Barlachstadt Güstrow: Bauprojekte und Stadtplanung

  • Fassadensanierung Domstraße 20

    Ein gänzlich neues Gerüst steht seit wenigen Wochen an der Giebelfassade der denkmalgeschützten Domstraße 20. Hierbei handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine reine Fassadenauffrischung, nachdem die letzte Grundsanierung im Jahr 1995 stattfand.

    An der bisher in hellen Pastelgrüntönen gehaltenen Hauptfront wurden Putzausbesserungen vorgenommen und die Farbauftragungen weisen darauf hin, dass das Gebäude nach der Sanierung entweder in Orange oder in einem hellen Sandton erstrahlen könnte. Aufgrund der ebenfalls hell gehaltenen Nachbarn tippe ich auf einen warmen Orange-Ton. Beim nächsten Rundgang wird Klarheit herrschen.


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    An dieser Stelle lohnt sich ein Hinweis auf die klassizistische Tür, die in meinen Augen eine der schönsten dieser Epoche in Güstrow darstellt.


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    Der entfernte Blick von der Südwest-Ecke des Marktes in die Domstraße hinein:


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  • Sanierungsvorhaben Franz-Parr-Platz 4

    Endgültig abgeschlossen ist das Sanierungsvorhaben am Franz-Parr-Platz 4 (zuletzt in #285). Bereits Ende April konnten die Kinder und Erzieher*innen der Kindertagesstätte "Schlossgeister" ihr frisch saniertes Haus wieder beziehen, jedoch durften zum offiziellen Einzugstermin aufgrund der coronabedingten Einschränkungen nur 20 der insgesamt 75 Kinder untergebracht werden. An dieser Situation wird sich vermutlich bisher nichts wesentliches geändert haben.

    Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr 1927 ist für 1,2 Millionen Euro, von denen etwa 800 000 Euro aus Städtebaufördermitteln stammen, komplettsaniert worden. Die Kinder finden nun beste Bedingungen vor, wobei in Abstimmung zwischen dem Kita-Träger und dem Planer auch in den Innenräumen historische Zeugnisse, wie etwa alte Parkettböden oder die Holztreppe, erhalten bleiben konnten. Die Fassaden sind denkmalgerecht saniert worden. Die Eingangstür ist im Endergebnis doch noch mit einem Grünton versehen worden, der die Farbe des Gesimses aufgreift und sich damit gut in das insgesamt stimmige Gesamtbild einpasst.


    Die wohl größte Besonderheit dieses Kindergarten ist die Tatsache, dass der ebenfalls mit neuen Spielgeräten modernisierte Gartenbereich bis an die historische Stadtmauer im Süden angrenzt. Solche Grundstücke gibt es in der generell eng bebauten Güstrower Innenstadt sehr selten. Auf der Hofseite sind im Sinne der Barrierefreiheit und des Brandschutzes noch eine zusätzliche Außentreppe und ein Fahrstuhl angebaut worden.


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    Im Vergleich dazu möchte ich noch eine Aufnahme von Anfang 2019 bringen, kurz bevor der Start der Fassadensanierung erfolgt ist.


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  • Sanierung Schlossstraße 6

    Auch wenn die hochwertige Sanierung des Gebäudekomplexes aus der Renaissance-Zeit in der Schlossstraße 6 schon Ende 2018 zum Abschluss gebracht werden konnte (zuletzt in #249), möchte ich nun mit etwas Nachlauf aus den folgenden zwei Gründen noch einen abschließenden Blick auf das denkmalgeschützte Gebäude werfen.

    Erstens konnten sich die Bauherren im vergangenen Herbst über die Verleihung des Bauherrenpreises freuen, der durch die Stadt Güstrow alljährlich für herausragende, im vorausgehenden Jahr abgeschlossene Sanierungen vergeben wird. Zweitens hängt nun seit dem letzten Jahr auch das alte Innungs- und Zunftschild nach erfolgter Aufarbeitung weiter an seinem angestammten Platz.


    Die Geschichte des Schildes selbst ist ganz interessant. Dieses wurde bereits 1634 angefertigt und wanderte über die Jahrhunderte immer dorthin, wo sich zu jener Zeit ein Innungszimmer für Schlosser und Schmiedeleute befand. Zuvor an anderen Häusern befestigt, wanderte es Ende der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an den jetzigen Platz in der Schlossstraße. Damals gab es hier eine Gaststätte 'Zum Storchennest' mit dem besagten Innungszimmer, in dem sich die Handwerker und Gesellen trafen. Infolge von Schäden durch die jahrelangen Witterungseinflüsse musste das Schild im 20. Jhd. abgenommen werden. Es befindet sich seitdem im Museum. Der schmiedeeiserne Ausleger ist jedoch im Original an alter Stelle verblieben. Für die 750-Jahr-Feier der Stadt Güstrow im Jahr 1978 hat man schließlich eine Kopie des historischen Innungsschildes anfertigen lassen, welches seitdem an der Schlossstraße 6 bewundert werden kann und nur im Zuge der Gebäudesanierung seinen Platz verlassen musste.

    Und da es heutzutage keine Innungszimmer mehr gibt, wird das Schild damit für die nächsten Jahre das frisch sanierte Wohngebäude schmücken können.


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  • Sanierung Güstrower Renaissance-Schloss

    Insbesondere wegen der mit Beginn dieses Jahres gestarteten, 28 Millionen schweren Sanierung des Güstrower Schlosses lohnt sich zur Zeit ein regelmäßiger Besuch der Güstrower Innenstadt (zuletzt in Post #287). Dank des weitläufigen Schlossgeländes und aufgrund der insgesamt acht geplanten und teilweise parallel stattfindenden Bauabschnitte, die sich wiederum auf alle Bereiche der Schlossanlage beziehen, gibt es jedes Mal Neues zu entdecken.


    Im Spätsommer hat nun der dritte Bauabschnitt offiziell begonnen, welcher die komplette Sanierung der Südterrasse beinhaltet. An dieser Stelle befanden sich vor vielen jahren gastronomisch genutzte Räumlichkeiten, die mittelfristig verfüllt und/oder als Lebensraum für die vor Ort beheimateten Fledermäuse umgenutzt werden sollen. Aufgrund der Vielzahl an Baustellen auf dem Schlossareal erscheint es sinnvoll, schrittweise mithilfe der nachfolgenden Aufnahmen den Baufortschritt zu erörtern und erklärende Infos beizusteuern.


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    Auf dem nächsten Bild kann man die Schlossterrasse sehr gut erkennen. Drei Treppen führen in den wunderschönen Garten bzw. umgekehrt auf die Schlossterrasse hinauf. Der Zugang ist jedoch seit Jahren nicht mehr möglich, da die mittlere Ebene abgesperrt wurde und somit auch ein Zugang über die Treppenanlage an der Schlossbrücke unterbunden worden war.


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    Bei genauem Hinsehen erkennt man, dass direkt vor der Schlossfassade die Terrassenebene großflächig ausgehoben worden ist.


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    Die Tritt- und Setzstufen der Treppenanlagen sind bereits komplett ausgebaut worden.


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    Mir scheint, dass auch vor Kurzem erst ein Teil der gartenseitigen Fenster im Erdgeschoss des Südflügels zugemauert worden sind.


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    Die nachfolgende Aufnahme zeigt sehr deutlich, dass man nun aufgrund der erfolgten Aushubarbeiten durch die kleinen Fassadenöffnungen in den rückwärtigen Bereich sehen kann. Wie bereits oben geschrieben, wird die Terrasse im Anschluss wieder verfüllt. Ich bin gespannt, ob man im Laufe dieses Bauabschnitts auch die Natursteinfassade der Terrasse aufarbeitet oder in ihrer Gestaltung ändert.


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    Östlich des Schlosses wurde ebenfalls abgezäunt. Links im nachfolgenden Bild ist gut zu erkennen, wie sich die Ebene der Schlossterrasse räumlich gesehen nach Osten herausschiebt. In diesem Bereich wurden früher mehrere Bäume gepflanzt, die zum Schutz während der Baumaßnahmen bereits verbrettert worden sind.


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    Auf dem nachfolgenden Bild kann man diesen Abschnitt der Schlossterrassen-Ebene nochmals von oben einsehen.


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    Im Wirtschaftsgebäude laufen weiterhin die Arbeiten zur Dekontamination der mit gesundheitsgefährdenden Holzschutzmitteln versehenen Dachbalken.


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    In der Zwischenzeit hat man nun auch das Bauschild für die Instandsetzung des Wirtschaftsgebäudes, die den 2. Bauschnitt der Gesamtbaumaßnahme darstellt, angebracht. Interessant ist hierbei die Erwähnung des beauftragten Objektplaners SchluttundSchuldtArchitekten, auf deren Homepage das Projekt sogar vorgestellt und bebildert wird (Link zur Projektseite). Auch sehenswerte Innenaufnahmen werden dabei gezeigt.


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    Vor dem Westflügel sind nunmehr erste Baucontainer aufgestellt worden. Die Schadstoffsanierung im Dachbereich als vorbereitende Baumaßnahme für die nachfolgenden Bauabschnitte läuft unvermindert weiter. Ein Datum für den Abschluss dieser Dekontaminationsarbeiten wurde meines Wissens nach nicht genannt.


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    Einen Sanierungsstart wird es in Kürze auch im Bereich der historischen Altanmauer neben dem Torhaus geben. Hinter dieser Mauer befindet sich noch eine vor etlichen Jahren errichtete, untergeschossige Sanitäranlage, die jedoch seit einer gefühlten Ewigkeit geschlossen ist. Oberhalb dieser Räumlichkeiten gibt es eine Terrasse, die einen schönen Blick in den Schlosspark ermöglicht, aber auch schon vor längerer Zeit abgesperrt wurde.


    Die ganze WC-Anlage soll in den nächsten Wochen abgebrochen werden. Damit ist dann auch das Ende der im Bereich der Terrasse wachsenden Bäumchen besiegelt. Das erhaltene Altanfragment, welches auf dem nächsten Foto sehr gut zu erkennen ist, wird umfangreich erneuert. Das stark sanierungsbedürftige Bauwerk ist gezeichnet von Rissen und Witterungsschäden. Hier starteten die Arbeiten erst vor wenigen Tagen, da die Rankpflanzen noch Brutvögeln als Niststätte dienten.


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    Auf dem nächsten Foto ist der kleine Terrassenbereich oberhalb der WC-Anlage mitsamt den dortigen Bäumen zu sehen.


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    Eine Reihe von Stahlträgern kündigt an, dass es hier kurzfristig in die Erde und dem Gebäude an den Kragen geht. In den nächsten Wochen wird hier also die ehemalige WC-Anlage endgültig Geschichte sein. Zur Absicherung der Gehwegsbereiche während der Tiefbaumaßnahme wird mithilfe der Trägerbohlwand ein Verbau hergestellt, wobei die Träger nach Ende der Baumaßnahme wieder gezogen werden.


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    Zum Abschluss gibt es noch ein entferntes Bild aus dem Neuwieder Weg, von wo aus bisher keine Baumaßnahmen wahrnehmbar sind. Das staatliche Bau- und Liegenschaftsamt von Mecklenburg-Vorpommern hat angekündigt, dass spätestens im Oktober das Schloss eingerüstet wird, um die Schäden an den Fassaden zu dokumentieren und ein Sanierungskonzept zu erarbeiten. Spätestens dann wird man auch vom Neuwieder Weg die Bauarbeiten einsehen können.


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  • Fassadensanierung Grepelstraße 2

    Hiermit melde ich mich mit frischen Bildern aus der Güstrower Innenstadt zurück und wünsche allen Lesern und Leserinnen einen gesunden Start ins neue Jahr 2021. In den letzten fünf Jahren und darüber hinaus habe ich all meine Rundgänge mit Beiträgen aus der Gleviner Straße begonnen, da in dieser Straße zahlreiche Bauvorhaben über einen langen Zeitraum das Bild bestimmten. Mittlerweile ist der Großteil der Bauten in der Gleviner Straße, bis auf wenige Ausnahmen, durchsaniert, sodass ich nunmehr im positiven Sinne auch über keine Bauvorhaben mehr berichten kann.


    In meinem ersten Beitrag des diesmaligen Rundgangs möchte ich daher ein Sanierungsprojekt aus der direkt angrenzenden Grepelstraße vorstellen. Das Wohnhaus Grepelstraße 2, welches zuletzt einer Sanierung unterzogen worden ist, hatte ich in Post #290 vorgestellt. In Zwischenzeit konnten die Arbeiten abgeschlossen werden, sodass sich hier ein Vorher-Nachher-Vergleich lohnt.


    Der Blick aus östlicher Richtung mit Blick auf den rechterhand gelegenen Altbau:


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    Das nachfolgende Foto aus dem Mai 2013 zeigt, dass bereits vor acht Jahren Schäden im Sockelbereich aufgetreten waren. Bei der Sanierung wurde nunmehr die gesamte Fassade und die Dachzone angefasst. In diesem Zuge hat das Haus auch einen neuen Look erhalten. Die ehemals in Pastellrot gehaltene Fassade wurden in ein kühles Weiß abgeändert, wobei Sockel, Fensterfaschen und die Gesimse einen Grauton bekamen. Damit hat man einen homogeneren Eindruck erzielt, da die Fenster bislang einen graublauen Ton aufwiesen und diesen auf nach der Sanierung behalten haben.


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    Die bisherige Fargebung hatte meines Erachtens einen warmen und damit für die kleine Grepelstraße angenehmeren Eindruck abgegeben, wobei dies eine reine Geschmacksfrage darstellt. Wer genau hinschaut, erkennt, dass auch die beiden Gauben neu verkleidet worden sind. Inwieweit auch die Hoffassade und das Innenleben in die Sanierungstätigkeiten einbezogen worden sind, kann ich nicht sagen.


    Das nachfolgende Vergleichsbild ist bereits sehr alt und stammt aus dem Dezember 2005:


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Fassadensanierung Hollstraße 13

    Nachdem bei meinem letzten Besuch in der östlichen Altstadt das Gebäude Hollstraße 13 für eine Auffrischung der Fassade eingerüstet war (zu sehen in Post #291), kann nun das Ergebnis begutachtet werden. Man hat sich dabei an der ehemaligen Farbgebung orientiert, sodass keine wesentlichen Unterschiede erkennbar sind. Ich möchte ergänzend hinzufügen, dass das Gebäude bereits vor Jahren saniert worden war und seitdem einen tollen Blickfang in der Hollstraße abgegeben hat. Ich vermute stark, dass auch im rückwärtigen Bereich des Grundstücks Arbeiten stattgefunden haben, zu denen ich jedoch keine Bilder oder Infos beisteuern kann.


    Das historische Gebäude in der tiefstehenden Wintersonne:


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    Ich habe zum Vergleich ein Foto des Hauses mit seiner tollen, klassizistischen Fassade aus dem Jahr 2014 rausgesucht. Umgeben von Baulücken und dem unsanierten, grau verputzten 'Eiskeller' hat das Gebäude zusammen mit seinem östlichen Fachwerk-Nachbarn über Jahre den schönsten Eindruck der Hollstraße abgegeben. Mittlerweile sieht es deutlich besser aus, wobei die Straße auf der Nordseite weiterhin durch Baulücken und auch unsanierte Bauten gekennzeichnet ist.


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    Zum Abschluss noch ein Blick von östlicher Richtung auf die Hollstraße 13, der auch hier leider etwas durch die starke Belichtung beeinträchtigt ist:


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierungsvorhaben Lange Straße 8

    Wie in meinem letzten Beitrag (in #292) zum Sanierungsvorhaben in der Langen Straße 8 vermutet, konnten die Bauarbeiten in den vergangenen Monaten abgeschlossen und die Baustelleneinrichtung komplett abgebaut werden. Zum Vorschein kommt nun ein schlichtes, aber hervorragend saniertes Gebäude, welches durch die Details besticht und das tolle Bild der gesamten Langen Straße zum Positiven ergänzt.


    Um den Sanierungserfolg zu würdigen, folgen nun wiederum vergleichende Vorher-Nachher-Aufnahmen. Die Gestaltung des Wohngebäudes war bereits in meinem letzten Beitrag wahrzunehmen. Man hat sich für eine homogene Farbgebung entschieden, wobei die Fenster und die Tür leicht dunkler ausgeführt werden. Diesen Farbton greift nun auch die neu konzipierte Zugangssituation in den Hof auf. Wo vorher eine geschlossene Torzufahrt existierte, ermöglicht eine offene Metalltür den Blick in den rückwärtigen Bereich. Im ersten Obergeschoss wurde ein Balkon geschaffen, welcher ebenfalls in einem dunklen Grau gehalten ist und ins Gesamtkonzept passt.


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    Bei der Betrachtung des ursprünglichen Zustands (hier ein Foto aus dem Jahr 2012) fällt auf, dass die Fassaden neue Gesimse und Fensterfaschen erhalten hat, die dem Gebäude einen ganz neuen Eindruck geben. Der hohe Sockel wurde reduziert sowie die Fensterläden im Erdgeschoss entfernt. Das Haus wirkt nun höher, dafür aber horizontal gestaltet.


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    Der Bau passt sich mit seiner neuen Gestaltung ausgezeichnet in die Gebäudeabfolge ein. Es handelt sich um eine sehr gelungene Sanierung.

    Der Blick aus nördlicher Richtung auf die Lange Straße 8:


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    Abschließend kommt nun noch ein älteres Vergleichsbild von 2019, als die Sanierung gerade begonnen hatte (aus Post #255).


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierungsvorhaben Mühlenstraße 1

    Im Herbst 2020 konnten in der Mühlenstraße 1 die umfangreichen Sanierungsarbeiten zu einem Abschluss gebracht werden (zuletzt in Post #294 mit vielen Informationen). Das denkmalgeschützte Gebäude wurde für etwa 1,5 Millionen Euro grundsaniert, wobei der Bauherr Städtebaufördermittel in Höhe von 500.000 Euro erhielt.


    Das Haus erstrahlt nunmehr in einem kräftigen Rotton, wobei sich die Pilaster, das Abschlussgesims sowie die Fenster in Weiß von der Grundfarbe kontrastierend absetzen. Die Farbgebung wurde aus denkmalpflegerischer Sicht gewählt, da das Objekt Anfang des 20. Jahrhundert bereits diese Farbe aufwies. Bei genauem Vergleich der nachfolgenden Vorher-Nachher-Situation ist zudem erkennbar, dass zahlreiche Fenster ausgetauscht worden sind. Das historische Gebäude aus dem 16. Jahrhundert sieht nun wieder hervorragend aus und bildet eine attraktive Eingangssituation in die Mühlenstraße rechterhand und die Enge Straße linkerhand.

    Es folgt zunächst der Blick auf das komplett fertiggestellte Haus Mühlenstraße 1:


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    Das Vergleichsbild stammt aus dem Frühjahr 2009 und zeigt, welche Änderungen an den Fassaden vorgenommen worden sind.


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    Neben der Sanierung sämtlicher Fassaden wurden auch die in den beiden Obergeschossen befindlichen 5 Wohnungen neu zugeschnitten und die gesamte Haustechnik erneuert. Letztlich handelte es sich hierbei um eine vollständige Entkernung. Nach Abschluss der Sanierung möchten man sich nun noch der Modernisierung der Apotehekenräume widmen.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierungsvorhaben Mühlenstraße 58

    Man muss schon genau hinschauen, um darauf aufmerksam zu werden, dass am historischen Gebäude in der Mühlenstraße 58 offensichtlich erste Sanierungstätigkeiten begonnen haben. Das denkmalgeschützte Haus mit dem hoch aufragenden Stufengiebel befindet sich schräg gegenüber der im obigen Beitrag vorgestellten Schlossapotheke in der Mühlenstraße 1. Straßenseitig ist ersichtlich, dass das Erdgeschoss, welches für Gewerbenutzung vorgesehen ist, umgestaltet und saniert worden ist.

    Die Schaufenster wurden im positiven Sinne vereinheitlicht und die Putzoberfläche hat einen Weißton erhalten. Die restliche Fassade in den oberen Geschossen ist bislang nicht angetastet worden, wobei das gesamte Haus dringend einer Grundinstansetzung bedarf.


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    Die Fassade beeindruckt insbesondere durch den elegant geschwungenen und mittels mehrerer Gesimse untergliederten Stufengiebel. Im ersten Obergeschoss wird der Giebel durch seitlich positionierte, rustizierende Eckpilaster getragen, wodurch der Grundbaukörper ersichtlich wird und die zweigeschossige Erweiterung optisch in den Hintergrund rückt.


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    Von Osten ist dann auch erkennbar, dass das Gebäude hinter dem Giebel durch ein Satteldach dominiert wird, während der seitliche Anbau über ein Flachdach verfügt.


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    Spannend ist aktuell ein Blick vom Hinterhof auf die Rückseite des Gebäudekomplexes. Der Hauptbau wird hier durch mehrere, kleine Fachwerkanbauten ergänzt, an denen aktuell ebenfalls Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Ein Anbau erhält ein neues Dach, wobei auch diverse Arbeiten an den Fassaden durchgeführt werden.

    Noch ist unklar, wie umfangreich dieses Vorhaben ausfallen wird. Ich hoffe natürlich auf eine Komplettsanierung.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Abriss von Gewerbebauten Tiefetal

    Im letzten Herbst konnte der Parkplatz an der Straße Tiefetal für die Benutzung freigegeben werden (zuletzt in Post #297).

    Zur Erinnerung: An dieser Stelle befanden sich zuvor mehrere Bestandsbauten eines ehemaligen Möbelwerks. Nachdem die Stadt jahrelang versucht hatte, das Grundstück von einer Erbengemeinschaft anzukaufen, was letztlich erfolgreich war, diente der Abriss der Bebauung im letzten Jahr einer geplanten, umfassenden Bebauung des Gesamtareals. Angedacht ein Komplex mit einer gemischten Nutzung aus Gewerbe (Einkaufsmarkt), Parken (130 Stellplätze) sowie Wohnen.


    Bevor es jedoch zu konkreten, baulichen Maßnahmen kommt, hat die Stadt in der Zwischenzeit einen Interims-Parkplatz angelegt, der von den Güstrower:innen und Gästen genutzt werden kann, um die Geschäfte des naheliegenden Pferdemarkts ansteuern zu können. Von diesem Parkplatz und dem finalen Zwischenergebnis möchte ich nun noch einige Aufnahmen zeigen.

    Wann es wirklich mit der Bebauung losgeht bzw. wie der Stand der Planungen ist, kann ich aufgrund fehlender Informationen nicht sagen.


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    Im südlichen Bereich mussten zwei Bauten stehenbleiben, da sich die Stadt nicht mit dem Eigentümer einigen konnte.

    Es ist gut möglich, dass diese Bauten im Zuge der Planung wiederum zur Disposition stehen, zumindest hoffe ich das.


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    Ein winterlicher Blick in den rückwärtigen Hof des Pferdemarkts 39. Bei entsprechender Investition könnte hier ein schönes Kleinod entstehen.


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    Es folgt abschließend der Blick vom Parkplatz in nördliche Richtung mit dem architektonisch ansprechenden Altbau der Diakonie im Hintergrund:


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierung Borwinbrunnen am Pferdemarkt

    Weil das Sonnenlicht so gut stand und es den Pferdemarkt sowie die auf dem frisch sanierten Borwinbrunnen thronende Figur des Stadtgründers in Szene setzte, möchte ich hierzu noch zwei abschließende Aufnahmen beisteuern. Über das erforderliche Sanierungsprojekt hatte ich mehrfach berichtet (zuletzt in Post #298), nachdem die Brunnenschale in der Silvesternacht 2017/18 mutwillig durch Pyrotechnik teilweise zerstört worden war.


    Mittlerweile begrüßt Borwin aus seiner erhöhten Position wieder Gäste und Reisende, die aus nordwestlicher Richtung in die Innenstadt gelangen.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Fassadensanierung Markt 11/12

    Eine etwas unscheinbare, aber aus meiner Sicht immens wichtige Fassadensanierung wurde in der zweiten Jahreshälfte 2020 am Altbau Markt 11/12 durchgeführt. Zwischen den beiden architektonisch wertvollen Giebelhäusern mit ihre grünen und roten Fassade ist das angesprochene Wohnhaus mit Gewerbe im Erdgeschoss all die Jahre eher als hässliches Entlein aufgefallen. Grund dafür war die Tatsache, dass die Fassade schon immer etwas schmuddelig und ergraut wirkte und damit umso mehr auffiel, da sämtliche Bauten am Marktplatz (mit Ausnahme vielleicht von Markt 19-20) saniert waren.


    Nun hat der Eigentümer endlich die finanziellen Mittel investiert und die dem Markt zugewandte Fassade farblich aufgefrischt. Für den Gesamteindruck des Marktplatzes ergibt sich damit ein sehr ansprechendes Bild. Unabhängig davon sieht es so aus, dass die Obergeschosse jedoch nach wie vor verwaist zu sein scheinen.


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    Ich möchte dazu passend zwei Aufnahmen vom ursprünglichen Zustand vom Januar 2020 zeigen. Mit seiner frischen und hellen Farbgebung passt sich der Altbau nun deutlich besser in die gesamte Gebäudeabfolge ein. Wer genau hinschaut, sieht hier auch den Unterschied am Eckgebäude Mühlenstraße 8, welches vor der Sanierung rosefarben gestaltet war und nun einen dunkelroten Anstrich aufweist, was auf dem obigen Bild zu erkennen ist.


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    Die letzte Aufnahme zeigt wieder ein aktuelles Bild der Situation. Mit Blick auf den Zustand der öffentlichen Flächen des Marktes freue ich mich umso mehr auf die bald startende Sanierung, die dem Zentrum Güstrows ein komplett neues Gesicht geben wird (Thema in Post #315). Vor dem angesprochenden Gebäude Markt 11/12 wird es dann auch ein Wasserspiel geben.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Fassadensanierung Markt 26

    Wie ich in meinem letzten Beitrag in Post #299 zum Markt 26 vermutet hatte, handelte es sich den Bauarbeiten lediglich um die Sanierung der straßenseitigen Fassade. Obwohl der Sockelbereich noch nicht gänzlich fertiggestellt worden ist, macht das Gebäudes wieder einen passablen Eindruck, wobei die Dachzone auf die Notwendigkeit einer Sanierung des Gebäudes schließen lässt.


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    Der gesamte Bereich an der Südwestecke des Marktes macht mittlerweile einen tollen Eindruck.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierungsvorhaben Markt 27/28

    Wie bei meinem letzten Rundgang im Sommer angekündigt, bringe ich nun abschließende Aufnahmen des Sanierungsvorhabens am Markt 27/28. In dem letzten dazugehörigen Post #300 hatte ich hierzu bereits Vorher-Nachher-Bilder vorgestellt. Die Baustellenrichtung ist nun endlich verschwunden. Damit konnte also auch der lange andauernde Innenausbau abgeschlossen werden, während die äußerlichen Sanierungstätigkeiten bereits im Sommer 2019 beendet worden waren. Ich würde sagen, was lange währt, wird gut.


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    Der Blick aus dem Grünen Winkel auf die Seitenfassade des Hauptgebäudes:


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    Unter dieses vorbildliche Sanierungsvorhaben kann damit ein Schlussstrich gesetzt werden.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Fassadensanierung Domstraße 20

    In der tiefstehenden Wintersonne kommen die zahlreichen Details der frisch sanierten Fassade der Domstraße 20 sehr gut zur Geltung (zuletzt in Post #301). Bei meinem letzten Rundgang war noch nicht absehbar, wie sich das denkmalgeschützte Haus nach der Sanierung präsentieren wird. Am Ende habe ich Recht behalten mit meiner Vermutung, dass ein warmer, orangener Farbton für die Gestaltung der Fassade gewählt wird.


    Vor der Sanierung hatte das Gebäude einen grünen Farbton gehabt. Die neue Farbgebung ist deutlich kräftiger und lässt das Gebäude optisch auffälliger wirken zwischen den beiden höheren Nachbarn. Das Gebäude ist ein echter Hingucker mit der klassizistischen Tür, den beiden Hermenköpfen im Giebelfeld, den Gravuren im Putz und dem ionischen Pilasterpaar, auf dem ein reich verziertes Lünettenfenster thront.


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    Der Blick in die sehr schöne und vollständig sanierte Domstraße:


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierungsvorhaben Schulstraße 4

    In der kleinen Schulstraße in der Nähe des Domplatzes kündigt sich am Haus Schulstraße 4 offensichtlich eine Sanierung an. Das zweigeschossige Gebäude mit Dachgeschoss wird in der Straße mit Absperrelementen gesichert. Weitere Aktivitäten sind soweit noch nicht erkennbar.


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    Das Gebäude selbst ist recht schlicht und wird insbesondere durch das Abschlussgesims und die schöne Eingangstür gestaltet.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Sanierung Güstrower Renaissance-Schloss

    Es geht Schlag auf Schlag bei dem derzeit größten Sanierungsvorhaben in der Barlachstadt Güstrow. Am Güstrower Schloss ist in der zweiten Jahreshälfte 2020 ein weiterer Bauabschnitt offiziell begonnen worden (zuletzt in Post #304) und auch über einen unerwarteten Sensationsfund wird nachfolgend zu berichten sein. Ich freue mich, das aktuelle Baugeschehen wieder mit zahlreichen Aufnahmen zeigen zu können.


    Leichte Verzögerungen im Bauablauf sind verantwortlich dafür, dass das Schlossgebäude bislang noch nicht hinter einem großflächigen Baugerüst verschwunden ist. Nähert man sich über den Schlossberg dem Sanierungskomplex, fallen jedoch bereits die ersten Anzeichen der laufenden Arbeiten im näheren Umfeld ins Auge.


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    Die Südterrasse, von welcher man bis vor wenigen Wochen noch über drei Treppen in den Schlossgarten hinuntersteigen konnte, hat sich sehr gewandelt. Die genannten Treppen sind vollständig abgetragen worden. Die Arbeiten innerhalb des Terrassenbauwerks gehen unvermindert weiter.


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    Seit Oktober 2020 steht nun auch endlich ein großes Bauschild im westlichen Parkbereich und informiert die Interessierten über die Phasen der Sanierung und die beteiligten Planungsbüros und Gutachter. Insgesamt sind für die Komplettsanierung neun Bauabschnitte vorgesehen, von denen sechs hier gezeigt werden. Auf dem bereits im Schlosshof aufgestellten Bauschild wird ergänzend der zweite Bauabschnitt präsentiert.


    Die Sanierung des Schlosses unterteilt sich in drei Bauabschnitte. Hinzu kommt die Sanierung der noch existierenden Altanmauern und sämtlicher Stützmauern und der Südterrasse. Das Torhaus und die Schlossbrücke werden ebenfalls mit einem Bauabschnitt bedacht. Der Lageplan ist dahingehend sehr aufschlussreich, da er exakt die von den Maßnahmen betroffenen Bereiche definiert, u.a. auch die Toranlage zum Wirtschaftshof ganz im Osten.


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    Eine spannende Entwicklung hat das ehemalige Toilettenbauwerk südlich des Torhauses gemacht, welches ich in meinem letzten Beitrag noch in dem ursprünglichen Zustand (inkl. Bäumen) gezeigt hatte. Dieses wurde nahezu komplett abgetragen. Die Ausnahme bildet die historische Altanmauer, welche zur Zeit gestützt und durch Folien gegen Witterungseinflüsse geschützt wird. Der Höhenversprung zur Straße wurde mithilfe eines ca. 20 m langen Berliner Verbaus ausgeglichen, sodass die Abtragung des Bauwerks sicher und sukzessive erfolgen konnte.


    Die Aushebung dieses Bereichs wurde umfangreich archäologisch begleitet. Und in der Tat wurde bei den Erdarbeiten ein herausragender bauhistorischer Fund entdeckt. In etwa 3,5 m Tiefer unter Straßenniveau entdeckten die Arbeiter eine 400 Jahre alte Pflasterung aus Feldsteinen, die entlang der Altanmauer in Richtung Torhaus führt. Diese Pflasterstraße besteht aus kleinen Steinen und wird seitlich durch große Steine flankiert, die als Abwasserrinnen fungierten.

    Die Gutachter gehen von einer Entstehungszeit in der Epoche der Renaissance aus, als auch das damalige Torhaus errichtet worden ist. Seitens der staatlichen Bau- und Liegenschaftsverwaltung möchte man diese bedeutenden Funde erhalten und dokumentieren. Es ist geplant, ein baufachliches Konzept für den Umgang und die Präsentation dieses Zeugnisses zu erarbeiten.


    Die Pflasterstraße ist auf den nachfolgenden Bildern zwischen dem Altanfragment und dem Verbau erkennbar.


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    Der herausragende, bauhistorische Fund hilft laut Experten, die Entwicklung der damaligen Residenzstadt Güstrow besser nachvollziehen zu können.


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    Durch den Abriss des ehemaligen WC-Häuschens ist nunmehr auch die Mächtigkeit bzw. Massivität der Altanmauer erfahrbar.


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    Die Arbeiten werden durch einen Bretterzaun abgeschirmt, der jedoch mit Sichtlöchern für Interessierte ausgestattet ist.


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    Von der östlichen Seite wird die Altanmauer umfangreich abgestützt. Einzelne Steine wurden für einen späteren Wiedereinbau zusammengetragen.


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    Am Schlossgebäude sowie an der Schlossbrücke und am Torhaus sind bislang noch keine äußeren Anzeichen der Sanierung vernehmbar. In Kürze sollte es hier aber so richtig losgehen.


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    Weiter geht es in den Bereich des Schlosshofs. Das Wirtschaftsgebäude ist weiterhin eingerüstet und befindet sich in Sanierung.


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    Auch die Stützmauern und Fassadenfragmente auf der Ostseite des Schlosshofs sind mittlerweile durch Bauzäune abgesperrt. Diese sind Teil des dritten Bauabschnittes und sollen ebenfalls umfassend saniert werden.


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    Der östliche Terrassengarten ist abgesperrt, aber ein Rundgang durch den Landschaftsgarten und den Renaissancegarten ist weiterhin möglich.


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    Während man vom Schlosshof nur den oberen Abschluss der Stützmauern als Brüstung wahrnehmen kann, zeigt sich von der tieferen Ebene das gewaltige Ausmaß dieser nun eingerüsteten Backsteinmauern. Der Startschuss für die Sanierung ist also gefallen.


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    Neben dem Abriss der drei Treppenanlagen an der Südterrasse sind auch brüchige Sandsteinelemente, mit welchen die Stützwand verkleidet ist, entfernt worden. Der dahinterliegende Bereich scheint mittlerweile komplett verfüllt zu sein.


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    Und da der begonnene 3. Bauabschnitt sämtliche Stützmauern beinhaltet, wurde auch mit der Sanierung der östlichen Umgrenzungsmauer in Richtung der Plauer Straße gestartet. Die Backsteinmauer sieht stark in Mitleidenschaft gezogen aus und wurde dementsprechend umfangreich abgetragen. Die Mauer hatte bislang eine Betonsteinabdeckung, die offensichtlich komplett ersetzt wird. Sehr schön ist auf dem nachfolgenden Foto erkennbar, wie die Mauer im Fundamentbereich noch aus massiven Feldsteinen besteht.


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    Der Blick auf die unterschiedlichen Mauern und Stützmauern, die sich jetzt in Sanierung befinden:


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    Dies wird der vermutlich letzte Blick auf das unverhüllte Schloss sein, da bei meinem nächsten Rundgang alles eingerüstet sein wird.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • In der Umgebung: Schloss Rossewitz

    Als kleines Schmankerl zum Abschluss meines diesmaligen Rundgangs möchte ich ein geschichtsträchtiges Baudenkmal aus der näheren Umgebung vorstellen. Etwa 15km nordöstlich von Güstrow, in völliger Einsamkeit zwischen den beiden Dörfern Recknitz und Liessow gelegen (Standort), liegt ein Schloss im Dornröschenschlaf.

    Mitte des 17. Jahrhunderts wurde dieses imposante Bauwerk durch Joachim Heinrich von Vieregge auf den Fundamenten eine zerstörten Burganlage erbaut. Es handelt sich damit um den ältestens Barockbau von Mecklenburg, welcher durch den Architekten Charles Philippe Dieussart entworfen worden war. Dieussart hatte unter anderem das Torhaus des Güstrower Schlosses gestaltet.


    Nach der Fertigstellung des Herrenhauses um 1680 lebten die Vieregges bis 1760 in dem Gebäude. Im Anschluss kam das Schloss samt Gut in den Besitz der herzöglichen Kammer, sodass später auch Friedrich Franz I., Großherzog von Mecklenburg, in Rossewitz residierte. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts stand das Schloss vermehrt leer oder wurde nur teilweise genutzt, sodass im 20. Jahrhundert der Verfall einsetzte. Es wurde immer wieder eine Restaurierung ins Auge gefasst, jedoch letztlich verworfen. 1982 stürzte schließlich das Dach ein, wodurch auch die Geschossdecken mit ihrem pompösen Stuck zerstört worden sind. Nach dem Bau eines neuerlichen Notdaches 1986 wurden 1995 und 2000 mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sämtliche Geschossdecken wiederhergestellt und das Dachtragwerk umfangreich rekonstruiert.

    Auf diese Weise konnte man die wertvolle Gebäudestruktur vor dem endgültigen Verfall retten, wobei sich das Haus bis heute in diesem Zustand präsentiert.


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    Das Herrenhaus liegt zwischen einem kleinen Wäldchen und umgeben von freien Wiesen. Ein direkter Zugang wird durch Zäune unterbunden. Die Fassade des hoch aufragenden Gebäudes lässt sofort die Geschossigkeit mit den zwei Hauptgeschossen, den beiden Mezzaningeschossen und dem erhöhten Kellergeschoss erkennen. Der Mittelrisalit wird durch einen Dreiecksgiebel bekrönt. Das Eingangsportal ist mit rotem Marmor eingefasst. Die Fassaden waren im ursprünglichen Zustand deutlich imposanter, wobei dieser Eindruck trotz der großen Verluste noch zu erahnen ist.


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    Das Hauptgebäude wird rückwärtig zu beiden Seiten durch kurze Seitenflügel ergänzt.


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    Seit 2004 befindet sich das Schloss Rossewitz in privatem Besitz. Die Eigentümer lassen die illusionistischen Malerien im Festsaal des Gebäudes sukzessive restaurieren, weitergehende Sanierungsarbeiten finden jedoch nicht statt. Bis heute gibt es für das frühbarocke Herrenhaus keine Nutzungsperspektive.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

  • Ausblick von der Pfarrkirche

    Bei herrlichem, leicht bewölktem Sommerwetter konnte ich gestern einen ausgiebigen Rundgang in Güstrow vornehmen. Seit langem hat es dabei auch wieder geklappt, die rund 200 Stufen der Pfarrkirche Sankt Marien emporzusteigen und den herrlichen Ausblick auf die belebte Dachlandschaft der Güstrower Innenstadt und darüber hinaus zu genießen. Ich empfehle jedem Besucher und jeder Besucherin die Turmbesteigung (1 Euro pro Person), da man neben dem tollen Rundumblick auch die Baukonstruktion und die Glocken der Kirche begutachten kann.

    Meine Beiträge zu diesem Rundgang möchte ich daher mit Fotos aus dem Turm von Sankt Marien beginnen:

    In südlicher Richtung erblickt man sofort das erhöht positionierte Schloss mit den steil aufragenden Renaissance-Dächern. Das gesamte Schloss wird seit längerem komplett saniert, wobei sich der nachfolgende Beitrag mit den laufenden Arbeiten beschäftigen wird. Auf dem Bild vor dem Schloss befindet sich die historische Wollhalle, welche für Ausstellungen genutzt wird. Rechts hinter den Rotbuchen liegt das klassizistische Amtsgericht. Im Vordergrund des Bildes erkennt man ein kleines Neubauvorhaben, welches auch Thema sein wird in den Nachfolgebeiträgen.


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    Das Schloss mitsamt seinem Wirtschaftsgebäude etwas herangezoomt:


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    Südöstlich liegt der Dom, ebenfalls umgeben von sehr schönen Bauten aus unterschliedlichen Epochen. Links im nachfolgenden Bild führt die Domstraße vom Markt in Richtung Franz-Parr-Platz.


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    Es folgt ein näherer Blick auf die Gebäude am Grünen Winkel. Die Gebäude direkt im Vordergrund waren vor einigen Jahren wegen eines verheerenden Brands in den Schlagzeilen. Mit großem Aufwand wurde saniert und neugebaut, sodass die Ecke nun wieder sehr gut aussieht.


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    Die attraktive Hageböcker Straße führt in westliche Richtung aus der Altstadt hinaus:


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    Über den Pferdemarkt, die große Fußgängerzone, gelangt man nach Norden zur Eisenbahnstraße und über diese zum Bahnhof.


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    Ein Blick nach Nordosten und Osten zeigt die schönen Giebelhäuser am alten Marktplatz der Stadt. Im Hintergrund sind das technische Rathaus und der historische Schlauchturm zu erkennen, welcher ebenfalls saniert werden soll. Rechts führt die Mühlenstraße zu den beeindruckenden Häusern am Berge.


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    Die Dächer der Pfarrkirche und des Güstrower Rathauses sind ebenso imposant:


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    Auch der gesamte Marktplatz war und ist Thema in diesem Strang, da dieser in absehbarer Zeit komplett umgestaltet werden soll. Nachdem in den letzten gut fünfzehn Jahren alle Straßen umfassend saniert worden sind, fehlen nur noch die drei Plätze: Markt, Franz-Parr-Platz und der Klosterhof.


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    Mit dem nächsten Foto, welches die Bauten an der Gleviner Straße und Burgstraße zeigt, ist der Rundum-Blick auf die Dachlandschaft zu Ende.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.