Wohnungs- und Büromarkt in HH - Diskussionsthread

  • Gerade solche Gebäude sind doch sehr prägend für Hamburg und darüber hinaus sehr schön anzusehen. Wenn der Abriss durchkommt, obendrein mithilfe öffentlicher Fördermittel wäre das schon schlimm und in anderen Städten wohl auch undenkbar (in Leipzig werden noch völlig heruntergekommene Altbauten von der Wohnungsbaugesellschaft saniert). Wie es aussieht liegt die Entscheidung über die Freigabe der Mittel bei der Bausenatorin.

  • Ich habe die Beiträge zu den Wohnungen in Hamm hierher verschoben.


    Balthazar: Willkommen im Forum! Bitte denk dran, dass das Forum nicht als Plattform für Bürgerinitiativen dient /dienen soll. Eindeutige Aussagen oder andere entsprechende Bemerkungen, welche gegen die Forumsregeln verletzen, werde ich unverzüglich in den Papierkorb verschieben.
    Vielen Dank für das Verständnis!

  • Also ich verstehe auch nicht, wieso das Elisa großteils leersteht.
    Früher wäre das von ein paar Studenten ratz-fatz besetzt gewesen und fertig.
    Haben die Studis von heute keine Eier mehr in der Hose?


    Neben dem Thema Hausbesetzung ein anderes: Der Senat sorgt sich im Rahmen der CO2-Sanierung und den damit einhergehenden Verlusten von authentischen Backsteinfassaden um das Bild von Hamburg als Klinkerstadt.
    Auf der eine Seite die Sorge um den Klinker und hier fließen Fördergelder für den Abriss von Klinker!
    Wie verrückt ist DAS denn?!?

  • Wenn man sich keine top City Wohnung leisten kann, berechtigt das zum stehlen? Als ich selbst studiert habe, musste ich mir auch eine günstige Bleibe etwas außerhalb der Stadt suchen.


    Wo kommen wir denn in einer Demokratie und einem Rechtsstaat hin, wenn sich jeder hochegoistisch nimmt was er braucht ohne das erarbeitete Eigentum des anderen zu respektieren?

  • Wohnraumschutz wie in totalitären Staaten

    Hallo alle,


    Zu diesen Thema gibt es schreckliche Neuigkeiten in Hamburg.


    Der SPD-Senat hat eine Gesetzesnovelle der Bürgerschaft vorgelegt.


    Danach wird fortan unter Strafe gestellt


    - der Versuch eine Ferienwohnung als solche zu vermieten
    - das Werben und der Versuch des Werbens für eine Ferienwohnung
    - das Anbieten und der Versuch des Anbietens einer Ferienwohnung


    Obiges gilt fortan als Ordnungswidrigkeit.


    Man stelle sich vor, der Versuch bei rot über die Ampel zu gehen, wäre bereits strafbar. Meines Wissens gab es bisher keine Ordnungswidrigkeit in D, deren Versuch bereits strafbar ist.


    Wer es nicht glauben mag, hier der Senatsentwurf:


    http://www.kurt-duwe.name/doku/Drs20-05 ... gesetz.pdf


    Der Entwurf zeigt, dass die Hamburger SPD ein Feind der Freiheit ist.


    Noch schlimmer: In Hamburg regt der Mieterbund an, dass "Hilfsheriffs" neben Parkverbotverstösse auch fremde Wohnungen kontrollieren, ob diese denn wirklich bewohnt werden und wenn ja wie.


    Stellt euch vor: Man kloüft an Ihrer Tür und ein ... will Ihre Wohnung kontrollieren, vielleicht schienen ihm Ihre Gardinen verdächtig ? Und Sie blieben an der roten Ampel stehen und der Polizist sagt Ihnen: "Na, Sie haben doch versucht, noch bei rot zu gehen"


    Nein, das "3. Reich", UdSSR, DDR leben weiter in SPDler Köpfen.

  • Das mit den totalitaeren Staaten ist vielleicht etwas weit hergeholt...


    Aber: In der Tat ziemlich albern das Ganze. Das sieht mir aus wie schlimmster Aktionismus um sich bei den Waehlern anzubiedern solange das Thema "Wohungsnot" noch so gross in den Medien ist. Das wird doch absehbar keine spuerbare Wirkung auf den Wohungsmakrt haben. Dafuer wird es weiter zum Anschwellen des Wasserkopfes an nutzlosen Regularien und Gesetzen beitragen den wir in Deutschland eh schon mit uns herum schleppen.


    Wenn ein Hamburger Wohnungseigentuemer zB drei Monate ins Ausland geht - mit welchem 'Recht' will ihm der SPD-Senat verbieten solange die Wohung Wochen- oder Monatsweise als Ferienwohung zu vermieten :nono:


    Ausserdem ist das mit dem 'Versuch des Werbens' doch voellig weltfremd in Zeiten von Internettausschboersen und Facebook.

  • Nicht albern

    "Aber: In der Tat ziemlich albern das Ganze."


    Lieber Midas und alle,


    Ich will nicht unbedingt streiten, aber albern ist das nicht!


    Wisst ihr, es drohen bis zu 50 000 € Geldstrafe. Einen anderen Vermieter hier in Hamburg hat man mit Polizei,Gerichtsvollzieher etc das Zuhause und Büro durchsucht, um Mietverträge, Email-Kontakte zu erhaschen.


    Wenn man sein Eigentum, welches man für seine Kinder erworben hat, zwangsweise zu zwangsweise vorgeschriebenen Preisen (Mietspiegel) anderen überlassen muss... das tut weh.


    Und jeden Tag habe ich Angst, was im Briefkasten ist, was die Stadt Hamburg noch mehr von mir will.


    Nein, das ist nicht albern. Ich habe ANGST vor meinen Staat.

  • auch Kerndämmung nicht die nötigen U werte erzeilen kann?


    Zahlst du dann auch gerne die damit verbundenen Mieterhöhungen? Ich denke mal ihr wohnt da jetzt sehr günstig und heizt dafür etwas mehr. Unterm Strich für euch eine gute Sache. Nur dann ist ja auch klar warum kein Geld für Sanierungen da ist und die Anlage wegen gewissen Mängeln teilweise leer steht. Mal angenommen die Verwaltung/Genossenschaft saniert so das modernste Dämmungswerte etc. erreicht werden und die Wohnungen danach unüblich teuer werden für Hamm. ZB 800€ kalt für 65qm. Dann hätte man top sanierte, aber ebenfalls leerstehende Wohnungen. Das eine Verwaltung/Genossenschaft das nicht will leuchtet ein. Abriss und Neubau ist vermutlich die einzige wirtschaftliche Variante. Ohne Geld von Dritten (zB der Stadt) geht die Rechnung nunmal nicht auf. Natürlich ist es schade um die schönen Rotklinker und euere Gemeinschaft. Ich würde mich von sowas nicht kaputt machen lassen. Es gibt wichtigere Dinge.

  • Hamburger SPD - kontroproduktive Effekthascherei

    Hi,


    Der Artikel vom 23.2.13 im Abendblatt trifft die Situation. Auch die Hamburger Bausenatorin Blankau sagte noch am 24.2.13:


    "Bezahlbarer Wohnraum ist nur in einigen Hamburger Stadtteilen knapp"


    Trotzdem wird gegenwärtig die Ausweitung des Verbots, Ferienwohnungen in Hamburg zu vermieten, in der Bürgerschaft auf Antrag der SPD beraten und sicher beschlossen werden.


    Vermieter muessen Leerstand melden und müssen binnen 3 Monaten neu vermieten, sonst droht Bussgeld.


    Irre, denn der Artikel im Abendblatt zitiert Makler, die auch in 3 Monaten einfach keine neuen Mieter für Wohnungen fanden.


    Nunmehr haben alle, die sich mit dem Thema Wohnraumknappheit auskennen, diese für Ganz-Hamburg verneint. Trotzdem will die SPD in Hamburg sich bei Mietern einschmeicheln und vergrault Vermieter und Investoren.

  • Hier passt es besser:


    Wenn die lieben Buerger-Inis weiterhin so fleissig jedes zweite Neubauvorhaben aufhalten, dann drehen sie zudem fleissig mit an der Wohnkostenspirale.


    Die Preise steigen, weil die Nachfrage stark das Angebot übersteigt - es gibt kein anderes Gegenmittel als die Erhöhung des Angebots, also möglichst viele neue Wohnungen bauen. Wenn die Neubautätigkeit ausgebremst oder reduziert wird, steigen die Preise natürlich stärker.
    Etwa in Düsseldorf war jahrelang das stetige Ergebnis der Bürgerbeteiligungen, dass weniger Wohnungen errichtet wurden als zunächst geplant - in Hamburg war/ist es nicht anders? Man hätte denken können, dass mit der medialen Präsenz des Wohnraumbedarfs im Rücken Kommunalpolitiker dem üblichen Gequengel bestehen können.


    Geschaetzten 99% der Menschen auf der Welt kaemen die Verhaltnisse am Hamburger Wohungsmark was Preise, Wohungsauswahl und Mieterrechte angeht nebenbei 'paradisisch' vor. Aus globaler Sicht jammern die Hamburger auf sehr hohem Niveau.


    In Weltstädten wie Paris und London bewohnen viele Singles Miniwohnungen um 10-20 Qm und auch Familien begnügen sich mit entsprechend weniger Fläche. Ich selbst bin in einer 64-Qm-Wohnung aufgewachsen, die von drei Personen bewohnt wurde, jetzt haben meine Frau und ich ca. 45. Kürzlich las ich die Ergebnisse einer Düsseldorfer Studie, nach der die Bürger im Schnitt etwas über 40 Qm pro Kopf zur Verfügung haben und selbst die ärmsten Haushalte 29 Qm/Person - auch mir kam die Formulierung paradiesische Verhältnisse in den Kopf. Wie viele Qm sind es in Hamburg?

  • Wenn die lieben Buerger-Inis weiterhin so fleissig jedes zweite Neubauvorhaben aufhalten, dann drehen sie zudem fleissig mit an der Wohnkostenspirale.


    Naja, es kann anders herum nicht sein, dass knapper Wohnraum automatisch jedes Neubauvorhaben legitimiert. Wenn Wohnraum knapp ist, müssen sich Anwohner nicht automatisch mit jedem Neubauvorhaben automatisch anfreunden oder ? Frei nach dem Motto: Friß oder stirb...
    Hier geht ja jedes Mal ein Aufschrei durchs Forum, wenn sich eine Bürgerinitiative gründet und dann heisst es gleich: Jedes 2te Bauvorhaben wird verhindert. Angesichts der Tatsache, wieviel gebaut wird und wieviele Vorhaben davon durch Bürgerinis verhindert werden, sehe ich das anders.
    Lieber Midas: Wie war das noch mit dem Feindbild :) Also, schliesse nicht von dir auf Andere, wenn du dein Feindbild längst für dich definiert hast. Was mir nicht gefällt, ist eine gewisse dreiste Stimmungsmache gegen freie Meinungsäußerung, bzw Bürgerbeiteiligung. Wer diese möchte, der kann nicht damit rechnen, das sie automatisch immer zu Gunsten der Investoren stattfindet.

  • Lieber Midas: Wie war das noch mit dem Feindbild Also, schliesse nicht von dir auf Andere.


    Aehm... Es wird langsam peinlich wenn man schon so im Verfolgungswahn ist, dass man aus den Augen verliert mit wem man grade eigentlich spricht. Du antwortest in diesem Thread auktuell auf 'Bau-Lcfr' nicht auf mich. Ich sag' das nur mal so fuer den Fall, dass Du ueberhaupt noch 'was merkst...

  • Lies mal richtig Midas: Das Zitat ist doch von dir gewesen richtig ?
    Aber nett, dass du mit Verfolgungswahn unterstellst.... (schliesst du wieder von dir auf andere?)


    :)


    Aber vielleicht gehen dir ja auch die Argunmente aus, immerhin kommt da nix gescheites mehr, wie ich sehe.

  • ich finde euren Streit ja ganz lustig :D Mein Standpunkt zu Bürgerinitiativen:


    Meistens sind Bürgerinitiativen nicht produktiv, sondern versuchen, eine Veränderung zu verhindern. Aber man kann von Bürgern nicht erwarten oder verlangen, daß sie selber Projekte entwickeln - das ist gar nicht deren Aufgabe.


    Der Grund, warum es zahlreiche Initiativen überhaupt gibt, ist, daß die Stadtplanung es nicht hinbekommt, ausreichend auf die Belange der Nachbarn und der Bevölkerung Rücksicht zu nehmen. Hier wurde in den letzten Jahrzehnten so viel Kredit verspielt, daß einem Neubauvorhaben grundsätzlich erst einmal Mißtrauen entgegengebracht wird.


    Ich sehe, daß Politik und Behörde in Bereichen wie Denkmalschutz, Bestandsschutz, sozialer Erhaltung und Privatisierung inzwischen dank der zahlreichen Initiativen wesentlich sensibler geworden ist, und hoffe, daß sie ihre steuernden Aufgaben in Zukunft verstärkt wahrnehmen.

  • ^^ Ja, so in Etwa sehe ich das auch...
    Die Initiativen unterliegen sicherlich auch einer Entwicklung und das Misstrauen unter Anwohnern angesichts des beinahe täglichen Theams der Mietverteuerungen kann ich allzu gut nachempfinden. Wenn neue Wohnungen gebaut werden zum Beispiel, heisst es ja nicht gleich automatisch, dass die Mieten sinken. Wenn ich mir die Entwicklungen im Stadtteil Eimsbüttel, Sternschanze oder Altona ansehe, wo momentan sehr viel Wohnraum entsteht, dann sinken die Mieten dort nicht, sie steigen weiter. Gleichzeitig verlassen mehr und mehr "Alteingesessene" die Viertel. Das führt zu einer meist kritischen Betrachtung der Bürger, was die Entwicklung angeht und die Frage, welche Interessen tatsächlich berücksichtigt werden, wird nicht zu unrecht gestellt. Wenn es rein um finazielle Aspekte geht, dann sind etwas überspitzt ausgedrückt höhere erzielte Mieten aus sicht der Investoren sicherlich wichtiger, als zufriedene Menschen, die eine niedrige Miete zahlen wollen. Wenn der Bürger dann auch noch Verständnis aufbringen soll für eventuelle Problematiken der Investoren, was Dämmstoffe, Umweltstandarts und Materialien etc angehen, ist es vielleicht ein bisschen viel verlangt...