Flughafen München

  • Im Gegensatz zur Planung im ROV hat sich der aktuelle Stand noch ziemlich veraendert. Die Staatsstrasse, die nach Norden verlegt werden sollte, soll nun etwas naech Sueden direkt an den aktuellen Flughafenzaun hin verlegt werden und 3 Bruecken fuer Flugzeuge bekommen.
    Somit waere die neue Nordbahn eine "Flughafeninsel".
    Westliche Taxiways (die die bestehende Nordbahn im Westen umfahren haetten) wurden gestrichen und ein weiterer oestlicher kam hinzu. Durch die gesamte Planung waere der Flaechenverbrauch um etwa 30% weniger!



    http://www.nachbarschaftsbeira…gen/070428_Fachtagung.pdf
    => Seite 67

  • Vielleicht umgeht man damit auch einige von den Ökos gekaufte Sperrgrundstücke... :confused:

  • Ob der Flächenverbrauch nun geringer ist oder nicht ist eigentlich egal. Nachdem ich viele Diskussionen zum Ausbau geführt habe bin ich mittlerweile der Überzeugung, dass eine dritte Start- und Landebahn zu viele Nachteile mit sich bringt, sowohl für die direkten Anwohner als auch für die Gemeinden, die den zusätzlichen An- und Abflug über sich ergehen lassen müssen. UND ICH BIN KEIN ÖKO, also lasst endlich diese einseitigen und völlig unpassenden Seitenhiebe gegen die Ausbaugegner.


    münchner.

  • dass eine dritte Start- und Landebahn zu viele Nachteile mit sich bringt


    Was sind denn genau die Nachteile? Hauptargument Fluglärm. Wie jeder eingagierte Diskutant weiß, wird sich der Lärm von Flugzeugen in den kommenden 15 jahren durch technische mittel halberen. Man kann das jetzt schon an neuen modellen sehen, so richtig spürbar wirds an der 787 und am A350.


    Was ist der Vorteil? Hauptargument ist ein unschlagbarer Standortvorteil, der Bayern bis weit in die Mitte des Jahrhunderts einen Wachstumsgaranten sichert wie er sonst in Deutschland kaum anzufinden ist. Vieleicht noch der Hamburger Hafen im Norden, ironischeweise auch eine Infrastruktureinrichtung, ein Tor zur Welt.


    Ich möchte die ganze debatte jetzt nicht wieder von 0 anfangen, aber zu argumentiere, eine neue Bahn habe mehr nachteile als Vorteile ist nunmal mehr als skurril. Wir befinden uns ja nicht in der Situation, das es darum geht Pro und Contra abzuwägen und dann evtl mit einer Null-Lösung zu leben. Man könnte auch sagen, wirtschaftswachstum an sich habe generell mehr nachteile als vorteile. Ökologisch ist das mit sicherheit korrekt. Aber ich halte es mal mit Helmut Kohl: "Man kann den Rhein nicht davon abhalten, ins Meer zu fließen." (Zu Gorbatschow in Bezug zur Öffnung des Ostens)
    Man muss eben aktiv mitgestalten.



    Edit : zum Thema Staatsstrasse zwischen den beiden runways statt im norden:


    ist das wirlich eine so gute Idee, die öffentliche Strasse zwischen den beiden Runways verlaufen zu lassen?


    Für Spotter natürlich ja, aber sont?


    Man muss sie einzäunen, man muss die einzäunung überwachen, man benötigt Brücken für die Taxiways, die sonst einfach entfallen würden, und man ist unflexibler für die Zukunft. Man weis ja nie was passiert.....


    Warum machen die das?


    Das sind insgesamt 4 Brücken für die Taxiways. Wenn jede Brücke 5 Mio kostet, was sicher nciht zu hoch gegriffen ist, dann sind das allein 20 mio. Vom Unterhalt ganz zu schweigen.
    Und man "zerreist" sich selbst das Flughafengelände.


    Gibt es auch nur einen objektiven Vorteil aus Flughafensciht?

  • Edit : zum Thema Staatsstrasse zwischen den beiden runways statt im norden:



    Also die 20 Mio Euro machen das Kraut sicherlich nicht fett. Wenn überhaupt eine Brücke nur 5 Mio kostet... Ich denken nicht, dass man sich irgendetwas verbaut. Wenn dann ist die Staatstraße in 30 Jahren wieder schnell verlegt. Das kostet nicht so viel. Das mit der Überwachen sehe ich auch eher unkritisch. Das Gelände ist ja sehr übersichtlich. Insgesamt zählt aber der weniger große Eingriff mit den minimalsten Umsiedlungsmaßnahmen und geringsten Lärmeinwirkung auf bestehende Siedlungsgebiete.



    Zum Erdinger Ringschluss: Es wird wohl diese Variante kommen



    Mit S-Bahnhöfen


    - Besucherpark
    - Terminal 1
    - Terminal 3
    - Bahnhof zwischen Terminal 3 und Erding Nord (für ein neues großes Gewerbegebiet)
    - Erding Nord (Regionalbahnhof, Bahnhof auf 2 Ebenen Regionalbahn tief, S-Bahn ebenerdig)
    - Erding Stadt (evt. auch in Tunnellage)



    Insgesamt ein riesen Projekt.


    Das nächste Monsterprojekt ist übrigends auch schon im anrollen: Der viergleisige Ausbau der Bahnstrecke München Landshut bis Neufahrn. Da werden möglicherweise viele Tunnel in Ober- und Unterschleißheim entstehen.


  • Das nächste Monsterprojekt ist übrigends auch schon im anrollen: Der viergleisige Ausbau der Bahnstrecke München Landshut bis Neufahrn. Da werden möglicherweise viele Tunnel in Ober- und Unterschleißheim entstehen.


    Also wenn so etwas wirklich noch kommt, fragt es sich natuerlich, ob man darueber auch nicht eine Express-S-Bahn im Gegensatz zum Transrapid relativ guenstig verlegen koennte. Ausserdem, anstatt 4-spurigen Ausbau+Tunnels sollte man doch lieber 2 Gleise entlang der Autobahn entlangbauen, denke ich mal...

  • Danke Isek. Der Erdinger Ringschluss ist in der Tat ein riesen Projekt, es wundert mich nicht, das er sich so lange hinzieht. Hoffentlich beschleunigt der derzeitige Steuerboom die Planungen.
    Im Prinzip müsste man die Bahn ja im Bereich des T3 und des Gebietes, auf dem in Zukunft das Vorfeld nach osten verlängert werden soll bereits jetzt eingetunnelt bauen, wenn man in 15 jahren nicht wieder anfangen will.
    Speziell was in Erding auf dem Fliegerhorst geplant ist ist beeindruckend. Infrastrukturmassnahmen, die die sonstigen örtlichen Dimensionen weit sprengen.


    Zum thema 4-Gleisiger Ausbau bis Neufahrn: Was ist denn da letzter Planungsstand? Man hört ja gar nichts mehr. In U-heim hat man vor kurzem den Bau einer Strassenunterführung beschlossen, was ja eigentlich gegen einen Bahn-Tunnel spricht.


    Ohne weitestgehende Untertunnelung in U-Heim, O-Heim und Eching wirds wohl aber unmöglich gehen, die Lärmbelastung ist bereits jetzt unertröglich und teilweise fahren die Züge direkt an den Häusrn vorbei.


    LugPaj : So lange der TR nicht definitv tot ist wirds nix mit einer 2 gleisigen Strecke entlang der Autobahn.
    Für die Anwohner wäre es allerdings besser, wenn der 4 gleisige ausbau durch den ort kommt, weil dann garantiert alle Gleise in einem Tunnel verschwinden. Wenn die 2 zusätzlichen Gleise entlang der autobahn kommen, bleiben die 2 Gleise durch den ort so wie sie sind.

  • Der viergleisige Ausbau ist jetzt schon ohne zukünfiger Angebotsverbesserung über die S1 zum Flughafen nötig. Die S-Bahn muss vom Fernverkehr getrennt werden! Zusätzlich steigt auf der Strecke der Frachtverkehr durch das enorme Wachstum im Ingolstadt Regensburg Niederbayern Belt stark an. Die Bahn hat einfach jetzt schon Kapazitätsengpässe auf vielen Strecken. Die fahren frachtmässig absolut am Limit!

  • Was sind denn genau die Nachteile? Hauptargument Fluglärm. Wie jeder eingagierte Diskutant weiß, wird sich der Lärm von Flugzeugen in den kommenden 15 jahren durch technische mittel halberen.


    Fluglärm ist nur ein Nachteil, aber bleiben wir doch mal dabei.


    1.Ich finde es immer wieder irritierend wenn ausgerechnet diejenigen das Problem Fluglärm so gering reden, die nicht davon betroffen sind. Eine dritte Bahn würde erhebliche Änderungen in den An- und Abflugschneisen mit sich bringen. Zusätzliche Gemeinden werden belastet, und bereits belastete Gemeinden mit noch mehr Fluglärm zugemüllt.


    2. Dass der Fluglärm sich um 50% verringert mag ja eine nette Zukunftsvision sein, aber das ändert nichts an den "nächsten 15 Jahren". Auch werden nicht alle Maschinen auf einem technischen Stand einer 787 sein, ganz im Gegenteil. Der Anteil an Turboprops nimmt stetig zu. Zudem ist die Lärmbelästigung beim Start immer noch groß genug, und das Pfeifkonzert beim Landen ebenfalls.


    3. Neben dem Fluglärm gibt es auch das Problem der Verkehrsanbindung. Einge Gemeinden ersticken bereits jetzt am Zubringerverkehr.


    4. Ich habe es bereits angesprochen, aber ich kann es gerne nochmals erwähnen. Die Beeinträchtigung der Region Freising und der Isarauen nördlich der geplanten Startbahn wird enorm zunehmen.


    5. Diese Wirtschaftswachstums-Motor-Spitzeplatz-Region Argumentation zieht bei mir nicht mehr. Wo ist denn da das Ende? Wenn wir irgendwann 7 oder 8 Start- und Landebahnen haben? Bis jetzt konnte noch niemand darlegen, wieso eine dritte Startbahn ohne vorheriger Ausnutzung der vorhandenen Möglichkeiten mehr Jobs bringen soll.



    Ergo: Bei allen verständlichen Vorteilen, jedoch ÜBERWIEGEN aus meiner Sicht die hier angeführten Nachteile, zu denen noch einige hinzukommen dürften. Und selbtsverständlich ist es ein Abwegen von Pro und Contra. Wenn die Nachteile (Direkt wie indirekt Betroffene) zu groß sind ist das Projekt gescheitert, ganz einfach.


    münchner.

  • tja münchner, wir beide sind im augenblick an genau dem Punkt, an dem so viele Diskussionen dann isn polemische oder sonstwohin abdriften.


    Wir ziehen aus den selben argumenten unterschiedliche Rückschlüsse.


    Und dies wiederum kommt von einer Grundsätzlich unterschiedlichen Anspruchshaltung zum Thema Zukunftssicherung bzw. Wettbewerbsfähigkeit.


    Aus dem Grund werde ich auf die einzelnen Punkte nicht eingehen, weil cih sozusagen aus den selben Argumenten andere Positionen ableite, sondern nur auf das eingehe, was uns fundamental unterscheidet:


    Und das ist Punkt 5 :


    Ich weis nicht, woran es liegt, aber sobald es in einer Region in Deutschland mal besser geht oder die lebensverhältnisse antändig sind, verfallen die Bewohner in so eine abwehrhaltung nach dem Motto " Lass mich in Ruh, lass alles so wie es ist, es ist schön so und machs ja nicht ( mit einer Autobahn, einem Transrapid, einem kernkraftwerk, einem Hochhaus oder einer S/L-Bahn) kaputt.
    Das Problem ist, das es verdammt viele gibt, die es kaputt machen wollen.
    Und zwar nicht, indem sie dir eine S/L-Bahn oder sonstwas vor die Nase bauen sondern indem sie sich selbst eine Bauen und all jenen den Job wegnehmen, die bisher bie Dir in der Nähe einen hatten.


    Das sind zwei Dinge, die hier kollidieren: globaler Strukturwandel, und globaler Wettbewerb, beides mit dem Ziel, Wohlstand und Reichtum in die eigene Region zu verschieben.


    Und dabei ist es nicht 8% Wachstum am MUC, die so beeindruckend sind, sondern man muss eben auch sehen, wie stark andere Industrien in anderen Teilen des Landes den Bach runter gehen.
    Teile Ostdeutschlands und des Ruhrgebietes sind vollkommen deindustrialisiert, die Menschen entweder langzeitarbeitslos oder auf dem weg "in den Süden der Republik" wo es arbeit gibt, weil eben jetzt in China, Polen und Russland gefertigt wird.
    Es ist eben ein Problem unsere Zeit, das die Wachstumskerne immer stärker wachsen und Jobs schaffen, und Regionen, die einmal den Anschluss verloren haben immer weiter absacken.


    Deutschland hat sich in den vergangenn30 Jahren so sebstverständlich daran gewöhnt, überholt zu werden. Auf einem Feld nach dem anderen. Es ist also, wenn wir unseren Wohlstand (wohlgemerkt relativ zu den anderen) halten wollen nur möglich, wenn wir den Wandel und die Anpassung unsere Strukturen genausoschnell hinbekommen wie diese anderen.
    Wenn wir es schaffen, die besten zu bleiben, dann werden wir unsere Wohlstand halten können. Wenn wir es nicht schaffen, wird unser Wohlstand zurückgehen, und Länder wie GB oder Österreich (ja, die Ösis haben ein grösseres Pro Kopf einkomen wie wir!!), von dem es lange niemand gedacht hat, werden vorbeiziehen.


    Ich stimme dir vollkommen zu, das alles in unsere macht stehende gemacht werden muss, um die Belastungen so niedrig zu halten wie möglich, aber dabei darf nicht vergessen werde, was es eigentlich ist, das dieser Region, diesem Land langfristig eine Spitzenpostion verleiht und damit auch Wohlstand.


    Chinesisches Sprichwort: Jeden Tag wenn die Sonne aufgeht wachen in Afrika ein Löwe und eine Antilope auf. Dem Löwen ist klar, das er schneller laufen muss als die langsamste Antilope um zu überleben. Der antilope ist es klar, das sie schneller laufen muss als der Löwe um zu überleben.


    Damit ist beiden bereits bei Sonnenaufgang eines klar: Um zu überleben, werden sie sehr schnell laufen müssen.

  • @ pflo777


    Danke für die sehr konstruktive Antwort. Ich denke, dass wir hier die beiden Seiten der sachlichen Debatte abdecken.


    Ich stimme Dir zu, dass sich heute Regionen in einem immer dynamischeren Prozess der Entwicklung, des ständigen Auf und Ab befinden, jedoch bin ich kein Freund der eher fatalistischen Herangehensweise "Is halt so, drum müssen wir schneller Laufen".


    Man sollte schon wissen für was man sich die Mühe macht die Belastungen auf sich zu nehmen. Ich erkenne derzeit nicht den Sinn einer beständigen Rekordjagd wenn die Begleiterscheinungen den Lebensraum und das Individuum dermaßen negativ beeinflussen. Flexibilität und Mobilität im Übermaß zerstören kulturelle Wurzeln und Traditionen. Wirtschaftswachstum um jeden Preis drängt den Einzelnen in den Hintergrund. Im schlimmsten Fall steht am Ende eine überlebensfähige (da wirtschaftsstarke) aber nicht lebenswerte Gemeinschaft.


    Ich sage nicht, dass die 3. S/L-Bahn ein Einstieg in den diabolischen Untergang ist, aber ich denke dass sich hier eine Gelegenheit auftut sich über das Für und Wider moderner Wirtschaftsgeilheit Gedanken zu machen. Ich möchte hier nicht zu weit abschweifen, aber es hat viel mit dem persönlichen Lebensstil zu tun: Gesundheit, Ernährung, Stressbewältigung, kulturelle Bindung. Ich verlange von niemandem, dass er meine Einstellung übernehmen MUSS, aber dass er sie respektiert. Und dazu zählt auch, dass andere nicht Ihre Lebensphilosphie den vom Modernisierungs-Hype Betroffenen als gott-gegebnen Wahrheit AUFDRÄNGEN. Einige Befürworter der 3. S/L-Bahn tun dies hier im Forum aber...Du gehörst im übrigen nicht dazu ;)


    Schönen Tag noch,
    münchner


  • 2. Dass der Fluglärm sich um 50% verringert mag ja eine nette Zukunftsvision sein, aber das ändert nichts an den "nächsten 15 Jahren". Auch werden nicht alle Maschinen auf einem technischen Stand einer 787 sein, ganz im Gegenteil. Der Anteil an Turboprops nimmt stetig zu. Zudem ist die Lärmbelästigung beim Start immer noch groß genug, und das Pfeifkonzert beim Landen ebenfalls.


    Nun ja, heutzutage sind auch die meisten Flugzeuge nicht auf dem derzeit moeglichen Standard. Alleine also wenn sich auf der technischen Seite nichts mehr weiterentwickelt, sollte sich der Laerm pro Flugzeug noch um einiges reduzieren, wenn diese einfach mal durch neuere ersetzt werden. Woher kommt uebrigens dein Argument, dass der Anteil der Turboprops stetig zunimmt? Die Lufthansa hat vor kurzem 30 x E-190 / E-195 Embraer bestellt. ( http://de.wikipedia.org/wiki/Embraer_E-Jets Lieferung beginnt glaub ich in ~ gut einem Jahr) Das sind Duesenflugzeuge, die ein bisschen groesser als die derzeitig eingesetzten Turboprops sind und duerften diese in Muenchen wohl dann ersetzen. Turboprops moegen rein wirtschaftlich wohl nicht so schlecht dastehen, sind aber nun mal laut und werden von Fluggaesten als technisch rueckstandig betrachtet. Ausserdem haben Turboprops noch den Nachteil, dass sie Slots blockieren, da sie laengere Zeit beim Anflug brauchen.



    3. Neben dem Fluglärm gibt es auch das Problem der Verkehrsanbindung. Einge Gemeinden ersticken bereits jetzt am Zubringerverkehr.


    Ich finde, dass das ein Argument fuer Ausbau des Zubringerverkehrs ist und nicht gegen einen Flughafenausbau spricht. Hier sollte sich ja eigtl auch recht viel tun (Erdinger Ringschluss, Regionalbahnhof, Transrapid/Express-S-bahn, Ausbau A92, Flughafentangente OST). Der Flughafen will meines Wissens mit 100 Millionen Euro Projekte zur besseren Anbindung des Flughafens unterstuetzen (Hier wohl v.a. Strassenanbindung, wie zB Umgehungsstrasse Freising).




    5. Diese Wirtschaftswachstums-Motor-Spitzeplatz-Region Argumentation zieht bei mir nicht mehr. Wo ist denn da das Ende? Wenn wir irgendwann 7 oder 8 Start- und Landebahnen haben? Bis jetzt konnte noch niemand darlegen, wieso eine dritte Startbahn ohne vorheriger Ausnutzung der vorhandenen Möglichkeiten mehr Jobs bringen soll.


    Ein Flughafen waechst auf 2 Arten, mehr Verbindungen und mehr Passagiere pro Flug. Die Anzahl der Verbindungen kann wohl ab 2008/09 fast nicht mehr wachsen, sondern ist zu vielen Tageszeiten jetzt schon am Limit. (Hoechstens mit ein paar Optimierungen, wie zB Einsatz von Duesenflugzeugen anstatt Turboprops oder Erhoehung des Stundenwerts von 90 auf 91/92 und in Kauf nahme von vielen Diversions auf andere Flughaefen oder lange Warteschleifen, wenn es an Boden ein bisschen Probleme, wie zB Regen oder sonstwas, gibt wird man wohl ueber den Tag gesehen noch ein paar weniger Slots rausquetschen koennen)
    Aber "vorhandene Moeglichkeiten" des Wachstums der Flugbewegungen gibt es nun fast ueberhaupt nicht mehr. Und kein Wachstum => ergo auf dieser Front des Wachstums auch keine neuen Arbeitsplaetze.

  • jedoch bin ich kein Freund der eher fatalistischen Herangehensweise "Is halt so, drum müssen wir schneller Laufen".


    Das Problem ist, das der Löwe die Antilope nunmal nicht frägt, ob es ihr evtl heute angenehm ist zu laufen, und wenn sie nein sagt, morgen wieder kommt.
    Wenn der Hunger hat, holt er sie sich.
    Und so ist es nunmal, ob wir kleinen popligen Deutschen bzw. diejenigen Deutschen, denen es noch gut geht so wollen oder nciht.


    Eine Sache sehen ja selbst die schärfsten Ausbaugegner ein: ein Ausbau von MUC würde diesen in eine gigantische Jobmaschine und überragenden Standortfaktor für Oberbayern bis weit über die Mitte des jahrhunderst hinaus entwickeln.
    Das ist in Zeiten, in denen jedes(!!!) Unternehmen morgen geschluckt, zerschlagen und verlagert werden kann ein Joker, der gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
    Und genau deshalb muss eben abgewogen werden, was lokal, regional und national die Vorteile vs Nachteile sind.
    Lokal hat man vermutlich mehr Nachteile, da hast du recht. Aber bereits regional hat man mehr Vorteile, von national gar nicht zu sprechen......


    Und genau da kommt dann die Frage: Stehen die Interessen des Individuums bzw. Lokale Interessen über nationalen Interressen bzw. interressen des Bundes?

  • http://www.merkur-online.de/re…ayern/art2779,797987.html


    SPD-Maget (Muenchner SPD Chef und Fraktionsvorsitzender in Baynern) fordert den Bau einer verkuerzten Bahn, von 3000 metern. Fraglich ist nun wie sich Ude dazu aeussern wird, auch wenn ich mir nur schwer vorstellen kann, dass der Muenchner SPD Chef dass nicht mit seinem OB abklaert. Jedenfalls hat die Muenchner Stadtregierung als Miteigentuemer (23%) hier sicherlich einiges an Mitspracherecht.

  • totaler witz. 56 Mio für 0 kapaztitätserweiterung und 0 komfortverbesserung und letztendlich auch 0 sicherheitsverbesserung, da hier nur verkehre getrennt werden, die aus staaten kommen die sowieso gleiche sicherheitsstandarts haben, und die trennung nur politisch wollen. Aber egal....


    Die 56 mio hätten dem TR ganz gut getan btw.

  • Im Mai stiegen die Passagiere (gewerblich + nicht gewerblich) um 8,4% auf 2.944.230.


    Somit sind die PAX Zahlen bisher in den ersten 5 Monaten um 10,7 % auf 13.007.242 gestiegen.


    Auf 12 monatsbasis (Juni 2006 -> Mai 2007) hat der Flughafen nun die 32 Millionengrenzen ueberschritten (32.016.558)

  • wie wahrscheinlich ist es denn, das die 10% wachstum auch im zweiten halbjahr gehalten werden können?


    Ist das 2.Halbjar normalerweise genausostark wies erste, oder schwächer?