Freiheits- und Einheitsdenkmal (in Bau)

  • @ Echter Berliner: Mir leuchtet das Argument ein, dass durch die Wahl eine dritten Orts für den Brunnen die Gefahr der Trivialisierung oder Beliebigkeit entsteht.


    Mir gefällt auch Deine Unterscheidung zwischen "starker" (Schloßplatz) und "schwacher" (Rathausforum) Tradition. Ich würde aber hinzufügen, dass durch die Änderungen am Schloßplatz und an den Straßen, die dorthin münden, auch die "starke" Tradition geschwächt wurde. Der Brunnen wäre dort zwar wieder an der selben, aber eben nicht mehr an der gleichen Stelle.


    Wenn man, wie ich, für die Rückverlegung des Brunnens zum Schloss ist, sollte man daher fragen: An welcher Stelle am Schloss wird man heute dem prächtigen Brunnen besser gerecht: Immer noch an der damaligen Stelle (die heute leider ästhetisch beeinträchtigt ist, an der Schattenseite des Schlosses liegt und zudem von Autoverkehr umspült ist), oder an der Schloßfreiheit?


    Um eine alte Unterscheidung zu bemühen: Dem Buchstaben nach ist der Schloßplatz gewiss "starke Tradition", gehört der Brunnen dorthin; dem Geiste nach aber stellt die Schloßfreiheit heute vielleicht den angemesseren Ort dar: Prachtvolle Sichtbarkeit von der Schloßbrücke aus und vom Lustgarten bis zur James-Simon Galerie, autoverkehrsfreie Zugänglichkeit, Herstellung eines festlichen Ortes, wo Menschen sich gerne aufhalten.


  • Wenn ich das richtig sehe, hat der Bund 10 Millionen bzw. eine Aufstockung um 5 Millionen für ein Einheitsdenkmal bereitgestellt. Ich glaube nicht dass diese nun erstmal freien Mittel fuer weitere Rekonstruktionen ums Schloss einfach verplant werden koennen.


    Das Geld steht laut Haushaltsausschuss "auf jeden Fall weiter zur Verfügung, um etwas anderes an diesem oder vielleicht auch einem anderen Ort zu machen" (Quelle) - demnach also auch, um beispielsweise den Denkmalsockel auf der Schlossfreiheit zu restaurieren, die Adlersäule an der Lustgartenecke zu rekonstruieren oder die Rossebändiger vor dem Portal IV wiederaufzustellen. Fotos, Pläne und Spolien sind jedenfalls genügend vorhanden, wie man auf den verlinkten Seiten sehen kann.

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    Ich fürchte, mit "etwas" ist eher ein Einheitsdenkmal in anderer Form gemeint und nicht etwas völlig anderes.
    Das Geld ist ja normaler Weise zweckgebunden.
    Mit ein wenig Glück wird man verpflichtet sein, die Mosaike wieder einzubauen. Mehr kann man von dem Geld wohl nicht erwarten.

  • Genau so kann man das "etwas anderes" nämlich auch interpretieren und ich befürchte das wird man auch tun.


    Ich hoffe nur, daß wenigstens die Mosaike so schnell wie möglich wieder verlegt werden und sich dann keiner mehr wagen wird diese nochmals zu entfernen.



    Gruß, Jockel

  • (K)ein Nationaldenkmal

    Heute möchte ich euch meinen Entwurf für das ehem. Nationaldenkmal vorstellen. Dieser sieht vor, den denkmalgeschützten Sockel mit Mosaiken zu restaurieren, die alten Kolonnaden zu rekonstruieren und anstelle des Reiterstandbilds Kaiser Wilhelm I. einen neuen Flaggenmast aufzustellen. Außerdem sind ein barrierefreier Zugang, mehrere Sitzbänke und Infotafeln zur Geschichte des Ortes vorgesehen. Was haltet ihr von dieser Variante?



    Quelle: Library of Congress (gemeinfrei), Bild (Kolonnaden) mit freundlicher Genehmigung von Treverer, Bearbeitung (Flaggenmast) von mir

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    Das sieht ja Wunderbar aus! Wir können nur hoffen sowas ähnliches gebaut ist.


    Jedoch, es ist ja "zu" schön. Es ist auch nicht post-modern und das bedeutet, es gibt ein besondere "politische Fraktion" in Berlin -- die werden gegen es ohne ende kampfen.

  • Mit dem Flaggenmast gefällt mir das nicht sonderlich gut. Sieht etwas gedrungen aus. Außerdem gibt es so ein Denkmal ja schon mit der Fahne der Einheit vor dem Reichstag.
    Ich könnte mir hingegen am Ort des Reiterstandbildes, der von den Mosaiken logischerweise nicht eingenommen wird, einfach eine Platte mit den Umrissen Deutschlands vorstellen. Oder das Bundeswappen umringt von den Wappen der Länder. Allerdings ist das wohl nicht intellektuell genug und würde bei Wettbewerben sicherlich gnadenlos aussortiert werden.


    Edit: der ErichFritz war etwas fixer.

  • Die Idee mit den Kolonaden gefällt mir gut, auch die Idee mit der Platte von Saxonia. Auf die Mitte der Platte könnte man an Stelle des Fahnenmastes einen modern gehaltenen Obelisken stellen, oder ein Wasserspiel bzw. beides kombiniert.

  • Die Idee mit den Kolonaden gefällt mir gut [..] Auf die Mitte der Platte könnte man an Stelle des Fahnenmastes einen modern gehaltenen Obelisken stellen [..]


    So etwas ähnliches schwebt mir auch vor. Ein Wasserspiel hingegen fände ich nicht so gut, da es eher wie eine Dekoration der Schlossumgebung wirken würde. Zudem kommt ja hoffentlich der Schlossbrunnen wieder an seinen ursprünglichen Standort zurück, sodass zwei Brunnen etwas zu viel wären.


    Will man nicht baulich das denkmalgeschützte Gewölbe verändern, dann lässt dieses im Grunde keine größere Belastung zu, außer im Bereich des ehemaligen Reiterstandbildes und der Kolonaden. Von daher ist schon dadurch ein gewisse Struktur vorgegeben. Die Kolonaden würden in meinen Augen auch den Schinkelplatz östlich einfassen, sodass sich die Wiedererrichtung auch dafür anbietet. Die vormaligen Häuserzeile würde dies zwar ebenfalls tun, dafür wäre aber das Ufer auf ganzer Breite verbaut und zudem ist eine solche "Profanbebauung" an der Stelle eines ehemailigen Nationaldenkmals mM unwürdig (ähnlich wie die Vorschläge für ein Kaffeehaus. Im Schlossneubau wird es genügend davon geben).


    Generell halte ich die Verengung auf ein reines "Wiedervereinigungsdenkmal" für unnötig, da mit der "Fahne der Einheit" schon ein solches besteht, zudem mit dem Brandenburger Tor ein entsprechend symbolträchtiger Ort existiert. Nicht um sonst ist dieses auf den deutschen Euro-Münzen abgebildet.



    Ein Denkmal, welches sich mit dem Streben des Deustchen Volkes nach Einheit, Recht und Freiheit auseinandersetzt halte ich an dieser Stelle für sinnvoller, im allgemeinen auch für überfällig. Gerade an diesem Ort auch im Bezug auf die ambivalente Rolle der im Schloss residierenden Herrscher, deren positiver Beitrag zu Teileinigungen der Deutschen, aber gleichzeitig auch Manifestierung der Monarchie, Beschränkung der bürgerlichen Freiheiten, fehlender Rechtsstaatlichkeit etc.


    Ein Reiterstandbild des Kaisers wird diesen Anforderungen nicht gerecht.


    Die gecancelte Wippe erschien mir immer wie ein paar geöffneter Hände, die dem Schloss zugewand sind. In der Art, als ob aus dem Schloss Heil und Segen zu empfangen wäre. Symbolisch halte ich solch ein niederknieendes Denkmal vor dem Schloss für absolut unpassend. Durch eine Höhendominante lässt sich so etwas verhindern, weswegen ich klar für eine Art Obelisk plädiere (meine Überlegungen diesbezüglich werde ich hier in Kürze vorstellen).


    Das Denkmal sollte ein klares Zeichen für Einigkeit und Recht und Freiheit sein, welches das Erkämpfen der selben abbildet, aber auch die aktuell Herrschenden zur Einhaltung dieser mahnt.

  • Ich finde die Kolonaden wuerden den Platz vor dem Schloss in der Tat gut fassen. Ich bin aber nicht der Meinung dass man diesen Platz unbedingt mit dem Standort des Einheitsdenkmals verknuepfen muss. Die geschichtstraechtigkeit des Standortes ist mir schon bewusst aber waehrend der Geschehnisse der Wiedervereinigung hat dieser Platz soweit ich weiss keine Rolle gespielt.


    Ein Platz vor dem Reichstag waere auch angemessen.

  • Eine Flagge ist das klassischste Symbol nationaler Einheit überhaupt und ich kenne KEINE europäische Hauptstadt, in der Flaggen des jeweiligen Staates so rar und wenig in Szene gesetzt sind wie Berlin. Selbst bei den eher bescheidenen Skandinaviern und Schweizern ist da deutlich mehr Lametta. Und nichts repräsentiert 2 Jahrhunderte Streben nach Einigkeit und Recht und Freiheit so sehr wie Schwarz Rot Gold. Zwei Jahrhunderte Bangen, durch dunkelste Zeiten, bis alle Deutschen in Freiheit und Einheit in einer stabilen Demokratie leben konnten. Die Wiedervereinigung war ja nicht nur das Ende der Teilung und Mauer.


    Nicht jede Staatsflagge hat solch eine aufgeladene und bedeutungsschwangere Historie. Wieso wir gerade diese Flagge jenseits vom Fußball so wenig zelebrieren war mir schon immer ein Rätsel. Faschos haben das Hakenkreuz, Reichskriegsflagge oder seit neuestem diese komische Flagge im Skandinavienstyle, sie ist auch nicht - wie sonst so vieles - historisch vorbelastet. Im Gegenteil. Eine der ersten Amtshandlungen der Nazis nach der Machtergreifung war die Deutschlandflaggen zu ersetzen. Und als die Demokraten, die den Krieg in Exil oder im Verborgenen durchstanden, aus dem Schutt krabelten und das famose Grundgesetz schufen, das wohl beste Provisorium der Geschichte, hissten sie wieder die Deutschland-Flagge auf den bescheidenen Bauten der jungen Bundesrepublik.


    Es ist eine gediegene Flagge in der Farbgebung mit interessanter Geschichte - sie erzählt von zwei Jahrhunderten, deren Endpunkt die Einheit war.


    Ich plädiere daher für denkmalgerechte Sanierung des Sockels und darauf die Errichtung eines Flaggenmasts mit einer großen Flagge, flankiert von einer am Sockel rund umlaufenden, in Metall gedrehten Schautafel, die einen kurzen Abriß über die wechselvolle Geschichte der Flagge bis zur Gegenwart liefert (umlaufender Zeitstrahl mit wenigen Worten).


    Ein simples, puristisches Denkmal, das nicht durch Show oder Design ablenkt sondern den Kern, Einheit in Freiheit, darstellt. Und v. a. demütig in Erinnerung ruft, dass Menschen vor uns davon nur träumen konnten und dafür kämpften. Wir mögen keine glorifizierbare Nationalgeschichte wie die Franzosen oder Amis haben, aber Mio. Deutsche vor uns litten selbst unter dem was für uns nur Geschichte ist und erlebten nie was für uns selbstverständlich ist. Die Schale war mir da einfach zu verspielt.


    Ein gutes Denkmal sollte ebenso Würde wie ein Quentchen Stolz und Dankbarkeit vermitteln. Ja, solch eine Flagge mit flankierenden Erklärungen würde das Bewusstsein dafür in der Bevölkerung schärfen. Jeder besucht mal Berlin, in Zukunft sicherlich das Humboldtforum und somit auch dieses Denkmal. Hier kann man eine Botschaft sehr effektiv und nachdrücklich vermitteln und ein Bewusstsein schaffen. Dafür, dass die Einheit 1990 nicht einfach nur die Nachkriegsteilung endete und aus zwei Staaten einen machte, sondern das brachte, wofür bereits Generationen vor Krieg und Mauerbau junge Studenten mit einer selbst genähten Flagge in Schwarz Rot Gold stritten. Alle Deutschen in einem gemeinsamen Land, frei, in einer funktionierenden Demokratie, der erste Versuch mit Weimar scheiterte noch. Bonn gelang, nun in Berlin angekommen.


    Das ist so ein großes Thema, das in der historischen Allgemeinbildung meiner Erfahrung nach bisher kaum eine Rolle spielt. Das wäre ein echtes "denk mal!", das den "stimmt eigentlich, das war mir vorher gar nicht so bewusst"-Impuls birgt den ich bei der Schale so vermisst habe.

    6 Mal editiert, zuletzt von Pumpernickel ()

  • Seien wir doch mal ehrlich. Der Großteil der heutigen BRD-Bewohnerschaft kann mit Volk, Nation oder Einheit, entsprechend auch der Wiedervereinigung, gar nichts mehr anfangen. Die Ursachen und deren, sagen wir mal weitergehende Verwendung, sind bekannt. Die resultierende Identitätslosigkeit spiegelt sich aber eben auch in den unwürdigen Entwürfen zum Denkmal wider. Da ist es mir lieber, darauf zu verzichten.

  • Du umschreibst das selbe fehlende Bewusstsein von dem ich gerade selbst schrieb. Das ist aber nicht vom Himmel gefallen sondern Resultat von fehlender Beschäftigung damit. Nationalstolz ist nicht per se schlecht, wenn er sich nicht auf Blut und Boden sondern zB ein Menschenleben schon existierendes Grundgesetz und nun eine geeinte Republik der Vielfalt, die Zuhause für zig Kulturen aus aller Welt wurde, bezieht.


    Ich weise zurück, dass es nur die Alternative zwischen einem distanzierten oder einem faschistoiden Verhältnis zu Deutschland geben kann, wie oft kolportiert wird.


    Gerade im modernen Multikultideutschland braucht die Nation einen Identifikationskern. Die Einheit in ihrer Dimension, die über den Mauerfall hinaus reicht, angemessen zu zelebrieren ist dafür kein Allheilmittel aber wie unfeierlich wir den Tag der deutschen Einheit jenseits offizieller Feierlichkeiten begehen ist traurig, wenn man einmal in Frankreich, den USA oder zB auch in Mexiko war während dort der Nationalfeiertag zelebriert wurde. Da steppt tagelang der Bär, bei uns heißt ves "Ist das n Brückentag dieses Jahr?". Traurig!

  • Was du hier beschreibst, sind die USA, die ihren Mangel an ethnischer und kultureller Homogenität durch Nationalismus, Verfassungsfetischismus, Kriegsgeilheit (äußere Feinde sind sehr hilfreich für den inneren Zusammenhalt) und die Abwesenheit eines nennenswerten Sozialsystems zu kompensieren versuchen. Und dies, obwohl die Zusammensetzung dort noch halbwegs kompatibel ist (keine islamische Masseneinwanderung). Es ist kein Zufall, das faktisch alle neumodischen Ideologien vom "Multikulturalismus" über "Gender-Mainstreaming" bis hin zum "kritischen Weißsein" aus diesem Land stammen. Deine Aussagen zum "Identifikationskern" kann ich also überhaupt nicht teilen, weil er schlicht nicht funktionieren kann. Entweder man ist ein Volk, eine Kultur. Oder man ist Bestandteil einer zusammengewürfelten Menschenansammlung. Manchen dürfte dies entgegenkommen. Mir nicht. So oder so, ein Einheitsdenkmal kann heute einfach nicht mehr funktionieren, da es etweder von herrschenden Kreisen als "rückständig", "ewiggestrig" gebrandmarkt würde oder seine Funktion aufgrund von Beliebigkeit nicht erfüllen könnte. Dies ist eine Sackgasse.


    P.S. Die Behauptung, es gäbe nur die Wahl zwischen Distanzierung oder faschistoider Annäherung ist originär linke Propagande und schlicht Blödsinn.

  • Entweder man ist ein Volk, eine Kultur. Oder man ist Bestandteil einer zusammengewürfelten Menschenansammlung


    Das hast du fein aufgesagt, aber bist du sicher, dass das DAF das richtige Forum für derlei Unsinn ist? Mal davon abgesehen, dass es wohl kaum irgendwo in Europa einen derart zusammengewürfelten Haufen an Völkerstämmen und Kleinstkulturen gibt, wie unsere deutschen Lande. Das wusste schon der alte Fritz. Und da muss man auch nicht das Klagelied über die bösen, dummen Amis anstimmen.

  • Snirtje Bra


    Es gibt nur Willensnationen die zusammen gewürfelt sind. Da wissen wir ethnologisch und anthropologisch heute mehr als Bismarcks Zeitgenossen. Die USA sind eine Nation so gut wie jede andere. Im Übrigen pflegt jedes Land in dem ich bisher war ein gewisses Maß an Zelebrierung der eigenen Nation. Mindestens in der jeweiligen Hauptstadt an zentralen Orten. Nur wir kaum. Also entweder sind alle außer den Deutschen auf dem Holzweg, oder...


    Eine Flagge mit prägnanter Dokumentation am Sockel, siehe oben, wäre würdig, zeitlos und niederschwellig ohne Architekturstudium verständlich. Unsere Flagge ist ein Denkmal deutscher Einheit für sich und das Bewusstsein darum ist unterentwickelt, also ist noch ein Quentchen geschichtlicher Bildung dabei. Über eine Randnotiz im Schulbuch Geschichte damals bei uns oder mal eine Sonderbriefmarke hat es bisher kaum Aufmerksamkeit dafür gegeben, dass diese Flagge mehr als ein beliebiges Hoheitszeichen ist.

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  • Beim Lesen einiger meiner Vorredner ist mir bewusst geworden, wie ungeeignet der Schloßplatz/die Schloßfreiheit für ein Einheitsdenkmal war, geschweige denn für die Zelebrierung der eigenen Nation: Nicht nur hat er keinen erkennbaren Bezug zu den Einheitsbestrebungen 1989; die Nachbarschaft zu einer Schlossfassade und zu den (kolonial belasteten) ethnologischen Sammlungen im Humboldt-Forum eignet sich herzlich wenig für die Repräsentation demokratischen und nationalen Stolzes, im Gegenteil: In diesem Kontext bekommen solche Repräsentationen einen mehr als faden Geschmack.


    (Ich glaube übrigens, dass dies auch zum Ende der Wippe geführt hat: Das jeweils doppelte "wir" und "Volk" in der Wippen-Inschrift "Wir sind das Volk – wir sind ein Volk" hat durch die Untriebe der PEGIDA inzwischen eine Akzentverschiebung von Demokratie und Einheit in Richtung völkisch erfahren; ich vermute, dass dies, und nicht so sehr Mehrkosten, dazu geführt hat, sich vom Projekt zu verabschieden. Wenn so, dann wäre das auch das einzige Verdienst der PEGIDA: indirekt das Ende der Wippe besiegelt zu haben.)


    Demgegenüber erscheint mir der Reichstag für ein Einheitsdenkmal weitaus geeigneter, wo das Gegenüber des Parlaments das Bekenntnis zum geeinten deutschen Volk gleichsam demokratisiert und wo die Nähe zum Brandenburger Tor (als ein echtes Symbol der Einheit) einem Einheitsdenkmal eine gewisse topologische Sinnhaftigkeit verliehe.

  • Oha, eine Schlossfassade die vor Kolonialen Bestrebungen/Tatsachen fertiggestellt wurde ist ein Problem während ein Kriegsdenkmal und ein Gebäude das in Kolonialen Zeiten gebaut wurde und in dem über solche entscheiden wurde ist es nicht.
    Geile Logik.
    Man sollte vll. mal aufhören sich Geschichte immer zurecht fantasieren. Letztendlich sind es Gebäude deren Bedeutungsinhalt wie du ja super beweist höchst Variabel ist. Es ist schließlich eine frage der Aneignung aktiver Be-Deutung. Das Schloss steht nun einmal also lasst uns seine Repräsentativen Inhalt ummünzen statt Mittelalterlich über Bilderstürme zu fantasieren.