Kronprinzengärten | Falkoniergasse [realisiert]

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    Die aktuelle Pflasterung ist nur ein Provisorium, das rechtfertigt wohl auch die insgesamt recht schlampige Arbeit.


    Wann und wodurch sie genau ersetzt wird, kann ich aber auch nicht sagen.


    Klingt sehr gut. Das Pflaster ist eine erhebliche Verschandelung. Aber wie kommst Du darauf?

  • Als ich letztens dort war, konnte ich etliche Paletten mit Pflaster bewundern...







    ... und hoffte, dass sie zur Neupflasterung der Gehwege gedacht sind. Allerdings scheinen sie für den Weg im Inneren verwendet zu werden:



    Aber vielleicht geschieht mit dem ramschigen Gehweg um den Komplex auch noch etwas.


    Erste Geranienkästen hängen jedenfalls:

  • Klingt sehr gut. Das Pflaster ist eine erhebliche Verschandelung. Aber wie kommst Du darauf?


    Apropos Pflasterung: Die schreckliche Pflasterung aus den Betonsteinen war tatsächlich nur ein Provisorium. Zum Werderschen Markt hin wurde jetzt schon neu gepflastert:



    Hier der Übergang von neu zu alt:



    Zwischen der Werderschen Kirche und den Neubauten kommt Kleinpflaster:



    Zwischen den Neubauten edlere Platten:



  • Hier der Übergang von neu zu alt:


    https://abload.de/img/20170802_0832273pwj9k.jpg


    Perfekt! Hier sieht man genau, warum ich Berlin anderen deutschen Städten vorziehe - wegen seinen breiten, wundervollen Bürgersteigen und dem tollen Berliner Pflaster. Während in anderen Städten wie links gepflastert wird, schafft es Berlin seit Jahrzehnten, viel Wert auf das Pflaster zu legen. Wenn Berlin eins kann, dann Bürgersteige!

  • Die provisorische Pflasterung vor dem Patzschke-Bau (siehe z. B. #358) ist nun weitgehend ersetzt. Großteils sieht das nun gut aus:



    Weniger zufrieden bin ich mit der Ecke, wo der Abstand Fassade-Boden besonders eklatant war. Hier wird eine Metallschiene hinter der Pflasterung sichtbar bleiben. Das ist natürlich besser als die Lücke im Provisorium, aber der Weisheit letzter Schluss scheint mir das auch nicht zu sein, eher ein Notbehelf, der die Zweifel an der Qualität oder Solidität dieses Bauprojekts, die hier bereits geäußert wurden, nicht auszuräumen vermag.

  • ^ Nicht nur die Ecke hinterlässt immer noch einen mehr als schalen Eindruck, auch wie die Styroporfassade nicht so recht auf den Marmor?verkleideten Sockel passen will sieht einfach grottenschlecht aus. Fugen über Fugen und Pfusch bleibt Pfusch!

  • ^ Ganz richtig. Mehr als über die Ausführungsmängel kann ich nicht aufhören, mich darüber zu wundern, dass in dieser Spitzenlage so billig anmutende Fassadenmaterialien und eine derartig eklatante Diskrepanz zwischen optischem Klassizitäts- und Soliditätsversprechen und hohlklingender Styroporrealität überhaupt eine Chance haben konnte.

  • Mittlerweile wurden auch die Tore in die Falkoniergasse eingebaut. Wenn ich micht recht entsinne, dann war die mal als offene Durchwegung mit Einzelhandelsläden gedacht. Is aber auch egal, zu sehen gibt es ohnehin nichts.

  • Interessanterweise werden die Qualitätsmängel immer als Aufhänger angeführt, um dann im nächsten Satz grundsätzlich den traditionell-klassizistischen Stil zu kritisieren.


    Mir gefallen die Ausführungsmängel auch nicht. Aber ich würde manchen Kritiker doch um ein bisschen mehr Ehrlichkeit bitten. Geht es bei der Kritik wirklich um Qualitätsmängel? Oder geht es vielmehr um den auf Alt getrimmten Stil, den so manches Forumsmitglied partout nicht leiden kann? Ersteres wäre ein echtes Problem. Letzteres wäre reine Geschmackssache.

  • Das Büro Patzschke produziert einfach schlechte Entwürfe. Das muss man auch als Klassik-Liebhaber anerkennen. Auch mit hochwertigen Materialien + Ausführung würde das Gebäude nicht gut aussehen. Sie sind augenscheinlich nicht mehr in der Lage, einen für einen solchen Ort angemessenen Entwurf zu erarbeiten.

  • Das Büro Patzschke produziert einfach schlechte Entwürfe. Das muss man auch als Klassik-Liebhaber anerkennen.


    Eben nicht. Deiner Antwort entnehme ich, dass es letztendlich doch um die grundsätzliche Kritik am Architekturstil geht.


    Du wirst das wahrscheinlich nicht glauben können, aber ich halte die hier zum Zug gekommene Architektur von Patzschke tatsächlich für gut und dieser hervorragenden Lage angemessen. Ich bezweifele ja gar nicht, dass es Schwächen gibt (manchmal billige Materialien, Ausführungsmängel). An manchen Stellen sind auch die Proportionen nicht stimmig. Wohlgemerkt, nur an machen Stellen. Aber größtenteils ist Patzschkes Stil sehr gefällig.

  • Eben nicht. Deiner Antwort entnehme ich, dass es letztendlich doch um die grundsätzliche Kritik am Architekturstil geht...Du wirst das wahrscheinlich nicht glauben können, aber ich halte die hier zum Zug gekommene Architektur von Patzschke tatsächlich für gut und dieser hervorragenden Lage angemessen. ...


    Da sagst Du es ja selbst. es ist also eine Frage des Geschmacks fü dich.
    Und über Geschmack kann man nicht streiten.
    Was mich angeht... so ist mein Empfinden, dass dieser „Stil“ vielleicht nach Müchen passt wo die angesprochenen Architektekten ja auch beheimatet sind. Nach Berlin und neben die Friedrichswerdersche Kirche passt er nicht. Ich weigere mich eigentlich es Stil zu nennen. Zitate die sich sich selbst zitieren, immer wieder, dabei werden die Gebäude immer üppiger, die bauliche Qualität bleibt auf der Strecke, die Proportionen werden ad absurdum geführt. Und das alles als Materialmix von Styropor und Marmor. Eigentlich ist es wirklich schlecht und hat mit Architektur auch nicht sehr viel zu tun.
    Auch Deiner Vermutung, dass ich vielleicht nur die baulichen Mängel kritisiere weil mir deren Stil nicht passt, kann ich frohen Mutes entgegentreten.
    Wenn du die Beiträge hier im Forum genauer verfolgt hättest wäre dir auch aufgefallen dass ich Pfusch auch bei Gebäuden die mir stilistisch näher sind als solchen beklage, wie zum Beispiel unlängst beim Atelierhaus am Kleistpark.


  • Was mich angeht... so ist mein Empfinden, dass dieser „Stil“ vielleicht nach Müchen passt wo die angesprochenen Architektekten ja auch beheimatet sind. Nach Berlin und neben die Friedrichswerdersche Kirche passt er nicht.


    Kleine Richtigstellung: Die Gebrüder Rüdiger und Jürgen Patzschke sind Berliner. ;)


    Ich kann an dem angesprochenen Patzschke-Bau außer der billigen Ausführung, die ich hier und anderswo schon öfters bemängelt habe, keine schlechte Architektur entdecken. Ein wohlgefälliger Entwurf.

  • ^ Danke für die Berichtigung. Umso weniger kann ich diesen ”Stil“ hier verorten.


    Aber das soll hier nicht wieder zu einer Patzschke pro /contra Diskussion gerieren.
    Interessant finde ich den Punkt den DerBe angesprochen hat,
    http://www.deutsches-architekt…hp?p=580786&postcount=374
    dass dieses kleine Viertel nun zu einer abgeschlossenen Angelegenheit degeneriert, ehemals öffentlicher Raum nun verschlossen wird zu, ich nenne es mal
    einem „Gefängnis für Wenige“.
    ich werde mich jetzt bei einem Glas guten französischen Rotwein hinterfragen, ob ich diese „Gefangenen“ bedauern soll.

    2 Mal editiert, zuletzt von Camondo ()