Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • ....
    Ähnlich umtriebig ist die Nürnberger Firma Immovaria, .....



    Von der Qualität dieser Sanierungen kann man hier in Nürnberg nur träumen. Die Stephanstraße, wo diese Firma sitzt, ist ebenfalls durchaus sehenswert. Würde mich nicht wundern wenn diese Straße bald komplett unter Dämmung verschwindet.

  • Bei der Aromafabrik im Bachviertel wurde nun mittlerweile ein Schriftzug 'Heine & Co. KG' (oder so ähnlich) unter dem Giebel angebracht. Ein absoluter Hingucker bei gutem Wetter, wie viele Leute am Sonntag bewiesen haben.

  • Plagwitz: Sanierungsankündigung Industriestr. 97

    Neulich fand ich bei immoscout24 ein Mietangebot, dem man wohl kaum widerstehen kann.


    4-Zimmerwohnung 125,30 m² für schlappe 1.253 EUR (Kaltmiete 977,50 EUR + Nebenkosten 275,50 EUR), also lächerliche 10 EUR/m² warm. Und das für eine exquisite Lage mit einem "vielfältigen kulturellen und kulinarischen Angebot" in der unmittelbaren Nachbarschaft. Der Bezug der Wohnung ist bereits im Dezember 2013 möglich

    Industriestr. 97


    http://www.immobilienscout24.de/expose/68817200 - mit Visualisierung der Fassade und Grundrissen


    Lage: http://www.dafmap.de/d/lhal.html?id=2160&mt=4&zoom=17

  • Sanierungsank. Plaußiger Str. 39 (Stünz) und Papiermühlstr. 2-4

    Zwei (zumindest für mich) neue Sanierungsankündigungen auf der Website der GRK Holding AG - http://www.grk-holding.info/296.0.html :


    Plaußiger Str. 39 / Ecke Zweenfurther Str. (Stünz)
    - ca. 1895 in der Epoche des Jugendstils errichtet
    - Lage: http://www.dafmap.de/d/lhal.html?id=2161&mt=4&zoom=17


    Papiermühlstr. 2-4 / Ecke Schönbachstr. (Stötteritz)
    - das GRK-Plakat hängt dort schon eine Weile
    - Lage: http://www.dafmap.de/d/lhal.html?id=2162&mt=4&zoom=16


    Und noch eine Ankündigung, diesmal aus Eutritzsch. Neben der bereits von DrZott vorgestellten laufenden Sanierung der Wilhelminenstraße 8/10 ( http://www.deutsches-architekt…d.php?p=346264#post346264 ) soll nun auch die Wilhelminenstraße 12 in Angriff genommen werden:
    http://www.denkmaljuwelen.de/f-Denkmal-d-juwelen-o-20.html


    Lage: http://www.dafmap.de/d/lhal.html?id=1817&mt=2&zoom=18


    Die Wilhelminenstraße 12 erscheint mittlerweile ebenfalls auf der GRK-Website.

  • Sanierungsankündigung Prager Straße 260 (Probstheida)

    Und neu auf der Website der Immovaria GmbH ist die Prager Straße 260 in Probstheida.
    http://www.immovaria.net/index…kte&galerie=pragerstrasse
    Lage: http://www.dafmap.de/d/lhal.html?id=2163&mt=4&zoom=17


    Das ehemalige LWB-Objekt wurde bei den DGA-Herbst-Auktionen im September 2009 für 25.000 Euro versteigert ( http://www.deutsches-architekt…d.php?p=237030#post237030 ). Bei den Auktionen vom 27. bis 29. September 2012 ging es erneut über den Tisch, diesmal für 46.000 Euro ( http://www.dga-ag.de/f-Download-d-results.html?id=34 ).


    Das 2009 ebenfalls versteigerte Nachbarhaus Nr. 262 wurde bereits im letzten Jahr saniert.

  • Prager Str. 240?

    Danke, seltsamerweise ist die auf der grk-Seite jahrelang unter "Objekte in Vorbereitung" stehende Prager Str. 240 von dort verschwunden und auch die Plane, die jahrelang an der Fassade vor sich hin vergilbte, ist weg. Hat es da einen Verkauf gegeben? Wundert mich etwas. Gerade jetzt, da dieser Straßenzug Stück für Stück von verschiedenen Akteuren wiederbelebt wird.

  • Berliner Straße 58



    An der Berliner Straße, gegenüber dem Stadtwerke Leipzig-Hauptsitz.




    Vor zwei Wochen waren hier noch keine Fenster montiert.



    Der Dachstuhl wird neu aufgebaut.



    25.11.2012: Blick vom künftigen Parhepark (an der Parthe) auf die Hofseite.



    Am Hintergebäude hat sich in den letzten Monaten nicht viel getan.



    25.11.2012: Ein weitere Hinteransicht.



    "Wohnen am Wasser" muss an der Parthe erst noch in Fahrt kommen.

    Einmal editiert, zuletzt von DAvE LE () aus folgendem Grund: Danke für die Hausnummer, LE Mon. hist.

  • Dieses Projekt könnte so eine Art Initialzündung für das in den letzten Jahren doch recht vernachlässigte Gebiet sein. Zwar ist es "vorne raus" zur Berliner Straße leidlich ungemütlich - doch der rückwärtige Bereich inklusive Flußlauf besitzt eine gewisse Attraktivität.

  • Ich denke, die Sanierung der Berliner Str. 58 und der ebenfalls von SABA geplante Neubau der Stadthäuser Berliner Str. 22-30 - http://www.deutsches-architekt…d.php?p=345823#post345823 - sind Vorboten des neuen Wohngebietes "Am alten Zoll" auf der anderen Seite der Parthe.


    Interessant wäre es zu erfahren, was denn nun mit dem Stadtwerke-Gelände/Gasometer Nord gegenüber passieren soll:
    http://www.deutsches-architekt…d.php?p=352911#post352911

  • Riebeckstr. 37, ehemalige Zweiganstalt des Johannishospitals

    Eindrücke von der Abriss-gefährdeten, ehemaligen Zweiganstalt des Johannishospitals

    Riebeckstr. von Nordwesten

    Riebeckstr. von Südwesten

    Einzelgebäude in der Stötteritzer Str.

    Blick zur Hofseite

    Alle Treppenhäuser sind noch weitestgehend intakt

    Die Dächer sind abgesehen von geöffneten oder bereits ausgebauten Fenstern dicht.

    Die letzte Strangsanierung im Keller ist noch nicht lange her.

    Die Fußbodenbelänge sind an manchen Stellen bereits herausgerissen.


    Das beauftragte Abrissunternehmen hat das Gelände abgesperrt und die Beerdigungsankündigung am Zaun hinterlassen.

    Warum die Stadt ein ganzes, in der Bausubstanz offensichtlich noch unbeeinträchtigtes Gebäudeensemble in Blockrandbebauung abreißen lassen will, erschließt sich mir nicht. Ohne eine klar formulierte Nutzungsalternative soll hier Platz geschaffen werden. Eine Gebäudesicherung wäre stattdessen angebracht, wo eine sofortige Verwertung auf Grund des schwierigen Wohnumfelds nicht möglich ist.


    -Bilder von mir, so nicht anders vermerkt-

  • Mich jucken ja solche Gebäude auch sehr, einfach mal einen Blick hinein werfen.... Danke!


    Zum geplanten Abbruch: Meinst du denn nicht, dass es in Leipzig auch noch andere erhaltenswerte gefährdete Gebäude gibt, die nicht unbedingt am Blockrand an so einer großen Staße stehen? Die Lage scheint mir als Wohnlage ja nicht gerade herausragend zu sein...

  • ^
    Diese Frage verstehe ich jetzt nicht. Sollte der Zustand der gezeigten Gebäude tatsächlich so weit intakt sein, dass eine Sanierung zumutbar wäre, ist es doch völlig irrelevant wo und in welchem Zustand andernorts weitere erhaltenswerte Gebäude stehen.
    Der offensichtlich geplante Abriss würde jedenfalls eine tiefe - auf absehbare Zeit sicher nicht zu schließende - Wunde im Stadtbild hinterlassen. Vor einiger Zeit wurde dieses Gebäudeensemble ja bereits angesprochen, allerdings ebenfalls ohne das von irgend einer Seite in Erfahrung gebracht werden konnte, weshalb ein Abriss erfolgen soll. Vielleicht ist ja inzwischen einem Forumsteilnehmer etws bekannt?
    Die ganze Sache ist ja u.a. auch deshalb irritierend, weil an den Gebäuden vor einigen Jahren ja Sanierungsversuche unternommen worden waren.

  • Das kriegsentscheidende an diesen Gebäuden ist ja tatsächlich deren schiere Menge und die Tatsache, daß damit eine komplette Baukante an einer Hauptstraße verschwindet. In Leipzig werden in letzter Zeit kaum noch besonders "wertvolle" Denkmale abgerissen. Inzwischen geht es vielmehr darum, Raumkanten an Haupteinfallstraße zu erhalten und damit die langsame Erosion und "Verschallung" von erhaltenswerten Gründerzeitvierteln zu verhindern.

  • Vielleicht ist ja inzwischen einem Forumsteilnehmer etws bekannt?


    ... die Gebäude befinden sich in Verwaltung des Liegenschaftsamtes. Eine Veräußerung war bisher erfolglos. Soviel ich weiß hatte die benachbarte katholische Pfarrgemeinde St. Laurentius Interesse an einem Teil des Grundstücks. Zur Errichtung einer Kita o.ä. Mit dem Abbruch hofft das Liegenschaftsamt wohl auf eine bessere Vermarktung des Restgrundstückes.


    Gäbe es in Leipzig nicht soviele anspruchsvolle Künstler, die fließend warmes und kaltes Wasser und elektrisches Licht haben wollen, wäre das doch eigentlich ein ideales Objekt. Oder?;)

  • Riebeckstr. 37

    Die Riebeckstr. ist eine vielbefahrene Straße im Leipziger Osten. Die positive Entwicklung der Oststr. -ebenfalls eine Durchgangsstr.- wenig nördlich zeigt aber, dass der Leipziger Osten erst am Anfang steht. Ältere Bauten müssen gesichert werden, damit dieser Impuls in fünf bis zehn Jahren noch greifen kann. Wer jetzt abreißt, schafft vor allem Fakten. Politisch Verantwortliche müssen sich fragen lassen, warum an der Riebeckstr. nicht gilt, was an der Georg-Schumann-Str. mit viel Geduld und Zwischennutzungskonzepten ermöglicht wurde.
    Im übrigen wäre eine Gebäudesicherung nicht nötig gewesen, bevor das Abrissunternehmen beinahe alle Fenster entfernt hat. Jetzt überlebt die Gebäudezeile vielleicht noch zwei Winter, bis sich die städtischen (!) Auftraggeber vom Liegenschaftsamt die Hände reiben können, weil die Abrissfähigkeit erfolgreich herbeigeführt wurde.
    Ich möchte gerne wissen, was sich/uns die Stadt diesen Abriss kosten lässt.


    St. Laurentius




    Die St. Laurentius-Gemeinde könnte einen Kindergarten ebenso gut auf die wildbewachsene Brache an der Stötteritzer Str. bauen, die zwischen Sportplatz und dem Abriss-bedrohten Ensemble liegt.



    http://goo.gl/maps/O1LmM


    Ganz zu schweigen von der einladenden Situation auf der gegenüberliegenden Kreuzungsseite. Der Brachflächen sind in dieser Gegend ganz sicher noch nicht genug, man schaue nur in Richtung Prager Str.



    Genug der Worte, Impressionen des Vergänglichen
















    Blick nach Süden



    Die Situation zur östlichen Nachbarschaft



    -Bilder von mir, so nicht anders vermerkt-

  • Danke für die tollen Eindrücke!!


    Mein Kommentar zielte in die Richtung, dass man nicht alles erhalten kann, wenn man nicht unbegrenzt Geld hat. Man muss also priorisieren. Ich habe den eindruck Leipzig geht sowieso schon sehr vorbildlich um mit seiner Substanz. Dass dabei aber nicht wirklich jedes einzelne gebäude berücksichtigt wird, finde ich nachvollziehbar.
    In Bezug auf den jeweiligen Einzelfall kann ich mir aber nur begrenzt ein Bild machen, dennd azu muss man die gebäudesubstanz genau so berücksichtigen wie die möglichen Nutzungen, die Umgebung, die andernorts "Masterplan" genannten zukunftsgerichteten Ideen.


    In Bezug auf die Bilder von ChemLE: Gerade dieses Eckhaus mit der besonderen Großzügigkeit gefällt mir im Innern wirklich gut. Schon bedauerlich, wenn sich da tatsächlich keine rettende Idee findet. Das Treppenhaus ist doch ein Traum!!