Wohnungs- und Büromarkt in HH - Diskussionsthread

  • Loggien statt auskragender Balkone sind gerade in relativ engen Höfen eine gute Hilfe, mehr Privatheit der Bewohner zu gewährleisten. Musste ich gerade neulich bei einem Neubauprojekt am Tierpark Hagenbeck sehen. Wer will schon einen Balkon über der Tiefgaragenzufahrt und dann noch mit freier Sicht der Nachbarn auf den eigenen Teller?

  • @ Midas


    eine kleine Korrektur zu deinem Kommentar mit der Frau Blankau :D


    Sie hat lediglich erwähnt, nachdem man sie nach dem angepeilten Ziel gefragt hatte, das man bis Ende Juni 2012 "4142 Baugenehmigungen" erteilt hat und das bis Mitte des Jahres, wohingegen es im gesamten Jahr 2011 nur 3729 fertiggestellte gewesen sind und man dieses Jahr wohl mit Sicherheit die 4000 fertiggestellten Wohnungen in diesem Jahr schafft.


    Das heisst mit den Baugenehmigungen ist man auf dem gutem Wege, wenn ich das richtig sehe. Auch wenn ich zur Zeit kein Fan von der SPD bin, muss man denen zugestehen das diese erst seit letztem Jahr im Amt ist ;)


    In diesem Punkt haben die also schon gute Fortschritte gemacht :daumen:


    Hier der Artikel im Wortlaut


    http://www.bild.de/regional/ha…lankau-25400382.bild.html

  • ^^ danke fuer den Link H2010. Gestern war komischerweise nur die kurze Meldung im HA online, aber nicht der Originalartikel den das HA als Quelle benennt.


    Was das Interview angeht: Ich finde die Senatorin da etwas zu aktionistisch. Das mit dem Wohungsbau ist sicher gut. Aber man sollte die Kirche auch mal im Dorf lassen. Ich verstehe zum beispiel nicht, warum es mir z.B. verboten werden soll meine Wohung als Ferienwohung zu vermieten, sofern es sich um eine FREI finanzierte Wohnung handelt und keine staatlich gefoerderte. Ich sehe das nicht nur als einen unzulaessigen Eingriff des Staates in meine Eigentumsrechte sondern auch als einen dummen Schnellschuss.


    Der Urlaubsmarkt aendert sich nun mal und Hamburg profitiert auch enorm davon, dass Menschen ihre Wohungen von private anbieten. Nicht alles bedarf einer staatlichen (Ueber-)Regelung die jede Innovation in Paragraphen erstickt und Eigentinitiative mit Mahnbescheiden ahndet. Wenn ich z.B. beruflich nach Fernost / Suedeuropa / etc. muss und es laenger dauert als ein paar Tage miete ich fast immer eine Wohung von privat ueber eine der Zahlreichen P2P-Plattformen (Wimdu, etc.). Das ist nicht nur billiger (oder wesentlich komfortabler wenn man das selbe ausgibt wie fuer ein gutes Hotel), sondern man macht auch Kontakte und Bekanntschaften vor Ort.


    Warum sollte das in Hamburg 'unter Strafe' stehen? Das ist albern, kontraproduktiv und weltfremd. Ein 'Verbot' hilft einzig und allen der Lobby des Hotelgewerbes, die sicherlich nur allzu gern das P2P-Modell unter Strafe stellen wuerde.

    3 Mal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Wenn die frei finanzierte Wohnung in einem Wohngebiet liegt, kann man ein Verbot schon verstehen. So eine Urlaubswohnung ist ja schließlich Gewerbe und stellt für die anderen Bewohner in dem Haus und in der Gegend eine wenn auch geringe Belastung dar.


    Etwas anderes ist ein Gewerbegebiet oder Mischgebiet.

  • @ Midas


    Gerne und sehe ich genauso. Es muss nunmal nicht alles reguliert werden, aber erklär das mal der Politik hier die leider mehrheitlich auch die Mentaltität der Bevölkerung wiederspiegelt.


    Stadtmensch


    Sorry aber wenn man was zum zum Begründen und Meckern sucht dann findet man dies auch. Da ist dieses Land leider an der einsamen Spitze anzusiedeln.


    Dieses Angebot wird sehr gut und vor allem Positiv angenommen, bis vielleicht wenige Einzelfälle. Wozu man dann wieder eine sinnlos negativ behaftete Diskussion los tritt um einfach mal was zum meckern und überregulieren zu haben, ärgert mich sehr. Ist auch einer der Gründe warum ich hier bald weg bin :daumen:


    Zum anderen gibts das auch in kostenlosen Netzwerken wo nur Wohnungen getauscht werden und dies international der Renner schlechthin ist, jedoch würde eine Regelung in diesem Bereich auch in dieser Hinsicht viel negativ bewirken :nono:

  • Wenn die frei finanzierte Wohnung in einem Wohngebiet liegt, kann man ein Verbot schon verstehen. So eine Urlaubswohnung ist ja schließlich Gewerbe und stellt für die anderen Bewohner in dem Haus und in der Gegend eine wenn auch geringe Belastung dar.


    Etwas anderes ist ein Gewerbegebiet oder Mischgebiet.


    Sorry, aber hast Du jemals über Wimdu o.ä. eine Wohnung gemietet? :confused:


    Warum soll eine Wohnung, die zum Beispiel urlaubsbedingt für ein par Wochen leersteht, nicht tagewiese von Gästen bewohnt werden - woher resultiert da eine "Belastung" - mitten in einer Millionenstadt??


    Die Deutschen brauchen keine Altenheime - denn ihr Land ist eins.

  • Ich verstehe zum beispiel nicht, warum es mir z.B. verboten werden soll meine Wohung als Ferienwohung zu vermieten, sofern es sich um eine FREI finanzierte Wohnung handelt und keine staatlich gefoerderte. Ich sehe das nicht nur als einen unzulaessigen Eingriff des Staates in meine Eigentumsrechte sondern auch als einen dummen Schnellschuss.


    Es gibt in zahlreichen Städten Wohnungen, die für einige Wochen oder Monate vermietet werden - für Leute, die irgendwo zu kurz für wirklich feste Bleibe und zu lange für die Unbequemlichkeit des Hotels sind. Wieso sollte das erlaubt sein, wenn jemand für einige Wochen berufstätig zum Besuch kommt und verboten, wenn er bloß Urlaub macht?


    Dieses Interview Eures Oberbaudirektors verlinkte ich wegen der interessanten Ansätze im Düsseltalk-Thread - demnach sei das Bewusstsein gewachsen, dass das Thema Wohnungsbau wichtig sei - in diesem Thread sah ich dennoch heftige Debatten um angeblich zu hohe Baudichte einiger Viertel. Wie ist die Hamburger Praxis - kommt es oft aufgrund der Bürgerbeteiligungen zur Reduzierung geplanter Baufläche?
    Eine besonders brisante Anregung ist dort die der Umwidmung einiger Kleingärten. Immerhin sind es recht stark versiegelte Flächen - mit Buden und Grillplätzen - keine richtigen Grünanlagen. Dem Interview nach kam es zum Aufschrei - gibt es Anzeichen, dass die eine oder andere Kleingartenanlage umgenutzt werden könnte?

  • Es gibt doch eh schon viele Untermieter, die unterm falschen Namen an der Klingel wohnen, und zwar länger als einige Wochen. Stört das jemanden? (Antwort: ja, den Eigentümer, weil er keine Gelegenheit bekommt, beim offiziellen Mieterwechsel die Mietpreise kräftig anzuheben).

  • Sorry, aber hast Du jemals über Wimdu o.ä. eine Wohnung gemietet? :confused:


    Warum soll eine Wohnung, die zum Beispiel urlaubsbedingt für ein par Wochen leersteht, nicht tagewiese von Gästen bewohnt werden - woher resultiert da eine "Belastung" - mitten in einer Millionenstadt??


    Die Deutschen brauchen keine Altenheime - denn ihr Land ist eins.


    Über Wimdu habe ich noch nichts gemietet, aber grundsätzlich kenne ich diese Szene. Gegen gelegentlichen Wohnungstausch mit Fremden ist ja auch nichts zu sagen.


    Was mich und die Kritiker an diesem Modell aber stört, sind solche Fälle, in denen eine Wohnung komplett vom normalen Wohnungsmarkt heruntergenommen und nur noch tageweise/wochenweise an Touristen oder Geschäftsreisende vermietet wird. Das sind dann die Fälle, wo eine solche Wohnung zur Belastung für die übrigen Hausbewohner wird. Das ist dann nämlich ein Gewerbe und hat in einem Wohngebiet nichts zu suchen.
    Ich meine: Ich habe vor kurzem sogar schon eine Wohnung gesehen, die nicht tageweise für Touristen, sondern an Freunde und Freundinnen der Leder&Peitschenszene vermietet wird. Weil: Einige Geräte aus dieser Szene sind recht große Rauminstallationen und dafür ist in der eigenen Wohnung nicht immer dauerhaft Platz.
    Wo soll das enden? Was kommt nach den BDSM-Wohnungen?


    Irgendwann hat man sich mal schlaue Einteilungen ausgedacht in Wohn-, Gewerbe- und Mischgebiete. Und in meinen Augen ist eine Wohnung, die ständig an Touristen/Geschäftsreisende vermietet wird, ein Gewerbe mit Publikumsverkehr und hat in einem Wohngebiet nichts verloren.

  • In denen eine Wohnung komplett vom normalen Wohnungsmarkt heruntergenommen und nur noch tageweise/wochenweise an Touristen oder Geschäftsreisende vermietet wird.


    Das ist nachvollziehbar. Allerdings muss es eine vernuenftige Grenze geben, die es mir als Eigentuemer erlaubt meine Wohnungen - im Rahmen - so zu vermieten wie es mir passt. In grossem Stile wiederholte wochenweise Vermietungen an Touristen, also aus der Wohnung de-facto eine Art von Hotel zu machen, ist sicher nicht okay. Aber warum sollte zum Beispiel jemand der auf einem Auslandssemerster ist sein Eigentum fuer diesen Zeitraum nicht wochenweise an Touristen vermieten duerfen um sich den Aufenthalt zu finanieren?


    Letztlich laesst sich das ganz einfach klaeren denn schliesslich muss man die Mieteinnahmen ja bei der Steuer deklarieren. Wenn sie ein gewisses Mass ueberschreiten, dann ist von 'kommerzieller' Nutzung auszugehen und diese sollte nicht ohne Weiteres erlaubt sein. Solange die Einnahmen unterhalb einer Grenze bleiben ist von Gelegenheitsvermietung auszugehen - und diese sollte legal bleiben.


    Von daher soll der Senat mal bitte auf dem Teppich bleiben. Kein Mensch braucht noch mehr Gesetze die irgendwas auf dem Parpier in weltfremder Art und Weise zu regeln versuchen. Ich sehe das Ganze mehr als einen plumpen Versuch der SPD hier beim Waehler zu Punkten, mit einem Gesetz, dass vorgibt den armen wohungssuchenden Normalbuerger vor Wohungs-Zweckentfremdung zu schuetzen. Wenn es wirklich nur darum ginge, muesste der SPD-Senat an Arztpraxen, Anwaltskanzleien und Maklerbueros ran. Zahlreiche davon sitzen in ehemaligem Wohnraum - meist sogar in recht schickem. Nur wer will sich daran die Finger verbrennen?


    Das sind dann die Fälle, wo eine solche Wohnung zur Belastung für die übrigen Hausbewohner wird.


    Das mit der Belastung und irgendwelchen SM-Wohungen halte ich allerdings fuer sehr weit hergeholt. Eine Ferienwohung in einem Wohngebiet ist in der Regel ueberhaupt kein Problem fuer niemanden.

  • Was ist dann eigentlich mit Callgirls, die ihr horizontales Gewerbe in der eigenen Wohnung ausüben? Oder mit Heimarbeitern und Telearbeitern?


    Das mit dem "Gewerbe" bezieht sich sicher eher auf die Zeit, wo Gewerbe überwiegend laut und stinkend war (Werkstätten, Manufakturen...) und ständig Güterverkehr stattfand.

  • Irgendwann hat man sich mal schlaue Einteilungen ausgedacht in Wohn-, Gewerbe- und Mischgebiete


    Wenn es im eine lärmige großindustrielle Anlagen geht, ist das ja nach nachvollziehbar. Ansonsten befördern solche Regelungen eher die Verödung der Städte und verstärken in unnötiger Weise den Pendelverkehr. Ein Mix aus Wohnungen, Handwerksbetrieben, Geschäften und Restaurants ist doch das, was ein lebendiges Quartier auszeichnet.

  • Sehe ich auch so, dass es im Idealfall 'ne gute Mischung gibt und genau das lebendige Quartiere auszeichnet. Warum sind denn Eimsbüttel, die Schanze, Ottensen oder St. Pauli so begehrt?


    Aber da fällt mir eine Anekdote ein: Neulich bei einer Wohnungsbesichtigung in beliebter Lage gab meine Frau sich als Angestellte und mich als Freiberufler an. Die Maklerin hakte nach: Welches Gewerbe denn genau ich betreiben würde? Ich kräuselte meine Augenbrauen und Sie darauf: "Nur für den Fall, dass es sich um Zuhälterei handelt, das wünschen wir nicht." Hatte ich noch nie erlebt. Ob die Kalle Schwensen als Mieter tatsächlich ablehnen würden? Sorry für Offtopic.

  • Warum ueberall Wohnraum fehlt

    Hi,


    Nachstehend Auszug aus der Eichener-Studie:


    1996 Reduzierung der degressiven Afa fuer vermietete Wohnungen nach §7 Absatz 5 EKST von 7 % auf 5 %


    1997 Anhebung der Grunderwerbsssteuer von 2 % auf heute 3,5 - 5 %


    1999 Verlaengerung der Besteuerungspflicht fuer Erloese aus Verkaeufen von Eigentumswohnungen auf 10 Jahre


    2001 Schwerpunktverlagerung von der Neubaufoerderung auf Bestandsnutzung durch Wohnraumfoerderungsgesetz.


    2001 Foerderung einer nicht zweckgebundenen Alternative zum Bausparen durch die "Riester-Rente"


    2002 Streichung der Verlustverrechnung fuer negative Einkuenfte aus Vermietung und Verpachtung.


    2004 Reduzierung der Afa fuer vermietete Wohnungen nach § 5 Absatz 7 EKST von 5 auf 4 %.


    2005 Reduzierung der Eigenheimzulage von 5 % auf 1 %.


    2006 Vollstaendige Streichung der degressiven Afa fuer vermietete Wohnungen nach § 7 Absatz 5 EKSTG


    2006 Foederalismusreform


    2007 Vollstaendige Streichung der Eigenheimzulage


    2007 Kuerzung der sozialen Wohnraumfoerderung und Umschichtung auf die Foerderung von Bestandsobjekten durch die Laender.


    Hausgemachter Wohnungsmangel


    Der schrittweise Rückzug des Bundes aus der Wohnungsbauförderung in den vergangenen 15 Jahren habe zu der Wohnungsnot geführt, argumentieren die Autoren der Studien. Zudem hätten die Bundesländer die soziale Wohnraumförderung um nahezu 80 Prozent reduziert. Beteiligt an der Kampagne sind unter anderem die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, das Baugewerbe, der Deutsche Mieterbund und der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen.

    Wenn Bund und Länder bei der Wohnungsbauförderung nicht gegensteuern, werde es eine neue Wohnungsnot geben, sagte der Bochumer Immobilienexperte Volker Eichener. Dabei gehe es vor allem um eine steuerliche Erleichterung des Mietwohnungsbaus, wie etwa die Erhöhung des jährlichen Abschreibesatzes auf vier Prozent. Zudem sollte der Bund die jährliche Wohnraumförderung für die Länder von 518 Millionen Euro verdoppeln und für Neubauten reservieren.

  • Wohnraum Zweckentfremdung Hamburg

    Hi,


    Das vorherige Posting zeigt das Versagen der Politik. Unglaublich, wenn man bedenkt, dass unser Land 1990 widervereinigt wurde und bekannt war, dass viele Ex-DDR-Buerger in den Westen wollten/mussten ( da Arbeitsplatzabbau im Osten)


    Nun soll ich als Ferienwohnung Vermieter meine Immobilien anderen zwangsweise ueberlassen ? Darf nicht mehr Familien mit Kindern ein Zuhause waehrend des Urlaubs in Hamburg geben ? Soll mich sehenden Auges der Gefahr von Mietnomaden, vorgeschobenen Mietminderungen wegen Graffiti, Schimmel,laute Nachbarn etc etc aussetzen?


    Vorher wuerde ich meine Immobilien in die Luft sprengen. Aber nein, darf ich ja auch nicht.


    Wer von euch wuerde sagen wir mal einen Mercedes kaufen(kann ja durchaus so teuer wie eine Wohnung sein), wenn er vorher weiss, er muss sein Auto anderen, die kein Auto haben, zu "angemessenen Bedingungen" ueberlassen ?


    Wohl keiner.

  • ^^ Tja, aber niemand wird etwas aendern. Das 'Mantra' ist, dass in Hamburg Wohungsnot herrscht. Politiker die etwas sachlicher von einem 'angespannten' Wohungsmarkt oder Wohungsknappheit sprachen hat man beinahe in der Luft zerissen und beschuldigt, sie wuerden das Problem relativieren. Auch meine Aussagen hier im DAF, dass wir uns wohl leider darauf einstellen muessen, dass die 'Ressource Wohnen' nun mal teuer wird, kamen nicht durch die Bank gut an. Ursachen interessieren offenbar grade niemanden.


    Derzeit schreit der Waehler nach billigen Wohungen und alle Politiker reden ihm nach dem Mund statt einmal eherlich zu sagen: 'ganz so billig wie Du Dir das vorstellst lieber Waehler geht es aber leider nicht'.


    Ich geb' Dir einen Tipp: Leg Dein Geld in wertstabil in Wohnraum an: Aber bitte nicht in Deustchland - da hat man nur Aerger :D

  • ^ Genau dieselbe Debatte gibt es in jedem regionalen DAF-Thread, da es die Rückkehr in die City (dort, wo diese es wert ist) bundesweit gibt. Klar, dass begehrte innenstädtische Wohnlagen teurer werden müssen.
    Hier habe ich im Düsseldorfer Thread eine Untersuchung zusammengefasst, die ich im Leipziger Thread gefunden habe - in zehn berücksichtigten Metropolen schwankt der Anteil der Warmmiete einer 70-Qm-Wohnung am Durchschnittseinkommen bemerkenswert wenig, nämlich von 19,8% bis 23,7%. Die Bandbreite ist schmaler als die Bandbreite der Kaltmieten pro Qm. Das Fazit daraus ist, dass es eine enge Relation zwischen den Mieten und den erzielbaren Einkommen gibt - sowieso instinktiv zu erwarten. Die Wahl ist nur zwischen teurer wohnen und gut verdienen wie in Hamburg oder billig wohnen und schlecht verdienen (wenn überhaupt) wie im Ruhrgebiet - gut verdienen und billig wohnen gibt's nicht.

  • Hamburg Wohnraumschutzgesetz

    Hi,


    Ich wollte mal klarstellen,dass die Vermietung von Ferienwohnungen, die einem gehoeren, nicht eine gewerbliche Taetigkeit ist. Selbst fuer die Steuer ist dies private Vermoegensverwaltung. Ein Ferienwohnungvermieter muss noch nicht einmal ein Gewerbe anmelden.


    Ich weiss dies vom Steuerberater mit Segen des Finanzamtes.



    Die Hoehe der Einnahmen,genauer zu versteuerndes Einkommen, ist kein Indikator. Denn solange die Abschreibung der Immobilie(50 Jahre!) und des Mobiliars noch anzurechnen ist, kann man zwar viel Miete einnehmen, aber trotzdem Verlust machen.


    Am Rande: Bei mir besteht sogar das Finanzamt darauf, dass ich kurzfristig an Touristen vermiete und will die kurzfristigen Mietvertraege sehen. Denn nur als Ferienwohnungvermieter muss ich MWST auf die vom Touristen gezahlte Miete abfuehren ( ebenso MWST auf Handtuecher,Parkplatz etc). Im Gegenzug darf ich aber auch die Vorsteuer geltend machen.


    Staedte wie Hamburg schaden sich also selber, wenn Ferienwohnungen verboten werden, denn in normaler Miete ist ja keine MWST enthalten.

  • Warum in Hamburg kaum noch Mietwohnungen gebaut werden

    Sollten Sie mit dem Gedanken spielen, in Hamburg Wohnraum zu erwerben oder zu bauen, so muessen Sie wissen, dass neben den voellig ueberzogenen Mieterschutzgesetzen auch ein Hamburger Gesetz - Ursprungsjahr 1938 - Sie de facto enteignen wird.



    -Hamburger Beamte haben bei "begruendeten Verdacht",dass Sie ihre Wohnung "zweckentfremden" gegen Sie das Recht, unangemeldet und jederzeit Ihre Immobilie zu betreten und zu durchsuchen, notfalls mit Polizei.


    -Fuer Vermieter ist das Grundgesetz - Unverletzlichkeit der Wohnung - eingeschraenkt, damit Ihre Immobilie unangemeldet durchsucht werden kann ( § 16 Hamburgisches Wohnraumschutzgesetz von 1938/1982 )



    -Hamburger Beamte duerfen von Ihren Mietern Herausgabe von Mietvertraegen, Auskuenfte etc verlangen


    -Sie duerfen in Hamburg Wohnraum nicht laenger als 6 Monate leer stehen lassen


    -Sie duerfen in Hamburg Ihren Wohnraum nicht als Buero, Praxis oder Ferienwohnung vermieten oder selber so nutzen !


    -Sie muessen eine Mindestmietdauer von 6 - 12 Monaten einhalten, fall Sie moebliert vermieten wollen,obwohl der Mieter nur 3 Monate Kuendigungsfrist einzuhalten hat.


    -Vermieterfeindliche Mietervereine, Behoerden, Parteien und lokale Presse werden Sie wie einen Kriminellen jagen und rufen oeffentlich dazu auf, Vermieter umgehend auch anonym bei den zustaendigen Behoerden zu denunzieren, wenn irgend jemand glaubt, Ihre Wohnung staende leer oder wuerde als Buero o.a. genutzt.


    -Wenn Sie eine Bestandsimmobilie erwerben duerfen Sie erst fruehestens nach 10 Jahren eine ordentliche Kuendigung des Mieters aussprechen


    Und das arme Berlin will noch weiter gehen: Dort sollen Vermieter, die ihre Wohnungen leer stehen lassen oder als Ferienwohnung vermieten, ihre Immobilie von der Stadt ZWANGSVERWALTEN per Gesetz lassen.


    Ich ahne schon, dass der teure Zwangsverwalter teurer ist, als der Gewinn aus Vermietung.

  • Wohnungsbau

    Um mal wieder zurück zum Wohnungsbau zu kommen:


    hier ein Artikel aus dem Abendblatt, bei dem das Thema "Bunker" angesprochen wird.


    Einige Bunker wurden wie im Heußweg oder in der Sillemstraße an der Apostelkirche toll umgebaut.


    Doch es gibt wirklich noch zahlreiche Bunker, die es umzugestalten / abzureißen gibt. Sehr interessantes Thema (das sicherlich schon mal angesprochen wurde)


    Zum Beispiel ist das Projekt Methfesselstraße ist auch nicht mehr ganz neu. Aber offensichtlich kommt 10 Jahre danach langsam mal Bewegung in das Ganze.


    Übrigens hat Hamburg die höchte Bunkerdichte


    P.S.: Dass Wohnungen zur befristeten Untervermietung genutzt werden ist das Normalste auf der Welt. Einige vermieten ihr möbliertes Zimmer auch immer zeitweise an Musical Darsteller, Models, Projektbezogene Geschäftsleute etc unter. Alle sind glücklich. Ich verstehe die Aufregung nicht. Großstadt sein wollen aber wie in einer Kleinstadt leben