Nbger Zentrum: Sebalder und Lorenzer Altstadt

  • Zwar immerhin die richtige Farbe, aber das reicht nicht: altstadtuntauglich!

    Das fehlende Dach ist das eine, das andere die Tatsache, wie unverschämt sich der Neubau über die Stadtmauer erhebt. Das konterkariert das durchaus durchdachte Wiederaufbaukonzept, nach dem die Häuser direkt an der Mauer niedriger zu bauen sind um diese besser zur Geltung kommen zu lassen.

    Außerdem steht der Block einfach so verloren mitten in der Gegend rum. Die Baugestalt bietet sich eher an um mit anderen Gebäuden ein paar spannende Gassen zu bilden.

  • Erstaunlich, wie unterschiedlich der Eindruck aus verschiedenen Blickwinkeln ist. Auf manchen Photos wirkt der Bau sogar erstaunlich offen durch die großen Fensterflächen. Dieser Knast-artig verbarrikadierte Eingangsbereich wirkt aber tatsächlich befremdlich. So verrammelt war mein Studentenwohnheim in den USA, das aber am Rande eines sozialen Brennpunktgebiets lag und nicht mitten in der friedlichen Altstadt der harmlosesten Großstadt Deutschlands...


    Neben dem altstadtfremden Flachdach missfällt mir die geringe Geschosshöhe. Man kann nur hoffen, dass dort v.a. Indonesier und Thais einziehen. Skandinavische Studis bürsten mit ihren Frisuren wahrscheinlich die Farbe von der Decke...


    Ich muss mir das mal selbst aus der Nähe anschauen. Denn eines muss man ja auch sagen: Dieses Wohnheim mag altstadtfremd und störend sein. Aber von den Dimensionen her ist es nichts im Vergleich zu dem Ungetüm von direkt dahinter stehender riesiger WiSo...

  • Ein paar Fotos von mir für diesen Strang von aktuellen News, fotografiert am 24.10.2020


    Beim Eckhaus Winklerstraße 1 wurde das Dach ausgebaut, deutlich sichtbar an dem großen Fenster gen Pegnitz und den teils zweireihigen Gauben. Einen neuen Anstrich hat das Haus auch erhalten, für geteilte Fenster wie in den Gauben hat es dann aber offenbar nicht mehr gereicht.

    Zur Ostseite ist es gut gelungen, auch das Fenster ist ein netter Gag für den sonst ja sehr unspektakulären 50er Jahre-Eckbau, nur die Gauben links gen Süden sind irgendwie total unstimmig...

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    Ein paar Schritte weiter gen Norden wird die Winklerstraße 33 ebenfalls mit einer weiteren Reihe Gauben ausgestattet. Ob an der Fassade auch gearbeitet wird, konnte ich aus der Ferne nicht erkennen. Das Haus ist Teil des Pfarramts "Zur Lieben Frau" ( also der Frauenkirche am Hauptmarkt) und liegt super prominent. Ich hoffe das hier gleich einige Versäumnisse des Gebäudes in toller Nachbarschaft zu lösen, z. B. die schlimmen weißen Billigfenster und die tote, hässliche Erdgeschosszone...

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    An der IHK wird inzwischen das Pflaster verlegt, am Bau selbst konnte ich keine Bautätigkeit mehr erkennen

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    Und zum Abschluss für heute das wunderbare Projekt der Altstadtfreunde in der Hinteren Ledergasse 43. Da sieht es schon sehr gut aus!

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    d.

  • Neuigkeiten aus der Altstadt, über die die NN/NZ berichten…


    Das Herrenschießhaus soll saniert und für Kinder- und Jugendeinrichtungen umgebaut werden. Das empfinde ich als eine schöne Entwicklung, dass in dieses äußerst ansehnliche historische Gemäuer frischer, jugendlicher Wind einzieht. Dass dabei eine gewachsene (verwachsene) Grünzone zugebaut wird, finde ich allerdings nicht ganz so schön. Naiv gefragt: Hätte man da die gewachsene grüne Oase nicht gerade auch für die Kinder erhalten können...? Allerdings kenne ich die Gegebenheiten vor Ort nicht gut genug, um mir da ein echtes Urteil erlauben zu können.


    https://www.nordbayern.de/regi…erger-altstadt-1.10528498


    Der Beschluss zur Umgestaltung des Obstmarktes ist gefallen. Losgehen soll es aber, auch coronabedingt, erst 2023. Wir werden die asphaltierte Einöde also noch ein Weilchen genießen dürfen. Naja, 2021 und 2022 sind ja auch bald rum. :)


    https://www.nordbayern.de/regi…ndlich-starten-1.10553927

  • Auf die Obstmarktumgestaltung freue ich mich sehr. Ich denke das wird die Altstadt massiv aufwerten, der heutige Zustand ist ja vergleichbar mit Leipzig `89, übelstens gefrickel und pseudo-praktisch, einfach hässlich.

  • Ich hoffe dass die Zeit bis 2023 für Feintuning in der Gestaltung genutzt werden kann, nicht aber um die Planung zu verwässern, weil irgendwelche Bedenkenträger durch den Wegfall der Parkplätze mal wieder den Weltuntergang kommen sehen.

    Auch hoffe ich dass Denkmalschutz und die Integration der alten Bäume beim Herrenschießhaus ernstgenommen werden.

  • Im Bau- und Vergabeausschuss der Stadt wurde ein interessantes Projekt behandelt - Die Wieder-Bebauung des Fürther Tores. Dieser Durchbruch in der Stadtmauer stammt von 1894, über dem Torbogen befand sich eine Gaststätte mit Biergarten. Die Gaststätte wurde im II. Weltkrieg zerstört und die Fläche über dem Bogen blieb frei. Der Torbogen selbst wurde vor einigen Jahren saniert.


    https://online-service2.nuernb…/vo0050.asp?__kvonr=23202


    Nun gibt es Pläne, hier wieder ein Gebäude zu errichten. Diesmal soll aber eine Kindertagesstätte Einzug halten. Den Anstoß gab eine Zuschusszusage der Emanuel-Wöhrl-Stiftung an die Stadt Nürnberg. Die umliegenden Grünflächen auf der Stadtmauer könnten dann als Freifläche dienen. Wirklich spannend ist folgender Hinweis im Bericht der Sitzung:


    "Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurden unterschiedliche Mengengerüste untersucht, und mit Denkmalschutz und Stadtplanungsamt vorabgestimmt.


    Folgendes Ergebnis als Grundlage für die weitere Bearbeitung liegt vor:


    a. Städtebaulich angemessen ist ein Baukörper, der in seiner Dimension etwa der
    historischen Bebauung
    entspricht. Eine Bebauung des Zwingerbereiches ist nicht
    angestrebt.


    b. Die zur Verfügung stehende Fläche reicht aus für folgende Nutzungsoptionen:- 1-gruppige Kinderkrippe, 1–gruppiger Kindergarten, Familienzentrum
    - 2-gruppige Kinderkrippe, 1-gruppiger Kindergarten
    - 2-gruppiger Kindergarten
    - 2 x 1-gruppiger Kindergarten (2 Betreiber)


    c. Gestalterisch gilt der langjährige Konsens mit dem Landesamt für Denkmalpflege
    bezüglich der historisierenden Gestaltung von An-, Um- und Aufbauten im Bereich der
    Stadtmauer, um das einheitliche Erscheinungsbild der Stadtmauer zu bewahren
    ."


    Die Investition läge wohl bei 5 Mio. EUR, die Stiftung steuert 400.000 EUR bei. Ziel ist es jetzt, das ganze in den MIP (Mittelfristigen Investitionsplan?) 2021-2024 aufzunehmen. Klingt gut meine ich!


    d.

  • 5 Mio. € für einen 2-gruppigen Kindergarten??? Das sind 100.000€ pro Kind, bei üblichen 24 bis 25 Kinder je Gruppe!!!


    Nach dem üblichen Raumprogramm und Empfehlungen werden je Kind grob zwischen 5 und 10 qm Gebäudefläche vorgegeben und bezuschusst (siehe bspw. https://www.nuernberg.de/imper…ehlungen_raumprogramm.pdf). Dazu kommen noch 10 qm Außenfläche, die ja hier vorhanden sein dürften, da es bereits ein städtisches Grundstück ist.


    Kein Wunder das der Kämmerer jammert und Nürnberg kein Geld hat, wenn man so eine "Luxus-Kita" baut...

    (ist übrigens nicht die erste so teure Kita, der Neubau der Statparkkita für ca. 75 Kinder soll über 6 Mio. € kosten).

  • Wie ja schon in dem zitierten Bericht erwähnt, handelt es sich ja nicht um einen Kita-Neubau auf der grünen Wiese. Hier soll auf der Stadtmauer ein Gebäude errichtet werden, das dem Ensemble gerecht wird. Das dies teurer wird als in einem Neubaugebiet ist m. E. nachvollziehbar. Mit der Investition löst man allerdings eben auch mehrere städtische und stadtplanerische Probleme auf einmal, daher halte ich das für vertretbar.


    d.

  • Die Kosten für diese geplante Kindertagesstätte sind zwar kein Pappenstiel, aber ich finde genau wie Dexter, dass ein solcher Bau auf der historischen Stadtmauer, der den Anforderungen des Denkmalschutzes genügen muss, ein Projekt ist, dass nicht alleine unter Kostenaspekten beurteilt werden kann und bei dem die Kosten auch nicht mit einem beliebigen Neubau vergleichbar sind. Die 5 Mio. Euro relativieren sich außerdem ein wenig angesichts der immerhin 400.000 Euro, die durch einen Stiftungs-Zuschuss übernommen würden. Ich finde das eine schöne Idee, ein identitätsstiftendes Nürnberger Bauwerk mit dieser sympathischen Nutzung zu bereichern. Ich hoffe, die Pläne können weiterverfolgt werden.


    Und wie man z.B. beim Wikipedia-Eintrag vergleichen kann, wäre eine "historisierende" Bebauung (das böse Wort der Rekonstruktion traut sich die Stadt offenbar nicht zu verwenden) schon ein Gewinn gegenüber dem aktuellen sofort als Notlösung und Lücke erkennbaren Tor-Torso.

  • Hm. Kann es sein, dass die Kitas so teuer werden, weil du Grundstückspreise in diesen Lagen einfach so hoch sind? Zu denen gäbe es aber halt keine Alternativen, da die Eltern schon welche in der Nähe brauchen.

    Hier wird (hoffentlich) dann auch Stadtbildreparatur angestrebt. Außerdem spart man es sich dadurch, ein anderes teures zentrales Grundstück oder eine Grünfläche für einen Eingeschosser zu opfern - also durchaus ein Schritt in die richtige Richtung!

    Schön wäre es auch, wenn es endlich am Mauerende in der Katharinengasse weitergehen würde... *seufz*

  • Stadtpark war / ist ein städtisches Grundstück. Ich gehe davon aus, dass das auch für die Stadtmauer gilt. Kann mir nicht vorstellen, dass dieser Abschnitt jemand anderem gehört. Grundstückskosten sind außerdem i.d.R. keine Investitionen.


    Ich habe mir nun auch die verlinkte Unterlage angeschaut. Es ist von einem "Kostenrahmen" die Rede. Damit ist für mich nicht klar, ob zumindest die Planungskosten dabei sind.


    Außerdem ist es kein Zuschuss, sondern ein Sponsoring!!! Geld gibt es von der Wöhrl-Stiftung nämlich nur, wenn das Haus den Namen "Emanuel-WÖHRL-Kinderhaus" bekommt. Für weniger als 8% der Gesamtkosten will sich hier eine Familie die geschätzt über 300 Mio. € hat, ein Denkmal sichern. Für mich ein Unding. Wenn sie den Namen wollen, dann sollen sie es ganz bezahlen.

  • Gute und nicht so gute Nachrichten aus der Altstadt.


    Fangen wir mit der nicht so guten an: Wie schon die Obstmarkt-Neugestaltung wird jetzt auch der Umbau des Nägeleinsplatzes zu einer Uferpromenade entlang der Pegnitz, letztmalig hier diskutiert, aufgeschoben. NN/NZ berichten. Ich finde das sehr schade. Ähnlich wie beim Konzerthaus vermute ich, dass man damit überhaupt nichts gewinnt. Man gibt zwar heute kein Geld aus, dafür morgen durch Preissteigerungen im Baubereich vermutlich deutlich mehr.


    Ein kleines Hoffnungsschimmerlein gibt´s dafür an der Ecke Hutergasse/Hintere Ledergasse, wie ebenfalls NN/NZ berichten. Hier will die Stadt nun für ein Zurückdrängen des Blechs sorgen, Parkplätze reduzieren, den Gehweg verbreitern und neues Pflaster verlegen. Aus diesen Straßenzügen dort könnte man noch deutlich mehr rausholen. Es gibt noch reichlich historische Bausubstanz, einiges davon wurde oder wird gerade saniert - wie die Nr. 43 durch die Altstadtfreunde - und in der unmittelbaren Umgebung gibt es ein paar nette Restaurants und Bars. Mein halb-heimlicher Wunschtraum wäre ja, dass das etwas rumpelige Gewerbeareal vor dem großen Fachwerkhaus irgendwann in einen kleinen Stadtteilplatz mit Außengastronomie umgewandelt wird: siehe die Straßen-Schau.

  • Die Überschrift des NN-Online-Artikels ist mal wieder irreführend: "Königstraße in Nürnberg soll zur Fußgängerzone werden". Bei näherer Lektüre stellt sich dann heraus, dass das bisher nur ein Vorschlag der SPD-Fraktion im Rathaus ist. Da sich die CSU aber nicht gleich sperrt, sind die Chancen vielleicht sogar tatsächlich gar nicht so schlecht. Und ich würde das absolut begrüßen. Der Abschnitt zwischen Bahnhofsplatz und Mauthalle wirkt sehr unruhig. Die Notwendigkeit für motorisierten Verkehr in diesem Straßenstummel kann ich aber nicht erkennen, da es auch andere und effektivere Zufahrten in die Altstadt gibt. Und wenn der Autoverkehr verbannt würde, könnten die vielen schönen Bauten von Frauentorturm, St. Martha, St. Klara wie auch die neogotischen Gebäude entlang der Straße erst richtig wirken.


    Oft empfinde ich die stadtplanerischen Ideen der SPD als kleinkariert und bar jeglichen ästhetischen Gespürs. Aber hier liegen sie absolut richtig. Das könnte verkehrsberuhigt eine richtige Flaniermeile werden. Für Passanten wie Geschäfte, Restaurants und Hotels kann das nur von Vorteil sein.


    Hier noch ein illustratives Bild stadtauswärts von Mitte November. Die schönsten Bürgerhäuser sind hier gar nicht mit drauf, da es mir mehr um das Miteinander von Frauentorturm und Tafelhofpalais ging:

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  • SPD? War / ist das nicht die (selbst) ernannte Nürnberg-Partei? Die seit vielen Jahren die Stadtpolitik und damit ein gutes Stück weit die Stadtentwicklung dominiert (hat)?



    Aber ohne Sarkasmus: das beschreibt leider gut die aktuelle Politik: Kurzfristiges Agieren, aufmerksamkeitsheischende Aktionen und wenig Substanz.


    Die SPD, also die Vorgänger der heutigen Protagonisten, haben in den 1970er begonnen neue Ideen der Stadtentwicklung zu denken und zu beschließen. Ein Kind, wenn man so will, war dann in den 1990er Jahren das Schleifenkonzept für die Altstadt. Da gab es ein Ziel, einen durchdachten Plan und dann ein stringentes Umsetzen. Ergebnis war die Aufteilung der Altstadt in 5 Zonen, zwischen den der Autoverkehr gestoppt wurde. Durchgangsverkehr gab es nicht mehr. Zumindest bis 1996, da gewann die CSU die Stadtrats- und OB-Wahlen.

    Inzwischen gibt es leider kein Programm oder Konzept mehr. Dafür viele Anträge, die meisten wohl für's Schaufenster, und oft zu Einzelthemen. So wie die zur Beleuchtung von Radwegen oder der hier. Dann wird geprüft, geplant, diskutiert, am Ende irgendwas beschlossen und dann vielleicht irgendwann was gebaut. Für jeden Schritt gibt es aber Zeitungsartikel, Posts, Kommentare usw. => also für die Politiker lohnt es sich. Aber sonst??? Wo bleibt das große Ganze?


    Von den Radschnellwegen, vor Jahren beschlossen, ist noch genauso wenig zu sehen wie vom FSW oder vielen anderen Beschlüssen...

  • Die Nürnberger Nachrichten berichten, dass die Gemeinde St. Lorenz Umbaupläne für die Lorenzkirche hegt. Zu einen geht es um Brandschutz. Zum anderen um bauliche Veränderungen im Inneren des Hauptportals, die es ermöglichen würden, die Kirche künftig durch genau dieses Portal zu betreten statt wie bisher durch ein Nebentürchen. Dazu bräuchte es einen Windfang, für den ein Entwurf für einen (reversiblen) Einbau aus Bronzestäben und Glas vorliegt. So würde das dann im Inneren aussehen:


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    (c) Brückner und Brückner Architekten Würzburg


    Aktuell sieht diese Stelle - wie die Google-Innenraum-Schau zeigt - sehr bescheiden und zurückgenommen aus.


    Wie immer, wenn irgendwas gemacht wird, sind die Pläne natürlich "umstritten". Diesmal sind es ein anonym bleibender Bauexperte und der Denkmalschutz.


    Meine eigene Meinung dazu: Ich habe es bisher immer als seltsam empfunden, dass man die größte und schönste Kirche der Stadt nur durch einen Seiteneingang betreten kann, statt dass sie sich zum belebten Platz hinaus öffnet. Insofern ist die Öffnungskonzeption uneingeschränkt zu begrüßen, wodurch der Einbau eines Windfangs nötig wird. Den Entwurf für die Bronze-Glas-Konstruktion finde ich ästhetisch für sich genommen sehr gelungen. Wie gut er zur strengen, ruhigen Architektur der Lorenzkirche passt, kann ich spontan noch nicht abschließend sagen, und müsste das noch eine zeitlang wirken lassen. Nach Betreten der Kirche orientiert sich der Blick aber primär Richtung Ostchor, so dass der Eingriff vermutlich im Gesamtbild nicht so sehr ins Auge fallen würde wie wenn man sich hier dezidiert darauf fokussiert.

  • Ich finde den Entwurf sehr gelungen und sehe ihn unabhängig der Funktion als Aufwertung des Innenraums. Klar, Denkmalschutz und so, aber es ist ja reversibel und daher sehe ich hier eigentlich kein Problem.

  • Hab den Artikel in der heutigen Zeitung auch gelesen und sehe das genau so wie nenntmichismael. Der Vorraum, den die Google-Ansicht da zeigt, wird durch die geplante Ergänzung komplett vom Kircheninneren abgeschlossen, insofern ist der Eingriff durchaus mindestens gestalterisch massiv.

    Aber was da geplant ist gefällt mir ganz gut, nämlich das Bemühen, der Kirche etwas hochwertiges, zeitgemäßes hinzuzufügen. Glas und Bronze, als Bögen ausgeführt, das gefällt mir doch ganz gut. Denn mal ehrlich, die Glaskästen, die überall "reversibel und zurückhaltend eingefügt" werden sind eine ästhetische Zumutung und befriedigen in keinster Weise.


    Wenn ich den Artikel lese bekomme ich aber das Gefühl, dass hier der Windfang einerseits und die geplanten Eingriffe "Aufzug" und "Durchbruch durch eine Turmwand" von den Kritikern miteinander vermischt werden.


    Die Öffnung der Lorenzkirche zum Vorplatz, zur Einkaufsmeile, in das Panorama hinein von dem aus sie häufig fotografiert wird ist jedenfalls sehr zu begrüßen. Ich war erst vor ein paar Tagen drin, einfach durch Zufall, ich musste auf jemanden warten und hatte keine Lust auf rappelvolle Geschäfte. Und zack fand ich mich in einem kleinen Mittagsgottesdienst wieder mit anschließendem Orgelkonzert. Was für ein Genuss!! Die ganze Kirche ist ein Genuss für Kunstliebhaber. Und deshalb ein paar Fotos anlässlich des Absenkens des Engelsgrußes von Veit Stoß von 2018:



    Der Engelsgruß von 1518:



    Der Ostchor mit den Buntglasfenstern:


  • Auch das hier ist eine erhoffte, nicht zwingend zu erwartende und daher umso erfreulichere Entwicklung: Das alte Buchbinderhaus in der Irrerstraße 13 an der Einmündung zum Geiersberg war für diesen Thread hier in 2012 der erste Beitrag. Lange Jahre tat sich hier nichts, bis im September dann Umbauarbeiten begonnen haben, die wir mit ein wenig Bangen registriert haben. Aber es scheint alles gut zu werden. Der westliche Gebäudeteil, von dem nur das Erdgeschoss und ein Notdach standen, schließt zu den übrigen Gebäudeteilen auf. Das Dach wird saniert und in die Fenster kommen passende Sprossenfenster. (Der kleine Stilbruch des einen flachen Dachfensters fällt für mich da nicht ins Gewicht.)


    Selbst bei Regenwetter wirkt das einfach schön. :)


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  • Der Lorenzer Pfarrhof ist fast ganz fertig. Wahrscheinlich ist er inzwischen sogar noch etwas fertiger. Die Photos sind schon ein paar Tage alt. Schön geworden, wie ich finde! Was für ein Unterschied zu dem verkrachten Anbau, der zuvor die Erdgeschosszone "geziert" hat.


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