Quartier am Tacheles

  • [..] Lauft mal durch Belgravia oder Chelsea und zählt die Bentleys und Aston Martins, die da auf der Straße stehen, dann wisst ihr, was eine Weltstadt ist..


    Also wenn wir da mit unserem Bentley durchfahren, stehen da ab und zu auch so Touris wie du im Weg. Mein Chauffeur hupt dann immer freundlich und ruft bei heruntergekurbeltem Fenster: "Cheese!"


    PS: Dumm nur, wenn die Russen mal wieder einen Mordanschlag auf einen der Ihren und ortsansässigen Exil-Russen verüben..

  • Berlin ist Berlin! Das wird nie wie London, Santa Fe, Paris, Madrid, Warschau o.ä..
    Und das ist auch gut so!!!


    Und wenn irgenwer meint, Berlin als Hauptstadt Deutschlands hätte jetzt wieder "einen Platz an der Sonne" verdient und müsste sich an Städten wie London, New York oder Tokio oreintieren, der irrt!


    TwistedRoad: Genau das ist es: weltoffen (wenn auch leider nicht mehr so sehr) und vielseitig. Und deswegen mag ich die Stadt so sehr.

  • http://www.berliner-woche.de/m…ausgebaggert-d160052.html
    Demnach hat das Projekt mindestens ein halbes Jahr Verspätung. Statt wie bisher geplant Ende 2017, beginne im Sommer der Rohbau der zwei- bis dreigeschossigen Keller.
    Seit Monaten pressten die Bauleute über Lanzen Beton in den Boden, um in 17 Metern Tiefe eine einen Meter dicke Dichtsohle herzustellen; seit April karrten bis zu 40 Lkw am Tag den Aushub der elf Meter tiefen Baugrube ab.


    Zum Aussehen der Neubauten und Fassaden geben die Investoren bisher keine Bilder heraus. Projektentwickler pwr development (pwrd) suche derzeit Grundstücke in der Nachbarschaft zum Aufstellen von Musterfassaden, ähnlich der Musterecke bei der Bauakademie-Attrappe.


    Die Arbeiten zur denkmalgerechten Sanierung der Tacheles-Ruine haben demnach auch begonnen. Geplant sei es, über dem Torbogen wieder eine Kuppel aufzubauen, die als imposantes Dachrestaurant genutzt werden soll.


    Die Passage zwischen Oranienburger Straße und Friedrichstraße bleibe öffentlich, so wie auch der zukünftige Stadtplatz zwischen den neuen Büro- und Wohnhäusern, den die Planer bisher Tacheles-Platz nennen.


    ^ In der Von Mamato verlinkten Meldung ist durchaus von einem Hotel mit 130 Zimmern die Rede, ohne Sterne-Angabe.



    Auf der verlinkten Liste steht auch das neue Tacheles-Hotel, leider mit "k.A." bei den Sternen - doch ich tippe eher auf 3 als auf 5.
    Es soll übrigens laut Liste bereits 2020 fertig sein.


    Jenes Hotel, das die Architekten vom Büro Grüntuch Ernst bisher an der Oranienburger Straße geplant haben sollen, soll es nicht mehr geben (was Baustadtrat Gothe bestätigt haben soll). Stattdessen sollen in dem Gebäude Wohnungen entstehen.


    Baugenehmigungen für die einzelnen Projekte gebe es bisher nicht; Konflikte sehe Gothe eher keine.
    Bis Ende 2020 soll das komplette Stadtquartier für eine halbe Milliarde Euro in der Tat fertiggestellt sein.

  • Das klingt doch gut, das Ganze. Vorallem, dass die Kuppel (zumindest in abgeänderter Form) zurückkommt :)
    Und wenn sogar Musterfassaden aufgestellt werden, wird es vermutlich doch besser als langweiliges Raster.

  • (Fotos zuletzt hier)
    Foto-Update von gestern.


    Blick von der Oranienburger Straße aus:


    Aktueller Zustand an der Oranienburger:


    Blick von der Friedrichstraße Richtung Oranienburger:

    (Fotos von mir)

  • Webcams

    Auf der Seite zur Webcam des Projekts Alter Wall in HH befinden sich auch zwei Webcams zum Tachelesgelände:
    http://www.bwpm.de/bwpm5/index.php/de/webcam-alter-wall


    Nicht mehr, die sind "umgezogen":


    --> dort rechts unten findet man (derzeit) 4 Webcams :daumen:




    Siehe dazu auch: http://www.bwpm.de/bwpm5/index…waehlte-projekte/tacheles
    --> Passend zum dort auch abgebildeten Grundriss:

    Ich hab mal [zur] versucht den Grundriss auf die Mapskarte zu basteln, um einen Eindruck des alten Baukörpers zu bekommen.


    https://c1.staticflickr.com/1/…33250654_13995496a4_c.jpg


    Bilder: Google Maps, Montage Ich

  • https://www.berliner-zeitung.d…nplanen-erstickt-31470858
    Demnach hat das Berliner Architekturbüro Kahlfeldt, das eigentlich die denkmalgerechte Sanierung zweier Gebäude an der Friedrichstraße übernehmen sollte, mit dem Projekt nichts mehr zu tun - ohne Angabe von Gründen.


    Ursprünglich sollten die rund 370 Eigentumswohnungen im Jahr 2020 bezugsfertig sein. Stadtrat Gothe spreche jedoch bereits von 2021, und ein Bauarbeiter neben der Grube von „fünf bis sieben Jahren“. Das verantwortliche Unternehmen (ein Ableger der US-Investmentfirma Perella Weinberg Real Estate) schweige.

  • Die 370 Eigentumswohnungen beziehen sicher aber doch nicht nur auf die zwei alten Gebäude an der Friedrichstraße.


    Von daher ist die Kombination der beiden Informationen irreführend.
    Das Quatier am Tacheles soll schon lange nicht mehr 2020 fertig werden und das ist beim Anblick der Baugrube auch jedem Interessierten klar.


    Die "fünf bis sieben Jahre" sind wohl realistisch und sollten nicht erschrecken.


    Aber natürlich müssen wir uns auch nicht wundern, wenn noch mehr dazwischen kommt.


    *zusammenschieb*


    Ich kann mich da nur wiederholen: Im Baunetz-Artikel von September 2016 steht bereits sinngemäß, wenn alles klappt und man Mitte 2017 anfangen könne, eine Fertigstellung in Sequenzen (also in Teilen) in den Jahren 2019 und 2020 realistisch bleibe. Ich lese da raus, dass man schon 2016 die Fertigstellung in 2020 für ambitioniert hielt.


    Der Bericht in der Berliner Woche von Mai 2018 spricht von mindestens einem halben Jahr Verzögerung, wenn man nachrechnet können es da auch schon 10 Monate gewesen sein. Dort steht aber auch, dass es zu diesem Zeitpunkt noch gar keine Baugenehmigung gab!


    Bei den Bildern der Webcam bin ich mir nicht sicher, sieht aber noch nicht nach Rohbau aus. Daher summiert sich die Verzögerung bis jetzt schon auf 11 Monate.


    Dann wäre selbst 2021 unrealistisch.

    Einmal editiert, zuletzt von Baukörper ()

  • Wie funktioniert denn diese Webcam eigentlich?


    Ich sehe da immer nur unscharfe nächtliche Bilder und das "Startmenü" ist auch noch im Weg. :confused:

  • Danke. Da ist schon eher was zu erkennen.


    Aber das was man sieht, scheint doch auf noch deutlich größere Verzögerungen hinzudeuten. Ist die Grube überhaupt schon zur Hälfte ausgebaggert?


    Immerhin hat man an einigen Stellen schon mit dem Fundament begonnen.

  • Ohne Webcam hattest du doch gestern schon den vollkommenen Durchblick:

    [..]
    Das Quartier am Tacheles soll schon lange nicht mehr 2020 fertig werden, und das ist beim Anblick der Baugrube auch jedem Interessierten klar.
    ..
    Bei den Bildern der Webcam bin ich mir nicht sicher, sieht aber noch nicht nach Rohbau aus. Daher summiert sich die Verzögerung bis jetzt schon auf 11 Monate.


    Dann wäre selbst 2021 unrealistisch.


    Deine Glaskugel - aus Gummersbach - hätte ich auch gerne!:D

  • Hallole, ich habe mich auch gestern schon auf die verlinkte, aber wenig aussagekräftige Webcam bezogen. Die Links die HarrySeidler heute eingestellt hat bieten aber deutlich mehr Einblick.


    Ich würde nie eine Glaskugel verwenden, allein schon wegen der Verletzungsgefahr! Ich persönlich steh auf Kaffeesatzlesen. Erst schmeckts und danach kann ich noch den Garten damit düngen!


    Einfache Rechnung:
    Baustart für den Rohbau sollte Ende 2017 sein, sagen wir also Anfang Dezember (ist wegen der Weihnachtszeit wohl der spätmöglichste Termin für einen sinnvollen Baustart).


    Jetzt haben wir Ende Oktober 2018 und die Webcam zeigt, dass die Baugrube noch lange nicht vollständig ausgehoben ist und bislang nur auf einem Teil der Fläche mit dem Fundament begonnen wurde.


    Daher kommen die 11 Monate.

  • ... dass die Baugrube noch lange nicht vollständig ausgehoben ist und bislang nur auf einem Teil der Fläche mit dem Fundament begonnen wurde...


    Die Baugrube ist zur Tacheles-Ruine hin nahezu fertigbetoniert, wie ich mich bei meiner sonntäglichen Exkursion selbst per Augenschein über den Bauzaun hinweg überzeugen konnte.

  • Mit den Webcambildern bei Tageslicht kann man die Situation doch ganz gut beurteilen.
    Diese Bilder haben sich mir aber auch heute zuerst nicht freiwillg gezeigt. Ich musste die nächtlichen Bilder erst mit 'neu laden' aktualisieren.


    Wenn man diesen Plan zugrundelegt, dann ist klar, dass der Baubeginn nur bei den ehemaligen Friedrichstadtpassagen (in blau dargestellt) stattgfeunden hat.


    Inwieweit die Altbauten schon im Inneren saniert werden kann ich von hier (magels Glaskugel) nicht beurteilen.
    Ansonsten ist aber der gesamte grüne Bereich zur Johannisstraße und der pinke auch noch weit von einem Baustart entfernt.


    Vielleicht gibt es Kapazitätsengpässe, die auch hier die ganze Sache verzögern. Die Aussage eines Beteiligten "fünf bis sieben Jahre" für das Gesamtprojekt scheinen also gar nicht so unrealistisch zu sein.


    Immerhin, am städtebaulich wichtigsten Teil-Projekt drehen sich die Kräne.

  • Da man an der Friedrichstraße und gegenüber der Linienstraße auch an der Oranienburger in Kürze bald das Erdgeschoss erreichen wird - wie kann es eigentlich sein, dass bei solch einem großen und für die zentrale Lage auch wichtigem Projekt, noch dazu mit einer interessanten Geschichte, bis heute keine Visualisierungen existieren?
    Ich gehe mal nicht davon aus, dass man die Fassadengestaltung erst nach dem Rohbau festlegt, vor allem, wo doch bekannte Architekten daran mitwirken.


    Weiß jemand, woran es liegt? Rechtliche Fragen?

  • Vielleicht ist es trotz der bekannten Architekten so scheußlich geworden, dass man die Bevölkerung darüber lieber nicht informiert und stattdessen vollendete Tatsachen schafft.
    Dass bei einem so riesigen und wichtigen Projekt bis heute keine Informationen und Visus raus kommen ist in Anbetracht der Berliner Verhältnisse jedenfalls absolut alarmierend und stimmt mich besorgt!