Infrastrukturprojekte Hamburg

  • ...Ein gutes Beispiel ist hier die Verlegung der WRS. Die Proteste kamen ja insbesondere aus der östlichen Anwohnerschaft, also aus Neu-Wilhelmsburg und Kirchdorf. Bezüglich der räumlichen Trennung, optischen Verbauung durch Lärmschutzwende sowie dennoch in Teilen steigenden Lärmbelastungen, wurden gerade dort starke individuelle Betroffenheiten gesehen, zurecht.


    Ich habe 32 Jahre meines Lebens in Wilhelmsburg gewohnt, dass nur mal vorweg.
    In meiner Jugendzeit haben wir das Gelände zwischen WRS und Bahn "Niemandsland" genannt, denn bis auf eine knappe Hand voll, gab es dort keine Wohnbebauung. Versändlicherweise.
    Die WRS auf die Fläche des ehemaligen Rangierbahnhofs zu verlegen würde eine Menge Platz für sinnvolle Nutzung bringen und den Westeil des Stadtteils von deutlich mehr Lärm entlaten, als es den Ostteil belasten würde. Hier wäre weiterhin die Bahntrasse (inkl. der S-Bahn) für den meisten Lärm verantwortlich. Die WRS würde kaum ins gewicht fallen.

    ...Gefordert wurde ja nicht nur, die WRS dort zu lassen, wo sie ist, sondern auch einen generellen Rückbau samt Verkehrsverlagerung zu prüfen. Ob das nun sinnvoll ist oder nicht, soll hier nicht diskutiert werden.


    Voraussetzung für eine zielführende Diskusion wäre erstmal anzuerkennen, dass eine WRS in mindestens der heutigen Leistungsfähigkeit benötigt wird,
    schon um den Durchgangsverkehr aus den anderen Nord-Süd-Straßen fern zu halten. Denn eine Alternative gibt es nicht, es sei denn, man macht die A1 10spurig! Aber das wird von den Kritikern nicht als gegeben akzptiert. MAn macht lieber skurille, realitätsfremde Vorschläge!


    Die WRS ist für mich ein typisches Beispiel dafür, wie ein an sich vernünftiges Projekt verzögert und behindert wird, ähnlich wie bei der Stadtbahn.
    Aber es besteht Hoffnung, dass die Kritiker noch zur Vernunft kommen. Im nächseten Jahr ist ja IGS. Da soll es ja zur zeitweiligen Sperrung kommen. Das wird ein schöner Vorgeschmack auf das, was ohne WRS passieren würde.

  • Angeblich verhandelt sie Stadt Hamburg im Bieterverfahren fuer die S-Bahn nach 2018 nur mit der S-Bahn Hamburg GmbH, einer 100% Tochert der DBAG.


    Allerdings hat die Hochbahn (100% im Eigentum der FHH) einen Fahrzeugsholding eingerichtet um ggf - wenn es zu keiner Einigung mit der S-Bahn kommt - einzuspringen.


    Eine andere Loesung (das steht nicht im Artikel, waere aber meines Erachtens sinnvoll) waere, dass die Hochbahn in jedem Falle die neuen Fahrzeuge beschafft und sie an den Gewinner der Ausschreibung 'least' - vergleichbar wie es heute zum Beispiel die Landesverkehrsgesellschaft Niedersachsen macht, die Fahrzeuge (Lokomotiven, Waggons, Triebwagen) aus einem Pool an die jeweiligen Betreiber vermietet.


    Bericht im Abendblatt

  • Zur Touristen-Seilbahn gibt es einen neuen TV Betrag. Und - oh Wunder - der suedliche Teil des Projektes ist 'tot' aber den noerdlichen Teil ueber die Elbe haette die Stage Holding dennoch gern um den Transport der Touristen zu ihren Musicals noch erloesstaerker zu gestalten.


    Stage-Chef Johannes Mock - O'Hara hat dann auch wenig ueberraschend seine Kommuikationstaktik geaendert. Aus seinen ehemaligen Aussagen:

    'Wir wollen etwas sinnvolles fuer alle Buerger schaffen und wir bauen nicht gegen den Buerger. Ohne eine Unterstuetzung der Buerger wollen wir das Projekt natuerlich nicht realisieren'

    wuerde inzwischen:

    'Das ist doch Toll fuer Touristen und da kann keiner was dagegen haben - Die Argumente der Gegner sind 'sehr sehr begrenzt. Was soll man auch fuer Argumente dagegen haben!?'.


    Die neue Strategie heisst also Arroganz und die Stage versucht - per Senats-Evokation - den zustaendigen Bezirk (der nebenbei auch gegen das Prokekt ist) auszuhebeln.

  • Heute im Abendblatt ein Artikel.


    Ein paar Zitate, damit auch niemand vergisst in was fuer einem dilettantisch Kasperletheater-Zustand sich die Planungen des Hamburger OePNV befindet.


    1) Nachdem die Stage-Holding Klipp und Klar gemacht hat, dass ihre geplante Seilbahn (Fahrpreis ca 15 Euro pro hin-und-Rueckfahrt) kein (!) OePNV-Verkhersmittel ist sondern maximal eine Touri-Attraktion ohne Verkehrswert und nachdem der Senator klar gemacht hatte, dass - wenn ueberhaupt - dann nur die Nordstrecke zu den Theatern im Hafen kommt und nachdem von allen Seiten festststellt wurde, dass so ein Projekt mehrere Jahre Planfestestellung braucht und auf keinen Fall bis zur IGS fertig gestellt werden koennte auessert sich der "Verkehrsexperte" Till Steffen der Gruenen allen Ernstes folgendermassen:


    "(...) Damit kann die Strecke zwischen Veddel und Hauptbahnhof entlastet werden. (...) Man muss auch mal unkonventionell denken und darf die Seilbahn zwischen der Elbinsel und St. Pauli nicht nur als Touristenattraktion ansehen. Auch das könnte eine gute Alternative sein."


    2) Nachdem der Sprung ueber die Elbe seit rund zehn Jahren fest verankerter Bestandteil der Hamburger Stadtplanung ist und ein Dekade nachdem Wilhelmsburg und Veddel als neue stadtnahe Wachstumszentren fuer familiengerechten mittelpreisigen Wohungsbau erkannt wurden und nachdem man die Station Elbbruecken der U4 extra technisch so geplant hat, dass man problemlos eine Verlaengerung bauen kann aeussert sich der zustaendige Staatsrat folgendermassen:

    "Die Idee, mit der neuen Linie U 4 auch die Elbe zu queren, sei nicht machbar (...) Zudem habe es keinen Sinn, zwei Bahnlinien, also die S 3 und die U 4, parallel laufen zu lassen.


    Herzlichen Glueckwunsch Hamburg zu so viel 'Kompetenz und Sachverstand' und den Hamburgern viel Spass bei 20 weiteren Jahren des Stehens in uebervollen Bahnen und der Herumschaukelns in mit Multi-Millionen-Aufwand 'beschleunigten' Bussen ;)


  • Herzlichen Glueckwunsch Hamburg zu so viel 'Kompetenz und Sachverstand' und den Hamburgern viel Spass bei 20 weiteren Jahren des Stehens in uebervollen Bahnen und der Herumschaukelns in mit Multi-Millionen-Aufwand 'beschleunigten' Bussen ;)


    Ich weiß gar nicht, was Du willst Midas – ich hab irgendwo gelesen, dass die Hamburger Busse durch die obligatorische Ticket-Kontrolle durch den Fahrer gar nicht langsamer geworden sind...


    Aber mal ohne Zynismus: Till Steffen von den Grünen vertritt halt seine Klientel, gut verdienende, Alnatura essende Mittelstandseltern aus Eimsbüttel, die eh nicht nach Harburg wollen. Und der Herr Staatsrat bestätigt nur meinen Eindruck, dass in dieser Stadt derzeit keiner eine U-Bahn über die Elbe bauen will. Traurig, aber wahr.


    Um ihre Planlosigkeit zu kaschieren, können solche Gestalten dann halt vielleicht sogar so ein Operettenprojekt wie die König-der-Löwen-Seilbahn brauchen, ich weiß es nicht.

  • ^^
    Punktgenau ausformuliert Midas. Dem ist nichts hinzuzfügen.


    Vielleicht sollte sich der Herr Staatsrat mal hier im Thema etwas umsehen, dann würde er merken, dass die U4 nicht parallel zur S3 verlaufen müsste, sondern so gebaut werden könnte, dass die S3 ganz gezielt entlasstet werden kannn, in dem man mit ihr den Wilhelmsburger Westen erschließt. Ganz nebenbei ließe sich auch der nur sehr aufwendig zu realsierende S-Bahnhof nördlich der Elbbrücke durch eine Umsteigemöglichkeit am Bahnhof Veddel vermeiden.

  • Uebrigens: Wuerde man die U4 in einem konsequenten Schritt in der hier von mir beispielhaft angedachten Weise oder sonstwie aehnlich nur um zwei Stationen verlaengern nach 'U/S-Veddel' und 'U-Spreehafen', dann waeren das von der schon beschlossenen Station Elbbruecken aus rund 2,8 Km oberirdische Strecke.


    Phase 1 der U4 (Jungefernstieg - Hafencity Universitaet) besteht aus rund 4 km komlett unterirdischer Strecke mit ebenfalls zwei Stationen und hat EUR 326 Mio gekostet. Von daher weiss ich nicht warum man laut Staatsrat angeblich 'mindestens eine Milliarde Euro' brauchen sollte um auf die Elbinsel zu kommen. Mit EUR 300 Mio - EUR 350 Mio (plus Inflationszuschlag) sollte das bereits machbar sein.


    U-Spreehafen waere zwar beileibe keine optimale Endstation, wuerde aber fuer's erste ihren Job tun, wenn man sie bis 2022 gebaut kriegt: Die S3 / S31 von Fahrgastzuwaechse durch Neubebauung auf der Elbinsel entlasten.


    Natuerlich sind auch EUR 300 Mio oder gar EUR 350 Mio nicht grade wenig Geld und muessten erstmal gestemmt werden. Aber ich werde den Verdacht nicht los, dass man es in Hamburg eben nicht nur am mangelnden Geld liegt, sondern vor allem zuerst an Ideenlosigkeit, Konzeptlosigkeit, politischen Grabenkaempfen, mangelndem Pragmatismus und allgemein mangelnder 'Lust' solche Dinge anzupacken. Die Frage ist dann nur: Warum koennen andere Staedte das und Hamburg nicht?

    2 Mal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Die hier von mit beschriebene Volksverdummung zum Thema Seilbahn geht munter weiter. Heute zum Beispiel im Abendblatt.


    Der Vorsitzende des Tourismusverbands, Thomas Magold, luegt hier entweder bewusst um das Projekt schoenzureden oder aber er ist (in Anbetracht seiner Position sollte das eigentlich nicht der Fall sein) ersatunlich schlecht ueber die Tatsachen und der Stand der Planung informiert. Er sagt wortlich:


    Eine Seilbahn ist nicht nur touristisch attraktiv, sie ist auch ein Verkehrsmittel. Leise und genauso umweltfreundlich wie ein Fahrrad. In derselben Ausgabe des Abendblatts, in der es in der Kolumne heißt: "Eine Seilbahn für Hamburg - was soll das?" steht auch der Artikel: "S-Bahn stößt an ihre Grenzen"; da geht es um die stets überfüllte S3, die über Wilhelmsburg führt. Wäre das nicht mal eine schöne Alternative für die Wilhelmsburger Pendler, über den Hafen zu schweben anstatt Sardine in der S-Bahn-Büchse zu sein?


    Wie gesagt: Das kommt nachdem alle Projektbeteiligten eingestanden haben, dass die Seilbahn kein OePNV Verkehrsmittel ist und nachdem der Wirtschaftssenator klar gemacht hat, dass die suedstrecke in keinem Falle kaeme.


    Das Maerchen vom 'Verkehrsmittel nach Wilhelmsburg' bleibt eine bewusste Taeuschung des Buergers.


    Wenn man schon - aus touristischen Gruenden oder weil man der Stage einen Gefallen tun will und ihr helfen will ihren Gewinn zu steigern - fuer das Projekt ist: Warum kann man diese Meinung dann bitte nicht ehrlich und auf Basis der Fakten vertreten, sondern muss in eine Rethorik von plumpen PR-Luegen verfallen?

  • Wäre es nicht durchaus denkbar und vor allem Kostengünstiger, die Gäste des Musicaltheaters mit Shuttlebussen durch den alten Elbtunnel zu transportieren und sie von der Haltestelle Landungsbrücken abzuholen?

  • ^^


    NewUrban, der Stage geht es nicht vorranging darum was kostenguenstig ist, sondern darum den Musicalbesuch immer mehr zu einem "Event" zu machen bei dem man dem Kunden (also dem Musicalbesucher) zusaetliche Dienstleistungen fuer gutes Geld verkaufen kann. Das kritisiere ich nicht - das stelle ich nur fest und es es ein voellig legitimes Vorgehen der Stage mehr Umsatz pro Kunden machen zu wollen.


    Es ist kein Zufall, dass die beiden Theater auf dem abgelegenen Elbufer liegen. Nicht nur dass dort die Aussicht auf die Stadt sehr schoen ist - es gibt dort auch (anders als zB beim Operettenhaus auf der Reeperbahn) keine alternativen Anbieter von touritischen Dienstleistungen (also konkurrierende Bars, Restaurants, Clubs).


    An diesem Standort kann die Stage also recht leicht 100% der Zusatzerloese die ueber den reinen Ticketverkauf hinausgehen abgreifen (vom einfachen Drink, bis zum Dinnerpaket). Ich denke, kein Tourist aus Sueddeutschland wuerde 15 Euro Aufpreis zahlen um mit dem Bus 2 Minuten durch den Tunnel zu fahren. Bei der Seilbahn waere das anders, vor allem wenn man die 15 Euro nicht vor Ort abkassiert, sondern direkt schon im Burchungsformular daz ganze in den Paketpreis 'mogelt' und fragt: Wollen sie fuer nur 14,99 die Event-Anreise in der Panaramaseilbahn gleich dazu buchen?


    Wie gesagt: Ich werfe der Stage ihre Gewinnmaximierungsabsichten in keiner Weise vor.


    Es aergert micht nur, dass man sich dazu entschieden hat das Ganze den Buergern vor Ort - die man offenbar fuer dumm haelt - als 'Tolles Verkehrsprojekt fuer die Hamburger' zu verkaufen. Das ist durchsichtig und plump!


    Schon der Neubau des Musicaltheaters fuer 'Rocky' fand ohne jegliche Buergerbeteiligung statt und es gab trotz der Lage mitten im Hamburger Stadtbild an der Elbe auch keinen Architekturwettbewerb wie er zB in der Hafencity fuer jedes noch-so-kleine Haus stattfindet (stattfinden muss!). Angesichts der Wichtigkeit der Musicals fuer den Hamburger Tourismus kann ich damit leben aber ich finde mit der Seilbahn geht die Stage einen Schritt zu weit!

  • Zumal zwischen Elbtunnel und den Theatern der Reiherstieg verläuft und die Busfahrt somit erst südlich der Elbe erst richtig anfängt.
    Da ist ist selbst der Umweg über die Elbbrücken kaum langsamer. Und für den Musicalbesucher ist die Anfahrt mit der Hafenfähre auf der Elbe alle mal attraktiver als eine Busfahrt unter der Elbe!

  • Wilhelmsburger Reichsstraße

    Der im Harburg-Teil berichtet heute über eine Auftritt vom bestellten Gutachter Herrn Knoflacher aus Wien.
    Die von ihm unterbreiteten Vorschläge lassen mich am Geisteszustands dieses Herren zweifeln. Freundlich ausgedrückt, er scheint kein Verkehrsexperte sondern ein Verkehrsideologe der extremen Art zu sein.
    Er schlägt vor die Straße nur halb so breit zu bauen, das Tempo auf 40 zu begrenzen und diese unter Einsatz von Section-Control (Tempoüberwachung über die Ermittlung der Zeit für eine bestimmte Strecke) durchzusetzen.
    Er meint ernsthaft damit die gleiche Leistungsfähigkeit zu gewährleisten und das wissenschaftlich belegen zu können.
    Das kann doch nicht sein Ernst sein. Wer würde die Straße den unter diesem Umständen noch nutzen?
    Da werden die Autofahrer doch eher auf die eh schon überlasstete A1, Georgswerder oder Georg-Wilhelm-Straße ausweichen, mit allen sich daraus ergebenden Belastungen, auch für die Anwohner.
    Das wären die Folge, wenn man die Straße, wie er es ausdrückt, "unattraktiver" gestalltet.


    Ich ahne böses für das Gutachten. Bleibt zu hoffen, dass man es dann schnellst möglich dort lagert, wo es hingehört, im Mülleimer.


    Link zu Artikel

    Einmal editiert, zuletzt von nairobi () aus folgendem Grund: Wort doppelt!

  • Ich denke man muss unterscheiden zwischen grundsaetzlichen langfristigen Thesen dieses Mannes und seiner Eignung fuer eine akute ueberregionale Verkehrsplanung.


    Grundsaetzlich und langfristig wuerde ich viele seiner Thesen sogar unterschreiben denke auch, dass die Gesellschaft sich im Laufe der kommenden Jahrzehnte davon wegbewegen muss das Auto in den Mittelpunkt vieler Lebensplanungen (Wohnort, Arbeitsort, Urlaub, etc) zu stellen.


    Jedoch: Der Mann und seine oft skurrillen Ansichten sind nicht geeignet um eine konkretes Verkehrsprojekt von ueberregionaler Bedeutung zu Planen - zumal eines mit grosser Bedeutung fuer den Gueterverkehr.


    Hier haben mal wieder bestimmte Interessengruppen eine Mehrheit ausgenutzt um den Gutachter zu bestimmen, von dem jeder der sich auskennt vorher wusste, was er - als erklaerter Gegner des Autos an sich - am Ende Sagen wird. Dieser Mann ist vielleicht geeignet Wohnstadtteile der Zukunft zu planen wo man durch intelligente SIedlungsformen und gute OePNV-Erschliessung weitgehend aufs Auto verzichten kann.


    Um einer Ueberregionale Durchgangsstrasse zu Planen ist er m.E. voellig ungeeignet. Ein Blick auf die Liste seiner Veroeffentlichungen laesst erahnen, dass er nicht unvoreingenommen ist - bei Ihm steht das Ergebnis schon vor dem Gutachten fest denke ich. Ich bin Experimenten fuer Autoarmes Wohnen und vergleichbaren Anti-Auto Kampagnen gegenueber nicht abgeneigt und besitze selbst keine Auto (was auch schwierig ist wenn man an Orten mit Links- und Rechtsverkehr wohnt :) aber diese Zentrale Planung auf der Elbinsel ist kein Ort fuer solche ideologischen Experimente!

  • Der größte Busbetriebshof Hamburgs an der Kieler Straße wird komplett neu gebaut. Gestern begannen die Arbeiten. Mit dem Neubau schafft die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) auf dem heutigen Betriebsgelände einen weiteren Standort für den Busverkehr der Zukunft. Die Fertigstellung ist für Dezember 2014 vorgesehen.


    Pressemeldung der HHA

  • Mir fehlen die Worte. Schon wieder eine Seilbahn. Diesmal in der Hafencity. Unsere Gesellschaft wird immer infantiler. Wichtge Projekte fuer die Stadt werden todgeredet (Stadtbahn) oder endlos verzoegert (Fahrinnenanpassung, Verlegung Wilhemsburger Reichsstrasse) aber Gaga-Projekte wie Seilbahnen oder IBA-Monrails haben scheinbar Konjunktur. Ich sollte auswandern... Ach nee, geht ja nicht. Bin ich ja schon :) Ich hoffe instaendig, dass mir nicht irgendwann jemand noch eine Seilbahn quer durch den Blick auf den Eiffelturm bauen will... *Seufz*

  • Mir fehlen die Worte


    Wo denn ? Selbst die Tatsache, dass du bereits ausgewandert bist, ändert nichts an der Tatsache, dass du deine subjektive Sichtweise mal wieder nicht für dich behalten kannst....:)


    Dass du gegen jede Art von Seilbahnprojekten in HH bist, weiss ja mittlerweile Jeder hier.... aber wie gesagt, dass ist DEINE Ansicht.


    Ich kann mir vorstellen, dass eine Seilbahn in diesem Bereich eine angenehme Abwechslung, bzw. Ergänzung zu den bereits vorhandenen Projekten sein kann.
    Und ich denke, dass nicht nur Touristen damit fahren würden....

  • ^
    Ich hoffe Midas, Du hast den heutigen Kommentar des HA nicht gelesen ...!


    Na ja, eine Seilbahn wäre sicher eine absolute Tourismusattraktion. Aber genauso sicher ist sie kein Verkehrsmittel oder Infrastrukturprojekt. Somit verbietet es sich, sie mit Infrastrukturprojekten in irgendeiner Weise zu vergleichen.
    Was die IGS-Monorail angeht, eine etwas geschicktere Streckenführung, etwa von der S-Bahn zum Anleger am Reiherstieg, und etwas mehr Speed (30 KM/H) und man hätte sie nach 2013 tatsächlich als Verkehrsmittel nutzen können.
    So wird sie wohl genauso schnell verschwinden, wie sie gekommen ist.

  • Wichtge Projekte fuer die Stadt werden todgeredet (Stadtbahn) oder endlos verzoegert (Fahrinnenanpassung, Verlegung Wilhemsburger Reichsstrasse) aber Gaga-Projekte wie Seilbahnen oder IBA-Monrails haben scheinbar Konjunktur.


    Naja, hier werden mal wieder trefflich Äpfel mit Birnen verglichen. Wenn ein PRIVATER Investor - seien es nun Stage Entertainment oder nun die Italiener - an die 50 Millionen eigenes Kapital investieren möchte, um eine - vordergründige - "Touristenattraktion" zu bauen, welche nebenbei auch noch ein ergänzendes Infrastrukturprojekt darstellen könnte, sollten alle Bürger jubelnd zustimmen. Nicht so in St. Pauli, wo man sich darüber aufregt, wenn sich was verändert und man lieber auf das Investment verzichtet. Die HafenCity ist eh Großbaustelle, da kommt es auf eine mehr oder weniger auch nicht mehr an -- und gleichzeitig hätte die Seilbahn tatsächlich eine viel bessere Integration in die bestehende bzw. kommende Verkehrsinfrastruktur (U4). Hingegen sind ÖFFENTLICHE Projekte wie z.B. die Stadtbahn ja nicht nur bzgl. der Baukosten letztlich von Steuermitteln abhängig, sondern per se defizitär im Betrieb, so dass alle Steuerzahler dauerhaft damit belastet wären. Also wie gesagt: Äpfel und Birnen...