Bahnstadt (in Bau)

  • Bei Heidelberger Straßenbahnplänen kann man doch immer ein "ja, aber" dahintersetzen. Sei es zeitlich oder gesamtplanerisch. Grad wenn sich beispielsweise die Kirchheimer durchsetzen könnte man durchaus die Strecke anders bedienen - beispielsweise nur mit einer umgelenkten 21, die man als "Direktanbindung der Bahnstadt an Uni und Innenstadt" verkaufen kann.


    Zur Größe/Umfang von Gewerbebetrieben am Südausgang verweise ich nochmal auf die Bahngalerie (Artikel von 2013), insbesondere auf das dort etwas untergehende Wort "Konkurrenzausschlussklausel der Bahn".

  • Zur Größe/Umfang von Gewerbebetrieben am Südausgang verweise ich nochmal auf die Bahngalerie (Artikel von 2013), insbesondere auf das dort etwas untergehende Wort "Konkurrenzausschlussklausel der Bahn".


    Was denn für ein Konkurrenzausschluss? Keine Konkurrenz zur 'normalen' Bahnhofshalle? D.h. dort dürfen sich keine Zeitschriften- oder Blumenläden und Bäcker und Sandwichbuden ansiedeln? Das wäre allerdings eine ziemlich ungünstige Klausel, denn ob die Laufkundschaft am Bahnhof jetzt primär zu H&M zum Klamottenshoppen will, würde ich eher bezweifeln.

  • Die Bahngalerie in Darmstadt, die ungefähr die größe der Bahnhofshalle in Heidelberg hat (als Dimension; Gewerbe dabei auf zwei Stockwerken), hatte volle 10 Jahre genau zwei Geschäfte: einen Zeitschriftenhandel und eine Apotheke. Der Zeitschriftenladen war dabei derselbe Inhaber wie auf der anderen Seite in der Bahnhofshalle, und konzeptionell etwas anders ausgelegt (da auch größer). Der Rest wurde mehr schlecht als recht mit ein bis zwei (richtigen, nur abends geöffneten, schlecht gehenden) Restaurants und öfters wechselnder Bürovermietung gefüllt, im Untergeschoss gabs noch ein Eiscafe das ich so gut wie nie offen gesehen habe. Insbesondere Bäcker oder sonstiges Imbißessen gabs dort nie, sobald der Zeitschriftenladen zu hatte war die Bahngalerie auch immer praktisch verwaist. Die ursprünglich öffentlichen Toiletten in der Bahngalerie wurden wegen Obdachlosen und insbesondere Fixern relativ schnell zugemacht.


    Inzwischen sind Zeitschriftenladen, Apotheke und Restaurants alle raus und - nach etwas Leerstand und Verkauf der Bahngalerie an einen Privatinvestor - jetzt die gesamte Fläche im ersten der beiden Geschosse an Rewe für einen Rewe City vermietet. Der punktet mit der für Bahnhöfe geltenden Sonderregel "sonntags geöffneter Supermarkt". Mit Ausschlussklauseln würde in Heidelberg auch das wohl eher flachfallen.


    Ich meine mich übrigens vage an Pläne der DB S&S zu erinnern, den HBf Heidelberg selbst - denkmalschutzgerecht - auszubauen, indem der Innenhof überbaut werden soll um mehr Gewerbefläche zu gewinnen.

  • Ich meine mich übrigens vage an Pläne der DB S&S zu erinnern, den HBf Heidelberg selbst - denkmalschutzgerecht - auszubauen, indem der Innenhof überbaut werden soll um mehr Gewerbefläche zu gewinnen.


    Du erinnerst Dich richtig. In den letzten Gemeinderatssitzung wurde ein diesbezüglicher 'städtebaulicher Vertrag' mit der Immobilientochter der DB (Station&Service) abgeschlossen. Der Innenhof soll überbaut und mit einem zusätzlichen Büroriegel (mit Geschäften?) geschlossen werden, daneben soll statt der Fahrradabstellanlage entlang den Gleisen ein Hotel entstehen.


    Wirft nochmal ein anderes Licht auf die Diskussion zur Gestaltung des Südportals.

  • Erst mal wurde nur ein Entwurf für den Vertrag ergänzt.


    Der erwähnte Büroriegel würde dahin kommen wo der Burger-King-Anbau ist. Zwischen diesem und dem vorgesehenen Hotelbauplatz soll die Fläche, auf der derzeit die Fahrradabstellanlage ist (und die für die Brücke in die Bahnstadt reserviert war), erhalten bleiben und in den Vorplatz integriert werden.


    Vom Innenhof her würde es faktisch darauf hinauslaufen, dass man dann effektiv den Gang von der Schalterhalle zur Fahrradabstellanlage (der mit Rossmann) aufwertet und dann auch gegenüber vom Rossmann noch ein bis zwei weitere Geschäfte "einbauen" kann.


    Den Denkmalschutz muss man beim HBf seeehr mäßig betrachten. Insbesondere an der Schalterhalle wurde die letzten 60 Jahre massiv rumgedoktert, primär zur Optimierung des vermietbaren Raums für Geschäfte.

  • Den Denkmalschutz muss man beim HBf seeehr mäßig betrachten. Insbesondere an der Schalterhalle wurde die letzten 60 Jahre massiv rumgedoktert, primär zur Optimierung des vermietbaren Raums für Geschäfte.


    Ja, wenn man auf dem zweiten Bild bei Wikipedia den Originalzustand betrachtet, war das doch alles etwas klarer und aufgeräumter.


    Auch wenn ich mich hier jetzt oute - die Halle ist ja ganz nett, und die Kunst am Bau (Sgraffito, Mosaike) ist auf jeden Fall erhaltenswert, aber das Ensemble als Ganzes gibt mir jetzt nicht viel. Denkmalschutz bei Bauten ab 1950 hat es halt schwer... :)

  • Ich empfinde den Bau als deutlich angenehmer - u.a. weniger "dunkel" und weniger "verbaut" - als Bahnhöfe derselben Zeit z.B. in Heilbronn oder Dortmund, die ähnliche Gestaltungsmuster aufweisen. Dürfte in Heidelberg an den durchlässigen Fensterfronten in direkter Ost- und West-Richtung liegen.


    Die Seitenbauten könnte man durchaus aufhübschen, mit Einschränkungen ist es da hauptsächlich der Zustand, der so schlecht aussieht. Auf sämtliche geweißelten Flächen Vorhängefassade in grauer Granitoptik oder ähnliches davor (bzw. die derzeitigen vorhandenen Fassadenelemente dort ersetzen) und den Sichtbeton mal sandstrahlen, dann wirkt das sogar mit der Fensteraufteilung der Seitenbauten - samt vertikalen Fensterbändern - recht modern.

  • Mittlerweile liegt das Gemeinderatsprotokoll vor; auf Antrag der SPD ist aufgenommen worden, dass die Verwaltung noch einmal prüfen soll, ob man nicht doch eine geradlinige Sicht- und Wegebeziehung vom Querbahnsteig zum Vorplatz und Konferenzzentrum schaffen kann.

  • Die Rhein-Neckar-Zeitung hat zum Platz heute auch [url=http://www.rnz.de/nachrichten/heidelberg_artikel,-Truemmerfeld-am-Heidelberger-Czernyring-wird-zum-Platz-_arid,212672.html]einen Artikel[/url], der im wesentlichen das Gemeinderatsprotokoll wiedergibt.

  • Die auf Südseite gegenüber der Czerny-Brücke liegenden Bauten des PX (Bldg. 3601 und 3602) wurden abgerissen.


    Bei Bldg. 3601 handelte es sich zusammen mit einem bereits in den 50ern abgerissenen Nachbargebäude - auf dem Gelände des JWOC - um eine nach dem Krieg durch die US Army umgenutzte Autowerkstatt ca aus den 30ern, Bldg. 3602 entstand wohl erst in den 40ern. Bis in die 70er war an dieser Stelle - quasi gegenüber der Brücke - auch noch die Haupteinfahrt in das Gelände.


    Der PX bestand außer diesen auch noch aus Bldg. 3603 (der Block am Czernyring, in den Aldi vorübergehend umziehen wird) sowie Bldg. 3650, dem ehemaligen Güterbahnhof (Baujahr 1914), bis in die 60ern auch noch mit Laderampen für Güterwaggons auf der Rückseite versehen.
    In Bldg. 3650 war über 60 Jahre die Commissary, also der Supermarkt untergebracht; in Bldg. 3603 der Post Exchange und eine Bank. Bldg. 3601 diente bis in die 60er als Autowerkstatt, später als Lager, Bldg. 3602 wurde ab den 60er Jahren dann als Second-Hand-Laden genutzt.

  • Falls noch nicht genannt: hier die Informationsvorlage der Überarbeitung Rahmenplan Bahnstadt inkl. historischem Abriss des Bahnstadt-Geländes


    Den Tagesordnungspunkt hatten wir schon diskutiert, aber dieses Dokument hatte ich noch nicht gelesen. Das Modell von 2007 hatte ich so noch nicht gesehen. Ich hatte auch zumindest vergessen, dass die Radbrücke ursprünglich südöstlich am Bahnhof vorbeigehen sollte. Das wäre als Anbindung an die Innenstadt noch viel besser gewesen als die gestrichene Harfenbrücke.

  • Laut RNZ setzt nun Pfitzenmeier sein Billig-Sportstudio "Fitbase" nicht in das Gebäude hinter dem Oswald-Neubau / Seven Days Hotel in die Eppelheimer Straße, sondern in den Toys-r-us in den Czernyring. Das verwundert in soweit, dass Herberger schon seit vielen Monaten hinten dem Oswald-Neubau ein weiteres Gebäude hochzieht. Anfangs war ja mal geplant, in den "Samen Wagner" bzw einer Nebenhalle davon einzuziehen, damals unter dem Namen "easy-fit".

  • Laut RNZ setzt nun Pfitzenmeier sein Billig-Sportstudio "Fitbase" nicht in das Gebäude hinter dem Oswald-Neubau / Seven Days Hotel in die Eppelheimer Straße, sondern in den Toys-r-us in den Czernyring. Das verwundert in soweit, dass Herberger schon seit vielen Monaten hinten dem Oswald-Neubau ein weiteres Gebäude hochzieht. Anfangs war ja mal geplant, in den "Samen Wagner" bzw einer Nebenhalle davon einzuziehen, damals unter dem Namen "easy-fit".


    Ich frage mich, welche Dichte an Fitnessstudios in Heidelberg bzw. in der Bahnstadt im besonderen überlebensfähig sind:
    - Speyrer Straße, ehemaliges 'Heidelberger' Gebäude (Venice Beach)
    - Ecke Eppelheimer Straße/Kranichweg (Venice Beach)
    - Eppelheimer Straße/Grüne Meile gegenüber Bauhaus (Pfitzenmeier 'normal')
    - Eppelheimer Straße, ehemaliger Hornbach (geplant, Venice Beach?)
    - Eppelheimer Straße/Czernybrücke beim Kino (geplant, Pfitzenmeier 'luxus')
    - Eppelheimer Straße, ehemaliger Toys'R'Us (geplant, Pfitzenmeier 'Fitbase')


    Will Pfitzenmeier wirklich drei Fitnessstudios auf so engem Raum betreiben?

  • VeniceBeach Premium zieht von der Eppelheimer Str. ggü. Bauhaus (Sepra Markt) in das umgebaute Hornbach-Gebäude.


    Ah, mir war bislang entgangen, dass VeniceBeach auch nur eine Marke von Pfitzenmeier ist. Das Ding im Sepra-Markt hatte früher mal eine Pfitzenmeier-Branding, wenn ich mich nicht total irre.


    Heißt das vielleicht auch, dass das Sepra-Markt Gebäude mittelfristig (statt nur langfristig) auf der Abschussliste steht? Wegen dieses Gebäudes wurde ja sogar die Grüne Meile samt Straßenbahn leicht verschwenkt; wäre ja ein Witz, wenn das Baufeld in naher Zukunft neu entwickelt würde...

  • Investor für Bahnhofsvorplatz

    Die RNZ berichtet, dass die Zech-Stiftung die Baufelder B1 und B2 (Hauptbahnhof Süd) kaufen und bebauen möchte.


    Der Zech-Stiftung gehören die Zech Group und darüber die Deutschen Wohnwerte (und Heidelberger Wohnwerte) - mit WohnGut 1/2, WohnArt und Colours ist man also in der Bahnstadt bereits sehr aktiv.


    Positiv ist, dass es einen öffentlichen Gestaltungswettbewerb geben soll.


    Ernüchternd ist der Zeitplan - Sommer 2017 Preisgericht, 2018 Genehmigung, Anfang 2019 Baubeginn - also wahrscheinlich 2020 Eröffnung. Das mag 'ambitioniert' sein, heißt aber im besten Fall trotzdem noch 4 Jahre Provisorium am Bahnhof.

  • Stadttor 2?

    Auf dem Baufeld S3.1 (am südlichen Brückekopf zwischen Stadttor und B&B Hotel) laufen derzeit Erdarbeiten. Außerdem ist eine Ramme am Werk. Weiß jemand, was dort passiert?


    Eigentlich wollte Projektentwickler Unmüssig (Stadttor 1, Westarkaden) auf diesem Baufeld ein zweites Bürogebäude (Stadttor 2) bauen, damit auch tatsächlich ein 'Tor' entsteht. Dieses Projekt wurde dann aber erst einmal auf Eis gelegt und ist sang- und klanglos von der Website verschwunden. Auch jetzt finde ich nichts dazu.


    Wird da jetzt gebaut? Wenn ja, von wem? Wenn in den Patton Barracks tatsächlich ein Technologiepark entsteht, wird der Standort ja deutlich attraktiver, so dass ich schon damit rechne, dass der ursprüngliche Plan umgesetzt wird...

  • Haus im Haus KiTa

    Die als 'Haus im Haus' gebaute KiTa in den Güterhallen (Halle 03) eröffnet nächste Woche. Ein Innenraumfoto gibt es hier. Von außen sieht die Kombination aus alter Halle und hellen Holzelementen ganz nett aus.