Ökonomische Perspektiven Frankfurts

  • FAZ: Frankfurt hängt am Tropf von Sanofi

    Die Industrie trägt den größten Anteil der Gewerbesteuern in Frankfurt. Allein der Arzneimittelhersteller Sanofi überweist der Stadt jährlich rund 400 Millionen Euro.


    Alle Banken/Geld/Kreditinstiute zusammen liegen bei übrigens ca. 30% (ungefähr so viel wie Sanofi alleine).


    http://www.faz.net/aktuell/rhe…-von-sanofi-13430875.html


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    Passend zum Thema, bis 2017 will Sanofi 1.000 weitere Stellen in Frankfurt schaffen (Stand: Aug.2014).
    http://www.hr-online.de/websit…tandard_document_52575341

  • Frankfurt erreicht 2014 Rekordeinnahmen bei der Gewerbesteuer

    Bezugnehmend auf #225:


    Die FR berichtet heute unter Bezugnahme auf vorläufige Zahlen aus der Kämmerei, dass Frankfurt in 2014 den Gewerbesteuerrekord des Jahres 2007 mit mind. 1,71 Mrd. € (2007: 1,706 Mrd. €) gebrochen hat. Dies führt in der Konsequenz zu einem Haushaltsüberschuss von mindestens 100 Mio. €.


    Ebenfalls ist eine Revision der prognostizierten Fehlbeträge für 2015 und 2016 (-11 Mio. € bzw. -37 Mio. €) zu erwarten.


    Das lässt hoffen, dass die unseligen Diskussionen im Hinblick auf eine Gewerbesteuererhöhung nun hoffentlich ein Ende finden.

  • Wie die FR heute berichtet betrugen die Gewerbesteuereinnahmen sogar 1,73 Mrd. € und damit nochmal 20 Mio. € mehr.


    Gegenüber dem ursprünglichen Haushaltsplan für 2014er ergibt sich somit ein Überschuss von 365 Mio. €, da dieser aber auf der Ausgabenseite überzogen wurde steht der endgültige Überschuss erst im März fest.

  • Erneut Rekordjahr für den Tourismus

    Inzwischen liegen die Tourismus-Zahlen für 2014 vor. Und die sind sehr gut, =28585042"]gemeldet wird das fünfte Rekordjahr in Folge. Erstmals gab es mehr als acht Millionen Übernachtungen, ein Anstieg zum Vorjahr von 7,3 Prozent. Fast 4,8 Millionen Übernachtungsgäste kamen in die Stadt, ein Plus von 6,7 Prozent im Vergleich zu 2013.


    Mehr kann in der offiziellen statistischen Auswertung der Gäste- und Übernachtungszahlen 2014 nachgelesen werden (PDF).


    Dort erfährt man etwa, dass das stetig wachsende Bettenangebot (total 43.889) der Beherbergungsbetriebe (269) sich parallel zur anwachsenden Übernachtungsnachfrage entwickelt. Dazu heißt es: "Legt man der Bettenkapazität und dem Übernachtungsaufkommen in Frankfurt im Jahr 1990 den Faktor 100 zugrunde, so hat sich dieser nahezu gleichmäßig bis zum Jahr 2014 auf den Faktor 227 bei Betten und 228 bei Übernachtungen verändert".

  • Im Januar 2015 hat sich das Tourismuswachstum fortgesetzt, aber deutlich abgeschwächt wie die FNP heute berichtet.


    Im Januar 2015 besuchten 356.901 Übernachtungsgäste (+2,2%) die Stadt Frankfurt und waren für 632.246 Übernachtungen (+0,8%) verantwortlich. Hierfür verantwortlich war vor allem ein starkes Veranstaltungsgeschäft (z.B. die Heimtextil-Messe) während das Individualgeschäft eher verhalten lief.


    Sowohl Auslandsmarkt (+1,0%) und Inlandsmarkt (+0,6%) entwickelten sich bei den Übernachtungen nahezu gleich stark. Die meisten Gäste kommen weiterhin aus den USA. Zugenommen haben die Übernachtungen aus China (+2,9%), Spanien (+17,1%) und den arabischen Golfstaaten (+21%). Abgenommen haben die Übernachtungszahlen aus den großen europäischen Auslandsmärkte (Frankreich, Großbritannien, Italien) und aus Osteuropa. Das größte Minus gab es bei den russischen Übernachtungen (-23%).

  • Hohe Gewerbesteuereinnahmen setzen sich fort

    Wie die FNP heute berichtet sprudeln die Einnahmen aus der Gewerbesteuer unvermindert weiter. So hat die Stadt zum Stichtag 20. März bereits 445 Mio. € eingenommen (Vorjahreszeitraum: 387 Mio. €).


    Zwar rechnet die Stadt in diesem Jahr auch mit 110 Mio. € höheren Einnahmen (Planwert: 1,65 Mrd. € (2015) vs. 1,54 Mrd. € (2014)), aber wenn sich dieser Trend fortsetzt dann sollte der tatsächliche Wert des Vorjahres von gut 1,7 Mrd. € sicher übertroffen werden.

  • Polnische PKO Bank eröffnet Deutschland-Niederlassung in Ffm.

    Wieder eine neue Bank für Frankfurt!:daumen:


    Die FNP berichtet heute, daß die polnische PKO Bank noch in diesem Jahr ihre Deutschland-Niederlassung in Frankfurt eröffnet. Wann genau der Startschuss am Main fällt, steht noch nicht fest, heißt es weiter.


    Die PKO Bank mit Sitz in der Hauptstadt Warschau ist die größte und älteste Bank Polens.


    "Die Ansiedlung dieser renommierten Bank stärkt den Wirtschaftsstandort Frankfurt und unterstreicht dessen Bedeutung im internationalen Wettbewerb", wird Wirtschaftsdezernent Markus Frank zitiert.
    Ihr Deutschland-Standort wird unter anderem von der Wirtschaftsförderung Frankfurt unterstützt.


    An welche Adresse die Bank zieht, wieviel qm Bürofläche angemietet und wieviel Mitarbeiter (zunächst) in Frankfurt tätig sein werden, erwähnt der Bericht leider nicht.


    FNP online

  • SAP auf Standortsuche

    SAP hat bisher mehrere regionale Standorte im Rhein-Main-Gebiet, nämlich Raunheim, Bensheim, Darmstadt und Mörfelden-Walldorf. Nun plant das Softwareunternehmen, diese vier Einheiten in einer Niederlassung zusammenzulegen. Das berichtet heute die FAZ in der gedruckten Ausgabe. Gesucht werden rund 10.000 Quadratmeter Bürofläche für ungefähr 700 Mitarbeiter.


    Der neue Standort soll ein Neubau sein, auf dem das SAP-Logo weithin sichtbar angebracht werden kann. Frankfurts Wirtschaftsdezernent Markus Frank hält Gateway Gardens für optimal. In Betracht kommt dort ein Grundstück der Fraport AG, auf dem ein Gebäude mit 25.000 Quadratmeter BGF möglich wäre (gemeint ist wohl das Projekt "Gate 16"). Laut FAZ gilt SAP allerdings als "steuersensibel". Wegen des niedrigen Gewerbesteuerhebesatzes soll demnach Eschborn Favorit sein. Für Frankfurt könnte sprechen, dass gute Mitarbeiter eher zu finden sind, wenn ihnen ein attraktives Arbeitsumfeld geboten wird. Eine Entscheidung soll in einigen Wochen fallen.

  • Daten aus der 5-jährlichen Verkehrszählung verfügbar

    Die FNP und die FAZ berichteten gestern über die Ergebnisse der im 5jährigen Rhythmus stattfindenden Verkehrsumfrage, durchgeführt durch die TU Dresden im Jahr mit 3.260 (FNP-Zahl) bzw. 13.200 (FAZ-Zahl) repräsentativ ausgewählte Frankfurtern:

    • Die Frankfurter legen täglich ca. 2,4 Mio. Wege zurück (+17%).
    • 11% der Bevölkerung (ca. 77.000 Personen) arbeiten mittlerweile außerhalb Frankfurts (+17%), d.h. auf 100 Einpendler kommen 23 Auspendler.
    • 79% der Auspendler nutzen das Auto, nur 21% nutzen den ÖPNV.
    • Zuwächse gab es bei allen Verkehrsarten, wobei sich dies sowohl aus dem Wachstum der Stadt als auch daraus erklärt, dass jeder Einzelne im Schnitt mobiler geworden ist:

      • Fußgängern (+20,6%)
      • ÖPNV (+15,5%)
      • Radverkehr (+14,4%)
      • Auto (+13,8%)


    • Aufgrund einer Korrektur der Berechnungsmethode ist der absolute Anteil des Radverkehrs von 14,5% auf 14,4% gefallen. Berechnet man die Zahlen von 2008 allerdings mit derselben Methode wie in 2013 ergibt sich eine Steigerung von 12,8% auf 14,4%.
    • An den Zufahrtsstraßen zur Innenstadt hat sich nach Zählungen der Stadt die Zahl der Radfahrer in den vergangenen 25 Jahren vervierfacht. Der Autoverkehr in die City ging im gleichen Zeitraum um ca. 30% zurück.
    • Aufgrund des gestiegenen Autoverkehrs am am Stadtrand hat der Autoanteil am städtischen Verkehr in den fünf Jahren nach 2008 nur leicht von 28,6% auf 28,1% Prozent gesunken.
    • Im gleichen Zeitraum hat der ÖPNV hat von 20,8% auf 23,4% Prozent zugelegt.
    • Der Anteil des Fußgängerverkehrs ist von 37,8% auf 34,2% Prozent gesunken ist. Dies liegt v.a. daran, dass die mittlere Wegelänge von 7,1 auf 6,1 Kilometer gesunken ist.
  • ^Der letzte Schluss ging m.E. daneben. Eigentlich müsste eine Reduzierung der Wegstrecken doch eine Erhöhung des Fußgängerverkehrs (und Fahrradverkehrs) bedeuten - und der Fußgängerverkehr ist nach dem was Du da zitierst doch auch am stärksten angestiegen.

  • ^Sehe ich nicht so. Wenn der Fußgängerverkehr an sich zwar ansteigt, die absolute Wegelänge aber deutlich sinkt, dann kann das schon dazu führen, dass der Gesamverkehrsanteil des Fußgängerverkehrs sinkt.


    Es kann aber natürlich auch schlicht sein, dass der zitierte FNP-Artikel die Studiendaten fehlerhaft widergibt. Leider sind die dazu passenden Artikel der FAZ (oben referenziert) und der FR deutlich weniger umfangreich.


    Ein Artikel von OP-Online spricht sogar nur von "knapp 30 Prozent aller Wege" beim Fußgängerverkehr. Auch die Zahl der in der Studie befragten ist wie oben schon geschrieben je Quelle sehr unterschiedlich (3.260: FNP, FR bzw. 13.200: FAZ, OP-Online). Es tut mir leid, dass ich hier nicht wirklich zur Aufklärung beitragen kann.


    Please don't shoot the messenger! :)

  • Stadt Frankfurt erwirtschaftet 159 Mio. € Überschuss in 2014

    Die FNP berichtet heute, dass die Stadt Frankfurt in 2014 einen Haushaltsüberschuss von 159 Mio. € erreicht hat. Dies ist der erste Überschuss seit 2008. Getrieben wurde der Überschuss von den guten Gewerbesteuerzahlen (siehe auch #247 und #248).


    Für 2015 rechnet die Stadt derzeit mit einem kleinen Minusbetrag von 13,5 Mio. €. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass stattdessen ein geringer Überschuss erwirtschaftet werden kann.


    Die Rücklagen sind durch den 2014er Überschuss auf ca. 549 Mio. € gestiegen. Dem stehen aber weiterhin prognositizierte Defizite ab 2016 gegenüber. Außerdem hat die Stadt aktuell immer noch 1,54 Mrd. € Schulden.


    Die Stadt plant aktuell keine weiteren zusätzlichen Ausgaben. Maximal ein Vorziehen von Investitionen in Schulen und Kindertagesstätten kann sich der Stadtkämmerer vorstellen.

  • Bezugnehmend auf #250:


    Die positiven Wachstumszahlen beim Frankfurter Tourismus setzen sich fort. Wie die Frankfurter Tourismus und Congress GmbH (TCF) laut FNP mitteilte haben sich die Gäste- und Übernachtungszahlen im Januar und Februar 2015 sehr positiv entwickelt. Hier erreichte Frankfurt am Main ein Volumen von über 722.000 Übernachtungsgästen (+3,9%) mit rund 1,3 Mio. Übernachtungen (+5,7%).

  • EZB als Wirtschaftsfaktor

    Dem EZB-Jahresbericht 2014 sind einige Zahlen zu entnehmen, welche die Bedeutung der EZB als regionaler Wirtschaftsfaktor beleuchten. Insbesondere lässt sich ermessen, welchen Schub noch mal die EZB-Bankenaufsicht (offizielle Bezeichnung: Aufsichtsmechanismus) gebracht hat.


    Deutlich zu erkennen ist, dass das EZB-Personal stark fluktuiert; hängt vielleicht damit zusammen, dass die nationalen Notenbanken und Aufsichtsbehörden Personal zur EZB abordnen. Hinzu kommen Ausbildungsstellen (Praktika, Volontariate u.ä.).


    Personalstand am 1.1.2014 (2013): 1.790 (1.638)
    Zugänge in 2014: 1.458 (496)
    Abgänge in 2014: 681 (347)
    Zunahme durch Teilzeitregelungen: 10 (3)
    Personalstand am 31.12.2014: 2.577 (1.790)
    durchschnittl. Personalstand: 2.155 (1.683)


    Die Aufwendungen für Personal stiegen entspechend von 187,3 Mio € auf 244,9 Mio €. darin enthalten sind die Versorgungspläne und Versicherungen für Mitarbeiter in der Größenordnung von 56,3 Mio € (53,3 Mio €). Als Gehaltszahlungen ausgeschüttet wurden somit rd. 188, 6 Mio €. Davon gehen noch die Pflichtbeiträgeder Mitarbeiter zum Versorgungsplan ab (6,7%), die freiwillig erhöht werden können. Herr Draghi und sein Stellvertreter bezogen 2014 rd. 379.000 €, die übrigen Diektoriumsmitglieder rd. 250.000 €.


    Für die regionale Wirtschaft von Bedeutung sind noch die Verwaltungsaufwendungen", wozu alle sonstigen laufenden Aufwendungen gehören, insbesondere Mieten, Ausgaben für Gebäudeinstandhaltung, nicht aktivierungsfähige Ausgaben für Sachanlagen und Honorare. Hinzu kommen die mit der Einstellung und Weiterbildung von Mitarbeitern verbundenen Ausgaben, einschließlich der Umzugskosten. Die Vorbereitungen für den Start des Einheitlichen
    Aufsichtsmechanismus trugen zum Anstieg der Verwaltungsaufwendungen im Jahr 2014 auf 353,5 Mio € bei (2013: 268,1 Mio €).


    Der Aufsichtsmechanismus arbeitet seit dem 1.11.2014. Die Sach- und Personalkosten der Bankenaufsicht betrugen in diesen beiden Monaten rd. 29 Mio €, die vollständig durch Gebühren gedeckt wurden, die die EZB von den geprüften Instituten erhoben hat.


    Q

  • Frankfurt hat im neuesten "Safe Cities Index 2015" einen durchschnittlichen 20. Platz belegt, als einzige teilnehmende deutsche Stadt unter insgesamt 50 Teilnehmern. Für das Ranking wurden neben Kriminalitäts- und Mordrate sowie dem persönlichen Sicherheitsgefühl auch die Aspekte Gesundheit, Infrastruktur und digitale Sicherheit untersucht.


    Im Ranking belegen Tokio, Singapur und Osaka die Plätze 1-3.


    Im europäischen Ranking liegen Stockholm (Platz 4), Amsterdam (Platz 5), Zürich (Platz 7), Barcelona (Platz 15) und London (Platz 18) vor Frankfurt. In Europa hinter uns liegen Madrid, Brüssel, Paris (Plätze 21-23), Mailand und Rom (Plätze 26 und 27).

  • Tourismus aus China

    Und dann soll noch jmd sagen, wir brauchen Terminal 3 nicht in Frankfurt, oder keine Internationalen Freizeitangebote wie zb die Pferderennbahn inkl Chin. Hotel.


    Zusammenfassung:


    Um 2020 soll Frankfurt nochmal 100.000 (2014: 131.000) mehr Touristen als jetzt aus China begrüßen dürfen, Tendenz steigend; von 1,4 MRD Chinesen reisen aktuell sogar nur 100 Mio und Frankfurt ist das Einfalltor in Europa. Pro Kopf gibt ein Tourist aus China 831 Euro in Frankfurt aus. Neben Gruppenreisen wird auch das Thema Individualreisen immer wichtiger, immer mehr Chinesen organisieren ihre Reisen mittlerweile selbst und bleiben auch gerne mehrere Tage in einer Stadt.


    http://www.faz.net/aktuell/rhe…tatt-goethe-13638672.html