Barlachstadt Güstrow: Bauprojekte und Stadtplanung

  • Sanierung Güstrower Renaissance-Schloss

    Mit dem schrittweisen Aufbau des alle Außenfassaden betreffenden Baugerüstet haben nun auch sichtbar die umfassenden Sanierungsarbeiten am Güstrower Renaissance-Schloss begonnen. Diese sollten bereits Ende des letzten Jahres aufgebaut werden, was durch zeitliche Verzögerungen jedoch nicht geschafft worden war. Dadurch konnte ich das Schloss beim letzten Rundgang Anfang des Jahres noch unverhüllt ablichten (gezeigt in Post #318).


    Zu Beginn des Jahres wurde dann am Westflügel mit dem Aufbau des ersten Gerüsts begonnen, sodass mittlerweile alle Außen- und Hoffassaden verdeckt sind. In Teilbereichen ist darüberhinaus eine bedruckte Plane aufgehängt worden, die auch während der weitere drei Jahre andauernden Sanierung die Renaissance-Architektur präsentiert. Noch befindet diese sich lediglich am Westflügel, doch auch der Südflügel wird mit einer großen Plane ausgestattet.


    Bereits der Blick aus weiterer Entfernung macht unmissverständlich klar, dass die Arbeiten an der Außenhülle des Schlosses begonnen haben. Dies liegt neben den Baugerüsten an dem weithin sichtbaren, großen Turmdrehkran. Im Februar wurde dieser im Bereich des Schlosshofs aufgestellt, nachdem die Alternative, für die Einzelarbeiten je nach Bedarf kleinere Kräne zu besorgen, schnell verworfen worden war. Der große Kran mit einer Ausladung von 55 m bietet den Vorteil, dass alle Baustellen am und um das Schloss herum angedient werden können.


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    Zunächst möchte ich auf die Arbeiten an der westlichen Umgrenzungsmauer in Richtung Schlossberg aufmerksam machen. Bei meinem letzten Rundgang war diese noch vorhanden. Der Abriss betraf die Mauer nahezu auf gesamter Länge, wobei ein Element im Übergang zur Brücke über den Schlossgraben erhalten blieb.


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    Die Umgrenzungsmauer ist Teil des dritten Bauabschnittes und wird von Grund auf neu errichtet. Ein Teil des Fundamente wurde bereits neu gegossen und wartet auf den weiteren WIederaufbau der Mauer. Aufgrund der Neigungssituation in Richtung Schlossgarten und Schlossgraben musste auch hier mit Verbauträgern ein Abrutschen verhindert werden.


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    Die Arbeiten zur Fundamentherstellung bewegen sich abschnittsweise den Schlossberg nach oben.


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    Seit 2019 wurden im Bereich der 4.500 m² großen Dachzone aufwändige Schadstoffsanierungen durchgeführt. Anfang des Jahres konnten diese Maßnahmen nach 14 Monaten Arbeit zu einem Abschluss gebracht werden. Seit Mai dieses Jahres sind nun die Zimmerleute im Dachbereich beschäftigt. Das Dachtragwerk besteht aus einem 'neueren Tragwerk' aus dem 19. Jahrhundert sowie einem darunterliegenden Tragwerk aus Eiche, welche noch aus der Erbauungszeit stammt.

    Da dieses alte Tragwerk größtenteils vermodert ist und einen Austausch erforderlich macht, fallen auch die Zimmerarbeiten immens aus. 120 Kubikmeter Holz sollen insgesamt verbaut werden.


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    Aus näherer Betrachtung erkennt man, dass telweise auch die Dachziegel schon entfernt werden. Dahinter sind neue Hölzer des Dachtragwerks zu sehen.


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    Die Konstruktion des Baugerüstes im Bereich des Westflügels gestaltete sich als besonders herausfordernd. Auf dem nachfolgenden Foto ist unterhalb der bedruckten Plane eine Ansammlung gelber Schwerlast-Träger zu erkennen. Diese dienen als Basis für die darauf ruhenden Schwerlast-Stützen und das über dem Eingangsportal befindliche Baugerüst. Der Aufbau des Gerüsts vor dem Mittelrisaliten erfolgt im März 2021.


    Die nächste Herausforderung war dabei die Positionierung der auf dem Foto oben erkennbaren 18m langen und 5 Tonnen schweren Schwerlast-Träger. Dafür wurde im Frühjahr ein 200 Tonnen-Kran aufgebaut, der die Träger an den vorgesehenen Standort gehievt hat. Mithilfe dieser Träger konnte das Gerüst vor dem Westflügel mit dem Gerüst im Schlosshof über dem Dachfirst verbunden und belastbar ausgeführt werden. Dies war wiederum notwendig, um als Abschluss auch den Turmhelm komplett einrüsten zu können. Das Gerüst weist eine Höhe von 36 m auf.


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    Die Altanmauer, welche letztes Jahr freigelegt worden war, ist für die witterungsunabhängige Sanierung komplett verhüllt worden. Hier werden wir dann erst mit dem Abbau des Baugerüsts den fertigen Endzustand zu Gesicht bekommen.


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    Das Torhaus wie auch die Schlossbrücke sind nach wie vor noch nicht in die Sanierung einbezogen worden. Beide bilden zusammen den 8. Bauabschnitt.


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    In Vorbereitung auf die Sanierung der Schlossbrücke wurden Mitte Mai zwei alte Linden im nördlichen Museumshof gefällt. Deren Wurzeln beschädigten die Mauer der Schlossbrücke in den letzten Jahren zunehmend, sodass die Fällung für die Sanierung und den Fortbestand der Brücke erforderlich war. Die Wurzeln wurden nach der Fällung ebenfalls gezogen.


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    Im Innenhof präsentieren sich ebenfalls die Fassaden aller Gebäudeflügel in eingerüstetem Gewand. An dieser Stelle lohnt sich ein Hinweis auf die Holzfenster des Schlosses, welche allesamt erneuert werden müssen. Dabei wurde entschieden, die Sprossung der Fenster leicht zu variieren, sodass in Zukunft mehrere, breite Hauptsprossen die Horizontalität der Fensterelemente betonen.


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    Die Fotos vom Hof zeigen auch den Fußpunkt des Turmdrehkrans. Um die Stabilität und sichere Nutzung gewährleisten zu können, wurde das Kopfsteinpflaster im Hof teilaufgenommen und eine acht mal sieben Meter große und 30 cm starke Stahlbetonplatte als Fundament gegossen. Beschwert wird der Kran mit 65 Tonnen Beton.


    Zum Nordflügel möchte ich ergänzen, dass über diesem ein Schutzdach errichtet werden soll, um witterungsunabhängig arbeiten zu können.


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    Der Blick auf die eingerüstete Nordseite des Schlosses und das Wirtschaftsgebäude im Hintergrund:


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    Hinter dem Wirtschaftsgebäude wurde im Februar ein Brunnenhaus aus dem 19. Jahrhundert entdeckt, welches vor langer Zeit offensichtlich zugeschüttet worden ist. Dieses konnte nun bei Freilegungsarbeiten wiederentdeckt werden. Das Bauwerk steht vermutlich im Zusammenhang mit einem älteren Brunnen im ehemaligen Ostflügel des Schlosses, in welchem sich einst die Schlossbrauerei befand. Das Brunnenbauwerk soll restauriert werden und stellt den nächsten Überraschungsfund neben der Feldsteinstraße aus der Zeit des 30. Jähirgen Kriegs dar.


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    Die Fassadenfragmente, die den Schlosshof vom Terrassengarten abtrennen, sind nun auch für die Sanierung eingerüstet worden:


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    Das Schloss war ursprünglich komplett und allseitig umschlossen. Wegen Baufälligkeit musste der Ostflügel jedoch schon 1795 abgerissen werden. Seitdem schaut man von Osten auf die etwas unschöne und brüchig wirkende Außenwand des Südflügels. Es wird interessant sein, wie man mit den baulichen Resten und Fragmenten in diesem Bereich umgehen wird. Das nachfolgende Bild zeigt den vollständig zugemauerten Abschluss des Südflügels.


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    Die hohe Stützmauer zum Schlosshof ist in Gänze verhüllt.


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    An der hohen Brandwand des Südflügels befindet sich noch ein kleiner Anbau, der offensichtlich erhalten und saniert wird.


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    Auch zu den Südterrassen gibt es einige, neue Informationen, die ich hiermit weitergeben möchte.


    Auf dem gesamten Schlossareal leben etwa 500 Feldermäuse, ursprünglich insbesondere in dem in Sanierung befindlichen Wirtschaftsgebäude. Aufgrund der strengen artenschutzrechtlichen Belange wurden die Fledermäuse im letzten Winter in einem Raum unter der Freitreppe, die von der Schlossbrücke zum Garten hinunterführt, untergebracht. Dort verbrachten die Tiere ihren Winterschlaf.


    Für die Sanierung der Brücke samt Schlosstreppe müssen die Fledermäuse jedoch erneut umgesiedelt werden. Als endgültige Bleibe wurden dafür mehrere Räume unterhalb der Südterrasse ausgewählt. Diese Planänderung durch das staatliche Bau- und Liegenschaftsamt erfolgte aufgrund der Tatsache, dass deutlich mehr Fledermäuse entdeckt worden waren als zunächst vermutet. Damit wurde die Südterrasse nicht komplett verfüllt.


    In diesem Sommer und Herbst sollen die Fledermäuse ihr neues Quartier kennenlernen, damit sie im nächsten Winter unziehen können und die Freitreppe saniert werden kann. Die Räume umfassen eine Fläche von 250 m² und werden für ca. 60.000 Euro entsprechend als neuer Schlafplatz für die Tiere eingerichtet. Zukünftig wird es einen passenden Zugang geben, durch den die Fledermäuse, aber keine Raubtiere, wie Katzen, gelangen.


    Auf dem Schlossgelände leben acht verschiedene Fledermausarten: Braunes Langohr, Wasserfledermaus, Fransenfledermaus, Großes Mausohr, Mückenfledermaus, Bartfledermaus, Zwergfledermaus, Breitflügelfledermaus


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    Die drei zwischenzeitlich abgerissenen Freitreppen sind wiedererrichtet worden. Der östliche Abschnitt der Stützwand, die mit Sandstein verkleidet ist, wurde scheinbar bereits überarbeitet. Im Mittelteil schützen Gerüstplanen die weitere Arbeit.


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    Im westlichen Abschnitt der Mauer ist erkennbar, dass die Sandsteinplatten einzeln abgenommen und neu aufgebracht werden.


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    Der Blick auf das verhüllte Schloss und die lange Südterrasse:


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    Auch die östliche Umgrenzungsmauer in Richtung Plauer Straße versteckt sich im Zuge der Sanierungsarbeiten unter einer Plane.


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    Der Blick vom Neuwieder Weg mit dem Schloss linkerhand und der östlichen Umgrenzungsmauer rechterhand:

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  • Schicksal der Mühlenstraße 47

    Mit diesem Beitrag möchte ich ein Gebäude in den Blickpunkt der Betrachtung rücken, welches seit vielen Jahren leer steht und mittlerweile in einem kritischen Zustand verharrt. Eingerahmt von beeindruckenden Bauten, welche auch in diesem Strang bereits vorgestellt worden, fristet das denkmalgeschützte Haus in der Mühlenstraße 47 ein trauriges Dasein. Östlich angrenzend befindet sich die Mühlenstraße 46, abgetragen und vorbildlich wiederaufgebaut (Sanierungsergebnis gezeigt in Post #190 im Februar 2017). Westlich angrenzend befindet sich der beeindruckende, backsteinsichtige Derz'sche Hof in der Mühlenstraße 48 (Sanierungsergebnis gezeigt in Post #52 im August 2013).


    Ich zitiere aus dem Güstrower Stadtanzeiger, in welchem das EInzeldenkmal durch die Stadt zum Verkauf angeboten wird:

    Das zweigeschossige Giebelhaus mit einer massiven klassizistischen Putzfassade stammt aus dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts. Das Gebäude präsentiert sich mit einer dreiachsigen Straßenfassade. die durch breite geschossübergreifende Lisenen und durch einen hohen Giebelaufsatz mit Dreiecksgiebel gekennzeichnet ist. Im Original erhalten sind das große gesprosste Fenster im Giebelaufsatz sowie die Holzeingangstür mit einer holzverkleideten Laíbung. Die verputzte Rückfassade ist durch neuzeitliche Veränderungen in ihrer ursprünglichen Gestalt verändert. Die vorhandene Bausubstanz ist durch jahrelangen Leerstand schwer geschädigt. Es sind bereits Deckendurchbrüche zu erkennen. Es muss davon ausgegangen werden, dass auch die Holzbalken der Decken schwere Schäden durch Moderfäule und Holzabbau erlitten haben. Ein Schwammbefall kann nicht ausgeschlossen werden. Die Bausubstanz muss grundlegend und durchgreifend instandgesetzt und neu ausgebaut werden.


    Kürzlich hat man an der repräsentativen Straßenfassade Sicherungsmaßnahmen vorgenommen, wohl auf, um vorbeigehende Passanten vor bröckelnder Bausubstanz zu schützen. Das Haus zeigt sich aktuell wie folgt:


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    Vielleicht findet sich ja noch jemand, der dem Wohnhaus durch eine hochwertige Sanierung wieder Leben einhaucht. Ich drücke die Daumen.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierungsvorhaben Mühlenstraße 58

    Anfang des Jahres hatte ich in Post #309 das bislang unscheinbare Sanierungsprojekt in der Mühlenstraße 58 vorgestellt. Damals war die Erdgeschosszone saniert worden, wobei rein äußerlich in Richtung Mühlenstraße seitdem keine weiteren Arbeiten durchgeführt worden sind. In einem der beiden Schaufenster hängt mittlerweile ein Baustellenschild in DINA4. Mit diesem ist nun auch klar, worum es sich handelt. Das Erdgeschoss, welches bisher zwei Ladeneinheiten besaß, soll umgebaut und zu einer Büroeinheit umgenutzt werden.

    Als Architekt bzw. Entwurfsverfasser wird dabei das Güstrower Architekturbüro Stefan Thoß genannt. Vermutlich wird sich die Sanierung damit also nicht auf das restliche Gebäude ausdehnen, was ich sehr gehofft hatte.


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    Im Vergleich zum letzten Besuch konnten die Arbeiten zur Neueindeckung des Seitenflügels im Hof vollständig abgeschlossen werden. Ich werde überprüfen, ob sich in den kommenden Monaten doch größere Sanierungsarbeiten zeigen werden.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Fassadensanierung Enge Straße 2

    Die Güstrower Innenstadt besitzt neben den zahlreichen, repräsentativen Giebelbauten auch viele kleine, aber feine Wohn- und Geschäftshäuser, die erst auf den zweiten Blick auffallen. Eines davon ist etwa die Enge Straße 2, deren Fassade im Jahr 2020 saniert worden ist und nun wieder einen tollen Eindruck abgibt. Die Enge Straße ist recht kurz und verbindet den Markt bzw. die Mühlenstraße mit der Baustraße bzw. dem Pferdemarkt.


    Bei der Sanierung des Fassadenputzes und der Farbgebung hat man sich an dem bisherigen Zustand orientiert. Das zweigeschossige Gebäude zeigt eine mintgrüne, sehr fein gestaltete Fassade, bei welcher die Details in Grau dezent hervorgehoben werden.


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    Bei genauem Vergleich der unsanierten Fassade mit dem jetzigen Zustand ist zudem erkennbar, dass zusätzlich auch die Fenster im ersten Obergeschoss ausgewechselt worden sind. Offensichtlich hat man die alten Kastenfenster ausgetauscht gegen optisch identische, neue Fenster. Das nachfolgende Foto ist aus dem Frühjahr 2019 und kann gut für einen Vergleich herangezogen werden. Im Übrigen scheinen auch die südlichen Nachbargebäude eine farbliche Auffrischung erhalten zu haben.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Fassadensanierung Schnoienstraße 37

    In der Schnoienstraße 37 waren bei meinem Rundgang gerade Malergesellen fleißig bei der Auftragung eines neuen Farbanstriches. Bei diesem Gebäude haben wir es mit einem schlicht verputzten, komplett gestaltungslosen Neubau, vermutlich aus den 90er Jahren, zu tun. DIe Schnoienstraße ist in diesem Abschnitt noch sehr stark durch Baulücken und unsanierten Gebäudebestand geprägt. Ungeachtet dessen besteht Potenzial, diese Straße in Zukunft mehr Attraktivität zu verleihen.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierungsvorhaben Pferdemarkt 57

    Bereits im letzten Winter hatte ich entdeckt, dass die hofseitigen Gebäudeteile des Gründerzeitgebäudes am Pferdemarkt 57 eingerüstet worden waren. Da ich jedoch keine sonstigen Bautätigkeiten erkennen konnte, schienen mir diese Arbeiten für einen konkreten Beitrag noch zu wenig. Mittlerweile wurde jedoch auch das hoch aufragende Hauptgebäude eingerüstet, sodass es sich offensichtlich doch um ein umfangreicheres Bauvorhaben handelt.


    Der Baugerüst dominiert aktuell den Eindruck am Pferdemarkt zwischen Markt und Borwin-Brunnen:


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    Von den rückwärtigen Stellplätzen der Post kann man die hofseitigen Bauarbeiten sehr gut einsehen. Diese sind so umfangreich, dass Teile der Bestandsbebauung abgetragen worden sind. Erkennbar sind auch neue Aufbauten für Balkone und Dachterrassen.


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    Um die Unterschiede zu erkennen, reicht bereits ein Blick auf das nachfolgende Foto von Anfang 2021. Die rückwärtigen Bauten sind in den letzten Monaten deutlich eingekürzt worden. Es kann davon ausgegangen werden, dass dies im Sinne einer sinnvollen Wohnnutzung und einer Aufwertung des Hofbereichs durchgeführt worden ist. Bei meinem nächsten Rundgang wird man sicherlich mehr erkennen können.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Fassadensanierung Markt 26

    Das kleine Wohn- und Geschäftshaus am Markt 26 hat in diesem Frühjahr nun auch endlich einen passenden Sockelputz mit brauner Fargebung erhalten (zuletzt in Post #313). Damit sind rein äußerlich alle Gebäude auf der Südseite des Güstrower Marktes voll- oder zumindest teilsaniert. Die nächste, deutliche Aufwertung wird die Sanierung des öffentlichen Straßenraumes bringen. Für den Bereich vor den nachfolgend gezeigten Gebäuden und damit auch vor Markt 26 ist ein wesentlich breiterer Gehweg vorgesehen. Die Bushaltestelle wird ausgebaut und sich zukünftig teilweise vor dem frisch sanierten Gebäude befinden.


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    Für einen passenden Vergleich habe ich ein sehr altes Foto aus dem Dezember 2012 ausgewählt. Ein Teil der gezeigten Bauten wurde seitdem saniert (Markt 27/28) oder zumindest die Fassaden aufgearbeitet (Markt 24, 25, 26).


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    Und weil ich dank der gestrigen Turmbesteigung auch ein Foto aus luftiger Höhe vorzeigen kann, gibt es dieses zum Abschluss mit dem Hinweis, dass auf der Hofseite noch Sanierungsarbeiten stattfinden. Darauf lassen die Baugerüsten schließen.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierungsvorhaben Hageböcker Straße 9

    Eine weitere, äußerst erfreuliche Sanierung wurde in diesem Jahr in der Hageböcker Straße begonnen. Das historische Gebäude Hageböcker Straße 9 zeigt sich straßenzugewandt aktuell komplett eingerüstet. Hinter den Bauplanen ist bereits eine rundum sanierte Fassade mit heller Farbgebung zu erkennen. Mich erfreut diese Sanierung umso mehr, da in den letzten Jahren die beiden westlich benachbarten Altbauten sukzessive saniert worden sind. Hierbei handelt es sich um die Hageböcker Straße 10 (Sanierungsergebnis gezeigt in Post #283 im Januar 2020) und die Hageböcker Straße 12 (Sanierungsergebnis in Post #193 im Februar 2017). Nun ist also das nächste Objekt in der Reihe dran.


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    Bei meinem kommenden Rundgang sollten die Arbeiten sogar bereits abgeschlossen sein, sodass ich passende Vorher-Nachher-Aufnahmen zeigen kann. Das nachfolgende Foto zeigt den bereits sehr guten Sanierungsstand der südlichen Bauten in der Hageböcker Straße.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierungsvorhaben Grüner Winkel 37

    Über das historische Gebäude, um welches es in diesem Beitrag gehen soll, hatte ich bereits im August 2019 berichtet (in Post #265). Damals hatte man an dem Haus im Grünen Winkel 37 eine recht farbenfrohe, neue Fassadengestaltung vornehmen lassen, nachdem diese jahrelang in grauem Putz sehr schäbig ihr Dasein fristete. Eine Baustelleneinrichtung sowie ein informatives Bauplakat verkünden, dass eine Sanierung und Modernisierung begonnen hat. Durch die Bauherren wurde die Schelfbauhütte Schwerin für die Planung beauftragt, was für das Sanierungsergebnis bereits als sehr gutes Zeichen verstanden werden kann.


    Da die Fassade bereits überarbeitet worden ist, bin ich sehr gespannt, ob die Sanierungsmaßnahmen auch von außen sichtbar sein werden. Von der Pfarrkirche aus war erkennbar, dass sämtliche, rückwärtige Fassaden sowie die Dächer vom Haupt- und Hofflügel einer Modernisierung bedürfen.


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    Es folgt noch das Luftbild mit dem mittig erkennbaren, grauen Satteldach, welches zum Grünen Winkel 37 gehört.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierungsvorhaben Schulstraße 4

    In der Schulstraße 4 sind im Vergleich zu meinem letzten Rundgang keine sichtbaren Fortschritte erkennbar (zuletzt in Post #317). Das kleine Wohnhaus scheint leergezogen, wobei sich die Baustelleneinrichtung weiterhin an Ort und Stelle befindet. Der Blick von der Pfarrkirche (erkennbar auf der letzten Aufnahme) zeigt, dass das Haus einen rückwärtigen Gebäudeflügel besitzt, welcher größer ausfällt als das Vorderhaus selbst.


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    Der hofseitige Gebäudeteil ist durch ein Baugerüst verdeckt. Konkrete Arbeiten sind jedoch nicht zu erkennen.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Neubauvorhaben Burgstraße 16

    Eine interessante Entwicklung ist aktuell auf dem Grundstück Burgstraße 16 zu verfolgen. Die seit über 20 Jahren bestehende Baulücke zwischen dem noch unsanierten Feierabendhaus und dem herausgeputzten Fachwerkhaus Burgstraße 17 wird seit diesem Jahr mit einem neuen Gebäude geschlossen. Der Rohbau lässt bisher erahnen, dass im Erdgeschoss neben dem Zugang eine große Nebenfläche Platz findet, die wohl für Stellplätze genutzt werden soll. Ab dem ersten Obergeschoss befindet sich eine kleinteilige Fensteraufteilung für die wohl angedachte Wohnnutzung.


    Ich bin gespannt, wie sich der zukünftige Neubau in die bestehende Häuserzeile einfügen wird.


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    Der Blick aus leichter Entfernung in Richtung Osten:


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Bauarbeiten Schlossstraße 7

    In der Schlossstraße 7, direkt neben dem historischen Ernst-Barlach-Theater, klafft seit zwölf Jahren eine unschöne Baulücke. Nun zeigen sich dort Aktivitäten im Erdbereich und Bauzäune wurden aufgestellt. Aufgrund der Nähe zu den bedeutenden, kulturell genutzten Bauten hatte man das Grundstück vor Jahren mit einem individuell gestalteten Lattenzaun eingefriedet, welcher nun teilweise geöffnet worden ist. Ob es sich bei den Maßnahmen um bauvorbereitende Schritte handelt, kann ich jedoch zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen.


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    Da ich entsprechende Fotos vorweisen kann, möchte ich einen kurzen Abriss über die Entwicklung dieses Grundstücks und der Bebauung geben. Das ursprünglich hier vorhandene Gebäude war ein barockes Fachwerkhaus aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Auffällig an diesem eher schlichten Objekt war insbesondere die barocke Eingangstür, welche auf dem nachfolgenden Foto von 2006 erkennbar ist. Zu diesem Zeitpunkt war der rückwärtige Kemladen bereits nahezu vollständig eingestürzt und das Gebäude dem Verfall preisgegeben.


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    Das etwas schlechte Foto von Oktober 2009 zeigt den Zustand kurz nach dem Abriss des denkmalgeschützten Wohnhauses. Hierbei handelt es sich um einen großen Verlust an historischer Bausubstanz. Bei dem Abriss ist letztlich auch die Barocktür verloren gegangen. Eine dem Ort angemessene Neubebauung wäre sehr zu begrüßen.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Neubau Parkplatz an der Bleiche

    Obwohl ich bislang in diesem Strang sehr selten über Straßenbaumaßnahmen berichtet habe, möchte ich zum Abschluss meines Rundgangs nochmals den Blick auf den östlichen Grüngürtel der Altstadt lenken. Zwischen der Gleviner Mauer und der wichtigen Liebnitstraße im Osten als wichtigste Nord-Süd-Verbindung der Stadt liegen ausgedehnte Grünflächen als Teil des genannten Grüngürtels. Ein Nebenarm der Nebel (Fluss durch Güstrow) durchzieht das Gelände in der nördlichen Hälfte.

    Eine Teilfläche wird seit Jahrzehnten als Park- und Festplatz An der Bleiche genutzt, um Stellflächen für die Bewohner der Altstadt und einen Platz für Veranstaltung vorweisen zu können. Der Park- und Festplatz war in all den Jahren eher wenig attraktiv, da dieser unbefestigt war und wildes Parken an der Tagesordnung stand. Bei schlechtem Wetter konnte man den Platz kaum passieren.


    Die Stadt Güstrow lässt die gesamte Fläche mit einer Größe von 5.000 m² seit Ende April 2021 von Grund auf neugestalten. Der Parkplatz wird neuerrichtet und soll nach Fertigstellung 150 Stellplätze und zehn Stellplätze für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen aufweisen. Mit diesem vergrößerten Angebot (50 Stellplätze mehr als bisher) trage man auch der wachsenden Einwohnerzahl in der Innenstadt Rechnung.

    Für die zu befestigenden Flächen sind Rasengitterplatten aus Kunststein genutzt worden, die einen teilweisen Bewuchs zulassen. Damit möchte man sich trotz der Stellplatznutzung besser in den Grüngürtel einfügen. Für den Neubau mussten sechs Pappeln gefällt werden, wobei mit Abschluss der Baumaßnahmen Ende August / Anfang September 30 neue Bäume als Ausgleichmaßnahme in direkter Umgebung gepflanzt werden sollen.


    Auch an eine langfristige und nachhaltige Weiternutzung des Festplatzes für Zirkusse und andere Veranstaltungen wurde gedacht. Die Flächen werden beleuchtet und Anschlussmöglichkeiten für Strom und Wasser geschaffen. Die Baumaßnahme kosten insgesamt etwas mehr als 1 Million Euro, von welcher 600.000 Euro durch die Stadt und die restlichen Finanzmittel durch Städtebaufördermittel bezahlt werden.

    Meines Erachtens ist es korrekte, das Parkplatzangebot in diesen Bereichen sicherzustellen und ggf. auszubauen, um die Innenstadt von Fahrzeugen und Verkehr freizuhalten. Positiv an dieser Maßnahme ist insbesondere die komplette Neuordnung und zukünftige Regelung des Parkens in diesem Bereich.


    Da man bereits im April begonnen hat, sind die Arbeiten bereits sehr weit fortgeschritten. Man bekommt bereits einen sehr guten Eindruck vom endgültigen Ergebnis, welches in knapp 4 Wochen übergeben werden soll.


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    Das Bauschild zeigt die Planung des Park- und Festplatzes an der Bleiche. Auch die umgebenden Wegebeziehungen sind in die Maßnahme inbegriffen.


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    Um für die Parkplatzsuchenden während der Baumaßnahme ein Angebot bieten zu können, wurde vorab eine provisorische Fläche nördlich des Bauareals hergerichtet, die seitdem rege genutzt wird. Zusammen mit weiteren Stellplätzen nahe der Skaterbahn stehen damit rund 100 Stellplätze zur Verfügung.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierung Güstrower Renaissance-Schloss

    Mit diesem Beitrag melde ich mich aus Güstrow zurück und möchte an dieser Stelle kurz zelebrieren bzw. darauf hinweisen, dass mit diesem Jahr meine Berichterstattung über das Güstrower Baugeschehen das 10-jährige Jubiläum begeht. Man kann festhalten, dass in den letzten 10 Jahren enorm viel bewegt worden ist in der Güstrower Innenstadt und natürlich darüber hinaus. Dank vieler engagierter Bauherren, Planerteams und einer ebenso aktiven Stadtverwaltung konnten zahlreiche, bedeutende Gebäude saniert, weitervermittelt und gerettet werden. Straßen wurden umfassend saniert oder deren Planung vorangetrieben. Mit der Neugestaltung des Marktplatzes steht in naher Zukunft ein weiterer wichtiger Meilenstein der Stadtentwicklung auf dem Plan.


    Die Güstrower Innenstadt hat sich durch die vielen großen und kleinen Maßnahmen, welche ich in diesem Strang auch umfangreich vorstellen konnte, zu einem attraktiven Zentrum entwickelt und konnte damit auch seine Einwohnerzahl stetig steigern. Es ist nun die Aufgabe der beteiligten Akteure, die letzten städtebaulichen Missstände und einzelne noch sanierungsbedürftige Bauten zu identifizieren und nachhaltig zu entwickeln bzw. zu sanieren.


    Mein kürzlich erfolgter Januar-Rundgang zeigt, dass sich der Umfang an Projekten zuletzt etwas gelichtet hat, was aufgrund der langjährigen Erfolge im Bereich der Stadtsanierung als sehr gutes Zeichen gewertet werden kann. Nichtsdestotrotz gibt es immer wieder Neues zu berichten, sodass ich damit nun unmittelbar anschließen möchte.


    Aufgrund der Bedeutung und des Umfangs der Sanierungsarbeiten am Renaissance-Schloss soll dieses Bauvorhaben des Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) den Startschuss geben. Die Bauarbeiten laufen weiterhin in mehreren, teils zeitgleich stattfindenden Bauabschnitten voran. Die Komplexität macht es erforderlich, anhand vieler Aufnahmen die einzelnen Maßnahmen sukzessive vorzustellen.


    Das Gebäude selbst präsentiert sich bereits seit dem Frühjahr komplett eingerüstet (gezeigt zuletzt in Post #321) und teils mit bedruckten Planen verhangen. Im September wurde dann auch die Südfassade des Südflügels in Richtung des großen Gartens verhüllt. Im gleichen Monat hat das SBL eine Webcam am Torhaus anbringen lassen, um einen regelmäßigen, digitalen Blick auf die Schlossbaustelle zu ermöglichen.

    Die Kosten für die Gesamtmaßnahme, die bis Ende 2023 beendet sein soll, belaufen sich auf 28, 7 Millionen Euro. Davon werden 20 Millionen über Fördermittel der Europäischen Union abgedeckt.


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    Große Fortschritte hat die westliche Umgrenzungsmauer am Schlossberg gemacht. Der Wiederaufbau scheint abgeschlossen zu sein. Auf den Fundamenten, die ich im Herbst gezeigt hatte, wurden mit Diamantbohrern Löcher gebohrt, Dorne eingesetzt und anschließend die Wandelemente aufgestellt. In Richtung Torhaus verbleibt aktuell noch eine Lücke, da hier zukünftig noch eine neue Terrasse entstehen soll.


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    Die neue Mauer besitzt nun zwei Durchgänge in Richtung der oberen und unteren Gartenebene. Vermutlich werden diese nach Sanierungsabschluss aber nicht als öffentliche Zugänge, sondern lediglich im Brandfall durch die Feuerwehr oder für Gartenarbeiten genutzt werden.


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    Die Betonmauer wird, so meine Vermutung, in Anlehnung an den ursprünglichen Zustand noch eine Bieberschwanzabdeckung erhalten.


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    Bei Betrachtung der Stützwand der Südterrasse fällt auf, dass die Sandsteinarbeiten überwiegend abgeschlossen worden sind. Noch steht im Mittelbereich allerdings ein Gerüst. Auch die drei Treppenaufgänge sind noch zu verkleiden, was womöglich in diesem Jahr erfolgen wird.


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    In der Nahaufnahme erkennt man, dass der Dachbealg auf dem Westflügel großflächig entfernt wurde. In den Dachstühlen laufen nach wie vor die Arbeiten zur Ertüchtigung und zum Austausch der von Schimmel befallenen Eichenbalken aus der Entstehungszeit des Schlosses.


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    Der Altan südlich des Torhauses ist ebenso noch immer verhüllt. Durch die Planen erkennt man jedoch, dass der Wiederaufbau bereits begonnen hat.


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    Die westlichen Umgrenzungsmauer von Norden aus betrachtet:


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    Das Torhaus wartet noch immer auf den Beginn der Sanierung, welche dringend erforderlich ist.


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    Das Altanfragment von Osten aus aufgenommen:


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    Über dem Eingangsportal des Westflügels, auf welches die Schlossbrücke zuführt, schwebt der Schwerlast-Träger, der das gesamte darüberliegende Baugerüst abfängt.


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    Kommen wir in den Innenhof. Die dortigen Baugerüste wurden mit einem transparenten Netz überspannt, was das Fotografieren sehr erschwert, zumal nur kleine Bereiche des Hofs begangen werden können. Nachfolgende EIndrücke ergeben sich aktuell dem Betrachter vom Wirtschaftsgebäude und den Innenfassaen:


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    Im Erdgeschoss-Bereich ist ersichtlich, dass vielerorts der Putz abgeschlagen worden ist.


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    Auf der Ostseite des Schlosshofs ist Sanierung der Brüstung offensichtlich abgeschlossen worden. Die Gerüste stehen hier jedoch noch.


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    Die oben genannten Gerüste sind auf dem nächsten Foto zu sehen. Aus dieser Perspektive sind bislang noch sämtliche, bestehende Baulichkeiten verhüllt. Das betrifft nun auch den massiven Treppenturm des Südflügels. Leider war der Landschaftsgarten bei meinem Rundgang versperrt, sodass ich die dortigen Arbeiten nicht aus der Nähe betrachten konnte.


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    Fertiggestellt werden konnten pünktlich zum Jahresende 2021 die Sanierungsarbeiten an der östlichen Umgrenzungsmauer, von der ich nachfolgend noch drei Aufnahmen zeige. Die Begrenzungsmauer war vor Beginn der Maßnahme sehr schadhaft und musste umfangreich rekonstruiert werden. Zahlreiche Mauersteine wurden dabei originalgetreu ergänzt.


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    Die Mauer, die den Landschaftsgarten zur Plauer Straße hin abgrenzt, macht damit seit Beginn des Jahres wieder einen hervorragenden Eindruck.


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    An der Ecke zum Schlossgraben macht die Mauer einen Knick in Richtung Teich. An den Steinen ist erkennbar, dass dieser südliche Abschnitt offensichtlich komplett neu aufgemauert werden muss. Das Ergebnis ist wirklich toll geworden.


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    Und damit schließe ich diesen Beitrag über die Schlossbaustelle.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Schicksal der Gleviner Straße 6

    In der Gleviner Straße wurden in den letzten Jahren zahlreiche, historische und überwiegend denkmalgeschützte Bauten umfangreich saniert, über die ich auch in diesem Strang berichtet habe. Lediglich der Altbau in der Gleviner Straße 6 verbleibt damit als das letzte Denkmal, welche bislang keiner Sanierung unterzogen worden ist.

    Das Grundstück ist mit einem dreigeschossigen Wohn- und Geschäftshaus mit einem Satteldach bebaut. Das giebelständige Fachwerkgebäude stammt im Kern aus dem 17./18. Jahrhundert und besitzt eine klassizistische Putzfassade aus dem ersten Viertel des 19. Jh. Auf der Hofseite befindet sich ein zweigeschossiger Kemladen in Fachwerkbauweise, der im Kern vermutlich aus dem 17. Jh. stammt. Aufgrund einer seit Jahren ausbleibenden Sanierung ist das Haus mittlerweile arg in Mitleidenschaft gezogen. Eine Grundinstanzsetzung ist daher zwingend und kurz- bis mittelfristig erforderlich.


    Bei meinem diesmaligen Rundgang war nun vor dem Gebäude eine Baustelleneinrichtung und ein Silo der Firma Sievert aufgestellt, die sich laut Webauskunft auf Fassaden und Putzsysteme spezialisiert hat. Ob diese Anlage etwas mit einer möglichen Sanierung des Gebäudes zu tun hat, kann durchaus bezweifelt werden. Für mich ist dies jedoch der Anlass, dieses Einzeldenkmal konkret vorzustellen, nachdem ich es hier vor knapp 10 Jahren bereits in gleichem Zustand präsentiert hatte (damals in Post #11).


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Fassadensanierung Schnoienstraße 37

    Die Fassadenarbeiten an der Schnoienstraße 37 sind bereits seit einiger Zeit abgeschlossen, sodass ich hier noch den Endzustand zeigen möchte. Wie im letzten Beitrag #325 zu diesem Objekt schon formuliert, handelt es sich um einen sehr schlichten Nachwendebau, dem man einen neuen, weißen Farbaufstrich verpasst hat. Weitere, gestalterische Ergänzungen im Bereich der Fassaden hat es nicht gegeben. Das Haus reiht sich damit passend in die insgesamt eher schlicht anmutende Gebäudeabfolge der Schnoienstraße ein.


    Potenzial haben hier insbesondere die noch teilsanierungsbedürftigen Altbauten östlich der benachbarten Baulücke und auf der Nordseite der Straße.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierungsvorhaben Pferdemarkt 57

    Die Baugerüste an der Gründerzeitfassade vom Pferdemarkt 57, welche beim letzten Rundgang noch diesen Abschnitt der Straße geprägt hatten, sind mittlerweile verschwunden (zuletzt in Post #326). Das Sanierungsergebnis zeigt, dass alle Fassadenbereiche aufgearbeitet worden sind. Der Klinker in den Obergeschossen wurde offensichtlich abgestrahlt, sodass dieser nun viel kräftiger in der Farbgebung wirkt. Die verputzten Pilaster an den Fenstern, die dazugehörigen Giebel, das Abschlussgesims und sämtliche Ornamente wurden neu gestrichen. Auch die Ladenzone im EG hat einen gräulichen Neuanstrich erhalten. Das Gebäude macht wieder einen sehr guten Eindruck und bereichert mit seiner Gestaltung den Pferdemarkt.


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    Der Pferdemarkt 57 rechterhand mit dem Postgebäude samt Turm im Hintergrund:


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    Die Fassade zeigt die typischen Gestaltungsmerkmale der sich nach oben reduzierenden Ornamentik. Im ersten Obergeschoss wird mit massiven Pilastern, kräftig hervortretenden Dreiecksgiebeln und Putzmedaillons gearbeitet. Diese Gestaltung nimmt nach oben hin ab, sodass lediglich flache Gesimse und Putzquader verbleiben, die in einem massiven Kranzgesims enden.


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    Auch das Erdgeschoss überzeugt mit verschieden breiten, teils kannelierten Pilastern, welche die Schaufenster und Türen elegant einfassen.


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    Nachfolgend zeige ich noch ein Vergleichsbild aus dem Jahr 2012. Erkennbar ist neben der etwas 'eingestaubten' Fassade auch die alte EG-Zone, die nunmehr aufgefrischt und ohne Markisen deutlich attraktiver wirkt.


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    Auf der Hofseite zeigt sich ebenfalls der zukünftige Eindruck, wobei die Arbeiten hier noch nicht zu einem Abschluss gebracht wurden. Der Großteil der Fassaden wurde rot gestrichen. Die Loggien heben sich davon in einem Weißton ab. Hier lohnt sich in den kommenden Monaten ein finaler Blick auf das Endergebnis der Sanierung.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Abriss Gewerbebauten Hirtenstraße

    Im westlichen Teil der Güstrower Innenstadt im Quartier zwischen der Hageböcker Straße im Süden, der Straße Krönchenhagen im Osten und der Hirtenstraße im Norden befindet sich ein Areal aus brachliegenden Flächen und Baulücken, die insbesondere an der Hageböcker Straße und im Krönchenhagen zu großen Lücken in der Bebauung geführt haben. Im Jahr 1971 wurde beispielsweise nach längerem Verfall der historisch bedeutsame Kabischhof an der Hageböcker Straße abgerissen. Die dortige Baulücke besteht somit bereits seit 50 Jahren!

    Im Inneren des Quartiers befinden sich neben großen Freiflächen weitere Gewerbebauten, die sich bis zur Hirtenstraße erstrecken und Teil der ehemaligen Backwarenfabrik Agatz sind.


    Die Stadt verfolgt seit Jahren das Ziel, die Flurstücke peu à peu anzukaufen, um das Gebiet gesamtheitlich neuordnen und entwickeln zu können. Im letzten Jahr konnten die Grundstücke Krönchenhagen 26 und 27 sowie ein im Blockinneren liegendes Grundstück angekauft werden. Dies stellt einen großen Fortschritt dar, da sich im Besitz der Stadt nun etwa ein Drittel der Fläche befinden. Für die insgesamt 6 Hektar umfassende Fläche ist die Aufstellung eines Bebauungsplans vorgesehen.


    Ursprüngliche Planungen, hier ein Parkhaus zu errichten, werden seitens der Stadt nicht mehr verfolgt, da mittlerweile andere Standorte favorisiert werden. Dies ist aus meiner SIcht eine vollkommen richtige Entscheidung, da die innerstädtischen Flächen für hochwertigen Wohnungsbau vorbehalten sein sollten. Durch den Bebauungsplan soll eine große Flexibilisierung in Bezug auf die Realisierung unterschiedlicher Bauvorhaben sichergestellt werden. Gleichzeitig strebt die Stadt damit eine städtebauliche Neuarrangierung unter Beachtung stadtgestalterischer Aspekte an.


    In Vorbereitung auf die zukünftigen Entwicklungen geht es nun zunächst den heruntergekommenen Gewerbebauten der Agatz-Bäckerei an den Kragen, welche wohl in diesem Jahr abgebrochen werden. Für das Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke Hirtenstraße/Krönchenhagen, ebenfalls Teil des Agatz-Geländes, soll ein Nutzungs- und Sanierungskonzept erarbeitet werden. Für das Gesamtareal werden Planungen und Untersuchungen angeschoben (Beauftragung Planungsbüro, Vermessung, Baugrund- und Artenschutzgutachten), die mit knapp 100.000 Euro zu Buche schlagen werden.


    Bevor es hier mit weiteren Maßnahmen oder Abrissen zu sichtbaren Veränderungen kommt, möchte ich zunächst den aktuellen Zustand präsentieren.

    Es folgt zunächst ein Blick auf das Eckhaus Krönchenhagen/Hirtenstraße, welches erhalten und bestenfalls saniert werden soll.


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    Der Gebäudekomplex aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts zieht sich weit in die Hirtenstraße rein. Hinter dem zweigeschossigen Erweiterungsbau schließen sich die Gewerbebauten an, die abgerissen werden. Ob auch der aus der Gebäudeflucht ragende Zweigeschosser komplett mit abgetragen wird, kann ich aktuell noch nicht sagen.


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    Die folgenden zwei Fotos zeigen die für den Abriss vorgesehenen Bauten. Hier sind bereits umfassende Deckeneinstürze zu verzeichnen.


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    Westlich der Gewerbebauten folgen wiederum vollständig sanierte und für diesen Teil der Altstadt typische, kleine Wohnhäuser.


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    Von den quartiersinneren Freiflächen kann man einen guten Blick auf die Gewerbebauten erhalten. Dieser Komplex wird nun wohl komplett abgetragen.


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    Es folgen abschließend noch drei Aufnahmen der Baulücken an der Straße Krönchenhagen und Hageböcker Straße.


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    DIe Baulücke in der Hageböcker Straße ist rechterhand zu sehen:


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierungsvorhaben Hageböcker Straße 9

    Mit einem zufriedenstellenden Ergebnis konnten die Sanierungstätigkeiten in der Hageböcker Straße 9 zu einem Abschluss gebracht werden (zuletzt in Post #328). Da lohnt sich an dieser Stelle ein schöner Vorher-Nachher-Vergleich mit passenden Aufnahmen. Mit der Sanierung dieses Wohn- und Geschäftshauses verschwindet damit nun die letzte, graue Fassade auf der Südseite der Hageböcker Straße. Eine Modernisierung ist damit noch beim östlichen Nachbarn mit seiner gelben Fassade erforderlich.


    Der sanierte Altbau hat eine weiße Farbgebung erhalten. Die Fensterfaschen, Gesimse und Putzquader sind in Grau optisch hervorgehoben. Von den Putzquadern fehlten vor der Sanierung bereits einige, sodass diese nun wieder vollständig vorhanden sind. Sämtliche Fenster in den beiden Obergeschossen wurden ausgetauscht. Die Erdgeschosszone wurde ebenfalls aufgearbeitet. Hier sind die Schaufenster und Türen aufgrund ihres guten Zustands jedoch unverändert geblieben. Es ist ein sehr passabler, gediegener Eindruck, den das Haus nun abgibt.


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    Es folgt der Blick auf das unsanierte Gebäude mit einem Foto aus dem Jahr 2012. Der Zustand hatte sich in den Jahren danach weiter verschlechtert.


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    Noch scheinen die Wohnungen in den oberen Geschossen nicht bezogen zu sein. Leider besteht auf der Hofseite nicht viel Grün, da das Quartier eng bebaut ist und die vielen Hofbauten eine Begrünung nicht wirklich ermöglichen.


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    Die Hageböcker Straße macht mittlerweile, sieht man von den vielen Baulücken einmal ab, einen sehr guten Eindruck ab.


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    Aus dem Jahr 2012 habe ich auch ein Foto aus fast gleicher Perspektive. Bei diesem Vergleich ist auch die beeindruckende Wiederbestuckung der benachbarten Hageböcker Straße 10 zu sehen. Damals waren die Fassaden in diesem Straßenabschnitt noch sehr trist und grau, was sich zehn Jahre später endlich gewandelt hat.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierungsvorhaben Grüner Winkel 37

    Und noch eine Sanierung konnte in den letzten Monaten mit tollem Resultat abgeschlossen werden. Das historische Wohnhaus im Grünen Winkel 37 wurde umfangreich saniert und modernisiert (zuletzt gezeigt in Post #329). Die Maßnahmen betrafen das gesamte Gebäude inklusive Dach. Die Straßenfassade war bereits 2019 saniert worden. Seitdem zeigt sich das Gebäude in kräftigen Rot- und Gelbtönen. Als deutliche Veränderung sind jedoch die neuen Sprossenfenster wahrnehmbar, sodass ich auch hier nochmals ein altes Foto als abschließenden Vergleich bringen möchte.


    Der Grüne Winkel sieht im östlichen Abschnitt mittlerweile sehr gut aus. Nahezu sämtliche Gebäude sind durchsaniert oder zumindest äußerlich in einem guten Zustand. Das sanierte Gebäude Nummer 37 sieht nun hervorragend aus.


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    Vor Beginn der Fassadensanierung, die den ersten Bauabschnitt darstellte, sah das Gebäude wie folgt aus:


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    Neben den Sprossenfenstern hat man auch das runde, fein gestaltete Giebelfenster wieder aufgearbeitet.


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    Damit sollte dieser Beitrag für dieses toll sanierte Objekt auch der letzte sein.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.