U81 – Circle Line (Flughafenanbindung, Rheinquerung)

  • U81 – Circle Line (Flughafenanbindung, Rheinquerung)


    Fortsetzung
    dieses Threads. Ec



    Es gibt erstmals eine visuelle Vorstellung, wie eine Verbindung auf Höhe der Arena zwischen Düsseldorf und Meerbusch aussehen könnte. Es stehen die zwei Varianten, der Tunnel und eine Brücke im Fokus der Überlegung. Nun soll bald die Planung beginnen.


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    © Rheinbahn


    Ein Vorschlag für die Brücke sieht eine doppelstöckige Brücke mit Bahnstrecke und Fußgänger-/Radfahrerweg vor.


    Dazu in der Rheinischen Post ein Artikel.

  • na ist doch toll das endlich mal Bewegung in die Sache kommt.


    Mit dem Entwurf kann man sich doch anfreunden, auch wenn man bei Visualisierung einen falschen Triebwagen auf die brücke setzte, soll ja schließlich eine Stadtbahn werden.


    Gibt es von seiten der Stadt schon genaueres?

  • Halbrichtig und falsch.


    Mit dem Entwurf kann man sich doch anfreunden, auch wenn man bei Visualisierung einen falschen Triebwagen auf die brücke setzte, soll ja schließlich eine Stadtbahn werden.


    Falsch: Bei dem in der Visualisierung dargestellten Fahrzeug handelt es sich um ein Fahrzeug des selben Typs, wie es bei der Wehrhahnlinie Verwendung finden wird. Diese ist eine Stadtbahn und somit handelt es sich sehr wohl um ein Stadtbahnfahrzeug.


    Halbrichtig: Bei der Wehrhahnlinie (also der Tunnelstrecke mitsamt der Zulaufstrecken) wurde ein Systemwechsel der Stadtbahn der Rheinbahn vollzogen: Weg von einem hochflurigen System, hin zu einer Niederflurstadtbahn. Mit all den Vorteilen (keine Hochbahnsteige, bessere städtebauliche Integration der Haltestellen in den Straßenraum) und den Nachteilen (der im Vergleich zu den hochflurigen Fahrzeugen der Rheinbahn (und DVG) subjektiv wahrgenommenen schlechteren Fahreigenschaften der niederflurigen Stadtbahnwagen). Und nun die spannende Frage: Welches System (Hochflur oder Niederflur) soll entlang der neuen Achse Verwendung finden? Die neue Achse wird einen Teil des bestehenden Hochflursystem mitnutzen: Messe, Freiligrathplatz, ggf. die Achse Richtung Heinrich Heine Allee, sofern sie nicht ausschließlich bis zum Flughafen und ggf. darüber hinaus bis nach Ratingen durchgebunden werden soll. Spricht alles für ein Hochflussystem (und daher "Halbrichtig"). Und hier gilt es die den weiteren Verlauf der Achse mit in die Betrachtung zu ziehen: Wie integrieren wir eine hochflurige Stadtbahn in die linksrheinischen und rechtsrheinischen Straßenräume außerhalb der bestehenden Achsen?


    In diesem Sinne ein Hallo an alle :). Ich habe bisher immer nur still mitgelesen.

    Einmal editiert, zuletzt von wernerson ()

  • Bezüglich der Architektur der Brücke, hoffe ich doch im Falle einer konkreteren Planung der Rheinquerung auf einen Architektur-Wettbewerb.
    Ein zu realisierender Entwurf sollte mit der "Düsseldorfer Brückenfamilie" stand halten können.


    Die gezeigte Visualisierung erinnert mich eher an Brücken für Pipelines und ähnliche Leitungen.


    Den Entwurf finde ich weder innovativ noch halte ich ihn für gelungen!
    Einen Straßenbahntunnel könnte ich mir dort sogar noch besser vorstellen; die Fuß- und Radwegverbindung halte ich für verzichtbar.

  • wernerson:


    erstmal hallo im Forum.


    das was du sagst ist vollkommen richtig, jedoch zeigt das Bild eindeutig einen Straßenbahntypen der Baureihe nf8 oder nf10, abhänig von der Länge.


    Diese sind im Gegensatz zum neuen Wehrhanlinientypen NF8U nicht Tunneltauglich, Einrichter, und haben nur rechts eine Tür.
    Folglich ist dieser Typ für diese Brücke vollkommen unpassend.


    Mit aller Warscheinlichkeit wird es wie von dir erwähnt eine Hochfluhrstrecke, alleine schon weil Krefeld und Meerbusch auf eine Direktanbindung pochen, womit die Strecke der U76 gemeint ist.

  • Bin ich hier Im Straßenbahn-Forum?


    Mir ist relativ egal, welcher Straßenbahntyp etc. die Brücke queren wird - wichtiger ist das Erscheinungsbild einer Brücke. Und das ist in diesem Fall nicht vorteilhaft für die Umgebung!


    (Eventuell hatte der Visualisierer keine andere digitale Straßenbahnvorlage zur Verfügung)

  • Die Visualisierung ist uralt. Sie stammt aus dem Jahre 2001 - um genauer zu sein. Ich denke nicht, dass die PLanung so noch aktuell ist.


    Hier der Beleg: http://www.rp-online.de/nieder…llere-trasse-vor-1.688275
    (Bildunterschrift)


    Das Ding wäre auf jeden Fall recht unauffällig, was an der in Frage kommenden Stelle nicht negativ sein muss.


    Habe gerade gemerkt, dass der alte Thread nicht mehr aktuell ist, daher hier der Link zu einem weiteren RPO-Artikel:
    http://www.rp-online.de/region…s-sommertheater-1.1353585
    Inhalt: es gibt bereits Gespräche der Gemeinden zum Thema. Der Rheinbahn-Vorstand hält eine Bundes- und Landesförderung von bis zu 90% für möglich.

  • Ein zu realisierender Entwurf sollte mit der "Düsseldorfer Brückenfamilie" stand halten können. Die gezeigte Visualisierung erinnert mich eher an Brücken für Pipelines und ähnliche Leitungen.


    Mich an die Millennium Bridge in einer belastungsbedingt robusteren Version. Ich glaube nicht, dass ein Wettbewerb einen Entwurf bringen kann, der mit seiner Schönheit mehr begeistert. Die Stelle liegt relativ weit von den am stärksten frequentierten Orten, die Brücke werden nicht viele Menschen sehen.

  • Ein weiterer Artikel ist auch auf der krefelder Sektion auf RPO online gegangen.


    Im Artikel steht konkreteres, wie Termine und den Sinn einer solchen Verbindung.

  • Ich finde, es sollte auch eine Verbindung der U77 zur neuen Rheinquerung geschaffen werden. Dann könnte man eine attraktive Verbindung zwischen dem Bürogebiet Seestern und den dortigen Hotels sowie der Messe und dem Flughafen schaffen. Der zusätzliche Aufwand wäre ziemlich gering.

  • Meine Alternative: so schade es für einen kleinen Teil des nördlichen Hofgarten wäre: eine zweite Rampe von der Oberkassler Brücke aus beginnend nach der Querung der Westlichen Hofgartenrampe (L392) mündend in den Nordtunnel südlich der Haltestelle Nordstraße. Auf diese Weise könnte man umsteigefrei von der kinken Rheinseite zur Messe gelangen. Im gleichen Atemzug könnte der Nordtunnel verlängert werden um endlich den Flaschenhals der U78/79 im Bereich Kennedydamm, Golzheimer Platz, Theodor-Heuss-Brücke zu beseitigen.

  • Der Vorschlag ist absolut unrealistisch - eine derartige Rampe im denkmalgeschützten Hofgarten ist für jeden Düsseldorfer nicht vorstellbar.

  • Die Ausschreibung für die Planung der ersten Betriebsstufe (Freiligrathplatz - Flughafen-Terminal) läuft und gibt erste Einblicke in das, was kommen wird:


    Neubaustrecke über 2 km Länge:
    Freiligrathplatz -> Rampe, 0,5 km lange mehrfeldrige Brücke über den Nordstern (A44 + B8), Rampe -> Trasse in Niveaulage Richtung Terminal -> Rampe, 0,4 km langer Tunnel -> unterirdischer Bahnhof "Flughafen-Terminal"


    Tunnel und UBhf sollen in offener Bauweise entstehen.


    Quelle: http://www.duesseldorf.de/bauv…_02_12_00/1_beschreib.pdf


    Der Nordstern ist eine Kreuzung auf drei Ebenen und wird mit der U81-Brücke eine vierte erhalten. Das wird eine schöne Achterbahnfahrt - von der Brücke in den Tunnel, das ganze auf einer Strecke von nur 2 km. :D

  • NRW bzw. das Vekehrsministerium hat 5 Projekte, darunter die erste Betriebsstufe der U81 (Freiligrathplatz – Flughafen) zur Förderung beim Bund angemeldet. Jährlich werden 333 Mio EUR vergeben.
    Gesamtkosten der Strecke: 85 Mio EUR
    Länge: 1,9 km, davon unterirdisch: 235m)
    Frühestmöglicher Baustart: 2016
    http://www.nrw.de/landesregier…uer-bundesprogramm-13215/
    http://www.welt.de/print/welt_…fuer-Bau-der-U81-ein.html
    http://www.spd-duesseldorf.de/…beim-Bund-angemeldet.html
    http://www.duesseldorf-wirtsch…rfer-flughafen-beantragt/


    Die Bahnen sollen auf der Linie vom Hbf aus bis zum Flughafen fahren.
    http://www.liberal09.de/aktuel…3dbaee8b58651b66236ce7b0/


    Die Rheinquerung ist erst in der 3. Betriebsstufe vorgesehen, welche erst für das nächste Jahrzehnt erwartet wird (Hier ein Artikel mit weiterer Visualisierung:
    http://www.wz-newsline.de/loka…-landesregierung-1.982123 )
    Hier gibt es überdies Ärger mit Meerbusch, da die für die Trasse ursprünglich vorgesehenen Grundstücke nun für Wohn- und Gewerbebauten überplant wurden:
    http://www.rp-online.de/region…t-mit-meerbusch-1.2942922

  • Neues zum Streit mit Meerbusch über den Trassenverlauf inklusive Grafik:
    http://www.rp-online.de/region…l-andere-trasse-1.2944535


    Meerbusch will einen Schwenk, um seinen Süden besser anzubinden; dieser ist aus Düsseldorfer Sicht aber zu zeitaufwendig. Meerbusch hat ärgerlicherweise durch die Aufstellung eines Bebauungsplans Fakten geschaffen, deren Beseitigung sehr viel Zeit benötigen würde (Planfeststellungsverfahren).


    Vielleicht lässt sich ja ein Kompromiss durch eine zusätzliche Haltestelle auf der alten Trasse finden.

  • ^ Das Problem vieler Buslinien ist, dass Lokalpolitiker so lange auf verschiedene Schleifen und Kurven drängen, bis halbe Stunde für 2-3 Kilometer Luftlinie gebraucht wird. Der Strab-Verkehr blieb dank fester Schienen davon verschont - hier möchte Meerbusch gleich bei der Planung einen groben Geburtsfehler einbauen.
    Da beide Enden der Brücke (oder des Tunnels, der nach manchen Medienberichten ähnlich viel kosten würde) auf Düsseldorfer Gebiet geplant sind, sollte Düsseldorf cool bleiben und notfalls auf die Teilstrecke entlang der Böhlerstraße verzichten - sie könnte stattdessen zum Seestern oder zum Belsenplatz führen. Die Erschließung eines dünn besiedelten EFH-Gebiets mit einer Stadtbahn halte ich ohnehin für Unfug - diese bietet für hohe Kosten für den Streckenerhalt (+ Anfangsinvestition) und Fahrzeugkilometer viel Kapazität, die Einfamilienhausgebiete nicht auslasten können. Ich glaube, vor 1,5 Jahren hatten wir hier eine Diskussion, ob man entlang dieser Straße eine Buslinie braucht - die könnte man sich noch überlegen, eine Stadtbahn wäre überdimensioniert.
    Den benachbarten geplanten Büropark halte ich für zu abseits gelegen - wenn man nicht gerade in Krefeld, Meerbusch oder Düsseldorfer Westen wohnt, wäre man mit diversen Verkehrsmitteln zu lange unterwegs (noch länger, wenn man dabei Rundreisen durch halb Meerbusch unternehmen müsste). Der Artikel zeigt den Widerspruch - angeblich möchte man 10.000 Autos weniger unterwegs haben, aber es wird ein Bürogebiet fern vom schnellen Regionalverkehr geplant, das man nur mit dem Auto erreichen kann.
    Die im Artikel erwähnte Anbindung von Neuss (für die man die Böhlerstraße bräuchte) - mit der S11 kann man von dort den Flughafen viel schneller erreichen, als es eine Stadtbahn ermöglichen würde (erst recht eine kurvenreiche).

  • ^ Hier geht es erst mal um den Teil Freiligrathplatz-Flughafenterminal, der vernünftigerweise den Vorrang erhielt. Zur möglichen Erweiterung nach Neuss hätte ich eine Idee, die ich vorstellen möchte - sie wurde durch diesen Satz aus dem Rheinkilometer-740-Thread inspiriert:


    Man sollte doch gerade bei steigender Geschosszahl in Richtung der Stadtmitte und nicht in Richtung der Stadtgrenze gucken.


    Mit dem Hochhaus dort, dem von Vodafone und jenen im Seestern zeichnet sich eine beinahe zweite Stadtmitte ab. Wenn also die Stadtbahn bereits Kurven fahren sollte, dann nicht um Meerbuscher Einfamilienhäuser (s. #18), sondern neben diesen Zentren. Konkret könnte sie ab der Haltestelle am Seestern Richtung Nordwesten fahren und irgendwo inmitten der Grüngebiete in den Tunnel, der ohne Radwege nicht teurer als eine Brücke werden sollte - dadurch wird Seestern erschlossen. In die andere Richtung müssten die Gleise die Hansaalle queren, auf der Prinzenallee den Prinzenpark und die Vodafone-Zentrale erschließen - irgendwie unter dem Heerdter Dreieck die Pariser Straße erreichen, wo am Kilometer 740 vorbei weiter Richtung Neuss gehen könnte.