Wohnungs- und Büromarkt in HH - Diskussionsthread

  • Die Hafencitypreise für Townhäuser will ich nicht wissen

    Sicher, die wären astronomisch. Das sehe ich in Hamburg aber nicht als Problem an, die Clientel ist in ausreichender Zahl vorhanden.


    Ich habe die Idee ja auch nicht als flächendeckende Lösung des Wohnungsproblems vorgeschlagen, sondern als ein bereicherndes Element. Wenn dafür ein par Prozentpunkte Büroflächen wegfallen würden, die sich ohnehin nicht immer zu den kalkulierten Preisen vermieten lassen, wäre allen gedient.

  • Wenn dafür ein par Prozentpunkte Büroflächen wegfallen würden, die sich ohnehin nicht immer zu den kalkulierten Preisen vermieten lassen, wäre allen gedient.


    Sorry, aber das sind noch nur recht wirre Behauptungen ohne jegwede innere Schluessigkeit. Wem genau waere denn damit 'gedient' wenn nun auf dem von Dir genannten Kaiserkai statt sechs- bis zehngeschossiger Wohnungsbauten und vierer Buerohauser (jeweisls zwei Ost- bzw Westende) nun ausgerechnet 'Stadthaueser' stehen wuerden? Immerhin gibt es bei den heutigen Wohunungen eine Spreizung von Designer-Wohnen (Philippe Stark) bis gefoerdteren Wohungsbau (Baugenossenschaft Bille).


    Nicht zu vergessen die exorbitanten Erschliessungskosten in der Hafencity (Sanierung 200 Jahre alter Kaimauern auf ein Hochwassersicherheitsniveau von heute). Viel spass dabei diese Kosten statt auf 12-geschossige Buerobauten und achtgeschossige Wohnhaueser auf reinen Wohnbau mit vier Etagen umlegen zu wollen. Ich koennte mir vorstellen, dass die Erschliessung am Ende anteilig mehr kosten wuerde als das Haus.


    Flaechen fuer Stadthaeuser in Hamburg gibt es duchaus - Sie passen allerdings m.E. nicht in die Hafencity. Und das meine ich nicht in erster Linie gestalterisch, sondern im Sinne der Zielsetzung und der Lage (zum Beispiel mit der Notwendigkeit der Architekur an vielen Stellen den Gelaendesprung von 5,50m auf die flutsicheren 8,50m zu berucksichtigen oder gezielt halboeffentliche Stadtraume zu schaffen.).


    In der Peripherie machen Stadthäuser keinen Sinn


    Es gibt, denke ich, in Hamburg nicht nur 'Hafencity oder Peripherie'. Barmbek, Alsterdorf, Eppendorf, Uhlenhorst, Bahrenfeld, Ottensen, Altona-Altstadt - alles potenzielle Standorte fuer Stadthaeuser - liegen sicherlich nicht in der Hamburger Peripherie. Bitte nicht immer gleich die schwarz-weiss Denke rausholen.

  • Ich kann den Wunsch nach STADThäusern auch nachvollziehen. Beispielsweise macht der Reiz von Hoheluft das Generalsviertel mit seinen Stadthäusern um die Moltke-, Roonstraße aus!
    In Bezug auf die HafenCity müsste man sich jedoch mal entscheiden, ob hier nun eine Erweiterung der INNENstadt entstehen soll oder nicht. Bislang sieht es mir eher nach gehobenem Viertel a la Eppendorf aus. Denn in der wirklichen Innenstadt wird wirklich eng gebaut, dicht an dicht. Ohne viele Freiräume und möglichst mindestens 8- 10 Stockwerke in der Regel und nicht nur als Punkthäuser. Da fehlt dann oftmals das Grün und die Innenhöfe sind dunkler, aber dafür herrscht da auch ungemein viel Leben (zumindest tagsüber;).

  • Sorry, aber das sind noch nur recht wirre Behauptungen ohne jegwede innere Schluessigkeit. Wem genau waere denn damit 'gedient' wenn nun auf dem von Dir genannten Kaiserkai statt sechs- bis zehngeschossiger Wohnungsbauten und vierer Buerohauser (jeweisls zwei Ost- bzw Westende) nun ausgerechnet 'Stadthaueser' stehen wuerden? Immerhin gibt es bei den heutigen Wohunungen eine Spreizung von Designer-Wohnen (Philippe Stark) bis gefoerdteren Wohungsbau (Baugenossenschaft Bille).


    Du schiebst mir Äußerungen unter, die ich nicht gemacht habe. Ich habe nichts gegen die Bebauung am Kaiserkai (IMHO die bisher gelungenste Ecke der Hafencity), sondern gegen großteilige Bebauung im mittleren Teil am Sandtorkai, in Teilen des bereits existierenden und besonders im noch geplanten Teil des Überseequartiers und entlang der Shanghaiallee. Ich finde den Kombination aus horizontal gegliederten großen Blöcken und breiten Straßen zum Gähnen langweilig. Urbanität ist was anderes. Ein gewisser Anteil an Stadthäusern könnte unter anderem mit dazu beitragen, diese Monotonie aufzulockern.


    Gedient wäre dadurch unter anderem der Stadt Hamburg, die einem Großinvestor nicht ganz so viele überteuerte Büroflächen abnehmen müsste, die er anderweitig nicht loswird. Bauflächen für Stadthäuser würden trotz imenser Kosten mutmaßlich weggehen wie warme Semmeln. Es gibt zentrumsnah in Hamburg keine alternativen Freiflächen, und insofern ist auch die Diskussion müßig, ob andere Ecken nicht sinnvoller wären. Gedient wäre auch den Einwohnern der Hafencity, denen Büros rein gar nichts bringen.

  • Du schiebst mir Äußerungen unter, die ich nicht gemacht habe


    Okay, sorry. Dann nehme ich meine Aussage hiermit zurueck, finde aber Du hast Dich insgesamt recht unklar ausgedruckt.


    Ich bleibe dabei, dass der von Dir hier so hoch gelobte Haustyp fuer die Hafencity insgesamt nicht geeignet ist weil er unter realistschen Annahmen hoechstens drei, im Maximalfall ggf vier, Etagen haben kann. Vier Etagen im Stadthaus entsprechen zudem "netto", aufgrund des typbedingt exzessiven Anteils an Erschlilesungsflaechen, maximal der Flaeche von drei Etagen im normalen Geschosswohungsbau auf vergleichbarer Grundflaeche. Die meisten Wohnlagen in der Hafencity haben aber mindestens sechs Geschosse, teilweise erheblich mehr. Dein Vorschlag wuerde also bedeuten, dass man in Kernlagen der Hafencity die Wohnflaechen (stets versus der Alternative Geschosswohungsbau) mindestens halbiert und zudem auf die Moeglichkeit einer 'Bespielung' der Erdgeschosse (Laeden, Arztpraxen, Kioske, Galerien) versichtet.


    Inwiefern eine Halbierung der "netto" Baudichte und der Verzicht auf andere Erdgeschossnutzungen als reines Wohnen eine Steigerung der Urbanitaet bringen soll, erschliest sich mir ueberhapt nicht.


    Stadthauser sind eine sehr gute Alternative fuer denjenigen der individuell Wohnen will und der das noetige Kleingeld hat. Ich habe nichts gegen diesen Bautyp und ueberall dort wohl die mgebende Bebauung lagebedingt bei 3-5 Vollgeschossen liegt kann man ihn bestimmt prima realisieren. In einem hoch verdichtetetn Innenstadtkontekt wie der Hafencity hat er m.E. jedoch nichts zu suchen, weil er die Grundflaeche schlicht zu gering ausnutzt.

  • Nach Aussage von Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt wächst Hamburg wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Vor allem ziehen junge Leute in die Stadt. Sie kommen aus dem näheren und dem weiteren Umland, immer mehr aber auch aus anderen EU-Staaten. Dazu kommen noch die Flüchtlinge.


    Momentan hat Hamburg einen Bestand von etwa 930.000 Wohnungen. Im Laufe der 2020er-Jahre sollen es eine Million Wohnungen werden. Neben der bisherigen Nachverdichtung soll es jetzt auch eine Stadterweiterung innerhalb der Stadtgrenzen geben.


    Geplant ist der Erhalt wertvoller Grünzonen, Parks und Freizeiträume und gleichzeitig eine konsequente Urbanisierung bisheriger Freiflächen oder derzeit noch landwirtschaftlich genutzter Räume. Die Rede ist von von einer "Urbanisierungszone", die einen Ring um die kompakte innere Stadt bilden soll. Dazu zählen auch Hochhäuser. Die Innenstadt mit der Kirchturm-Silhouette bleibt tabu.


    Quelle: http://www.abendblatt.de/hambu…ine-gruenen-Reserven.html

    Einmal editiert, zuletzt von Donjon05 () aus folgendem Grund: Typo

  • Aktuelles Hamburger Bündnis für das Wohnen

    Gut ein Jahr haben die Verhandlungen gedauert. Heute wurde das aktuelle Hamburger Bündnis für das Wohnen unterschrieben. Mehrere Senatoren und Vertreter der Wohnungswirtschaft einigten sich auf den neuen Vertrag, der den Bau von 10.000 Wohnungen pro Jahr vorsieht. Damit dieses Ziel auch erreicht wird, werden die Bezirke stärker als bisher in die Pflicht genommen.


    Hamburgs Bündnis für das Wohnen gilt weit über die Grenzen der Hansestadt hinaus als ein Erfolgsmodell.


    Angesichts des angespannten Wohnungsmarkts einigten sich im Jahr 2011 der SPD-Senat und die Wohnungswirtschaft darauf, jedes Jahr 6.000 Wohnungen zu bauen. Mit dem Ende der Legislaturperiode im März 2015 lief auch die Bündnisvereinbarung aus.


    Quelle: http://www.abendblatt.de/hambu…athaus-unterzeichnet.html

  • 14.000 Haushalte in Hamburg sind von Obdachlosigkeit bedroht.


    2015 wurden zwar 8521 Wohnungen gebaut, davon allerdings nur weniger als 1/3 Sozialwohnungen (2185 Wohnungen), lediglich 26 davon mit Bindung an vordringlich suchende
    Parallel sind 8000 Sozialwohnungen aus der Bindung genommen worden.


    Hier versucht man ein Spagat , Wohnungssuchende mit Dringlichkeitsschein als auch Geringverdiener gerecht zu werden .


    9000 Wohnungen werden jährlich bei der Saga frei. Das Bündnis aus Caritas, die Diakonie, der Verein "Mieter helfen Mietern" und Stattbau Hamburg verlangt, dass 50% dieser Wohnungen an Menschen mit Dringlichkeitsschein gehen.


    Die Stadtentwiklichgsbehörde lehnt das ab, da die Wohnungen an alle Hamburger, auch an Geringverdiener, gehen müssen. Die Saga muss lediglich 1000 Wohnungen pro Jahr an Hamburger mit einen Sozialwohnungsberechtigung vermieten. Das sind 9% der frei werdenden Wohnungen.


    http://www.ndr.de/nachrichten/…gsnot,wohnungsnot208.html

  • Mietpreisbremse in Hamburg zeigt keine Wirkung


    Es wird geschätzt, dass die Mieter in Hamburg ca 20Mio EUR pro Jahr zu viel Miete bezahlen.


    Das Ergibt sich aus den aktuellen Neuvermietungspreise von Immonet. Rund 55 Prozent liegen über der durchschnittlichen Miete des Hamburger Mietenspiegels (8,02 Euro).


    Darin liegt aber auch die Kritik der Statistik. SAGA Wohnungen, Genossenschaftswohnungen etc, die halt nicht bei Immonet gelistet sind, werden hier nicht berücksichtigt.


    http://www.abendblatt.de/hambu…ter-zu-viel-bezahlen.html

  • Apropos Immoscout: Ich finde es beachtlich, wieviel relativ preiswerte Wohnungen in den Randbezirken (insbes. südlich der Elbe und im Osten) angeboten werden - zum Teil selbst in solchen mit guter S- oder U-Bahnanbindung. IMHO kann man eigentlich noch nicht von einer echten Wohnungsnot in Hamburg sprechen.


    Offenkundig ist aber, dass in den beliebten innenstadtnahen Quartieren mit hohem ALtbauanteil der Nachfragedruck die Preise hochtreibt.

  • Kleingartensiedlung

    Ich greife das Thema Kleingarten vs Wohnungsbau aus Wilhelmsburg mal hier auf


    Hier geht es nicht um Kohle, sondern um akute Wohnungsnot.


    Mit den Laubenpiepern ist das so eine Sache.


    Zur Hälfte des Jahres stehen die Anlagen leer. Das ist nun einmal Fakt in Anbetracht der Jahreszeiten. Einige Kolonien haben wirklich eine vorzügliche Lage. Sprachlos machte mich z.B. die Kleingartenanlage Rathenaustraße bis Bebelallee - direkt mit Alsterblick, gesperrt für alle anderen Hamburger


    Also wenn ich (als nicht Kleingartenbesitzer) auf der einen Seite die Wohnungsnot und die extreme Nachverdichtung betrachte und auf der anderen Seite eine zu 50% des Jahres nicht genutzte Fläche, so fällt das Urteil ziemlich eindeutig aus.


    Ich kann den Unmut von Kleingartenbesitzern verstehen. Doch am Ende überwiegt das Allgemeinwohl. Und das ist eindeutig zentraler Wohnraum als eine akkurat geschnittene Hecke.

  • ^ Häuser, schön das Du das Thema hier wieder aufnimmst.
    Sicher gibt es Kleingartenkolonien die auf attraktiven Flächen stehen. Einige von ihnen werden ja z.Z. auch schon aufgelöst (z.B. Pergolaviertel).
    Andererseits sind es ja Grünflächen und die Wege sind öffentlich.
    Es gibt gerade an der Oberalster viele Privatgrundstücke die auch verhindern, dass man am Alsterufer entlangspazieren kann.


    Die Kolonien alle auf weniger attraktive Flächen am Stadtrand zu verlegen sehe ich kritisch. Je näher die Gärten an der Wohnung des Nutzers liegen, desto intensiver werden sie genutzt und das nicht nur im Sommer sondern zu jeder Jahreszeit!
    Es gibt in Hamburg noch genug Flächen für den Wohnnungsbau. Oft stößt man aber auf Widerstand der dort schon lebenden Menschen. Ist es Deiner Meinung nach politische korrekter Kleingärtner von ihrer Scholle zu vertreiben, als den Widerstand anderern Orts zu überwinden?

  • Es ist einfacher, Pachtverträge aufzulösen als Grundeigentümer zu enteignen. Und so nett das sein mag, es gibt kein Menschenrecht auf einen eigenen Garten. Die meisten haben keinen.
    Dazu kommt, dass Menschen auf beiden Seiten den zweiten Gedanken hinter der Kleingarten-Idee vergessen haben: Es ging nicht nur darum, Menschen die Möglichkeit zu geben, ein Gärtchen zu haben, sondern auch darum, einsehbare Garten-Gebiete zu schaffen, durch die die Allgemeinheit spazieren und sich daran erfreuen kann. Wie viele Leute sich daran wirklich erfreuen, sei dahingestellt. Viele Kleingärtner heutzutage ziehen auch mannshohe Hecken und errichten Sichtschutzzäune - so war das nie gedacht.
    Davon unabhängig muss man dann einfach fragen, was wichtiger und allgemein dienlicher ist, das demokratisch entscheiden und fertig. Die meisten Entscheidungen sind für eine gewisse Gruppe von Individuen nicht das Gewünschte, aber so läuft das eben in einer Gesellschaft. Ich habe mich auch nicht über das Obdachlosen-Winternotprogramm in meiner Nachbarschaft gefreut, aber ich wäre niemals auf die Idee gekommen, dagegen zu protestieren.

  • Keiner spricht von Enteignung. Ich dachte eher an die Mitmenschen, die Himmel und Hölle in Bewegung setzen, nur weil er geplante Neubau Nachmittags zwischen 14:23 und 14:31 Uhr die hintere rechte Ecke des Gartens verschatten könnte oder doch tatsächlich 30 Fahrzeuge pro Tag mehr die Straße vor der Hecke nutzen könnten.

  • Ich bin auch gegen Kleingärten in Gegenden, in denen Wohnraummangel herrscht. Anekdotisch will ich hier den sogenannten "Stadtpark Eimsbüttel" nennen. Das ist mehr eine Kleingartenschutzzone als ein Stadtpark. Da wird demnächst das Haus abgerissen, in dem ich wohne, um dort noch mehr Kleingärten zu errichten. Als Ausgleichsfläche für Kleingärten, die ein paar Straßen weiter Neubauten weichen müssen.


    Argumentation der Politiker:
    Jaaaa... Die Gesetzeslage würde es wohl auch hergeben, den Kleingärtnern Ausgleichsflächen in Bergedorf anzubieten. Aber, aber: Wir wollen die Grünflächen innerhalb von Eimsbüttel ausgleichen wegen des Stadtklimas.


    Ich hatte dann den Rückbau einer Straße vorgeschlagen, die nur dazu dient, dass die Kleingärtner per Auto auch ja bis an die Gartenpforte fahren können (Bukampsmoor).


    Da war dann die Argumentation der Politik: Jaaaa... Ausgleichsfläche schön und gut. Aber es geht ja auch um die Stadtbelüftung. Da stört der Altbau die Be- und Entlüftung der Wohngebiete. Der Rückbau vom Bukampsmoor ist keine Lösung. Der Altbau muss weg und Kleingärten müssen her! Der Altbau steht da seit 1932 und bisher ist niemand in Eimsbüttel erstickt...


    Pikante Details: Der Sevecke ist selber Kleingärtner (setzt sich aber auch für die Wohnbevölkerung ein) und im Stadtplanungsausschuss Eimsbüttel sitzt auch jemand von den Kleingärtnern, ein SPD-Mitglied.


    Meiner Meinung nach üben die Kleingärtner einen viel zu großen Einfluss auf Politik und Verwaltung aus!


    Das Kleingartenproblem sollte so gelöst werden, dass in gefragten Gegenden wie z.B. Eimsbüttel alle Kleingartenvereine aufgelöst werden. Vorher untersucht man die Flächennutzung darauf, wieviel von den Kleingärten tatsächliche, echte Grünfläche ist und wieviel von der Fläche auf die Hütten, Kleingärtner-Parkplätze, Wege, Straßen etc. entfällt. Dann erstellt man einen neuen Flächenplan mit Wohnbebauung auf dem rechnerischen Flächenanteil, der vorher durch Hütten etc. versiegelt war. Auf der restlichen Fläche baut man einen echten, richtigen "Park für alle" und keinen "Park für wenige".
    Der Park kann dann auch qualitativ bessere Grünflächen enthalten mit größeren Bäumen, vielleicht einem See mit Schilfgürtel usw.


    Hamburg soll wachsen durch Verdichtung und da müssen die Kleingartenvereine auch ihren Beitrag leisten und Flächen in attraktiven Lagen der Allgemeinheit wieder zurückgeben.


    Kleingärten an den Stadtrand!

  • Kleingärten an den Stadtrand!


    Ich kann ja Deine persönlich Betroffenheit und damit verbundene Wut gut verstehen.
    Aber diese Forderung wirkt auf mich ein bißchen wie "Bier nur noch in der Kneipe".
    Kleingärten am Standrand erfüllen ihren Zweck nicht mehr und sind daher vollkommen sinnfrei. Die wenigsten Kleingärtner würden einen langen Weg in Kauf nehmen und wohl gleich ganz verzichten.


    Es besteht ja nicht generell eine Wohnungsnot, sondern eher ein Mangel an für viele erschwinglichen Wohnraum. Es werden zwar eine Menge neuer Wohnungen gebaut, aber das hilft den Menschen mit niedrigen Einkommen wenig, denn diese sind für sie nicht bezahlbar.
    Der Staat sollte sich hier wieder mehr engagieren und den Bau von günstige Wohnungen fördern, dabei aber "Ghetobildung" vermeiden.
    Das gelingt aber nur, wenn diese Wohnungen auch in "besseren" Vierteln entstehen, was aber oft am Widerstand der dortigen Bewohner scheitern dürfte.

  • Das gelingt aber nur, wenn diese Wohnungen auch in "besseren" Vierteln entstehen, was aber oft am Widerstand der dortigen Bewohner scheitern dürfte.


    Nun ja, wenn man unter "besseren" Vierteln jetzt trendbezirke wie Eimsbüttel, ottensen, Schanze oder St Pauli versteht, muss man aber auch sehen, dass dort nicht mehr wirklich viel Platz ist. Wenn ich mir meine direkte Umgebung hier in Eimsbüttel anschaue, gibt's recht wenig noch vorhandene Baulücken, die wurden ja meist schon direkt nach dem Krieg aufgefüllt.


    Wenn man unter besseren Vierteln Ecken wie Blankenese, alles direkt um Alster und Elbe oder "Villenviertel" versteht, seh ich da auch nicht all zu viel potenzial, dort neben den Stadthäusern/Villen dort große und dichte Mehrfamilienhäuser hinzusetzen.


    Dann doch lieber Kleingärten opfern und stattdessen dort öffentliche Parks für alle machen, von mir aus soll man dort auch eine Art Patenschaften für kleine Flächen anbieten, die von Ex-Kleingärtnern gepflegt werden, Urban Gardening eben.


    Im Osten HHs an der bille dürften ja demnächst auch Dutzende verschwinden.

  • Zur Hälfte des Jahres stehen die Anlagen leer. Das ist nun einmal Fakt in Anbetracht der Jahreszeiten. Einige Kolonien haben wirklich eine vorzügliche Lage. Sprachlos machte mich z.B. die Kleingartenanlage Rathenaustraße bis Bebelallee - direkt mit Alsterblick, gesperrt für alle anderen Hamburger

    - schlechtes Beispiel - direkt an der Alster entlang gibt es dort einen öffentlichen Weg, und auch die Wege in der Anlage selbst sind für jedermann zugänglich.


    Davon einmal abgesehen, dass ich die implizite Aussage "nur öffentlich zugängliche Uferbereiche sind gute Uferbereiche" nicht teile. Auf den Mix kommt es an. Hamburgs Alsterkanäle - ich denke da jetzt insbesondere an die Ecke um den Rondeelteich - wären nicht das kleine Paradies, das sie wasserseitig derzeit sind, wenn entlang der Ufer überall Promenaden wären. Die fast durchweg durch beidseits öffentliche Wege zugänglichen Kanäle in Neu-Allemöhe z.B. sind damit verglichen sterbenslangweilig.