Alea 101 am Alexanderplatz [realisiert]

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    Hallo Backstein.
    Habe vor 30 Minuten auch gerade Fotos dort gemacht.
    Ich bin gespannt wie die beleuchteten Reklameschilder der Marken wirken werden.

  • ^^
    Positiv:


    • Gut finde ich, das die einzelnen Panele/Platten der Fassade ganz offenbar nicht ganz so kräftig "bunt" sind wie in der Visualisierung. Zumindest Tagsüber würde ich das nicht besonders ansprechend finden, falls die einzelnen Elemente allerdings im Dunkeln von hinten angeleuchtet werden sollten, das fänd ich cool und irgendwie "catchy"!


    • Die urbane Wirkung des Baus ist ganz beträchtlich.


    Negativ:


    • Ich hab das Alea nun auch schon öfter aus nächster Nähe gesehen und finde die Dachaufbauten überhaupt nicht passend zum Rest. Wirkt auf mich nicht stimmig.
    • Das Material des hellen, gedrehten Bereichs oben überzeugt mich (noch) nicht wirklich. Ich glaub ich hätte es cooler gefunden wenn es komplett verglast oder das Material "richtig" weiß wäre (so wie beim "Kühlschrankhaus" aufm Friedrichswerder).


    Aber mit einem endgültigen Urteil muss man natürlich warten bis alles fertig ist. Kann ja nun nicht mehr allzulange dauern ;)

  • Zu meiner eigenen Überraschung und entgegen der allgemeinen Missstimmung hier finde ich das Ergebnis doch recht schick. Allerdings irritiert mich der Aufbau oberhalb der verdrehten Geschosse doch etwas. Mal sehen, was da kommt.

  • Ich trauere immer noch dem Ursprungsentwurf hinterher (siehe hier). Das Ganze hätte sogar leuchten sollen (siehe hier). So aber wie es jetzt ist kann man es wohl wieder zum Klage-Archiv "Architekturwettbewerbs-Ergebnis <--> reales, letztendliches Erscheinungsbild" legen....


    So wirkt es jetzt eben als hätte man auf einem durchaus elegant wirkenden Glas-Panel-Kubus noch einen 2-zeiligen lieblos saniert wirkenden Plattenbau-Deckel draufgesetzt. Das finde ich viel eher unstimmig und störend als die abgerundeten Dachaufbauten.
    Der Ursprungsentwurf mit seiner vorgeblendeten Glasfassade an den 2 verdrehten Etagen hätte mit dem gegenüberliegenden Cubix konsequenter die auch (ursprünglich?) angepeilte Tor-Idee umgesetzt.


    Die gesamtheitliche Proportion des Gebäudes finde ich jedoch interessant und eben nicht zu flach. Denn wäre das Objekt mehr quadratisch, würde es sich wieder mehr Richtung ordinärer Einfalt bewegen.

  • ^^ Witzig. Genau so wie in der Ursprungsplanung hätte ich mir den oberen Teil auch gewünscht. Sehe ich gerade zum ersten mal.

    Einmal editiert, zuletzt von Neubau () aus folgendem Grund: -r +e

  • Wobei ich sagen muss dass ich die 2 oberen verdrehten Etagen nicht unbedingt per se schlecht finde, überhaupt nicht. Ich kann mir gut vorstellen dass dieses Element, also diese 2 verdrehten Etagen, durchaus in einer anderen Symphonie/als Teil eines stimmigeren Paares (mit einem stimmigeren und passenderen Partner-Element) besser harmonieren würde.


    Vllt. in einem anderen Leben....bzw. zumindest in meiner Vorstellung


    Mit "2-zeiligen lieblos saniert wirkenden Plattenbau-Deckel" wollte ich nur meinen etwas reflexhaften Unmut über die Unstimmigkeit dieses doch ziemlich ungleichen Paares dieser 2 Hauptkörpern ausdrücken.




    Edit:


    Der Ursprungsentwurf mit seiner vorgeblendeten Glasfassade an den 2 verdrehten Etagen hätte mit dem gegenüberliegenden Cubix konsequenter die auch (ursprünglich?) angepeilte Tor-Idee umgesetzt.


    Und hätte abends natürlich einen starken Bezug zu den Behrens-Bauten gehabt!

  • Hallooo??? Das Ding sieht ja richtig gut aus! Die glänzenden schwarzen Flächen wirken edel. Die Botschaft, daß das Gebäude aus in sich verdrehten Teilen wie bei einem Rubik's Cube besteht, kommt definitiv rüber. Sehr gut!

  • Mich erinnert der Aufbau an einen Flakturm :)
    Glatte spiegelnde Fassaden wollen mir einfach nicht gefallen, erinnert mich zu sehr an die architektonisch oft grausamen 90er Jahre.


    Positiv finde ich die Nutzung, die Passantenströme generiert und hier Belebung schaffen, sowie das Einfassen des Fernsehturm-Vorplatzes, der so überhaupt erst entstanden ist.

  • Mit bunten Fassaden Wettbewerbe gewinnen und dann nach den Sitzungen des Baukollegiums der nächste "Schwarzbau". Das ist die von Frau Lüscher viel zitierte "Wettbewerbskultur".


    Städtebaulich ist schön, dass sich für ein paar Wochen ein charmanter Platz vor dem Bahnhof Alexanderplatz zum Fernsehturm ergeben hat. Da sieht man, wie wichtig klare Platzkanten für Plätze sind. Der Platz wird aber gerade wieder zerstört, weil die BVG ihre Straßenbahnhaltestelle verlegt. Sic transit groria mundi. Aber die Majonnäse (schreibt man das jetzt so?) und der Ketchup von Burger King hatten dem Platz zusammen mit menschlichen Auswürfen der verschiedensten Natur schon mächtig zugesetzt.

  • "Teilweise werden Goldbuchstaben und Werbung aufgedruckt.", so der Projektleiter Matthias Etzel.


    Obwohl die Fassaden auf den Fotos weitgehend fertig wirken, kann ich darauf keine Goldbuchstaben entdecken. Kommen sie noch oder wurde darauf seit dem Baufest im Februar verzichtet?


    Auf den Fotos wirkt der weiße Aufbau etwas gekünstelt aufgesetzt (Baukunst darüber: "Flakturm") - als ob der Architekt keine bessere Idee gehabt hätte und auf einen Plan B zurückgriff. Mal schauen, wie ich das Ding in der Natur empfinden werde.

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    Die Haltestelle ist nur ein Provisorium und wurde deshalb verlegt damit rund ums Alea101 und besonders im Bereich der original Haltestelle die Abschlussarbeiten am Pflaster vorgenommen werden können. Vielleicht gibt es dort dann auch neue Wartehallen wie an der M2 Haltestelle auf der anderen Seite.

  • Weitere Bereiche sind jetzt vom Gerüst befreit worden. Hier die Westseite, da sehen die aufgesetzten und leicht verdrehten Etagen mit den Balkonen schon besser aus:




    Und die Nordseite:



  • Jetzt bräuchte es dringend eine reich gegliederte, ggf. ornamentierte Steinfassade, die für den nötigen Kontrast sorgt :) . Ansonsten kann ich mit dem Gebäude sehr gut leben. Wirkt wirklich hochwertig und ansprechend und besser als auf den Visualisierungen.

  • ^ Da gebe ich ihnen unumwunden recht, passt eins a! Endlich mal. Für mich ein stimmiges Ensemble, alles andere hätte nicht diese Wirkung erziehlt.

  • Mal ohne Regen: Zwei Solitäre machen eben noch kein Ensemble. Wenn das die bauliche Zukunft des Berliner Stadtkernes ist, na, denn prost.


  • Absolute Zustimmung, Konstantin! Es gleicht mehr einem willkürlichen Abstellen von Würfeln im Stadtraum, als einem geplanten Bauen entlang eines vorgegebenen Straßenrasters. Als Fassade eines Eckhauses mit anschließenden Nachbargebäuden wäre es sogar ganz ok. Für den 8. Würfel im Umfeld des Alexanderplatzes irgendwie nicht die wahre Lösung.

  • Seh ich ganz anders. Ich mag das Alea101 und finde auch das das Gebäude hier eine gute Figur macht sowohl architektonisch als auch städtebaulich.