Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • Sternwartenstr. 38/40:
    Frage doch mal bitte bei der Dolphin Capital GmbH nach, die hatte sie vor einiger Zeit auf der ihrer Liste sanierter bzw. zu sanierender Gebäude:
    http://www.deutsches-architekt…d.php?p=356960#post356960 ff.


    Aktuell veräußert die Firma immer mal wieder einzelne Gebäude, für die sie selbst eine Sanierung angekündigt hat, an andere Sanierungsträger weiter, z.B. Lützowstr. 38 (nun GRK).

  • Villa Hasenholz: Rückbau der Kolonnaden II


    Am 19. und 26. Oktober 2013 fanden ehrenamtliche Arbeitseinsätze in der Villa Hasenholz zum teilweisen Rückbau der historischen Kolonnaden II statt. Dieser Abschnitt soll binnen eines halben Jahres rekonstruiert werden und zur neuen Saison im Jahr 2014 nutzbar sein. Dazu wurden Verkleidungen und Heizkörper entfernt sowie Putz abgeschlagen, das Mauerwerk und die Fensterrahmen mit Glasscheiben entfernt. Nun wird durch die Baufachleute entschieden, wie es weiter geht. Das Holzdach ist gut erhalten, ebenso die Stützen und die Grundmauern.



    So sah es am 26. Oktober um 9 Uhr aus.



    Nachmittags dann so.



    Und abends um 18.13 Uhr.



    Vor dem Rückbau im Inneren.



    Zugang zu den Kolonnaden I.



    Nach Entfernung des Mauerwerks.


    Der Arbeitseinsatz war eine Gemeinschaftsaktion vom Förderverein der Leipziger Denkmalstiftung e.V. und der Villa Hasenholz.

  • Zu #2994
    Georg-Schumann-Straße

    Die 6 ist bereits eingerüstet und so gut wie fertig, aber alles andere als ansehnlich oder hochwertig. Dach wurde nicht neu gedeckt, obwohl es dies nötig hätte, Fassade mit dicken Dämmplatten geschmückt, hellgelb angestrichen. Nunja.


    Aktuell wird das Dach neu gedeckt - die Hälfte ist schon fertig.

  • Dunkel Ich hat freundlicherweise schon vor kurzem das aktuelle Baugeschehen in Stötteritz umfassend vorgestellt.
    Hier eine kleine Ergänzung mit direkten Vergleichsbildern:


    Holzhäuser Straße 51 (GRK)
    Nov. 2010:


    Okt. 2013:






    Blick von der Glafeystraße auf das Haus:


    Glafeystraße / Arnoldstraße 32 (Hildebrand & Jürgens)
    Feb. 2012:


    Okt. 2013:






    Beide zusammen mit den links und rechts angeschnittenen auch in den letzten Jahren sanierten Häusern:



    Lange Reihe 10 (GRK)
    Jetzt mit Erdgeschoss und Balkons:



    Das Dach der Marienkirche wird saniert.


    Villa Köhler, Prager Straße / Schönbachstraße
    http://hz.gc-i.de/objekte/schoenbachstrasse/villa
    Ist annähernd fertig.


    April 2011:



    Plane von damals:


    Okt. 2013:



    (Quelle: Eigene Bilder)

  • Blick nach Schönefeld

    Dieser Baukörper am Stannebeinplatz 6 prägt die Einganssituation Schönefelds im Südwesten (Rohrteichstraße). Nach einer abgebrochenen Sanierung ist das Dach unvollständig gedeckt und auch nicht mehr gut gesichert. Die eindringende Feuchtigkeit schädigt das Mauerwerk sichtbar. Im gesamten Block wird fleißig gelüftet.





    Die Dimpfelstraße weist einen erfreulich hohen Sanierungsgrad auf. Viele Fassadenstraffungen sind allerdings schon in den 90ern vorgenommen worden. Das wirkt dann manchmal sehr wie mit dem Bügeleisen drübergefahren. Einige Kuriositäten gibt es auch. Die Nummer 25 wartet mit fast orginalgetreuen Jalousien auf.




    Diese vermeintlich moderne Überformung des historischen Fassadenrasters in der Dimpfelstr. 3 ist qua Dämmung zu 100% politisch korrekt.
    Großartig, dass es jetzt schon keine Baulücken (vgl. Hinrichsenstr. 31) mehr braucht, um historische Staßenzüge mit heutigem Funktionalschick aufzulockern.




    Um die Ecke in der Lazarusstr. 25 hat sich wahrscheinlich das gleiche Architektenkollektiv auf ganz neues Terrain begeben. Schau an, das gleiche Elend.




    Schräg gegenüber in der Lazarusstr. 26 wird die Fassade aufgefrischt.




    Sehr geschäftig geht es in der Ossietzkystr. 30 zu. Während man auf der Seite der Saba Bau von Bachs Brandenburgischen Konzerten begrüßt wird, erwartet den geneigten Betrachter hier wohl eine gewohnt hochwertige Sanierung. Dies an verkehrsreicher Straße mit gewissem Sanierungsrückstand gefällt mir sehr.





    Dieses Kleinod in gleicher Straße (Ossietzkystr. 35) wartet noch auf lichtere Tage.



    -Bilder von mir-

  • Rund um die Eisenbahnstraße

    Im Eisenbahnkiez zeigen sich Veränderungen und sie lassen sich bewundern, wenn die Luft nicht gerade bleihaltig ist.


    Die Ludwigstr. 60 ist metamorphos.




    Bei den Nummern 46-48 gilt das bisher nur für die Entwässerung.





    Die Idastr. 27 wird sich bald entpuppen.




    Im Juli sah es noch so aus.




    Die Eisenbahnstr. 100 ist eingerüstet.




    Umbedingt erhaltenswert aber noch geduldig ausharrend sind die Häuser Eisenbahnstr. 41-45.


    Bei Nummer 41 und 43 führen Schäden im Dachrinnenbereich zu den bekannten Mauerwerksbeeinträchtigungen. Es bleibt zu hoffen, dass der diesjährige Frost nicht Fassaden-Domino spielt.



    Nr. 41




    Nr. 43





    Nr. 45




    Südlich vom Rabet sind schon bessere Zeiten angebrochen.
    Auch die Gesimse des Rabet 12 glänzen bald wieder.




    -Bilder von mir-

  • Ostsichten 1

    Die Nummer 4 im Kohlgartenweg war wohl nie eine Schönheit. Dass man ihr mit der Styroporburka einen Gefallen getan hat, bezweifle ich.




    Bei der Ihmelsstr. 13 und 15 wird jetzt offenbar parallel saniert. Die Nr. 13 hat schon vor einiger Zeit eine Fassadenaufhellung erhalten, Innenausbau und Fenstertausch fehlen aber noch.



    Nr. 13





    Nr. 15





    In der benachbarten Krönerstr. ist noch oder wieder Stillstand. Am Haus Nr. 2 hatte schon eine Sanierung begonnen, wie neue Balkons und partiell neue -und wieder zerstörte- Fenster zeigen.


    Nr. 2






    Nr. 4




    Wie bereits gepostet, wird neben dem Eckhaus in der Wurzner Str. 38 auch das Haus in der Roßbachstr. 2 saniert. Die Nr. 5 ist dann wohl als nächste dran.


    Wurzner Str. 38





    Roßbachstr. 2




    Roßbachstr. 5




    In der Wurzner Str. 117 gibt es einen Dachgarten.





    Direkt neben einem Bahndamm liegt die Torgauer Str. 94-98. Diese Fassade fällt aus der Reihe. Wahrscheinlich in den 1920er Jahren entstanden, habe ich eine solche Fassadengliederung in Leipzig noch nicht gesehen. Ich finde die Kombination aus unterbrochenen Fensterbändern und Treppenhaus-Bullaugen richtig stark.





    -Bilder von mir-

    Einmal editiert, zuletzt von ChemLE ()

  • Toller Nachschub!


    Die Nummer 4 im Kohlgartenweg war wohl nie eine Schönheit. Dass man ihr mit der Styroporburka einen Gefallen getan hat, bezweifle ich.


    Scheint schon a weng rum zu sein die "Sanierung". Auf schtrietfiu is noch der Vorzustand zu sehen.
    Fazit: da hat man ziemlich gewütet. Am auffälligsten ist sicher die fehlende 3. schmale Fensterachse über dem Eingang. Scheinbar hat man sich bei den Grundrissänderungen nicht anders zu helfen gewusst. Sieht nun natürlich absolut unsymmetrisch aus. Außerdem fehlen dank der Verdämmung die feinen Klinkersolbänke und man hat die originalen Sprossenfenster durch blanke Obi-Versionen ersetzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia ()

  • ^ Starker Bilder, treffende Kommentierung! Die schaurig schönen Gebäude Eisenbahnstraße 41 bis 45 stehen meines Wissen auf der Liste der zu erhaltenden Gebäude der Stadt (oder nur die Nr. 41). Ein Abriss droht demzufolge wohl nicht. Aber eine Sanierung könnte wohl die Initialzündung für die gesamte Eisenbahnstraße sein. Der Sanierungsboom geht bislang weitestgehend am zentrumsnahen Eisenbahnkiez vorbei, wenn auch in der Ludwigstraße und im Bülowviertel vermehrt Aktivitäten zu verzeichnen sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass die großen Sanierer wie GRK & Co. die Eisenbahnstraße 41-45 längst im Auge haben und nur noch auf den richtigen Zeitpunkt warten.


    Die Gebäude in der Torgauer 94-98 sind in der Tat eine architetkonische Rarität, m.E. unbedingt erhaltungswürdig. Stilistisch würde ich sie eher in den 1950er-Jahre verorten, vielleicht auch schon Ende der 1940er-Jahre.

  • Das Baujahr des Denkmals Torgauer Straße 94 bis 98 ist bei Wikipedia nachzulesen (siehe Liste der Kulturdenkmale in Volkmarsdorf:(


    1931–1932 (Mietshaus); Dreifachmietshaus in halboffener Bebauung zu den Bahngleisen; Putzfassade mit Klinkergliederung


    Ich wiederhole gerne noch mal meine Bitte, die vielen Bilder hier aus dem Forum auch in die jeweilige Denkmalliste mit einzustellen. In Volkmarsdorf beispielsweise gibt es derzeit nur drei fotografisch dokumentierte Denkmale, mit den vielen hier gezeigten Bildern kann man das sicher schnell ändern. Eine kurze Anleitung kann ich bei Bedarf jederzeit schicken, falls sich jemand nicht erst lange bei Wikipedia einfuchsen möchte.

  • Tolle Bilder aus den östlichen Stadtteilen, vielen Dank an alle!


    Zu Deinen Bildern, ChemLE:
    Die Dimpfelstr. 3 ist ja gar nicht mehr wieder zu erkennen! Der GoogleStreetView Vergleich ist ja schon interessant, aber ich möchte nicht den Ursprungszustand der Fassade sehen (den es wenn überhaupt wahrscheinlich nur beim APH zu sehen gibt?). Leider kann ich auf Deinen Bildern die Putzstruktur nicht erkennen, darf ich vom gediegenen Reibeputz ausgehen oder ist man schon bei Glattputz angelangt.
    Die Lazarusstr. 25 gibt es übrigens im Original noch bei Bing Maps zu sehen, auch schon “Entstuckt“ und wie die Dimpfelstr. 3 ohne Denkmalsstatus.
    Die dann folgende Verhunzung solcher Gebäude durch die Styropormafia scheint ja mittlerweile zum guten Ton zu gehören. Ein grausames Beispiel dazu ist auch der von Dir gezeigte Kohlgartenweg. 4. Wobei mich Deine dazugehörige Bemerkung sehr erheitert hat.



    von ChemLE
    Im Eisenbahnkiez zeigen sich Veränderungen und sie lassen sich bewundern, wenn die Luft nicht gerade bleihaltig ist.


    Dazu noch eine Frage, gibt es eigentlich schusssichere Linsen beim Optiker und wenn ja bei welchem? Möchte auch mal irgendwann auf kulturell bereichertem Terrain "scharfe" Bilder machen.

  • Villa Hasenholz: Rückbau der Kolonnaden II


    Fortsetzung vom Beitrag #3012. Zunächst ein paar Zustandsbilder vom 2. November 2013 >>




    Die übrigen Gemäuer zwischen dem Fachwerk verschwinden auch noch.



    Noch steht die Gipskartonwand ...



    ... und jetzt ist sie weg. Damit kommt man den historischen Kolonnaden einem Stück näher.



    Die maroden Holzdielen müssen entfernt werden. Die Träger sind größtenteils in Ordnung.



    Ein Blick vom Keller aus.


    Auch nächsten Samstag findet wieder ein ehrenamtlicher Arbeitseinsatz statt. Wer dabei sein möchte, die Villa Hasenholz kennenzulernen* und mitanzupacken, kann am nächsten Samstag, 9. November 2013, von 10-17 Uhr gern vorbei schauen. * Gern mache ich die Hausführung :daumen:.