fortschritt beinhalten, die die Sanierung den Nutzern gebracht hat. Nicht nur dass Fenster wieder geöffnet wurden, auch die Holzgalerien sind wieder angebaut worden. Hier ist der Qualitätssprung an deutlichsten sichtbar geworden:


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    2012:


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    Und weil ich so versöhnt-begeistert vor Ort war fiel mein Blick auf die Anwesen am westlichen Rand des namenlosen Platzes Irrerstraße Ecke Geiersberg (wieso man nicht mit diesem Platz jemanden ehrt anstatt mit Rasenstücken auf denen Telekom-Verteilerkästen stehen ist wohl ein Geheimnis der Nürnberger Stadtverwaltung). Die Häuser fürfen sich so selbstverständlich qualitätvoll in die historische Umgebung ein, dass man sich hier auch nichts anderes, besseres mehr vorstellen kann. Die beiden Häuser dürften aus den 1980'er Jahren sein:


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    Alles richtig gemacht!

  • Das mit der Irrerstraße 13 nenne ich ein "Happy End", denn zwischenzeitlich wirkte es so, als wäre das Haus durch viele, teils wenig denkmalkundig scheinende Hände gegangen. Und da kann es dann auch mal leicht passieren, dass über sehr sehr viele Jahre eben gar nichts passiert...


    Offenbar kommen auch teils wieder Fensterläden ran. Die Ankerungen sind zumindest an der östlichen Gebäudeseite im Erdgeschoss zu erkennen.


    d.