Mediaspree: Quartier westlich der MB-Arena

  • Beim Projekt Pure-Living hat nun die Herstellung der Baugrube mit dem Setzen von Spundwänden begonnen.


    Auch hier dürften sich dann in den nächsten Monaten die ersten Kräne drehen. Die Bauaktivitäten erreichen im Mediaspreegebiet nochmals einen enormen Höhepunkt.

  • Die Zalandocity belebt sich erheblich. Heute um 17 Uhr war einiges los (auch wann man es auf dem Bild nicht sieht), aber eine merkwürdige Stimmung.


  • ^ Was meinst Du hier mit merkwürdig? Ich frage, weil es mir neulich ähnlich ging: Ich hatte irgendwie den Eindruck, mich auf Firmengelände zu befinden – als käme gleich der Werkschutz und würde mich auffordern, mit meiner Kamera doch bitte das Gelände zu verlassen...

  • Ich war vor einigen Wochen dort und fand es angenehm, aber auch etwas ultra-sauber. Nicht wie ein Firmengelände, aber so, als sei ich in einer Art Sim City oder einer Zukunftsvision der Stadt von morgen aus den 1980ern, oder in eine von diesen hyperrealistischen und doch fake wirkenden Städten die man in Autoreklamen und leicht verschwommen in Modekatalogen im Hintergrund sieht.


    Vielleicht ist es noch zu neu, vielleicht war einfach noch nicht viel los oder die Bäume müssen noch wachsen.


    Fehlen tun natürlich großflächig die berühmten einladenden Erdgeschosse – es ist halt Firma an Firma an Firma mit einem Wohnblock zum Abschluss. Dadurch bekommt das Ganze etwas Privates bzw. „nur für Anlieger”-artiges.


    Ruhig bzw. mit einseitiger Klientel (Angestellte der Firmen auf dem Weg zur Mittagspause) und somit ein wenig still wird es dort wohl bleiben.


    Dennoch strahlen die Gebäude auf mich eine Ästhetik aus, die das Ganze vorm Abrutschen in die Gewerbegebiets-Hölle bewahrt.


    Marco


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  • Ich hatte irgendwie den Eindruck, mich auf Firmengelände zu befinden – als käme gleich der Werkschutz und würde mich auffordern, mit meiner Kamera doch bitte das Gelände zu verlassen...


    Das ist die Szene vom Coca Cola Campus in "Good bye, Lenin". Hier hingegen wird man mE weder aktiv vertrieben noch gelockt. Entweder man lebt bzw. wohnt dort oder man kommt bewusst her, um sich das Areal mal anzuschauen. Es gibt wie angesprochen keine zugängliche Erdgeschosszone, keine öffentlichen Plätze oder offene Höfe etc. Hier hätte ich (ähnlich wie beim BND-Gelände oder diversen Bundesministerien geschehen) eher eine Diskussion um sterile 'Nicht-Orte' mitten in der Stadt verstanden als beim ED. Es gibt zwar öffentlich zugängliche Zonen aber keine Elemente, die zum Verweilen oder gar zur 'Aneignung' und 'Beheimatung' einladen.

  • Ich kann mir auch vorstellen, dass viele Leute, wenn sie den ED als Nicht-Ort bezeichnen, damit eher „billig wirkend” meinen.


    Die Valeska-Gert-Straße hat aber auch etwas vornehmes, dass solche Gedanken nicht aufkommen lässt.


    Aber Du hast recht – ein Un-Ort ist das hier viel eher!


    Off Topic – Die Gegend um den BND ist für mich gar kein Nicht-Ort. Im Gegenteil – ich empfinde es in seiner unverschämten Dimension und leicht geheimnisvollen Nutzung (à la James Bond) spektakulär, sehr wiedererkennbar und durchaus großstädtisch.


    Marco


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  • Hier hingegen wird man mE weder aktiv vertrieben noch gelockt.


    Weiß ich doch. Es ging um das "merkwürdige Gefühl" - ich fühlte mich, als wäre ich auf einem Firmengelände. Ich weiß, dass es eine öffentliche Straße ist.

  • Weiß ich doch. Es ging um das "merkwürdige Gefühl" - ich fühlte mich, als wäre ich auf einem Firmengelände. Ich weiß, dass es eine öffentliche Straße ist.


    Hab ich auch so verstanden. Es ging mir auch gar nicht um buchstäbliches Locken oder Vertreiben, sondern eben um die angesprochene Wirkung. Nichts wirkt vor Ort so, als wenn man gezielt deshalb dorthin kommt und ebenso wirkt mE nichts gezielt abweisend. Es wirkt für mich eher komplett gleichgültig. Entsprechend hat man mE keinen Anlass zu kommen, kein Bedürfnis zu bleiben aber auch keine Not rasch zu gehen. Aber das sind natürlich subjektive Nuancen. Ich kann schon verstehen, wenn man sich dort nicht explizit eingeladen und somit irgendwo unerwünscht vorkommt. Ich selbst habe dieses merkwürdige Gefühl eher bei den Rückseiten von Gewerbeimmobilien mit Liefereingängen u.ä. Auch dort darf man teilweise durchaus sein aber ich fühle mich dort nicht sonderlich wohl.

  • Ich empfinde diese Straße gar nicht als so aussergewöhnlich. Es gibt doch recht viele Straßen(abschnitte) in dieser Art. Wenn dort nur die Zugänge zu Wohnungen wären, wäre es auch kaum anders, dann würden halt Bewohner und Besucher statt Angestellte und Kunden dort kommen und gehen und es gäbe insgesamt eine eher ruhige und abgeschottete Wirkung.


    Die (Privat-?) Straße nördlich davon, zwischen Zalando-HQ und dem Parkhaus ist dann verständlicherweise nochmal eine ganz andere Nummer.


    Schade finde ich es aber dennoch, dass man diesen Abschnitt so abweisend geplant hat, denn die, nach Fertigstellung der anderen Bauprojekte, sich abzeichnende Verbindung vom Ostbahnhof bis zur Warschauer Straße geht genau da lang.

  • Hat jemand eine Idee was mit dem Parkhaus bzw. dessen Fläche an der MB-Arena passieren soll? Derzeit wird eine Hälfte abgerissen.


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    Das kann ich mir eher nicht vorstellen.
    Fraglich ist warum man die gut genutzte Parkplatzfläche nach nur wenigen Jahren wieder verkleinert.
    Aber vielleicht ist das Parkhaus einfach nicht wirtschaftlich genug und man kann mehr draus machen wenn es zu Bauland für Büros wird.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass sich nach mehreren Jahren seit der Baugenehmigung die Anschauung zum notwendigen Stellplatznachweis geändert hat. Besonders, da man mit der Arena nun einige Jahre Erfahrung hat.
    Z.B. am Potsdamer Platz werden mehr und mehr Tiefgaragenbereiche in Shopping- und Lagerflächen umgewandelt. Das zum Areal gehörende Parkhaus am Greisdreieck wurde zur Hälfte in Wohnen umgebaut.


    Es ist bestimmt auch nicht mehr unbedingt erwünscht, dass 17.000 Albafans mit dem Privatwagen anreisen.

  • Abriss Parkhaus an der MB-Arena

    Ein kurzes Update zum Parkhaus an der MB-Arena.
    Ich war heute vor Ort. Es wurde schweres Abrissgerät rangeschafft.
    Ich konnte von einem der Arbeiter erfahren, dass die Hälfte abgerissen wird und Platz für Wohnungen machen soll. Wer und wie konnte ich nicht in Erfahrung bringen.


    Die Schaufel des Baggers ist so groß wie ein Kleinwagen.


    Um das Parkhaus wurde eine Art provisorische "Fahrbahn" für Kettenfahrzeuge aufgeschüttet.


    Das Gebäude ist weitestgehend entkernt.



    Es wurde ein Abrissbagger mit entsprechendem Kneif- und Scherenwerkzeug angeliefert.


  • Wenn das stimmt, wäre das toll. Je mehr Wohnungen in diesem Areal, desto besser. Dauerhafte Bewohner verhindern hoffentlich, dass das Gebiet um die Mercedes-Benz Arena ein pures Geschäfts- und Touristenviertel wird, was nachts komplett ausstirbt.