Visionen/Wünsche für München?

  • Man muss halt auch die Leute haben die dort hingehen, und vor allem die Künstler die dort erscheinen. Da kann ich es niemandem verwehren wenn er lieber in einer barocken Oper, einem Staatstheater oder einem Schloss erscheint statt einer Halle irgendwo in nirgendwo.

  • Also jetzt bleibt mal ein wenig bei der Realität. Die Philharmonie im Gasteig und der Herkulessaal sind seit Jahren fast durchgehend ausverkauft und sowohl Philharmoniker als auch Symphoniker und BR-Orchester sind angesehen und höchst erfolgreich. Es fehlt weder am Publikum noch an hervorragenden Künstlern. Ich sehe keinen Grund, dass sich dies in den nächsten Jahrzehnten ändern sollte - unabhängig von städtebaulichen Faktoren (vermutlich könnte man einen Hangar im Erdinger Moos bespielen und es würde immer noch funktioneren ;-)).

  • Zitat Endokin:
    ...einer Halle irgendwo in nirgendwo.


    Ist das nicht paradox? Da wird ständig nach neuen Subzentren geschrien, dann hat man mal die Gelegenheit eines zu schaffen, dann passt es auch wieder nicht. Davon abgesehen ist diese Gegend, Stand heute, wirklich kein Ort wo man einen Konzertsaal bauen sollte. Das wird sich in den nächsten fünf Jahren allerdings grundlegend ändern.

  • Ist das nicht paradox? Da wird ständig nach neuen Subzentren geschrien, dann hat man mal die Gelegenheit eines zu schaffen, dann passt es auch wieder nicht.


    Gerade wegen der zunehmenden Bedeutung der Subzentren ist es doch absurd einen zweiten Saal im Osten der Stadt zu bauen!
    Aber wenn die Philharmonie tatsächlich heute schon ständig ausverkauft ist und sich dann offenbar selbst finanzieren kann, dann wird sich das sicher zukünftig nicht spürbar ändern. So recht glauben kann ich das aber nicht angesichts der Hiobsbotschaften die man in der Presse zu dem Thema immer wieder liest.
    Ich vermute, dass ein einziges Konzertwochenende der Böhsen Onkelz auch nicht weniger Geld einspielt als der Gasteig in einem ganzen Jahr.


    Ein Konzertareal an einem Standort mit entsprechend viel Platz hätte halt die Gelegenheit geschaffen die klassische Musik einem breiteren Publikum auf unterschiedlichen Ebenen zugänglich zu machen, was ein im Werksviertel mehr oder weniger versteckter Konzertsaal-Solitär, so schön er auch werden mag, definitiv nicht schaffen kann.

  • Gerade wegen der zunehmenden Bedeutung der Subzentren ist es doch absurd einen zweiten Saal im Osten der Stadt zu bauen!


    Der neue Saal ist ja auf der anderen Seite der Gleisbarriere, bis heute ist da nicht viel mit urbanem Zentrum. Mit der Neugestaltung des Gebiets könnte man nun auch auf dieser Seite mehr Attraktivität entwickeln. Klar hätte das mit der Paketposthalle bestimmt auch gut funktionieren können, auch ich war für den Standort im Westen, nur sehe ich keineswegs einen Sinn darin, den Konzertsaal im Werksviertel bereits jetzt unnötig abzutun.


    Ein Konzertareal an einem Standort mit entsprechend viel Platz hätte halt die Gelegenheit geschaffen die klassische Musik einem breiteren Publikum auf unterschiedlichen Ebenen zugänglich zu machen,


    Genau das kann im Werksviertel mit seinen unterschiedlichsten Kulturangeboten eben auch gelingen. Ein Solitär hätte man auch mit der Paketposthalle gehabt.


    Letztlich hat der Seehofer entschieden oder irre ich mich? Also seit wann interessieren den Freistaat städtebauliche Fragen (vgl. Steuercampus, Justizzentrum...)?

  • Diesen Schandfleck in der Sendlinger Straße 33 sollte man beseitigen:

    Alle Bilder © Architektator

  • @An Alle hier im Forum :


    Als Techniker bin ich nicht richtig in die hiesige Gesellschaft integriert und beobachte alles mehr von "aussen".


    1. Immer mehr Firmen kommen nach München oder erweitern ihre Aktivitäten: Neue Siemenssparten, BMW- FIZ, Osram, Microsoft, IBM,
    Unify, GE, Amazon, Google........


    2. Immer mehr Menschen ziehen zu: Aus dem ländlichen Bayern, Ost- und Westdeutschland, EU und dann noch die Flüchtlinge mit Bleiberecht.


    3. Immer mehr Touristen kommen: EU, China, Indien und immer mehr vom Golf.


    Im Gegensatz dazu wird der Widerstand gegen Veränderung immer stärker: Landespolitik, Stadtpolitik, insbesondere Bezirksausschüsse,
    Bürgerinitiativen und Medien.


    Das gibt noch einen richtigen Kulturkampf: Wachstumsdruck und Bremsdruck steigen momentan stark an.


    Persönlich finde ich die Art, wie man mit diesen Herausvorderungen umgeht oder "nicht umgeht" recht infantil.


    Ich frage mich wie das so weitergeht.

  • ^
    Ich nehme in letzter Zeit eigentlich eher ein zunehmendes Verständnis gegenüber Veränderungen und Wachstum wahr. Vielleicht täusche ich mich, ich kann mir aber schon vorstellen, dass hier auch die Flüchtlingskrise mit einspielt.
    Die BAs werden nach wie vor alles tun, um die Zielvorgaben der Stadt so schwer wie möglich umsetzbar zu machen und alles auf andere Bezirke schieben. Aber deren negative Einstellung gegenüber Allem und Jenem ist ja deren einzige Existenzberechtigung - so scheint es zumindest.
    Als gutes Stimmungsbarometer dient es daher eher nicht, vielmehr würde ich Medien und den allgemeinen Tenor der Bevölkerung heranziehen. Ich weiß nicht ob es Zufall, eine kurzfristige Erscheinung oder sonst ein Irrtum ist aber ich lese inzwischen sehr viel häufiger in den Kommentarzonen der Presse positive Beiträge über Wachstum und sogar auch Hochhäuser.


    Die Stadt München sollte eben nur viel stärker ein Konzept, eine Vision vor ihr Rathaus stellen und dieses vor Allem mit der Stadtbevölkerung diskutieren: Wo will die Stadt hin, welches Problem haben wir und wie können wir es lösen? Da hapert es noch gewaltig, jeder wurschtelt vor sich hin und die Bürger fühlen sich so trotz immenser Bürgerbeteiligung bei einzelnen Projekten, uninformiert und überrumpelt. Uneinigkeit zwischen Bürgern hat man in jeder Stadt und das ist auch gut so, nur wenn nicht einmal ein Gesamtkonzept, ein Leitfaden, vorhanden ist, keine Orientierung möglich ist, ja dann kommt es dadurch im schlimmsten Fall zum Stillstand.

  • Mal ein paar Wünsche für das neue Jahr (absteigend)...:D


    1. Komplettneugestaltung des Max-Joseph-Platz


    2. Hochhausverdichtung Arabellapark


    3. Abriss BayernLB und Neugestaltung Oskar von Miller Ring


    4. Deutlich mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer, weniger Platz für Autofahrer auf der Ludwigsstraße


    5. Abriss Kaufhof am Marienplatz

  • ^ Sie sagt, das Gebäude mit den massiven Erkern würde versuchen, den "Duktus der Altstadt" zu interpretieren, was etwa voll verglaste Fassaden nicht tun würden. Wenn man sich genügend Neubauten in den deutschen Fußgängerzonen anschaut, viele davon passen tatsächlich noch weniger in eine Altstadt. So sollte vielleicht auch in diesem Fall die Entscheidung Abriss/Erhalt davon abhängen, wie der mögliche Folgebau aussehen würde.

  • Der ehemalige Chef des Bezirksausschusses Schwabing-Freimann, Lederer-Piloty will den früheren Biedersteiner See wiederherstellen, der in den 1920er-Jahren trockengelegt wurde.


    Ungefähr 20 000 Kubikmeter Erde müssten ausgehoben werden, damit dort ein See mit zirka zwei Meter tiefe und einer Oberfläche von einen knappen Hektar entstehen würde. Außerdem müsste der Grund abgedichtet und das Wegenetz angepasst werden. Der Spielplatz am Rand der Wiese könnte erhalten bleiben. Kostenschätzung: etwa zwei bis zweieinhalb Millionen Euro.


    Vorteil: Ökologisch wertvollere Flächennutzung, sowie Anlehnung an die ursprüngliche Parkgestaltung.

    https://www.sueddeutsche.de/mu…ezirksausschuss-1.5500098