damit das nicht völlig aus den augen verloren wird: hartz IV-bezieher bezahlen überhaupt keine mieten. das übernimmt für sie die allgemeinheit, was prinzipiell auch in ordnung ist. nur kann man meines erachtens nicht verlangen, dass die allgemeinheit top sanierte altbauwohnungen in spitzenlagen spendiert.
eine erhöhung des kdu-satzes würde hartz IV-beziehern auch nichts bringen, denn dann würden die mieten nur auf die höhe der neuen kdu-sätze steigen, was in der folge vom unteren preissegment bis nach oben zu mieterhöhungen führen würde. gewinner wären die vermieter, den nachteil hätten geringverdiener, die ihre mieten selbst bezahlen müssen.
dennoch werden die sätze früher oder später mal erhöht werden - als inflationsausgleich.
als die linke noch sed hieß, wurden plattenbauten als arbeiterparadiese angepriesen. jetzt soll es schlimm sein, in eine plattenbauwohnung zu ziehen. hartz IV-bezieher werden (in den meisten fällen sicher zurecht) als ganz normale leute betrachtet, dennoch soll es schlimm sein, wenn sie zusammen wohnen. das passt doch alles nicht zusammen.
mir scheint, als würde diese ganze gentrifizierungsdebatte von leuten geführt, die im grunde einfach angst haben, in grünau unter hartz IV-beziehern zu landen. und das nicht mal zugeben wollen, weil dann hinter den ganzen phrasen vom sozialen zusammenhalt der blanke egoismus hervorblitzen würde. das schlimme daran: dadurch werden ganze stadtteile und bevölkerungsgruppen erst recht stigmatisiert.