Mediaspree: Bauprojekte am Südufer (Kreuzberg/Mitte)

  • Paule


    Komm mal klar! Deine Seite kennt nur eine Argumentation: "Wir sind dagegen!"


    Mehr ist von den Hippies in dem Video nicht wirklich zu vernehmen.

  • Ich glaube weder dass du das Problem begriffen hast, noch dass du zugehört hast.
    Aber klar, es ist natürlich einfacher den Menschen kindlichen Trotz vorzuwerfen, sehr erwachsen...
    Projektion?
    DU bist doch einfach "dagegen", gegen, von dir herbeiphantasierte, Hippies.
    Sonst ist da von deiner Seite nämlich gerade gar NIX substantielles gekommen, dagegen sind ja selbst die Zwischenrufe intellektuell.
    Komm mal an im Jahr 2013 und lass deine Hippie-Sprüche in der Mottenkiste!

  • ^^
    paulekraft
    Und du? Was gedenkst du hier substanzielles abzuliefern? Bisher lese ich nur echauffierte Kraftmeierei. Keine zwei Sätze Argumentation am Stück!


    Es entstehen neue Wohnungen auf einer ranzigen Brachfläche. Nichts muss für die Neubaupläne weichen, keine kulturelle Zwischennutzung, keine Wagenburg, rein gar nichts außer einer schäbigen Brachfläche in bester Innenstadt-Wasserlage.


    Welcher vernünftige Mensch, Bewohner, Anwohner kann da was dagegen haben? Und wenn ja, warum? Was wird zum negativen gewendet, wenn zukünftig Wohnraum auf der ungenutzten Brachfläche entsteht?

  • Lies dir nochmal meinen ersten Beitrag durch, dann könntest du eventuell verstehen warum die Besucher nicht auf Jubelperser machen.
    Kulturelle Zwischennutzung gibt es dort nicht? Schon mal dort gewesen?
    Das Problem mit der zu erwartenden Mietpreissteigerung, der Klagen und der versiegelten Freiflächen hast du entweder geflissentlich überlesen oder nicht verstanden, suchs dir aus.
    Hauptsache Betonschuhschachteln überall!

  • ^^
    paulekraft
    Und du? Was gedenkst du hier substanzielles abzuliefern? Bisher lese ich nur echauffierte Kraftmeierei. Keine zwei Sätze Argumentation am Stück!


    Es entstehen neue Wohnungen auf einer ranzigen Brachfläche. Nichts muss für die Neubaupläne weichen, keine kulturelle Zwischennutzung, keine Wagenburg, rein gar nichts außer einer schäbigen Brachfläche in bester Innenstadt-Wasserlage.



    Naja die Cuvrybrache ist schon gewissermaßen zu einem Identifikationsobjekt von Kreuzberg geworden....
    http://farm2.staticflickr.com/…63474265_a5299810e3_o.jpg
    Man muss aber auch sagen dass die Neubaupläne, städtebaulich gesehen jetzt auch nicht gerade eine Offenbarrung sind. Ich hätte es lieber gesehen wenn die Traufhöhen leicht variert hätten und Kleinteilligkeit zumindest mit Vor- und Rücksprüngen der Fassaden simuliert worden wäre. Dafür würde ich gerne mehr Baumasse in Kauf nehmen, dem ich eigentlich sowieso immer aufgeschlossen bin --> also Wohnraumpotentiale in zentrumsnaher Lage gut auszunutzen.


    Ich muss ebenso sagen dass die Gentrifizierungsgegner und co extrem destruktiv sind. Im Verhindern mögen sie "stark" sein, aber wenn es ums gestalten geht, siehts recht dürftig aus. Von einem Interesse an eine qualitätsvolle Baukultur ganz zu schweigen. In einer sich stark wandelnden Stadt geht das aber halt nicht zusammen.


    Würde mir wünschen wenn es mehr Leute geben würde, wie die von der Holzmarkt AG, die nicht nur rumjammern und sich irgendwelche Schuldigen suchen, sondern auch selber mal pro-aktiv tätig werden.
    Natürlich ist das auch wiederrum eine Geldfrage, Grundstück zu erwerben, aber es scheint wohl nicht unmöglich zu sein.


    Aber man wär ja allein schon so viel weiter wenn nicht dauernd nur dümmliche Stammtisch-Parolen diese Diskussion prägen würden, sondern ansatzweise ein ausgewogener, sachlich-rationaler, lehrreicher Diskurs gepflegt werden würde. Wer wissen will, was ich meine, braucht sich bspw. nur die Ausschussitzungen des Bundestages anschauen. DAS sind echte Diskussionen, die von echter Sachkenntnis erfüllt sind und die wirklich geistige Konzentration erfordern um die Argumentationsmuster des Anderen zu erkennen und darauf einzugehen! Wenn die Gentrifzierungs-Gegner den Willen hätten sich daran auch nur mal ein bisschen ein Vorbild zu nehmen...andernfalls werden sie weiterhin an einer ideologisch geprägten, sehr eindimensionalen Oberfläche kratzen.
    http://www.bundestag.de/Mediat…ation=&destination=search
    Nur so mal als Vergleich...
    Es mag schwierig sein an solche Tugenden zu appelieren wenn die Emotionen hochkochen, aber auf der anderen Seite, sind wir doch erwachsene Menschen und man sollte doch meinen, dass wir in Ruhe über alles reden können. Und solange man sich nicht dieser Ebene annähern kann, halte ich es für vergebene Lebensmühe über die eigentliche Sache zu reden.


    Eine andere und wohl auch die einfachste und entspannteste Möglichkeit damit umzugehen, wäre es, einfach mal zu lernen gewisse Dinge so zu akzeptieren wie sie eben nunmal sind! ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von _Flyn_ ()

  • Ich kenne die Brache nicht, weil nur alle paar Jahre als Tourist in Berlin, aber was ich auf dem verlinkten Foto sehe ist ein mäßiges Wandgraffito, ein paar vermüllte Container und eine Art wilder Flohmarkt auf Tapeziertischen davor. Kulturell eher mau das ganze, es sei denn wir sehen auf diesem Foto die Vorarbeiten zu einer künstlerisch wertvollen Installation, die demnächst unser aller Horizont erweitern wird. :D

  • ^
    Und wenn die Bewohner da einen ganz anderen Geschmack haben als, sagen wir mal, Leute aus Brühl? Könnte ja sein.


    Diese Disskussionkultur allerdings, so wie man sie vom Video mitbekommt, ist unter aller Sau und m.E. alles andere als zielführend.


  • Willst du den Frust der Besucher (WER sollte denn sonst kommen wenn nicht diejenigen die sich davon betroffen fühlen?) nicht verstehen?


    Nein, warum? Es sind halt die üblichen Verdächtigen, deren einziges Lebensziel der Protest gegen alles und jeden und insbesondere gegen Veränderungen ist. Das sind natürlich keine 'Anwohner' im klassischen Sinne, tatsächlich dürfte wohl nur ein verschwindend geringer Teil überhaupt in der weitereren Gegend ansässig sein.
    Hier wird typisch deutsche Provinzialität und Spießigkeit zum Kulturgut erhoben - was dem einen sein Gartenzwerg, ist dem anderen die Müllecke auf einer Kreuzberger Brache. Einige scheinen sich wohl immer noch in einer Art Zonen-Randlage zu wähnen und wollen einfach nicht realisieren, dass die Mauer weg ist und Berlin eine ganz normale und vor allem lebendige Großstadt ist.
    Das ist natürlich bedauerlich für all jene Zugezogenen, die ihre agraren Wurzeln hier weiter kultivieren möchten, aber ich denke das Berliner Umland ist hinreichend weitläufig, um auch diesen Ansprüchen zu genügen.

  • ^
    Und wenn die Bewohner da einen ganz anderen Geschmack haben als, sagen wir mal, Leute aus Brühl? Könnte ja sein.


    Diese Disskussionkultur allerdings, so wie man sie vom Video mitbekommt, ist unter aller Sau und m.E. alles andere als zielführend.


    "Die Leute" bezieht sich wohl auf eine überschaubare Minderheit, die auf der Brache ihre Alternativität auslebt, aber ganz sicher nicht "die Berliner", "die Kulturinteressierten" oder "die Avantgardisten" oder wie man "die" sonst nennen möchte.


    Und apropos "Bewohner"? Wer wohnt auf der Brache und wer im Umkreis davon?


    Davon ab: Wem die Brache gehört darf sie auch bebauen und nutzen.

  • ^
    Und das wissen Sie als Aussenstehender ganz genau? Hut ab.
    Davon ab: Das ist ein freies Land. Wenn die Leute sich in einem Planungsprozess einbringen wollen, so ist das nur zu begrüßen. Auch wenn das der alles abnickenden Betonfraktion nicht passt.


    Ich bin mir sicher, dass es unter den Anrainern durchaus Leute gibt, die diesen Prozess besser begleiten können, als dies Hardcore-Fraktion.


    Bitte auf unnötiges Zitieren verzichten. Schreib einfach "^" oder " user xyz". Das vollständige Zitieren des vorigen Beitrags macht keinen Sinn und nur den Thread unübersichtlicher. Danke
    Bato

  • Unabhängig davon, ob man jetzt für oder gegen eine Bebauung des Grundstücks ist, hat der Protest einfach kein Niveau. Sich einfach hinzusetzen und pausenlos dazwischen zu rufen, nicht im stande zu sein eine richtige Diskussion zu führen, vor allem nachdem die Pläne vorgestellt wurden... das ist einfach lächerlich.

  • Ach Bato,


    die Einen bauen, und die Anderen haben gefälligst die Klappe zu halten.
    Wer hier peinlich ist kann man an der Argumentation erkennen, bezeichnend dass du die Frau ab 9:10 nicht erwähnst, dagegen sind die Argumente der Gegenseite (angeblich niedrige GFZ, Uferstreifen (lustich!) "wir bauen hier doch Wohnungen!" etc.) geradezu kafkaesk.
    Dass solche Projekte die Mieten in die Höhe treiben, dass sie beliebte und öffentliche Freiräume versiegeln, durch zu erwartende Klagen gegen Lärm das Umfeld verändern werden und auch sonst nicht sozialverträglich sind, geschenkt.


    Ich hätte da mal einige Fragen zu Deinen Argumenten:
    1. Inwiefern sind Deine Ausführungen ("peinlich", "kafkaesk") ohne weitere stichhaltigen Argumente für eine konstruktive Diskussion dienlich?
    2. Mieten steigen allgemein aufgrund der Beliebtheit dieser Gegenden. Inwiefern ist eine Untätigkeit bzw. Freihaltung von Brachflächen dabei hilfreich? Werden ohne Bebauung die Mieten stabil niedrig bleiben? Was passiert dann aber, wenn saniert wird?
    3. Das besagte Grundstück ist kein öffentlicher Raum, sondern Privatgelände. Auch wenn dort einige das öffentlich nutzen wollen.
    4. Da Du Klagen gegen Lärm befürchtest und mangelnde Sozialverträglichkeit erwähnst: inwiefern ist Lärm eigentlich sozialverträglich?


    Edit: ich habe mir mal kurz besagtes Video ab 9:10 angeschaut und finde es persönlich ein wenig schade, daß man offensichtlich als ernsthaften Vorschlag Hartz IV Wohnungen auf dieser Brache befürwortet. Da möchte ein Investor Wohnanlagen bauen, um Menschen mit Geld anzulocken. Menschen mit Geld bedeutet, daß diese Wirtschaftskraft mitbringen und schlussendlich über Steuern und Konsum unserer Stadt finanziell von Nutzen sind. Ich finde das sehr wichtig, denn wie bekannt ist, haben wir in Berlin ein Problem mit der schwachen Wirtschaft. Und statt das ändern zu wollen (und damit indirekt auch Hartz IV-Empfängern zu helfen), wird lieber der Status Quo beibehalten, ja im Grunde verfestigt.


    Ich kann diese Wirtschaftsfeindlichkeit ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.


    Über das Niveau des Publikums kann ich nur den Kopf schütteln. Da wird der Investor mehr oder weniger für die Fehler der Politik verantwortlich gemacht. Da sind sie doch völlig an der falschen Adresse.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hobbyist ()

  • Im Kiezigen Berlin haben sich eben einige Leute sehr gut eingerichtet. Und diese schreien halt besonders laut "Gentrifizierung", wenn jmd kommt und bauen will.
    Diese Protesthaltung, die ich grundsätzlich nicht ablehne, hat aber ein egoistisches Moment. Nämlich das argumentiert wird, der Ort gehöre mitsamt seiner gewachsenen Struktur und Lebensstandards den bewohnern, unveränderlich. Es darf niemand rein und es darf niemand von außen verändern. Das widerspricht aber dem steten Wandel, den Berlin erlebt und der mittlerweile so umfassend ist, dass nahezu jede Brache in dessen Strudel gesaugt wird. Dass allerdings eine Stadt verdichtet wird, die ein Bevölkerungswachstum erlebt, ist normal und korrekt. Mit Vernderungen muss man als Stadtmensch umgehen können, und nur "Dagegen"-rufen ist ziemlich schwach.


    Insofern mein Respekt an die Vertreter des Bauherrn auf dem Podium, die das durchgezogen haben gegen diese anonyme und wild durcheinanderufende Menge.


    Nichtsdestotrotz gäbe es sicherlich Alternativen zu dem Plan für das Cuvry-Areal, z.B. ein Baugruppenkonzept wie man sie aus Leipzig und mittlerweile auch aus Nürnberg kennt, das mit dem Viertel und seiner Ist-Struktur behutsamer umgehen könnte, und daher auch weniger Widerstand erfahren würde. Die Weichen hierfür stellt die Politik und Stadtverwaltung. Dazu muss man aber wählen gehen.

  • Ich will nochmal von der ganzen Diskussion, links- oder Investorengespräche kurz wegkommen und nochmal was zu den Bildern, sprich Zeichnungen sagen.


    tschoban gilt ja schließlich als ein Star-architekt, wenn man das so nennen darf. Die Variante 2 o.3 gefällt mir sehr gut. Das haus mit den Vertikalen großen Fenster sind sehr schön, wahrscheinlich Maisonetten-whg. Er hat ja sein Stil bzw Schriftzug, aber hat so viele Variationen und Epochen in seinen Projekten, dass man wirklich sagen kann, er hat es einfach drauf, auf gut deutsch gesagt.
    Als Bsp. kann man die Townhäuser und Kronprinzgärten nennen. Die sind wirklich klasse.

  • nothor:
    Natürlich gibt es Alternativen, aber dafür müssten solche Leute, wie im Publikum des Videos, erstmal kompromissbereit sein und überhaupt ein Konzept vorstellen.


    Ich habe den Eindruck, die sind sich nicht einmal einig, ob da was gebaut werden darf: der eine sagt nein, die Anwohner sollen da machen können was sie wollen (warum eigentlich? ihnen gehört das doch garnicht), die anderen finden, es sind zu wenige neue Wohnungen die dort entstehen (und zu teuer sowieo). Teilweise hört sich das an, als wenn die selben Zwischenrufer beide konträhen Positionen vertreten.


    Der Knaller ist aber der Ruf "Zahlt mehr Hartz IV". Als wenn das die Lösung aller Probleme wäre (davon gibt es nämlich auch nicht mehr Wohnungen).

  • Die Veranstaltung musste übrigens doch wegen zu großer Tumulte abgebrochen werden (Artikel taz).


    Es wird schwierig als Interessenspartei mit einer derartigen Protestkultur ernstgenommen zu werden.

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    Und mit Kopfrechnen hatte es eine Frau der Diskussion auch nicht:
    Stand jetzt: keine Wohnungen auf der Brache, stattdessen 20 Zeltbewohner.
    Plan: 250 Wohnungen,davon 25 Sozialwohnungen.
    Zitat dieser Frau: „Nur 10 Prozent Sozialwohnungen? Und was ist mit den Leuten, die heute auf der Brache leben?“


    Warum sind 25 Sozialwohnungen für 20 Zeltbewohner nicht genug?
    Und warum wollen sich Aussteiger überhaupt an der Gesellschaft und damit der Diskussion um dieses Areal beteiligen? Aussteigertum bedeutet aussteigen aus der Gesellschaft?


    Mit den Leuten kann einfach nicht reden. Interessant auch der "Soundtrack" der Diskussionsrunde aus dem Publikum: Bierflaschen öffnen und die Deckel auf dem Boden fallen lassen. Was ist denn das für eine Art? Da brauchen sich die Leute nicht wundern, wenn zukünftig die Investoren keine Lust mehr auf solche Runden haben.


  • Warum sind 25 Sozialwohnungen für 20 Zeltbewohner nicht genug?


    Weil sie eben lieber im Zelt, als in der Sozialwohnung leben. Das hat aber garnichts mit Gentrifizierung zu tun, sondern ausschließlich mit falscher Standortwahl.

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    Einmal editiert, zuletzt von dieselbär ()


  • Und warum wollen sich Aussteiger überhaupt an der Gesellschaft und damit der Diskussion um dieses Areal beteiligen? Aussteigertum bedeutet aussteigen aus der Gesellschaft?


    Nicht unbedingt, sondern einfach eine andere Form zu leben. Lebensstile sollten aber nicht diskriminiert werden.
    http://www.tagesspiegel.de/kul…ag-in-berlin/8389376.html
    Aber wie schon angedeutet, wenn man in gegenseitigem Respekt und Achtung versuchen würde mal eine andere Perspektive einzunehmen als die eigene um endlich mal wirklich zu verstehen warum die Dinge so sind wie sie sind, ständen wir schon fast vor der Lösung! Die Leute müssten eben einen Hunger nach dem Verstehen und nicht nach dem Rechthaben verspüren.