Mein Befund lautet: Gejammer. Zunächst einmal ist es unredlich, den projektierten Zeitrahmen eines Projekts mit der tatsächlichen Dauer eines Anderen zu vergleichen. Warten wir doch mal ab, ob die zweite Stammstrecke in München wirklich 2026 eröffnet wird. Weiterhin ist die Länge der Strecke vergleichsweise irrelevant für die Baudauer, was sich schon daran zeigt, dass der Schildvortrieb nur einen Bruchteil der Gesamtbauzeit ausmacht, und eine größere Tiefe macht, wenn überhaupt, den Bau einfacher und nicht schwieriger, wie du suggerierst. Die eigentlichen Bauarbeiten am Tunnel haben in Berlin übrigens erst 2012 begonnen, in München vergingen zwischen Beschluss und Baubeginn 16 Jahre, in Berlin 13. Ich kann da leider nicht erkennen, was in München so viel besser läuft.
PS: Fun-Fact: eine der Verzögerungen beim Bau der U5 wurde durch den Fund der Reste des Vorgängerbaus des Roten Rathauses verursacht. Jemand, der sich Marienviertel nennt, sollte dies vielleicht eher loben, statt zu kritisieren.