Leipzig: Immobilienmarkt und -wirtschaft

  • Die WELT verknüpft die aktuelle Warnung des Mieterbundes vor einem dramatischen Wohnungsmangel in deutschen Großstädten mit der Studie von Feri Eurorating und zeigt eine Graphik mit den Ergebnissen:


    Die WELT, 6.12.2012
    In Deutschland fehlen rund 250.000 Wohnungen
    http://www.welt.de/finanzen/im…nd-250-000-Wohnungen.html


    Mietpreisentwicklung in deutschen Städten
    http://www.welt.de/finanzen/im…O-Mietpreise1-ns-jpg.html
    http://www.welt.de/img/immobil…3l/DWO-Mietpreise1-ns.jpg
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  • Hebelstr. 22 in Altlindenau

    Aktuell haben die Sanierungsarbeiten an der Hebelstr. 22 in Altlindenau nahe der Kreuzung Merseburger Str./Georg-Schwarz-Str. begonnen. Das Haus wurde von der LWB vor etwa drei Jahren verkauft. Nun wird das sanierte Haus zum Kauf angeboten zu einem Preis 963.000 EUR (Kaufpreis pro m²: 1.998,13 EUR). Bei einer erwarteten Mieteinnahmen p.a. (Soll) von 33.254,55 EUR und einer vermietbaren Fläche von 481,95 m² ergibt sich ein angestrebte Kaltmiete von 5,75 Euro/m².


    http://www.immobilienscout24.de/expose/67370545

  • vergleichender Blick nach Dresden: Mietspiegel erschienen

    Ein vergleichender Blick nach Dresden, auch, um die oben genannten Zahlen bewerten zu können. Der vielleicht wichtigste Unterschied: Oben handelt es sich um Angebotsmieten bei Neuvermietung, hier um Bestandsmieten. Außerdem zeigen die Zahlen oben aus der Analyse der Webportale die derzeit aktuellen Preise, während die Daten für den Mietspiegel vor etwa einem halben Jahr erhoben wurden und danach noch bereinigt, ausgewertet und zu dem gedruckten Mietspiegel zusammengestellt werden wurden.


    DNN-Online, 07.12.2012
    Wirtschaft
    Starke Nachfrage nach Altbauten: Mieten in Dresden steigen um 4,6 Prozent in zwei Jahren
    Dominik Brüggemann
    http://www.dnn-online.de/dresd…in-zwei-Jahren-1331740815


    Die Kaltmieten im Bestand stiegen in der Landeshauptstadt in den letzten zwei Jahren um durchschnittlich 4,6 Prozent von 5,22 Euro auf 5,46 Euro je Quadratmeter. Für die Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete wurden im Rahmen einer mündlichen Mieterbefragung vom 20. März bis zum 10. Mai 2012 über 2.000 Haushalte zu deren Wohnungsausstattung und Miethöhe befragt. Von großen Wohnungsunternehmen wurden zusätzlich Daten von über 1.100 Wohnungen übermittelt. Die durchschnittlichen Angebotsmieten in Dresden liegen je nach Erhebung derzeit bei 6,10 Euro/m² oder 7,25 Euro bzw. 7,40 Euro im Erstbezug.


    In Leipzig ging die durchschnittliche Kaltmiete von 4,66 Euro bei der letzten Mietspiegel-Erfassung im Jahr 2008 auf 4,95 Euro pro Quadratmeter laut „Mietspiegel 2012" herauf ( http://www.lvz-online.de/leipz…/r-citynews-a-162150.html ). Dies ist eine Steigerung um 6,2 Prozent. Laut Die Yvon Heinikel von der Fachaufsicht soziale Wohnhilfen entspreche die Erhöhung um 6,5 Prozent in vier Jahren in etwa der allgemeinen Inflationsrate und gehe oft mit eine besseren Wohnausstattung einher. Die aktuellen Angebotsmieten in Leipzig liegen - wie oben ausgeführt - bei 5,70 Euro/qm bzw. 5,99 Euro/qm respektive 7,00 Euro im Erstbezug. Grundlage des im Juli 2012 erschienenen Leipziger Mietspiegel ist eine repräsentative Stichprobe bei 8.205 Mieter_innen, die zwischen September und November 2011 erhoben wurde ( http://www.mietspiegel.com/new…bung-startet-im-september ).


    In Dresden ist dies der höchste Anstieg seit Erstellung des Mietspiegels. Die große Nachfrage nach Altbauten aus der Gründerzeit läßt in dem Segment die Mieten am schnellsten steigen, am stärksten in der Äußeren Neustadt, wo viele Student_innen zuziehen. Ulrich Weiser vom Chemnitzer Marktforschungsunternehmen Chempirica: „Junge Leute stehen auf Altbauten, entsprechend stiegen die Preise in diesem Segment um rund 8 Prozent.“


    Daneben weisen aber auch sehr gut ausgestatteten Wohnungen der Baujahre von 1946 bis 1990 eine starke Steigerung der Mieten um durchschnittlich rund 8 Prozent auf. „Das trifft auch die Bewohner von vollsanierten Plattenbauten“, so Mathias Wagner vom Mieterverein Dresden und Umgebung. „Hier hat auch die Gagfah ihre Möglichkeiten ausgeschöpft und für Preissteigerungen gesorgt“, ist Wagner überzeugt. Die höchsten Mieten werden mit durchschnittlich 6,72 Euro je Quadratmeter für sehr gut ausgestattete große Wohnungen in nach 1990 erbauten Gebäuden gezahlt.


    Natürlich darf auch in Dresden der Hinweis auf noch härtere Wohnungsmärkte mit Blick auf die absoluten Zahlen nicht fehlen. Sozialbürgermeister Martin Seidel (parteilos) stellt fest: „Wir haben in Dresden keine Hamburger oder Münchner Verhältnisse und werden sie auch nicht bekommen“. Auch in Dresden wird aber die Angemessenheitsgrenze von Empfänger_innen von Transferleistungen erhöht werden. Der neue Betrag werde derzeit berechnet und soll laut Stadtverwaltung im ersten Halbjahr 2013 vorliegen. Bestätigt der Stadtrat die Erhöhungen, zahlt die Stadt die Beträge für Bezieher von Wohngeld rückwirkend zum 1. Januar 2013.


    Dresdner Mietspiegel 2013
    http://www.dresden.de/de/03/080/mietspiegel.php


    Alles super in Dresden (?):


    MDR, 07. Dezember 2012
    Wohnraum wird immer teurer
    Dresden legt neuen Mietspiegel vor
    http://www.mdr.de/sachsen/miet…f1f179a7_zs-9f2fcd56.html

    4 Mal editiert, zuletzt von LE Mon. hist. () aus folgendem Grund: MDR-Bericht ergänzt

  • Projekt Partner GmbH u. Co KG saniert zwei Häuser in Anger

    Die Firma Projekt Partner GmbH u. Co KG ... wird mittlerweile auch im Osten aktiv. In Sanierung befindlich sind die Bergstr. 16 und die Oststr. 43. Aktuell im Verkauf sind die Bergstr. 26 und die Weißestr. 22.


    Neu hinzugekommen sind die Schirmerstrasse 1b ( http://maps.google.de/maps?q=S…+Sachsen&t=h&deg=180&z=20 ) und die Roßbachstrasse 5 in ( http://maps.google.de/maps?q=l…id=HmhGa2YTCYkSriOS4BZdUA ), beide in Anger.

  • GRK saniert Renkwitzstr. 1-13

    Hundertprozentig sicher bin ich mir nicht, aber bei der GRK Holding dürfte das Objekt Renkwitzstr. 1-13 in Gohlis mit einer Gesamtnutzfläche von ca. 3207 m² neu hinzugekommen sein:
    http://www.grk-holding.info/273.0.html


    http://maps.google.de/maps?q=l…zig,+Sachsen&deg=270&z=19


    Außerdem habe ich mir mal die in den Exposes angegebenen Zielmieten angesehen:



    Südvorstadt, Karl-Liebknecht-Straße 117 - November 2010: 14 Wohneinheiten, voraussichtlich 5,80 €/m2 Zielmiete, Kaufpreis: 2.390,00 €/m2


    Wahren, Wahrener Rundling 3. Bauabschnitt, Friedrich-Bosse-Str. 86-84 sowie Am Zuckmantel 1-7 - Oktober 2010: 36 Wohnungen, voraussichtlich 5,40 €/m2 Zielmiete, Kaufpreis: 2.190,00 €/m2


    Wahren, Wahrener Rundling 4. Bauabschnitt, Am Zuckmantel 9,11 und Georg-Schumann-Str. 353 - Dezember 2010: 38 Wohnungen, voraussichtlich 5,40 €/m2 Zielmiete, Kaufpreis: 2.190,00 €/m2


    Connewitz, Bornaische Str. 106 - Februar 2011: 8 Wohneinheiten, voraussichtlich 5,50 €/m2 Zielmiete, Kaufpreis: 2.250,00 €/m2


    Mockau, Hoffmans Gärten 6. BA, Friedrichshafner Str. 124-126 - März 2011: 1950er Jahre, 7 Wohneinheiten, voraussichtlich 5,20 €/m2 Zielmiete, Kaufpreis: 1.990,00 €/m2


    Möckern, Gerstäckerstr. 2 - April 2011: 9 Wohneinheiten, voraussichtlich 5,40 €/m2 Zielmiete, Kaufpreis: 2.190,00 €/m2


    Reudnitz-Thonberg, Naunhofer Str. 21-25 - August 2011: 21 Wohneinheiten, voraussichtlich 5,80 €/m2 Zielmiete, Kaufpreis: 2.390,00 €/m2


    Reudnitz-Thonberg, Stötteritzer Str. 75 - August 2011: 12 Wohneinheiten,
    voraussichtlich 5,80 €/m2 Zielmiete, Kaufpreis: 2.350,00 €/m2


    Stötteritz, Holzhäuser Straße 51 - November 2011: 13 Wohneinheiten, voraussichtlich 5,80 €/m2 Zielmiete, Kaufpreis: 2.390,00 €/m2


    Connewitz, Marienbrunner Gärten 1. BA, Zwickauer Str. 73-81 - Dezember 2011: 44 Wohneinheiten, voraussichtlich 5,70 €/m2 Zielmiete, Kaufpreis: 2.290,00 €/m2


    Connewitz, Marienbrunner Gärten 2. BA, Zwickauer Str. 83-91 - April 2012: 39 Wohneinheiten, voraussichtlich 5,70 €/m2 Zielmiete, Kaufpreis: 2.290,00 €/m2


    Dölitz, Bornaische Str. 209 / Bürgerstr. 1, Leipzig - März 2012: um 1913 errichtetes viergeschossiges Mehrfamilienhaus, insgesamt 21 Wohneinheiten, Gesamtnutzfläche ca. 1.533,22 m²: voraussichtlich 5,80 €/m2 Zielmiete, Kaufpreis: 2.390,00 €/m2


    Dölitz, Marienbrunner Gärten 3. Bauabschnitt, Zwickauer Str. 93-99 - August 2012: fünf ca. 1930 errichtete Mehrfamilienhäuser, insgesamt 34 Wohneinheiten, Gesamtnutzfläche: 2.450,53 m², voraussichtlich 5,70 €/m2 Zielmiete, Kaufpreis: 2.290,00 €/m2


    Lößnig, Lößniger Gärten 1. Bauabschnitt, Liechtensteinstr. 25-31 - September 2012: vier ca. 1930 errichtete Mehrfamilienhäuser, insgesamt 28 Wohneinheiten, Gesamtnutzfläche: 1.987,56 m², voraussichtlich 5,80 €/m2 Zielmiete, Kaufpreis: 2.390,00 €/m2


    Lößnig, Lößniger Gärten 2. Bauabschnitt, Liechtensteinstr. 33-39 - November 2012: vier ca. 1930 errichtete Mehrfamilienhäuser, insgesamt 28 Wohneinheiten, Gesamtnutzfläche: 1.988,76 m², voraussichtlich 5,80 €/m2 Zielmiete, Kaufpreis: 2.390,00 €/m2

  • Baugenehmigungen 2011 und erste Hälfte 2012

    Am 3.12. wurden im Leipzig-Informationssystem (LIS) die aktuellen Zahlen der Baugenehmigungen für das erste Halbjahr 2012 veröffentlicht:


    .................... Einheit 1.Qu. 2011-2.Qu.- 3.Qu.- 4.Qu.-1.Qu. 12- 2.Qu. 2012
    Gebäude insgesamt Anzahl 250 180 296 304 195 258
    darunter Neubauten Anzahl 132 101 178 149 107 159
    davon
    Wohngebäude Anzahl 107 87 150 126 84 138
    Nichtwohngebäude Anzahl 25 14 28 23 23 21


    Wohnungen insgesamt 289 446 362 345 205 x
    darunter Neubau Anzahl 204 319 207 237 138 207


    Damit sind von Januar 2011 bis Ende Juli 2012 für 1.483 Gebäude Baugenehmigungen erteilt wurden, davon 692 Wohngebäude und 134 Nichtwohngebäude im Neubau (gesamt 826) und 657 Gebäude im Bestand. Bezogen auf Wohnungen sind dies 1.647 + x (x dürfte um die 200 bis 350 liegen), davon 1.312 im Neubau.


    Spannender wären die Zahlen für die Baufertigstellungen, aber da liegen die aktuellen Daten noch nicht vor.

  • Städteranking 2012 der DekaBank und des Immobilienmanagers

    Wozu auch immer solche Rankings von Städten (.. und Unis ... und Ländern und und und) gut sind ... . Zumindest lassen sich die Zeitungen damit füllen und jede_r kann das herausziehen, was ihm oder ihr gefällt.


    Die Immobilienanalysten der DekaBank unternahmen den Versuch, 32 deutsche Städte hinsichtlich sechs Bereiche - Arbeitsmarkt, Wohlstand, Demografie, Zentralität (Erreichbarkeit, Flughafenentfernung, ICE-Verbindungen), Lebensqualität (u.a. kulturelle Einrichtungen, Kriminalität) und Stabilität (u.a. Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt) - zu vergleichen. Die Ergebnisse werden auf der Website der DekaBank in der Rubrik. Immobilien Research Spezial zusammengefaßt;
    http://www.dekabank.de/db/de/r…obilienresearch/index.jsp


    PM /DDP DIRECT, 11.12.2012
    Deutsche Top-Ten-Städte kommen sich näher
    http://www.finanznachrichten.d…ommen-sich-naeher-015.htm


    Die WELT, .12.12
    Neue Studie
    Das sind die attraktivsten Immobilienstandorte
    http://www.welt.de/finanzen/im…-Immobilienstandorte.html


    In den besser platzierten Städten bricht in den Lokalteilen der Tageszeitungen der Jubel aus:


    SZ-online, Dresden, 11. Dezember 2012
    Dresden beste Ost-Stadt bei Immobilienranking
    http://www.sz-online.de/Nachri…ranking/articleid-3226085


    Frankfurter Rundschau, 11. Dezember 2012
    Städte-Ranking
    Frankfurt hat die beste Infrastruktur
    http://www.fr-online.de/frankf…tur,1472798,21081054.html


    Hamburger Abendblatt, 11.12.12
    Städtevergleich
    Hamburg ist Deutschlands zweitbester Immobilien-Standort
    http://www.abendblatt.de/hambu…-Immobilien-Standort.html


    und so weiter.


    Leipzig kommt in diesem Ranking insgesamt auf Platz 20 und das offenbar unverändert zum letzten Ranking. Bei den einzelnen Komponenten liegt Leipzig ebenfalls meistens im Mittelfeld:
    - Arbeit - im wesentlichen Arbeitslosenquote und Beschäftigungswachstum: Rang 18
    - Wohlstand - Entwicklung der Konsumausgaben und des BIPs, Kaufkraft pro Kopf: Rang 26
    - Stabilität - wirtschaftliche Entwicklung über mehrere Jahre, Volatilität der Arbeitslosenquote sowie des BIPs: Rang 11
    - Demografie - Bevölkerungswachstum und Durchschnittsalter: Rang 18 (um vier Plätze verbessert)
    - Zentralität - Infrastrukturprojekte, Flughäfen, Anzahl der ICE-Verbindungen, Erreichbarkeit anderer Agglomerationszentren ... : Rang 22
    - Lebensqualität: Bildung, gemessen anhand der Anzahl an Schulabgängern mit Hochschulreife, Bewertung der kulturellen Einrichtungen, Kriminalitätsrate:.Rang 16


    Am ehesten von Interesse in diesem Thread ist der letzte Faktor Wohnungsmarkt. Dabei wird in dem Ranking die Attraktivität von Städten anhand der Zahlungsbereitschaft für Mieten oder Kaufpreise am Wohnungsmarkt gemessen. Für den Städte-Set wurden die Wohnungsmieten und -kaufpreise "gescored". Leipzig schneidet dabei aufgrund seiner niedrigen Mieten am schlechtesten ab: Rang 32. Mieter_innen werden sich darüber aber kaum ärgern.


    Die Macher_innen der Studie bezeichnen es als "interessant", dass die Scores des Städte-Ranking eine Korrelation von 81% mit dem Score der Kaufpreise und von 79% mit den Mieten aufweist. "Die Korrelation zwischen dem Score des Städterating und dem Score der Mieten ist im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozentpunkte gestiegen, sodass das Qualitätssignal des Städterankings Preissignale des Marktes überraschend gut widerspiegelt." Das ist ja kaum überraschend, denn die Zahlungsbereitschaft steht ja mit den meisten Faktoren in Verbindung, am deutlichsten wohl mit den Faktoren Wohlstand und Stabilität.


    Wenn nun aber die Höhe der Mieten wesentlich für die Platzierung innerhalb dieses Rankings ist, dann kann man sich zumindest aus Perspektive der Mieter_innen über Mittelfeldplätze freuen. Leipzig darf auch gern noch weiter absteigen. ;)

  • ^ einmal mehr eines dieser Rankings die irgendwie keiner so richtig braucht. Denn anstatt uns Neuigkeiten über den Immobilienmarkt Deutschland mitzuteilen, sind es olle Kamellen von der andauernden Gewinner - München, Hamburg, Frankfurt.... Irgendwie kann man es sich schon gar nicht mehr anhören. Ganz nach dem Motto, "im Westen nichts Neues".


    Da tut sich dann eine eklatante Lücke auf zwischen den Artikeln der Zeitungen und Fachzeitschriften und der Studie. Berlin und Leipzig abgeschlagen im Mittelfeld wo es kaum einer bemerkt. Nichts von Möglichkeiten, Chancen, Kreativwirtschaft, Subkultur, und eben Kunstmarkt. Eine Dynamik die mittlerweile auch bei Leipzig über die regionalen Grenzen hinaus geht. Deswegen sollte es dann auch nicht wundern dass Berlin und Leipzig in einer Region mit Städten wie Mainz, Mannheim oder Wiesbaden zu finden sind. Und Dresden hat es mit seinem hoch subventionierten Arbeitsmarkt natürlich wieder zum Aushängeschild des Ostens gemacht.


    Da kann ich leider wieder nur schmunzeln - über so viel schon gesehenes. Die wirklichen interessanten Standorte sind jedenfalls nicht die, die oben auf dem Ranking kleben.


    Trotzdem Danke für die Mühe LeMon.

  • Statistischer Quartalsbericht III / 2012 erschienen

    Viel Lesestoff gibt es im neu erschienenen statistischen Quartalsbericht III / 2012:


    http://www.leipzig.de/de/buerg…12-erschienen-24611.shtml


    PDF 3,3 MB:
    http://www.leipzig.de/imperia/…k-und-wahlen/lz_qb123.pdf


    Wir sollten die einschlägigen Studien wohl am besten in den jeweiligen Threads wie Hotels und Stadtleben verlinken. Für diesen Thread halte ich zwei Studien für besonders interessant:


    Peter Dütthorn: Neubau von Wohnungen. ebd S. 29 f.
    In den letzten fünf Jahren wurden in der Stadt Leipzig 2 388 Neubauwohnungen fertig gestellt.


    Inga Krafczyk: Wohnen im unsanierten und teilsanierten Altbaubestand in Leipzig – notwendiges Übel oder bewusst gewählter Lebensstil? ebd. S. 31-34.
    Die Bewohner von un- bzw. teilsanierten Häusern sind oftmals jungen und kreativen Milieus mit eingeschränkten finanziellen Mitteln zuzuordnen, die einen alternativen Lebensstil pflegen.


    Außerdem dürfte folgende Zahl für die Wohnkostenbelastungsquote und damit die Höhe der durchschnittlichen Mieten von Bedeutung sein:


    Andrea Schultz: Einkommensentwicklung in sächsischen Großstädten 2011. ebd. S. 13-15.


    Trotz des seit 2008 anhaltenden weiteren Anstieges liegt das mittlere persönliche Einkommen der Leipziger von 998 Euro 2011 unter dem sächsischen Durchschnitt von 1.019 Euro. Etwa gleich viel wird in Chemnitz mit 1000 Euro verdient und etwas mehr in Dresden mit 1.068 Euro. Das monatliche Haushaltsnettoeinkommen in Leipzig lag 2011 bei 1.397 Euro, in Dresden bei 1.560 Euro, in Chemnitz bei 1.455 Euro und in gesamt Sachsen bei 1.565 Euro.


    Die lange erwarteten Ergebnisse des „Zensus 2011“ zur Zahl der Gebäude und Wohnungen sowie dem entsprechenden Leerstand sollen zum gegenwärtigen Zeitpunkt erst Anfang 2014 veröffentlicht werden. Im Mai 2013 sollen zunächst nur die durch den Zensus ermittelten Einwohnerzahlen bekanntgegeben werden.

  • Zur eben erwähnten Wohnkostenbelastungsquote seien noch die Zahlen ergänzt, die in den letzten Tagen in vielen Medienberichten genannt wurden, aber kaum irgendwo so prägnant herausgestellt wurden wie bei den Freunden der sehr kurzen, fetten und unterstrichenen Sätzen ;):


    BILD, 13.12.2012
    Der große BILD-Miet-Report
    Wohnen immer teurer!
    http://www.bild.de/geld/immobi…teurer-27633280.bild.html


    Laut Statistischem Bundesamt müssen im Schnitt 34 % des Haushaltseinkommens für Miete, Strom, Heizen aufgewendet werden. Bei einem Nettoeinkommen von maximal 1500 Euro im Monat – immerhin 44 Prozent aller Haushalte – liegt der Anteil der Wohnkosten an den Ausgaben bei deutlich über 40 Prozent. Tendenz steigend!


    Bei dem genannten monatliche Haushaltsnettoeinkommen in Leipzig von etwa 1.400 Euro wären das durchschnittlich 476 Euro bzw. mehr als 560 Euro. Laut letztem Mietspiegel kostete das Wohnen in Leipzig durchschnittlich 7,31 Euro warm - bei einer durchschnittlichen Kaltmiete von 4,95 Euro/qm ( http://www.lvz-online.de/leipz…/r-citynews-a-162150.html ), die allerdings in vielen innenstadtnahen Vierteln mittlerweile ansteigt, insbesondere bei Neuvermietungen.


    Mit einer der üblichen Leipziger Gründerzeitwohnungen zwischen 60 und 70 qm liegt man in der Stadt also völlig im Rahmen und ist im relativen Vergleich keineswegs deutlich günstiger als andere Großstädte, eher im Gegenteil, wie auch schon an anderer Stelle ausgeführt:
    http://www.deutsches-architekt…d.php?p=345174#post345174

  • Lützner Str. 107

    Dieses Haus wird zwangsversteigert. Vor ein paar Minuten haben sich mögliche Interessenten oder Käufer Zutritt mittels Brechstange verschafft. Es wäre schön wenn im Umkreis des Hauses auch bald was passieren würde.


    Würde gern ein Bild posten aber scheinbar funktioniert das mit Google Earth nicht.

  • Nach Rückfrage bei den Kaufinteressenten wurde ich von diesen gebeten, hier zur Lützner Str. 107 zu schreiben, dass aktuell Kaufverhandlungen über das im Sommer zwangsversteigerte Haus laufen. Die Kaufinteressenten waren heute mit Zustimmung des derzeitigen Eigentümers und mit Schlüssel im Haus und haben es zusammen mit dem Holzschutzgutachter besichtigt. Anschließend haben sie länger an der Tür gebraucht, um die wieder sicher zu verschließen. Es war also kein Einbruch!


    Ich schlage vor, diese beiden Beiträge noch ein paar Stunden stehen zu lassen, bis alle, die nur den ersten Beitrag gesehen haben, auch diese Klarstellung lesen konnten. Anschließend bitte ich die Mods, beide Beiträge zu löschen.

  • Das sollte nicht so rüber kommen das es ein Einbruch war.Ich glaube nicht das Offensichtliche Geschäftsmänner Einbrecher sind. Also bitte ich vielmals um Entschuldigung wenn dieser Beitrag den Eindruck erweckt haben sollte.

  • BILD und die Mathematik, F+B-Mietspiegelindex 2012

    Ganz große Rechenkünstler bei der BILD :lach: :


    BILD, 14.12.2012
    Von Bremen bis Passau
    So viel Wohnen gibt es für 1000 Euro
    http://www.bild.de/geld/immobi…0-euro-27651664.bild.html


    Der Artikel wird damit eingeleitet, daß in den deutschen Großstädten die Mieten schnell steigen und im Schnitt 34 % des Einkommens für Miete, Strom und Heizen ausgegeben werden müssen. Dann wird als eine der seltenen Ausnahmen, wo die Miete sinkt, ausgerechnet Leipzig genannt. Demnach waren es 2005 noch 4,76 Euro/qm und in diesem Jahr wurden lediglich 4,72 Euro/qm fällig,


    Dann folgt der längere zweite Teil, der mit der Frage "Wie viel Wohnen gibt es wo fürs Geld? So unterschiedlich leben Sie für 1000 Euro warm." beginnt. Es folgen verschiedene Beispiele aus deutschen Großstädten. Leipzig ist mit einer jungen Frau vertreten, die sich in den ehem. Buntgarnwerke eingemietet hat. Für 760 Euro + 240 Euro Nebenkosten bekam diese eine "moderne Drei-Zimmer-Wohnung in einem Industrie-Denkmal mit 101 qm und offener Küche sowie 3,80 hohen Decken, zwei Bädern, hochwertiger Ausstattung, Aufzug und innen liegender Loggia mit Wasserblick. Bisher fünf Bewerber." Wenn das kein Schnäppchen ist :lach: . Blöd nur, dass die durchschnittliche Leipzigerin mit durchschnittlichem Einkommen sich noch jeden Monat 2 Euro borgen muss, um die Miete bezahlen zu können. Für Essen und sonstiges Gedöns bleibt dann nix, aber was macht man nicht alles für eine schöne große Wohnung.


    760 Euro kalt bzw. 1000 Euro warm für 101 qm, da fällt eigentlich ein Überschlag des Quadratmeterpreises nicht so schwer. Für Bild-Redakteure sei es aber mal berechnet: 7,52 Euro/qm kalt bzw. 9,90 Euro/qm warm.


    Ich habe mal versucht herauszubekommen, woher die eingangs genannte Zahl von 4,72 Euro/qm stammt. Es ist mir zwar noch nicht ganz gelungen, aber ich habe einen Verdacht. Die Heilbronner Stimme meldete am 13.12.2012: "Mieten in Heilbronn steigen schneller als in Stuttgart" und vergleicht die Steigerng mit anderen Städten. In zweien seien die Mietpreise gesunken: in Leipzig (-0,8 Prozent) und Essen (-2,8 Prozent). Das gehe aus einer Erhebung des Unternehmens Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt (F+B) hervor, bei der die Nettokaltmiete für normal ausgestattete 50- bis 80-Quadratmeter-Wohnungen mit Baujahr vor 2008 verglichen wurde.
    http://www.stimme.de/regiotick…tuttgart;art16233,2651975


    F+B hat kürzlich seinen Mietspiegelindex 2012 veröffentlicht:


    Bestandsmieten in Deutschland um 1,2 Prozent gestiegen
    Teuerste Metropolen: München, Stuttgart, Köln, Frankfurt und Hamburg
    http://www.f-und-b.de/templates/news/hNews_0_64.htm


    In der Pressemitteilung von F+B wird Leipzig allerdings nicht erwähnt. Den Mietspiegel mit Tabellenteil gibt es für 29 Euro unter http://www.f-und-b.de Das ist mir diese Zahl und ihre Überprüfung - Musterwohnungen in Grünau, Paunsdorf und Mockau-Nord? - jedoch nicht wert. Vermutlich wird diese Zahl in den nächsten Tagen immer mal wieder auftauchen, dann mehr dazu.

  • Mhh, ja. Nur warum teilte, wie in den letzten Tagen schon mehrfach erwähnt, das Sozialamt auf LVZ-Anfrage Anfang November mit, das laut den Gesamtdaten, die sich aus dem „Mietspiegel 2012" ergeben, die durchschnittliche Kaltmiete in Leipzig aktuell 4,95 Euro/qm beträgt? Bei der letzten Mietspiegel-Erfassung im Jahr 2008 waren es noch 4,66 Euro. http://www.lvz-online.de/leipz…/r-citynews-a-162150.html Grundlage des im Juli 2012 erschienenen Leipziger Mietspiegel ist eine repräsentative Stichprobe bei 8.205 Mieter_innen, die zwischen September und November 2011 erhoben wurde.


    Kann es etwa sein, dass es den Expert_innen bei F+B ebenso nicht ganz leicht fällt, den seit 2008 mit der Regressionsmethode erstellten Leipziger Mietspiegel richtig zu lesen?

  • Grundbesitzgesellschaft Monarchis hält 427 Wohnungen in Leipzig

    Die Neu-Ulmer Grundbesitzgesellschaft Monarchis verdoppelt ihren Wohnungsbestand durch einen Kauf von 978 Wohnungen in Halle an der Saale auf nun 1.877 Wohnungen. Sie hält bereits 351 Wohnungen im Raum Köln/Bonn, davon 225, erst am 5. September 2012 erworbene Einheiten in Köln und 126 im Jahr 2009 gekaufte Wohnungen in Wesseling bei Köln, sowie 427 Wohnungen in Leipzig. Die Bestände in Leipzig umfassen drei 1984 errichtete Elfgeschosser in der Zingster Straße 12 bis 30, die im November 2008 gekauft und ab 2009 renoviert wurden. Die Häuser liegen im WK 8 im "Stadtumbaugürtel".:


    http://www.monarchis.de/immobi…tand_leipzig.php?nav_xl=1


    http://www.gruen-as.de/2010/11/artikel1.html
    http://www.gruen-as.de/2012/30/artikel1.html


    Interessant ist vor allem die Zusammensetzung des aktuellen Zukaufs: 24 Häuser, allesamt teilsanierte Plattenbauten aus den 1970er Jahren an den Standorten Richard- Paulick-Straße im Stadtbezirk Halle-Mitte, Stolberger Straße in Halle-Süd sowie Am Bruchsee in Halle-Nord. Die Unternehmensgruppe plant nach eigenen Angaben für 2013 weitere Käufe. Es laufen aktuell Verhandlungen für den Ankauf von weiteren großen Wohnungspaketen in den Regionen Köln, Hamburg und Berlin. Investiert wird vorrangig in reine Wohnimmobilien ab 200 Wohneinheiten in den Regionen deutscher Großstädte.


    Kölnische Rundschau, 14.12.2012
    Immobilien
    Monarchis kauft Wohnungen in Halle
    http://www.rundschau-online.de…le,21117118,21116660.html


    Über den Kauf von 926 Wohneinheiten, überwiegend Sechsgeschosser ebenfalls im WK 8 rund um die Straße An der Kotsche, durch die börsennotierte US-amerikanische Investmentgesellschaft Blackstone Group L.P. ( http://de.wikipedia.org/wiki/Blackstone_Group ) aus der Insolvenzmasse der Level One-Gruppe hatte ich bereits im März 2013 kurz berichtet:
    http://www.deutsches-architekt…d.php?p=330096#post330096

  • Deswegen sollte es dann auch nicht wundern dass Berlin und Leipzig in einer Region mit Städten wie Mainz, Mannheim oder Wiesbaden zu finden sind.


    Mal nur auf Leipzig bezogen: Bitte beachten, dass Mannheim auf derselben Fläche um den Kern in etwa dieselbe Einwohnerzahl und Dichte wie Leipzig und bezogen auf die Umgebung trotz multipolarer Region ähnlich hohe Zentralitätswerte hat.


    Angesichts der rein geographischen Lage Leipzigs - und man muss zugeben, die Stadt liegt jetzt im Bezug auf Deutschland allgemein nicht gerade günstig, gerade wenn auch Verkehrsverbindungen in das Ranking einfließen - finde ich man schlägt sich da erstaunlich gut.


    Dass Berlin angesichts der dort herrschenden Situation überhaupt so gut ist ist ebenso erstaunlich, vor allem da die Stadt ja im Grunde sobald der Arbeitsmarkt mit einbezogen ist im Regelfall auf den hinteren Rängen landet.

  • LWB-Verkäufe im Dezember 2012

    Während die LWB im November 2012 13 überwiegend vollvermietete Häuser mit einem Verkehrswert bzw. inserierter Kaufpreisvorstellung von insgesamt 4,84 Millionen Euro aus ihrem Katalog gestrichen und sicherlich alle verkauft hat ( http://www.deutsches-architekt…d.php?p=360690#post360690 ), waren es im Dezember acht leere und ein teilvermietetes Mehrfamilienhaus sowie eine Villa zu insgesamt 2,225 Mio Euro, wobei allein 1,2 Mio auf die Villa Tauchnitz in der Windorfer Straße 55 fallen und auf die anderen neun Mehrfamilienhäuser 1,025 Mio Euro.


    Der LWB-Katalog umfaßt derzeit 42 Objekte.


    Volkmarsdorf
    - Geißlerstraße 20 (105.000 €, leer: 11)
    - Idastraße 40 (75.000 €, leer: 10)
    Reudnitz-Thonberg
    - Dresdner Straße 56/58 (230.000 €, leer: 20)
    Kleinzschocher
    - Panitzstraße 15 (95.000 €, leer: 7)
    - Panitzstraße 17 (95.000 €, leer: 7)
    - Windorfer Straße 55 (1.200.000 €, leer)
    Leutzsch
    - Georg-Schwarz-Straße 184 (85.000 €, leer: 8)
    Möckern
    - Christian-Ferkel-Straße 3 (130.000 €, leer: 13)
    - Nernststraße 9 (125.000 €, leer: 7)
    Eutritzsch
    - Eythstraße 3 (85.000 €, vermietet: 1 von 5)

  • LVZ, 28.12.2012
    Großvermieter. LWB erzielt im Jahr 2012 Gewinne


    Die LWB-Finanzgeschäftsführerin Ute Schäfer teilte gestern mit, dass die kommunale Wohnungsgesellschaft, die 35.600 Wohnungen bewirtschaftet, im Jahr 2012 Gewinne erwirtschaftet hat. Zwar sei als Folge des Verkaufs von über 2500 Wohnungen im Jahr 2011 der Mietumsatz um drei Prozent auf 114 Millionen Euro gesunken, doch habe das kommunale Unternehmen "zum zweiten Mal in Folge ein positives Geschäftsergebnis" erzielt. Die Verschuldung sei weiter gesunken und betrage nun 637 Millionen Euro.


    Die LWB überbot damit ihre eigene Langfrist-Planung. Im Vorjahr hatte die Gesellschaft erstmals in der Unternehmensgeschichte einen Gewinn von rund fünf Millionen Euro ausgewiesen. Für 2012 und 2013 waren noch einmal Verluste erwartet worden, erst ab 2014 waren dauerhaft schwarze Zahlen erwartet worden. Genaue Zahlen, wie hoch das Plus nun ausfiel, wurden noch nicht genannt, denn die Bilanz müsse erst noch geprüft werden. Ute Schäfer gab bekannt, dass die LWB bereits im kommenden Jahr nun "strategisch umsteuern" wolle - von der Entschuldung hin zur Vermögenssicherung, also mehr in die Häuser investieren.