Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

  • @ Richard Neutra: Danke für den Link! Die Aufnahmen kannte ich noch nicht.


    Die Straßebreite spielt, wie Du sagst, für die Barrierewirkung ganz sicher auch eine Rolle. Das von Dir angemerkte Fehlen von Ampeln oder Fahrbahnmarkierungen damals wird ja heute schon wieder in "Shared Space" Projekten aufgegriffen und noch weiter geführt (z.B. Aufhebung der Unterscheidung von Fahrbahn und Fußgängerweg), die in immer mehr Städten erprobt werden. Das ist auf jeden Fall - da wo es passt - ein spannender Ansatz.


    Die recht hohe Geschwindigkeit, die in dem Film (ab 8:30) suggeriert wird, ist allerdings wohl einem Zeitraffer geschuldet, der an den rasenden Passanten im Hintergrund zu erkennen ist.

  • Tram-Haltestelle am Hauptbahnhof

    Heute wurde der Sieger für den von der BVG und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ausgelobten Architekturwettbewerb für die neue Tram-Haltestelle am Hauptbahnhof bekanntgegeben. Der Siegerentwurf kann unter folgendem Link eingesehen werden:


    http://stadtentwicklung.berlin…h_1107/nachricht4411.html


    P.S. habe es einfach mal hier gepostet. Wenn's im Hauptbahnhof Thread besser passt, bitte dorthin verschieben.

  • Hab mir beim Linköffnen versucht, die Haltestelle (vermutlich Glas-Stahl-langweilg ;)) vorzustellen. Und ich war überrascht - das Ergebnis gefällt doch... Passt zum Regierungsviertel-Style mit den schmalen Stützen und dem geschwungenen Dach, sowie der Beton(?) Ausführung.

  • Der Entwurf gefällt. Mal nicht die übliche Stahl/Glaskonstruktion. Auf der verlinkten Seite lese ich etwas von Fahrtreppen in diesem Bereich. Soweit ich mich erinnere und das bei Google Maps sehe, sind im Bereich zwischen den Fahrbahnen bislang keine Rolltreppen zu erkennen. Weiss jemand ob der Bereich der Strassenbahnhaltestelle tatsächlich per Rolltreppen an die unterirdische Ladenpassage angebunden wird?

  • Wenn man die Abbildung etwas genauer betrachtet, kann man die Fahrtreppen sogar erkennen. Es wird also, in welcher Form auch immer, einen unterirdischen Anschluss geben. Die Frage bleibt nur, ob dieser Anschluss über den Hauptbahnhof erfolgt, oder ob damit nur die beiden Seiten der Invalidenstraße, sowie die Straßenbahnhaltestelle miteinander verbunden werden.
    Den Entwurf finde ich auch sehr gelungen und freue mich ,dass das Projekt nach so vielen Jahren nun endlich realisiert wird - dank dem BND.

  • Die Fahrtreppen werden wohl in den Tunnel zwischen U-Bahnhof und nördlicher Seite der Invalidenstraße führen und somit direkt an das Untergeschoss des Hauptbahnhofs angebunden sein. Dieser Tunnel befindet sich nämlich genau an dieser Stelle und ist für das derzeitige Passantenaufkommen reichlich überdimensioniert, meist menschenleer. Der direkte Zugang zur Tram wird wohl erst Leben in diesen Tunnel bringen. Erfreulich, dass dadurch das Umsteigen am Hauptbahnhof erleichtert wird, ich hätte eher damit gerechnet, dass die Tram-Fahrgäste die oberirdischen Ampeln benutzen müssten.

  • Der Entwurf gefällt mir, hatte ähnlich wie ein Vorredner dunkle Vorahnungen als ich den Link öffnete, aber in diesem Fall kann ich nicht meckern. Ich hatte gar nicht gewusst, dass die Haltestelle so individuell werden sollte, ich war davon ausgegangen, dass das ne Standardhaltestelle wird. Eine direkte, und dazu noch überdachte, Anbindung an die U-Bahn und die Tiefebene des Hbf. ist eine sehr gute Idee. Jetzt müssten nur noch mehr Tram-Linien zum Hbf geführt werden, die dann als nördlicher Zubringer der künftigen U5 bzw. der S-Bahn fungieren könnten.

  • Vor allem muss zügig die Planung für eine Weiterführung der Tramlinien über Hauptbahnhof hinaus beginnen. ich stelle mir eine Linie verlängert bis Bhf Jungfernheide, eine bis Virchow-Klinikum und eine bis zum Bhf Zoo vor, um endlich auch mal wieder im Berliner Westen Nägel mit Köpfen zu machen.


    Aber mir gefällt der Entwurf auch außerordentlich gut!

  • ^ Naja, bis auf eine Weiterführung der M10 zur Turmstraße und perspektivisch zum Virchowklinikum ist das wohl erst einmal unrealistisch - zumal es dringlichere Streckenneubauten gäbe.


    Was den Siegerentwurf betrifft, bin ich gespaltener Meinung. Das Dach gefällt mir, aber die (Sichtbeton?)-Mauer wird auf 40+Meter Längerdoch recht massiv wirken. Da wäre mir eine transparente Lösung lieber gewesen, erinnert mich so zu stark an Stadtbahnhochbahnsteige.

  • ^^
    Auch ich würde einen weiteren Ausbau der Straßenbahnlinien Richtung Westen sehen. Allgemein finde ich die Straßenbahn angenehmer als U-Bahn oder Bus. Ich stecke jetzt nicht so in der Materie, was Wirtschaftlichkeit und Nebeneffekte (Belebung der Straßen insbesondere was Ladengeschäfte betrifft) angeht, kann mir aber schon vorstellen, daß die Straßenbahn die Verringerung des PKW-Verkehrs begünstigt und heutige bloße Durchfahrtstraßen mit Leben füllen kann.

    Das Netz muss ja nicht gleich Vorkriegsdichte haben, aber so einige "Löcher" könnte man schon stopfen (ich denke da bspw. eine Anbindung bspw. zwischen Platz der Vereinten Nationen-> Straußberger Platz->Jannowitzbrücke->Molkenmarkt und von dort bis Alex oder Leipziger. Oder von Oberbaumbrücke 1. die Spree entlang nach Jannowitzbrücke und 2. Richtung Kreuzberg. Mir fallen da noch so einige Strecken mehr ein:) ).

  • tram-haltestelle 'hauptbahnhof'

    hier noch weitere ansichten der neuen tram-haltestelle 'hauptbahnhof'



    Simulation: Gruber + Popp

    Simulation: Gruber + Popp


    zwar schon sehr elegant und schick. aber eben auch ein solitär (und wird das in zukunft wohl auch bleiben, siehe unterer textblock) und für ein solitär meines erachtens wieder zu klein. schade auch dass man sich nicht um die integration der werbeflächen bemüht hat. damit kann ich noch leben, mit folgendem weniger....





    im vergleich dazu der 3. platz:



    Simulation: werk A architektur Guntram Jankowski


    der 3. platz wäre mein favorit gewesen und hätte besser zum hbhf. gepasst aber vorallem im hinblick auf die zu erwartende kästchen-architektur in der europacity.
    den 1. platz finde ich da einfach zu filigran, fein und leicht, da hätte eben etwas robusteres hingehört. grundsätzlich ist dagegen auch nichts zu sagen, aber in dem umfeld ist es mit sowas eben schwierig...
    die lüscher-belanglosigkeiten wären dann auch nicht ganz so deutlich von der "diva" hauptbahnhof und der tram-haltestelle abgefallen....schon irgendwie absurd wenn man sich um die städtebauliche integration von fast bausünden, welche noch gar nicht existent sind, gedanken machen muss und in notlösungen retten muss. :nono:
    der 3. platz erinnert mich sogar an den zugang zum bahnhof potsdamer platz, wegen dem silber-grauen rahmen-optik. wäre doch konsequent gewesen (besonders hier, wie gesagt) den "berliner stil" fortzusetzen dessen fortführung in diesem fall endlich auch mal eine positive seite zu tage gebracht hätte.


    wobei ich sagen muss dass ich die ganzen positiven meinungen zum 1. platz auch wieder gut nachvollziehen kann. die ganze gegend ist für mich einfach etwas unbefriedigend und hab eben wenig hoffnung dass es auf einmal besser werden wird als bisher.





    die restlichen entwürfe die am wettbewerb teilgenommen haben gibt es hier zu sehen.

  • Neues Bahnhofsgebäude Gesundbrunnen

    Leider finde ich die letzten Postings zu dem Thema nicht, daher ist es evt. schon bekannt:


    Für das bereits angesprochene neue Bahnhofsgebäude Gesundbrunnen wurde laut aktueller Punkt 3 die Baugenehmigung erteilt, der Baubeginn ist für Anfang 2012 avisiert.


    Das allseitig offene, flache Gebäude wird ca. 6.000 qm groß. Snacks und Reisebedarf werden darin erhältlich sein, auch Einrichtungen der S-Bahn Berlin und der Bundespolizei werden darin untergebracht nebst Reisezentrum und Service-Point.


    Zudem soll der Wochenmarkt in neuer Qualität im Gebäude seinen Platz finden.


    Auf dem Dach entsteht eine Photovoltaikanlage, diese könnte die größte innerhalb des Berliner S-Bahn-Rings werden.


    Sonst gibt es neben der bekannten Visualisierung nicht viel neues in dem Artikel.


    Für mich ist die Visualisierung nicht sehr aussagekräftig, so "leuchtend" wird das Gebäude in Natura sicher nicht aussehen bzw. wirken. Ich bin eher etwas skeptisch und fürchte einen wenig repräsentativen schlichten Zweckbau, lasse mich aber gern überraschen. Immerhin kommt überhaupt noch ein Bahnhofsgebäude.

  • Axel-Springer Straße erhält Asphaltdecke

    Ein aktuelles Foto von der Axel-Springer Straße, gestern wurden die ersten Schichten Asphalt aufgebracht....der Anschluss an die Leipziger Straße ist noch nicht fertig.


  • Senat will Fußgänger stärken

    der senat möchte mehr für die fußgänger dieser stadt tun, welche schon jetzt einen verkehrsanteil von 30 prozent haben.
    unter anderem sollen bis 2020 alle bordsteine an kreuzungen und einmündungen abgesenkt werden und countdown-anzeigen an ampeln getestet werden.


    http://www.tagesspiegel.de/ber…entid=%23commentLoginArea



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    finde ich absolut richtig.
    ausbau der fußgänger- und fahrradfreundlichen infrastruktur sowie des ÖPNVs in den kiezen und innenstadt.
    gleichzeitig den tendenziell abnehmenden individualverkehr auf die großen verkehrsachsen bündeln und dort für einen reibungslosen verkehrsfluss sorgen.


    das schafft zentralitätsvorteile (fokusierung des IDV auf wenige achsen) und erhöht die lebendigkeit und urbanität in den kiezen, mitte und city west.
    deshalb sollte die A100-erweiterung auch gebaut werden um den IDV-verkehr im verbund mit der hier angesprochenen senatsplanung noch mehr und effektiver aus den umliegenden bezirken der A100 zu ziehen.


    nur tempo 20 find ich dann zwar schon etwas übertrieben, aber ansonsten gutes konzept. :daumen:




    Novaearion: ist sicherlich kein glanzstück aber fügt sich dafür doch annehmbar in die umgebung ein. eine wohnidylle wird man an dieser zukünftigen durchgangsstraße eh nicht haben von daher...

  • Jaa, Countdown-Anzeigen kenne ich aus Bochum am Fußgängerüberweg vor dem Hbf., das ist echt ne tolle Erfindung und es führt dazu, dass die Kreuzung erstaunlich pünktlich geräumt wird, was dem Verkehrsfluss zu Gute kommt, weil man dann vll. die Räumzeiten herabsetzen kann.

  • Ja, in Spanien ist dies in vielen Städten Standard - zumindestens dort wo in letzter Zeit was gebaut wurde. Dieser Countdown ist ganz praktisch, weil man dann nicht das Gefühl hat ewig warten zu müssen sondern genau weiß wann die Ample schaltet.

  • ^ Wobei das dann auch immer auf die Dauer der Schaltung ankommt. In Moskau gibt es anzeigen, die mit 90 anfangen - anderthalb Minuten sind an der Ampel eine gefühlte Ewigkeit und man hat das Gefühl, dass das die Leute dann erst recht dazu animiert, sich einen anderen Weg zu suchen. Aber grundsätzlich finde ich es super, wird Zeit, dass dieser Standard auch in Deutschland flächendeckend eingeführt wird.