Leipziger Wohnungsbau

  • Ich finde schade, dass der vorhandene Industriealtbau dafür weichen muss. Aus meiner Sicht hätte man den durchaus in den Neubau integrieren können und hätte die Marina dafür ein wenig anders platziert (sofern ich mich recht entsinne, war ja bereits früher an dieser Stelle eine Marina geplant). Zusammen mit der Architektur, die sich im Gegensatz zu zahlreichen anderen Neubauten in diesem Bereich mit ihrer Sichtbetonoptik auch optisch nur bescheiden einpasst, finde ich das Projekt in dieser Form beinahe ärgerlich, auch wenn eine Bebauung der Fläche grundsätzlich natürlich sehr wünschenswert ist.

  • Angesichts der erheblichen Verdichtung auf dem westlichen Ufer sehe ich immer mehr die Notwendigkeit, wohnortnahen ÖPNV anzubieten.

    Das dachte ich mir auch. Die Nonnenstraße ist jetzt schon ein Graus. Bei solchen Wohnprojekten - wie hier teilweise in London - kann ich mir auch Leihfahrräder für die Bewohner vorstellen. Das verhindert, vor allem bei den doch recht kurzen Wegen in Leipzig, Individualverkehr mit dem Auto. Vor allem wenn es zum Einkaufen auf die Könneritzstraße oder die Innenstadt und in den Park nebenan geht.

  • wer sich dort eine wohnung leistet, hat sicher auch knete für ein eigenes fahrrad.


    zum projekt:
    ganz schön massig. dass man für das geld dann nicht über einer kneipe wohnen will, kann ich verstehen. (der grieche wird nach meinen informationen in die holbeinstrasse umziehen.) die kleine marina wirkt ganz gut - und wird als netter nebeneffekt den wellengang bei bootsverkehr auf der weissen elster entschärfen.


    leider wird hier ja sehr selten über wohnungsgrundrisse gesprochen. trotzdem ganz kurz: durch den abriss und neubau als l-förmiges gebäude mit bootsanleger können (fast) alle wohnungen balkone oder terrassen mit wasserblick erhalten. das ist schon clever gelöst.
    (und übrigens besser als bei anderen projekten entlang des flusses.)
    wie das ganze letztlich wirken wird, vermag ich anhand der bisher bekannten bildchen nicht zu beurteilen.

  • Es ist natürlich immer schade, wenn neue Architektur keinen Bezug zur Umgebung nimmt. Dabei rede ich nicht mal von Historismus, sondern von der Gelegenheit Fassaden in sich stärker zu strukturieren und zu differenzieren. Dabei würden wiederkehrende additive Fassadenelemente, als Raster die Möglichkeit bieten Brüche leicht erzeugen zu können und den großen Baukörper optisch zu verkleinern. Der Architekt hier hat den Weg gewählt ein reduziertes, tragendes Raster durchzuzimmern und den Baukörper durch additive ineinander verwachsende Volumen zu strukturieren und farblich/ mater. abzusetzen. Immerhin.


    Für mich wäre dieser Baukörper eine gute Ausgangslage, um innerhalb des Rasters Brüche zu erzeugen und die Hauseingänge mehr, als nur durch die Hausnummer ablesbar zu machen. So sehe ich vor allem eine massige Architektur, so wie sie überall stehen könnte. z.b. im Zentrum Ost Schumannsgärten, wo auch straight gerastert wurde.


    Mir fehlt leider das Maritime des Ortes und etwas Verspieltes.

  • Angesichts des Umfeldes hätte dem Projekt durchaus ein wenig Klinker gutgetan. Oder - ganz modern - aus den umliegenden Bauten eine Neuinterpretation von Industriearchitektur.


    @ Dase: in der Fernsicht sieht der alte Industriebau eher wenig spekulativ, vulgo: langweilig aus. Ich fand den Anblick des weiß getünchten Zweistöckers eher trostlos. Hast Du eventuell alte Ansichten?

  • Schumanns Gärten


    Der Hochbau kommt sehr gut voran!



    Fünf Stockwerke stehen schon und das sechste ist in Arbeit.



    An der Dresdner Straße stehen das Untergeschoss, Erdgeschoss und bis zu drei Obergeschosse.



    Die Wohnhäuser haben schon eine ordentliche Höhe erreicht. Dieses Haus wird sieben Obergeschosse haben - es fehlen noch vier Stockwerke.



    Dresdner Straße Ecke Inselstraße. Die Raumkante wird geschlossen.



    Dieses Wohnhaus hat erst zwei Obergeschosse erhalten. Unten rechts befinden sich die Ein- und Ausfahrt in die Tiefgarage.



    Im Hof werden noch drei freistehende Mehrfamilienhäuser errichtet. Auch, wenn ich nur zwei sehen.

  • Wohnungsneubau Bernhard-Göring-Straße 17

    Die LWB plant mittlerweile ein weiteres Neubauprojekt: Auf dem Grundstück zwischen Arthur-Hoffmann-Straße/Riemannstraße/Bernhard-Göring-Straße/Hohe Straße soll ein nach Außen geschlossener Baukörper mit Tiefgarage entstehen. In der Erdgeschosszone könnte eine oder mehrere Gewerbeeinheiten untergebracht werden. Die Integration einer Kita ins Gebäude wird erwogen.


    Wie der Neubau final wirken wird, ist noch offen. Aber höchstwahrscheinlich wird eine der folgeden beiden Varianten umgesetzt.


    1. Variante von blauraum


    2. Variante von KARO

    © LWB


    Mehr Infos hier klicken.

  • Wenn die LWB wieder als Bauträger auftritt kann man so langsam erkennen, dass dort Potential da ist. Der "Entwurf" auf der ersten Visualisierung ist aber wesentlich stimmiger. Die Brüche in der Gebäudehöhe beim zweiten Entwurf sind in dieser perforierten Umgebung ziemlich überflüssig. Vielmehr sollte man hier den Blockrand wiederherstellen, weswegen mich auch das unschlüssige Konzept zum Supermarkt (wohl eine der letzten HO-Verkaufsstellen in Leipzig?) etwas stört.


    Auf der Kontextualisierung des zweiten Bildes erkennt man auch die fast schon willkürlich wirkende Anordnung der insgesamt vier Blöcke und die einhergehende bauliche Abtrennung des Bayrischen Platzes zur Petersvorstadt.

    Einmal editiert, zuletzt von hedges ()

  • Käthe-Kollwitz-/Schreberstraße: der Keller hat bald einen Deckel:




    An die Fachleute: was sind das denn für Stahlträger? In der Form fiel mir das noch nie auf ....

  • Recht einfach gehalten - ein Eindruck, den die Altbauten der Nachbarschaft noch verstärken: Humboldtstraße 12

    Jetzt auch mit Rückseite...



    ...und EG! :cool:



    Die Adresse ist wohl Humboldtstraße 10a, ob aber daraus noch Balkönchen werden sollen, weiß ich nicht:



    ..da wäre auch eine Art Erker möglich gewesen, passend zu den Nachbarhäusern...



    ...immerhin ist es nicht weiß. :D


    Neubau Spitze Zschochersche Straße/Felsenkellerstraße


    Im letzten Monat wurde die Dreiecksfläche zwischen Zschochersche Straße und Felsenkellerstraße in Plagwitz (nördlich der Stadtbibliothek) komplett gerodet.
    Nun wurde ein Gerüst aufgebaut. Deutet also auf einen Neubau hin. Hoffentlich ein Highlight.


    Sehen Sie selbst, urteilen Sie selbst:




    Hier errichtet die Baugemeinschaft Z8 GbR ein selbstgenutztes und nachhaltig-ökologisches Wohn- und Geschäftshaus in Massivholzkonstruktion.
    Planung / Architektur
    ASUNA - atelier für strategische und nachhaltige architektur


    Sieht interessant aus... :)

  • Sehe ich das richtig, dass das Gebäude nicht direkt an die Brandwand des Nachbarhauses in der Zschocherschen Straße angebaut wird?
    Es scheint immer mehr zur schlechten Angewohnheit zu werden, das kleine 1x1 des Städtebaus nicht zu beachten.
    Das fällt bei dem Neubau der LWB genauso auf. Wo ist die Idee und Einbindung dieses Gebäudes in die Umgebung? Es steht frei neben dem Nachbargebäude, nimmt die Bauflucht der Bernhard-Göring-Straße nicht auf und lässt die flache Supermarktkiste vollkommen ungeordnet an der Riemannstraße rumstehen. Das wirkt absolut konzeptlos und ist zudem eine enorme Flächenverschwendung.

  • LEurban:
    du könntest auch nur auf flächen gebäude errichten, die dir gehören und zur bebauung zur verfügung stehen.


    und es gibt auch ecken, wo man nur staunen kann, dass dort überhaupt jemand bauen will.


    Rundling:
    ja, die humboldtstraße 10a bekommt strassenseitig kleine balkone. anders würden die zu sehenden aussenleuchten und -steckdosen ja auch keinen sinn ergeben. sie sind den drei kleineren, nur strassenseitigen wohnungen der unteren etagen zugeordnet, welche sonst gar keinen balkon hätten. und sie sind so klein, w e i l sie sich an der grösse der umliegenden erker orientieren.

  • ^^ sicherlich verfügt das Nachbargebäude Zschochersche Straße 10 zum Norden hin über eine Brandwand, wenn man sich die unmittelbare Umgebung anschaut, die sehr heterogen aufgelockerte Altbebauung verschiedener Epochen, Größen und Abstände vereint, kommt man m.E. keineswegs zu dem Schluss, hier sein das 1x1 des Städtebaus nicht beachtet worden, orientiert sich diese kleine Lücke doch am oft strapazierten Genius Loci - auch der rechts sichtbare Eckbau Felsenkellerstraße 6 weißt beispielsweise eine Lücke zum Nachbarn auf. Ansonsten besticht der Entwurf sicherlich eher durch Holzbauweise und -fassade als ein architektonischer Meilenstein zu sein. Trotzdem eine interessante Ergänzung dieser - wie gesagt - sehr heterogenen Ecke.


    Auch die LWB-Neubauten sehe ich positiver. Man darf das Ganze eben nicht auf die (sowieso nicht finalen) Fassaden reduzieren, handelt es sich doch bisher um rein städtebauliche Studien (auch wenn blauraum etwas Anderes suggeriert). Im Gegensatz zu früheren Bauvorhaben hat man sich, wie aus den umfangreichen Unterlagen ersichtlich, tatsächlich Gedanken darüber gemacht, wie man Neubauten in der wachsenden Stadt strukturell intelligent gestalten kann.


    Der Karo-Entwurf wirkt aus meiner Sicht vor diesem Hintergrund mit den verschiedenen Modulkombinationen innovativer, als Blauraum, wo die Module nur in sich verändert werden können. Auch die Hinterhofgestaltung als "Riemanns Gärten" mit dem modernen "Hugos Pavillion" (inwiefern das auch immer Teil der Aufgabe war) spricht ich mehr an als die klassischere Blauraum-Variante.


    Was die alte Kaufhalle betrifft, ist aus den LWB-Unterlagen ersichtlich, dass dort mittelfristig auch ein fünf- bis achtgeschossiger Neubau entstehen soll.


    Insgesamt angesichts der Tatsache, dass momentan nicht ersichtlich ist, ob und wann der Wohnblock zur Arthur-Hoffmann-Straße abgerissen wird, durchaus nachvollziehbare städtebauliche Lösungen. Perspektivisch kann hier trotzdem der Block geschlossen werden, indem dieser östlich des erwähnten Solitärs an der Ecke Bernhard-Göring- / Riemannstraße zur letzteren hochgezogen wird.

  • Ganz ohne Kran wächst die Nürnberger Straße 9 in die Höhe


    Projekt Goldschmidtstraße


    Mondlandschaft in der Nonnenmühlgasse. Die archäologischen Grabungen sind beendet


    Friedrich-Ebert-Straße 14/16. Da liegen sicher noch ein paar Reste vom Goldschmidt-Haus

  • ^
    Nürnberger Str. 9 hat sehr wohl einen Kran -steht hinter dem Gebäude versteckt, war erst gestern dort und habe ihn gesehen ;)
    Zum Gebäude findet man im Netz immer noch nichts, ob das WE oder Büro wird... we will see.

  • Henricistraße - jetzt werden schon einfache Neubauten mit häßlichen Aufbauten verziert. Mir erschließt sich nicht so recht, was das sein soll :confused:

  • Auf der gerodeten Brache zwischen Dufour- und Wundtstraße sind die frühen neunziger Jahre zurückgekehrt. Es ist ein ALDI-Zelt gewachen. Keine Ahnung, welche stadtplanerische Idee sich dahinter verbirgt.:confused:
    Das neue Schmuckstück Körnerstraße 15 sieht auch wie neunziger-Jahre-Retro aus

    Aber den Vergleich zum Nachbarn braucht es nicht zu scheuen :D


    Dank Nummer 63 bekommt die Bernhard-Göring-Straße wieder so etwas wie eine Fassung