Nbger Zentrum: Sebalder und Lorenzer Altstadt

  • In der Luitpoldstr. 12, wo früher Table Dance dargeboten wurde, ist die Fassadenrenovierung so gut wie abgeschlossen. Ein sehr schönes Haus, das seinen Charakter wahren konnte, jetzt herausgeputzt aussieht und die Straße weiter aufwertet. Ich glaube gehört zu haben, dass hier höherwertige Büros oder Co-working Spaces entstehen sollen. Ob im Erdgeschoss Gastronomie einzieht, weiß ich nicht. Davon gibt es umliegend allerdings auch schon reichlich.


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  • Wow, im 3. OG sind nun auch Denkmalfenster drin, das Gebäude schaut nun sehr viel gediegener aus!

    Jetzt find eich es spannend was mit dem Gebäude nebenan, der Luitpoldstraße Nr. 14 geschieht, in dem sich ein von der Substanz her wirklich tolles, historisches Hotel befindet. Hier könnte man auch eine erstklassige Übernachtungsadresse schaffen:


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    Vor über 10, 15 Jahren hab ich mich da mal hinein verirrt und war eber... überrascht. Eine erstklassige Adresse war das damals jedenfalls nicht.

  • Ja, dieses Nachbargebäude ist irre. Erinnert mich an den eher wuchtigen Budapester Jugendstil. Allein deshalb hatte ich auch mal überlegt, auf einer Dienstreise dort zu übernachten. Die Hotelkritiken einschlägiger Buchungsportale deuteten aber auf einen etwas zwielichtigen, heruntergekommenen Charakter hin. Aber aus dem Gebäude wird sicher auch noch was tolles draus mit der Zeit.

  • Ergebnis: Johannesgasse 10-12


    Wurde das fertige Ergebnis denn hier eigentlich gezeigt? Wenn nicht, dann jetzt. Denn es ist mal wieder interessant wie sich die Realisierung gegenüber den Plänen im Laufe der Zeit geändert hat. Und m.M.n. nicht unbedingt zum Nachteil. Ich finde der Neubau passt gut in die Zeile hinein, das Erdgeschoss ist auch deutlich besser geworden als ursprünglich geplant:


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  • Ja, in der Tat, ist wirklich besser geworden als ursprünglich visualisiert. Nichts aufregendes, langweilig aber solide, in Summe besser als der rechte Nachbar aus den späten 50ern/60ern....


    d.

  • Gefällt mir sogar ganz gut. Der Entwurf sah aus wie ein Ärztehaus in der Vorstadt. Das Ergebnis ist für mich durchaus altstadtgerecht. Liegt jedenfalls über dem Durchschnitt.

  • Man beachte auch die positive Wirkung auf den Straßenzug, die die erweiterte Außenbestuhlung des "Kater Murr" bewirkt. Vorher war an dieser Stelle ein Autostellplatz, der niemandem etwas genützt hat (abgesehen von der einsamen Person, die ein Auto abgestellt hat). Nun rückt die Außenbestuhlung bis an die Grundstücksgrenze heran und ist durch eine Grünpflanze abgetrennt von der Hofeinfahrt. Eine deutliche Aufwertung dieses urbanen Ortes hat hier stattgefunden.

  • Das Kater Murr Haus ist doch auch aus den 50ern, auch wenn er eher nach 20er oder sogar vereinfachte 1910er ausschaut ;) Der Neubau daneben fügt sich ordentlich ein, leider ist die Erdgeschosszone wieder mal zu gedrungen und lieb- und leblos gestaltet.

    Das geht besser. Man sehe sich zum Beispiel das Wespennest an, ganz zu Schweigen von den Spitzbögen bei den echten Mittelalterhäusern im Burgviertel...

  • In der Irrerstraße, am alten Buchbinderhaus (Beitrag 1 dieses Fadens) scheinen sich Arbeiten anzubahnen:




    Wer genau sich hier mit welchen Plänen versucht ist mir nicht bekannt. Die Altstadtfreunde dürften es nicht sein. Aber das haus wurde jetzt Jahrelang bereits mit entsprechenden Plänen angeboten, die auch einen teilweisen Wiederaufbau vorgesehen haben. Ich bin mal gespannt was daraus wird. Vermutlich kann man darin zahlreiche Ferienwohnungen einrichten.

  • Ich hoffe hier passiert kein Unfug, eine behutsame Restaurierung ist an dieser sensiblen Stelle sowas von bedeutsam - also ich drücke die Daumen...


    d.

  • Heutiger kleiner Spaziergang zu Brachen und Löchern, Teil 1:


    Beim Schuh-Leiser an der Ecke Färberstraße/Breite Gasse ist der Abriss, über den hier vor ca. einem Jahr letztmalig berichtet wurde, mittlerweile vollzogen. Es bleibt ein recht tiefes Loch, in dem sich wenig zu tun scheint.


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  • Beim Obstmarkt wird´s jetzt konkret.



    Ich bin nicht sicher, ob das Photo zum heute veröffentlichten NN-Artikel über die Neugestaltung des Obstmarktes so glücklich gewählt ist... "Der überarbeitete Entwurf des Architekturbüros Schegk sieht entschieden mehr Grün für den Obstmarkt vor", heißt es in der Bildunterschrift. Zu sehen sind dann auf großer, weiter Pflasterfläche drei einzelne Bäume, die meilenweit voneinander entfernt stehen...


    https://www.nordbayern.de/regi…staltet-werden-1.10448195



    Gut gefällt mir jedenfalls nach wie vor, dass gemäß der vom Kollegen Dexter verlinkten Stadtrats-Vorlage vom Januar 2020 in der Spitalgasse und am Obstmarkt geschlossene Baumreihen geplant sind, teils sogar doppelt auf beiden Straßenseiten. Genau so etwas - eigentlich das simpelste landschaftsplanerische Stilelement von allen - hat in Nürnberg ja erschreckenden Seltenheitswert. Der überbreiten und ultrakahlen bisherigen Auto-Einfuhrschneise kann das nur gut tun.



    Am NN-Artikel verstehe ich übrigens auch nicht, was der "Innenhof" des Rathauses sein soll, der zur Rasenfläche umgebaut werden soll. Ich hoffe doch sehr, dass es sich dabei nicht auf einmal um den echten Rathaus-Innenhof handelt, sondern dass nach wie vor der Parkplatz am Fünferplatz gemeint ist. Dort könnte man tatsächlich eine schöne kleine Grün-Oase gestalten, die durch das Gefälle des Straßenniveaus und den an der Mauer eingebauten Brunnen einen Reiz hätte und die Pflaster- und Asphalt-Einöde deutlich beleben würde.

  • Mit "Innenhof" ist eigentlich der Fünferplatz gemeint, also die Stelle, an der einst der phantastische Essenweinsche-Rathausflügel stand. Momentan ist das ja so eine Multifunktionsfläche, mal Flohmarkt, mal Platz, meistens Parkplatz. Wenn man dort einen kleinen grünen Garten schaffen würde wäre das wirklich ein deutliches Zeichen für mehr Grün in der Stadt, auch wenn die Fläche an sich nicht groß ist.


    Ich persönlich freue mich sehr auf die Umgestaltung. Die Verlegung des "Stockzahnbrunnens" vom Heilig-Geist-Spital hoch zum Obstmarkt finde ich auch interessant. Vielleicht wird da der Rückbau des hässlichen Commerzbank-Bunkers eingeläutet? Schön wäre es, wenn die Strecke vom Hauptmartk zum Hans-Sachs-Platz wieder eine belebte Flaniermeile würde und dieses tote Bankgebäude weg wäre.

  • Toll, dass im Artikel mal wieder hauptsächlich den Sorgen der Autofahrenden Raum gegeben wird... :rolleyes:

    Ansonsten schön dass dieser Teil der Altstadt dann tatsächlich auch so aussehen wird, und nicht mehr wie ein Discounter Parkplatz. Grün finde ich hier sehr wichtig, da es hier im Sommer wegen der fehlenden Beschattung und Gärten echt heiß wird

    Für echtes Altstadtfeeling müssten natürlich noch einige Gebäude weichen, z.B. Commerzbank und der Betonbunker mit dem Blumenladen neben der Busspur. Dem Pylippschen Rathausanbau sollte man seinen Giebel zurückgeben und auch das Krafftsche Haus schreit eigentlich nach einer Rekonstruktion...

  • Sanierung Künstlerhaus

    Mal ein kleiner Schnappschuss vom Künstlerhaus. Dort entsteht im Zuge des 3. Sanierungsabschnittes ein größerer Eingang an der Rückseite, in der dahinter liegenden Gasse "Königstormauer", der Barrierefrei in das Gebäude führen soll. Die Anforderungen waren wohl an den alten Eingangsportale nicht zu verwirklichen gewesen, deswegen hat man einen neuen Eingang in das Gebäude geschnitten. Bedingt durch die drumherum liegenden Efeuranken und die geschickt gewählte Farbe des Materials - dürfte Beton oder Steinguss sein - sieht de Ergänzung sehr passend aus. Auch schön, dass es ein Rundbogen geworden ist:



    Alte Situation:



    Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis und die Wiederbelebung dieses wunderschönen Kulturhauses am Eingang zur Altstadt.

  • Sei mal unbesorgt dass die im Falle eines Verschwindens recht schnell "kritisch rekonstruiert" werden würden :D

    Hier sieht man, dass Umbauten an einem denkmalgeschützten Gebäude nicht gleich völlig entstellend sein müssen. Warum klappt das hier, aber nicht z.B. am Dominikanerkloster?

  • Graffiti am / im Künstlerhaus / K4 / KOMM sind in der Tat eine sehr diffizile Angelegenheit!

    Alte Graffiti, und damit historisch wertvoll, stehen unter Denkmalschutz und wurden bei den Sanierungen konserviert. Zu sehen bspw. beim Übergang Neubau-Kubus zum Altbau. Neue Graffiti werden dagegen seitdem mit tlw. großem Aufwand und durchaus robust entfernt.


    Verstehen muss man das vermutlich nicht. Ist wohl eher gelebte deutsche Gründlichkeit...

  • Abriss Maxtormauer 50-52


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    Doemges Architekten, Regensburg

    Mittlerweile ist der Neubau des Studentenwohnheims hinter der Stadtmauer fast fertig. Meine Fotos sind vom Wochenende. Zunächst, vielleicht etwas schmeichelhaft, weil man es erst gar nicht sieht hinter der Maxtormauer:


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    Ich denke der Wille, einen einfachen Entwurf hinzustellen, der der Stadt gestalterisch nichts hinzufügt und sie nur wenig Qualität kostet, dürfte geklappt haben. Schließlich hätte man ja auch einen spannenden Beitrag zur Dachlandschaft der Altstadt leisten können. Naja, sei es drum. Seine "Qualitäten" spielt das Haus jedoch erst dann aus wenn man direkt davor steht:


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    Die direkte Umgebung, über 500 Jahre alt und eigentlich für jedes Projekt gestalterisch maßgeblich:


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    Direkt davor:


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    Der "repräsentative Eingangsbereich" für die künftige Bewohnerschaft. Das Gebäude hält auf 5 Etagen je ca. 20 Kleinwohnungen bereit. Diesen Durchgang dürften viele junge Leute künftig täglich passieren. Man stelle sich vor, dass die Studenten aus aller herren Länder stammen könnten und hier ihre erste Bleibe in Nürnbegr beziehen... welcher Eindruck brennt sich da womöglich ins Bewusstsein:


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    Und der Weg vom Rathenauplatz kommend:


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    Das Ergebnis entstammt erneut einem Architektenwettbewerb. Immerhin die Farbe passt.